gb-1843-01-30-03
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Kassel, 30. Januar 1843
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 4 Poststempel [CASSEL 1843 / 310/1], [MÜHLHAUSEN / 30 1], [Stadt-Post / Pack-Ausg? / 3 FEB], [St. Post / ? FEB / ? 10-12], Siegel.
Louis Spohr
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mendelssohn-Bartholdy
Leipzig
frei
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Januar
Sie werden sich wundern, schon wieder eine Zusendung von mir zu erhalten; diesmal ist es aber im Namen eines Andern, daß ich mich an Sie als Bittender wende. Der Musikdirector KühmstedtEisenach
Sinfonie
Sinfoniewürdig und haben Sie in einem Ihrer Concerte noch einen Platz frei, so schließe ich meine Bitte
Wir gaben die
Sinfonie
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sehrgefiel. Nur in etwas scheint er meinen Rath nicht befolgt zu haben, wenigstens erwähnt er dessen in seinem Briefe nicht. Dieß war der Rath, ein neues
Adagiozu schreiben
Schlüßlich freue ich mich der Gelegenheit, Ihnen noch für
Sonate
Sollten Sie
Louis Spohr.
Cassel den 30sten Januar 1843. Geehrtester Freund, Sie werden sich wundern, schon wieder eine Zusendung von mir zu erhalten; diesmal ist es aber im Namen eines Andern, daß ich mich an Sie als Bittender wende. Der Musikdirector Kühmstedt in Eisenach, ein recht begabter und gebildeter junger Künstler hat eine Sinfonie geschrieben und wünscht sehnlichst, daß sie in einem Ihrer Concerte aufgeführt werde. Er hat mich um meine Fürsprache bey Ihnen deshalb gebeten und ich konnte ihm dieß nicht gut abschlagen. Finden Sie die Sinfonie würdig und haben Sie in einem Ihrer Concerte noch einen Platz frei, so schließe ich meine Bitte der seinigen an. Wir gaben die Sinfonie in unserm ersten Concerte und Kühmstedt, der bisher noch keins seiner Orchesterwerke gehört hatte, kam dazu herüber. Er war nach der Probe sehr unglücklich, weil der Efekt fast durchgehend seinen Erwartungen nicht entsprochen hatte und beschloß gleich, sie anders zu instrumentiren und manches umzu arbeiten. Nachdem er sie nun noch am Abend bey der Aufführung gehört hatte, stand sein Plan dazu fest und ich konnte ihm, indem ich die Partitur mit ihm durchging, noch allerley Winke und Vorschläge dazu machen. Diese Umarbeitung ist nun fertig und die, die ich Ihnen in dem beyfolgenden Paquete nebst den neuen Orchesterstimmen über sende. Ich habe sie aber nicht gesehen, weil ich das Paquet nicht öffnen mogte. Doch mögte ich sie gern hören, da mir das Werk in seiner ersten Gestalt schon sehr gefiel. Nur in etwas scheint er meinen Rath nicht befolgt zu haben, wenigstens erwähnt er dessen in seinem Briefe nicht. Dieß war der Rath, ein neues Adagio zu schreiben und die Singstimme daraus weg zu lassen. Ich habe ihm meine ästhethischen und andere Gründe gegen diese Singstimme auseinander gesetzt; sie scheinen ihn aber nicht überzeugt zu haben! – Vieleicht ist sie aber doch weggeblieben und er hat nur vergessen es mir zu schreiben. Schlüßlich freue ich mich der Gelegenheit, Ihnen noch für Ihr freundliches Schreiben, so wie die gütige Gewährung meiner Bitte den herzlichsten Dank sagen zu können. Die Sonate wird nun in wenigen Tagen fertig seyn und ich freue mich schon im Voraus des Genusses, sie einmal von Ihnen spielen zu hören. Sollten Sie Hauptmann sehen, so bitte ich ihn zu grüßen und ihm zu sagen, daß die Orchesterstimmen zur Bach’schen Passion sich hier gefunden haben und wir schon fleißig an den Chören des Werks üben. Mit herzlicher Freundschaft ganz der Ihrige Louis Spohr.
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Übersetzung, S. 207 f.).</bibl><bibl type="digital_publication">Spohr Briefe (Online-Edition): Brief Nr. <ref target="https://www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843013011&suchbegriff=" xml:id="ref_2262aaef-084a-4792-afe2-07843a500af5">1843013011</ref>.</bibl></listBibl></additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <projectDesc> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p> </projectDesc> <editorialDecl> <p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation>30. 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November 1842 im ersten Abonnementkonzert der Saison 1842/43 in Kassel unter der Leitung von Louis Spohr zur Aufführung gelangt; AMZ 45, Nr. 5, 1. Februar 1843, Sp. 87 ff.</note> der bisher noch keins seiner Orchesterwerke gehört hatte, kam dazu herüber. Er war<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>nach der Probe sehr unglücklich, weil der Efekt fast durchgehend seinen Erwartungen nicht entsprochen hatte und beschloß gleich, sie anders zu instrumentiren und manches umzu arbeiten. Nachdem er sie nun noch <date cert="high" when="1842-11-04" xml:id="date_b2663f12-2be8-49c7-a38c-da0d274cac2b">am Abend</date> bey der Aufführung gehört hatte, stand sein Plan dazu fest und ich konnte ihm, indem ich die Partitur mit ihm durchging, noch allerley Winke und Vorschläge dazu machen. Diese Umarbeitung ist nun fertig und die, die ich Ihnen in dem beyfolgenden Paquete nebst den neuen Orchesterstimmen über sende. 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Januar 1843 die Widmung seiner Klaviersonate As-Dur, op. 125, angetragen; siehe Brief gb-1843-01-23-03 Louis Spohr an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Kassel, 23. Januar 1843, die Mendelssohn am 26. Januar 1843 danken annahm; siehe Brief fmb-1843-01-26-03 (Brief Nr. 3788) Felix Mendelssohn Bartholdy an Louis Spohr in Kassel, Leipzig, 26. Januar 1843, Z. 5 ff.: »Ihnen für die hohe, ehrenvolle Auszeichnung zu danken, die Sie mir durch die Widmung eines Ihrer Werke erweisen!«</note> den herzlichsten Dank sagen zu können. Die <title xml:id="title_63cc6d64-6822-4c40-a9de-db31fc1a99e4"><hi rend="latintype">Sonate</hi><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110921" style="hidden" type="music">Klaviersonate As-Dur, op. 125</name></title> wird nun in wenigen Tagen fertig seyn und <add place="above">ich<name key="PSN0115032" resp="writers_hand" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></add> freue mich schon im Voraus des Genusses, sie einmal von Ihnen spielen zu hören.</p> <p>Sollten Sie <persName xml:id="persName_99c6052c-6b3a-4e4f-8da8-05edef474b85">Hauptmann<name key="PSN0111769" style="hidden" type="person">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> sehen, so bitte ich ihn zu grüßen und ihm zu sagen, daß die Orchesterstimmen zur <title xml:id="title_6e3ee9d3-f1bf-47be-a8dd-eba930f8bea8">Bach’schen Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title> sich hier gefunden haben und wir schon fleißig an den Chören des Werks üben.</p> <closer rend="left">Mit herzlicher Freundschaft ganz</closer> <signed rend="right">der Ihrige</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Louis Spohr</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>