gb-1841-08-27-01
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Köln, 27. August 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel. – Der Brief wurde am 29. August 1841 von Verkenius’ Schwiegersohn Ignaz Seydlitz eingeschlossen in Brief gb-1841-08-29-03 Ignaz Seydlitz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Köln, 29. August 1841, abgesandt. Unter der Signatur M.D.M. d. 40/57 wird auch die gedruckte Anzeige des Todes von Erich Heinrich Wilhelm Verkenius am 28. August 1841, die Ignaz Seydlitz am 31. August an Felix Mendelssohn Bartholdy sandte, aufbewahrt (1 Doppelbl.: S. 1 gedruckte Todesanzeige; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse: »Herrn Dr Felix Mendelssohn Bartholdy / in / Berlin / Leipziger Straße No 3. / Franco«, 2 Poststempel [COELN 10-101/2 / 31 / 8], [N 2 / 8/9]).
Sibylla Seydlitz , Unterschrift: Erich Heinrich Wilhelm Verkenius.
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
D
rFelix Mendelssohn BartholdyBerlin
o3.
Wenn auch Ihre beiden letzten lieben Briefe mir Gemüth und Geist sehr erquickt haben, so sind doch meine Körperkräffte so sehr geschwunden, daß dadurch die wohlthätigsten Einwirkungen beinahe vereitelt worden. Ungefähr acht Monate in der Stube, ohne Bewegung, ein abgeschwächter Unterleib, Mangel an Eßlust, Schmerz an Beinwunden – o welche Reihe von Uebeln, die mich schwer drücken! Nur der liebe Gott, und die große Sorgfalt meines Arztes und der Meinigen können mich retten, wenn mich die Kräfte nicht ganz verlassen.
Mit großem Interesse vernehme ich noch immer die mir mitgetheilten dortigen Kunstverhältnisse. Mein einziger Wunsch dabei ist, daß Sie alle Schwierigkeiten leichter überwinden mögen, als dies bis jetzt noch thunlich scheint. Ueber Spohr theile ich ganz Ihre Ansicht. Möge der Himmel Ihnen nur Freude mir den Kritikern geben! Sollte es nicht zweckfördernd sein, wenn Sie damit anfingen einige wenige Kapellisten und Akademisten an sich zu |2| ziehen, und dann diesen kleinen Kreis vor und nach zu erweitern, was Ihnen bei Ihrer sanften und doch zugleich kräftigen Behandlungsweise der Leute leicht gelingen könnte!
Die Meinigen danken Ihnen mit mir für den herzlichen Antheil, den Sie an meiner Gesundheit nehmen.
Lieber Freund! Wenn auch Ihre beiden letzten lieben Briefe mir Gemüth und Geist sehr erquickt haben, so sind doch meine Körperkräffte so sehr geschwunden, daß dadurch die wohlthätigsten Einwirkungen beinahe vereitelt worden. Ungefähr acht Monate in der Stube, ohne Bewegung, ein abgeschwächter Unterleib, Mangel an Eßlust, Schmerz an Beinwunden – o welche Reihe von Uebeln, die mich schwer drücken! Nur der liebe Gott, und die große Sorgfalt meines Arztes und der Meinigen können mich retten, wenn mich die Kräfte nicht ganz verlassen. Mit großem Interesse vernehme ich noch immer die mir mitgetheilten dortigen Kunstverhältnisse. Mein einziger Wunsch dabei ist, daß Sie alle Schwierigkeiten leichter überwinden mögen, als dies bis jetzt noch thunlich scheint. Ueber Spohr theile ich ganz Ihre Ansicht. Möge der Himmel Ihnen nur Freude mir den Kritikern geben! Sollte es nicht zweckfördernd sein, wenn Sie damit anfingen einige wenige Kapellisten und Akademisten an sich zu ziehen, und dann diesen kleinen Kreis vor und nach zu erweitern, was Ihnen bei Ihrer sanften und doch zugleich kräftigen Behandlungsweise der Leute leicht gelingen könnte! Die Meinigen danken Ihnen mit mir für den herzlichen Antheil, den Sie an meiner Gesundheit nehmen. Unveränderlich Ihr treuer Freund Verkenius
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