gb-1841-08-10-01
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Leipzig, 10. August 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl. und 1 Bl.: S. 1-5 Brieftext; S. 6 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 11 Aug 41], [N 2 / 12/8], Siegel.
Ferdinand David.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Schleinitzist recht wohl und hat sich so gefaßt und ruhig bey dem herben Verluste benommen wie ich es kaum erwartet hätte. In den ersten Tagen war er freilich sehr herunter und machte sich Vorwürfe aller Art; indessen jetzt ist seine
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in den Kopf setzen daß er Dir im Namen des Orchesters antworten muß damit er doch eine Entschädigung für seine Abwesenheit hat. –Grenser
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liegt in 4händigem Arrangement zur Ansicht bey mir, sie muß sehr gut arrangirt seyn denn ich kann nicht 3 Takte davon spielen. – Um vom Wetter zu reden kann ich Dir melden daß gestern hier ein Donnerwetter war wie ich kaum eins imCello-Sonate
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mit Respekt zu melden, eine verfluchte Oper, die aber sehr vernünftig instrumentirt ist da die erste Geige mehr Pausen als Noten hat, die zweite fidelt halbe Stunden lang in Doppelgriffen während die erste ganz ruhig ihre Familien-Verhältnisse überdenkt bis 2 für den Sänger schwer zu treffende Noten sie aus ihren Träumen zur Arbeit weckt damit der arme Kerl da oben nicht insFavorite
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als Naturgeschichte rekommandirt werden da es namentlich den Paragraphen über die Fortpflanzung des Menschengeschlechtes mit vieler Gründlichkeit behandelt. – Mit welcher WonneNiebuhr
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Oeuvres posthumeszu finden: gehe spazieren, gebe Stunden und bin ganz zufrieden, besonders mit allen anderen Leuten. – Die Meinigen sind vollkommen wohl, von den Deinigen hast Du mir kein Wort geschrieben obgleich sie mir bey weitem Interessanter als alle Akademien der Künste sind; sind sie doch selbst eine, könnte ich ohne Übertriebenheit hinzufügen, wenn ich nicht fürchtete für einen Schmeichler gehalten zu werden. Ob mich die
reciproquer-Weise zu einer Deiner in speigen grossen Aufführungen nach
bringt ist gar nicht im Bereich der Unmöglichkeiten. Mit welcher gespannter Aufmerksamkeit ich da auf das erste Verhauen der Geigen merken werde ist gar nicht zu beschreiben, –Berlin
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sieht sich nach einem Rhinozeros–Fell für den Tusch um, am allermeisten freut sich aber Dein alter FreundPfundt
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Leipzig d 10ten August 1841. Lieber Mendelssohn, bälder kann kein Mensch schreiben als ich, denn kaum erhalte ich so eben Deinen lieben Brief der Deine Besorgnisse über Schleinitzens Befinden enthält so setze ich mich schon hin und schreibe Dir; ich erkenne mich selbst nicht wieder und muß beynahe glaube daß ich meine Handschrift nachgemacht habe. – Schleinitz ist recht wohl und hat sich so gefaßt und ruhig bey dem herben Verluste benommen wie ich es kaum erwartet hätte. In den ersten Tagen war er freilich sehr herunter und machte sich Vorwürfe aller Art; indessen jetzt ist seine Frau wieder da und es geht alles recht gut. Sey also ganz außer Sorge über ihn. Wir haben uns sogar schon wieder gestritten weil ich behauptete daß Banlieue in der Leipziger Ztg. hätte nicht durch „Bannmeile“ sondern durch Weichbild übersetzt werden sollen; ich habe aber nachgegeben, bin auch gar nicht bitter geworden sondern war ein Lamm, und noch dazu ein geschornes da ich mich heute habe nach der neusten Mode ganz kahl scheeren lassen, welches mir einen sehr dümmlichen Anstrich verleiht. – Deine Schilderungen gewisser Zustände sollen keinem Menschen ausser den von Dir erlaubten, und selbst diesen nur wenn sich es nicht umgehen lässt, bekannt werden, mein Wort darauf! beruhigt seyn wollender Mann. Nimm aber meinen aufrichtigsten Dank für Deine Ausführlichkeit. Du kannst Dir denken wie sehr mir daran liegt gern zu wissen wie es Dir in jeder Beziehung geht. Obgleich ich von Herzen wünsche daß Du wieder zu uns kommst so soll es mich doch sehr freuen wenn Du doch recht ein Schönes treibst dirigirst componirst spielst und allenfalls auch malst, woraus ich mir gerne am wenigsten aus allen Deinen Kunstleistungen mache, wenngleich ich in diesen Tagen habe Dein mir treu verehrtes Gemälde in einen goldnen Rahmen fassen lassen. – Dein Brief an das Orchester soll morgen cursiren, er ist so lieb und herzlich, wie wir es von Dir gewohnt sind (wenn keine Kikse vorfallen, ) ich werde Grenser in den Kopf setzen daß er Dir im Namen des Orchesters antworten muß damit er doch eine Entschädigung für seine Abwesenheit hat. – Sonnabend soll Schumanns Symphonie probirt werden; ich habe sie heute bey ihm kennen lernen, er hat sie mir vorgepedahlt, es geht mir aber damit wie vor 2 Jahren mit der Schubertschen, die ich auch nach den vielen Lobpreisungen mir noch schöner gedacht hatte. Namentlich vermisse ich Melodie; jedoch will ich nicht vorschnell seyn und erst abwarten bis ich sie vom Orchester gehört habe. – Es ist jetzt ein Pole HrNowakowsky hier der ein sehr hübsches Quintett für Pfte & & bey mir gestern probirt hat; er spielt sehr gut und das Stük hat mir sehr viel Vergnügen gemacht; es ist natürlich und geschmackvoll behandelt und interessirt vom Anfang bis zum Ende. Bitte setze dieses Urtheil nicht in die Iris, an der Du bekanntlich Mitarbeiter bist, versprich es mir zu meiner Beruhigung. – Leipzig ist ausser sich daß hier in der Brockhausschen Ztg aus Berlin stand daß Du 3000 rt. Gehalt habest und dem Cultus-Ministerium zur Disposition gestellt seyst. … Das zur Disposition stellen hat Kistner’s des alten Schunck und noch verschiedene andere Gallen erregt. Andere Vernünftige Leute wie Schleinitz und der aller-vernünftigste wie ich halten es für einen blossen technischen Ausdruk und kehren sich überhaupt gar nicht dran. Daß sich übrigens die obigen Herren für 3000 Thaler zu aller möglichen Fis cis gis und Disposition stellen lassen bin ich überzeugt. – Deine Cello-Sonate liegt in 4händigem Arrangement zur Ansicht bey mir, sie muß sehr gut arrangirt seyn denn ich kann nicht 3 Takte davon spielen. – Um vom Wetter zu reden kann ich Dir melden daß gestern hier ein Donnerwetter war wie ich kaum eins im Theater und nie eins in der Wirklichkeit erlebt habe; Sämmtliche Fenster nach der Nordseite sind mit wenig Ausnahmen in der ganzen Stadt zertrümmert, die Hagelkörner fielen in der Grösse von Wallfisch-Eiern, eins dieser Körner liegt zwischen Leipzig und Lindenau und es soll am nächsten Sonntag eine Gemsenjagd darauf veranstaltet werden. Aber ohne Spaß es war ein schlechter Spaß der uns auch 27 Fensterscheiben in Neugroschen übersetzt kostet. Es heißt die Hauswirthe müssten den Schaden tragen, wenn dem so ist so wird mir Gerhard wohl die Fenster mit Oelpapier verkleben lassen. Eine Madame Georgi die Du an dem folgenden für eine Sächsin erkennen wirst schreibt der Madame Schleinitz daß Hilf in Reichenbach Conzert gegeben hat und daß: gleichwie die zarte Motte sich die Schwingen an dem umflatterten Lichte versengt so habe sich auch das zartfühlende Herz des genius beschwingten Geigen-Zauberers von dem Braunkohlen schwarzen Auge eines sittigen Mägdeleins im Lande der Voigte ansengen lassen; und zwar in einem solchen Grade: daß die wohl zu erlangende Willenskraft, seiner gegeben Zusage gemäß, sich in dem Orte, in welchem es so vielfache Beweise des rührendsten Pumps erhalten sich wieder zur gehörigen Stunde einzufinden, nicht nur gänzlich mangelte, sondern auch dem drückenden Gefühle als undankbar in den Augen seiner Wohlthäter zu erscheinen, kaum zu geben nicht ermangeln konnte. So lautet ungefähr der Bericht und heißt auf Deutsch der Bengel ist nicht bey Trost. – Unsere lieben Nachbaren Schunks sind zurück und sehen vortrefflich wohl aus, wir freuen uns sehr darüber. Heute Abend ist meine Frau, denke Dir! bey Clarussens, und auch ich bin zum Abholen eingeladen, welches ich nicht ermangeln werde zu unterlassen da ich zu Nowakowsky ins Hôtel de Bavière schreitisiren gehe. Sie waren gestern bey uns und freuten sich daß das weisse Taktstöckchen in befreundete Hände übergegangen sey, welche salzlose, aber freundliche Äusserung sie wesentlich von Holländischen Häringen und Componisten unterscheidet. – Im Theater studiren wir jetzt die Favorite mit Respekt zu melden, eine verfluchte Oper, die aber sehr vernünftig instrumentirt ist da die erste Geige mehr Pausen als Noten hat, die zweite fidelt halbe Stunden lang in Doppelgriffen während die erste ganz ruhig ihre Familien-Verhältnisse überdenkt bis 2 für den Sänger schwer zu treffende Noten sie aus ihren Träumen zur Arbeit weckt damit der arme Kerl da oben nicht ins Fis (statt in den –) geräth. – Schaudervolles Zeug aber ein recht sittliches Sujet; der Direktor Vogel hat es schon metrisch für die Bürgerschule übersetzt, auch soll es den genössischen Gymnasien für den abgeschafften Niebuhr als Naturgeschichte rekommandirt werden da es namentlich den Paragraphen über die Fortpflanzung des Menschengeschlechtes mit vieler Gründlichkeit behandelt. – Mit welcher Wonne Schmidt auf diese Oper schimpft und wie viele kleine Finger er drum gäbe wenn er sie gemacht hätte kannst Du Dir denken. – Ich geige jetzt wieder fleissig und habe mir das Beriotsche H moll Conzert eingespielt um es diesen Winter im Abonnement Conzert auszuspielen: auch lese ich viele Partituren um Stoff für meine Oeuvres posthumes zu finden: gehe spazieren, gebe Stunden und bin ganz zufrieden, besonders mit allen anderen Leuten. – Die Meinigen sind vollkommen wohl, von den Deinigen hast Du mir kein Wort geschrieben obgleich sie mir bey weitem Interessanter als alle Akademien der Künste sind; sind sie doch selbst eine, könnte ich ohne Übertriebenheit hinzufügen, wenn ich nicht fürchtete für einen Schmeichler gehalten zu werden. Ob mich die Eisenbahn nicht auch einmal reciproquer-Weise zu einer Deiner in speigen grossen Aufführungen nach Berlin bringt ist gar nicht im Bereich der Unmöglichkeiten. Mit welcher gespannter Aufmerksamkeit ich da auf das erste Verhauen der Geigen merken werde ist gar nicht zu beschreiben, – Fürs Erste komm Du aber hieher zu uns, alles freut sich schon darauf. Grenser studirt an einer Rede, Pfundt sieht sich nach einem Rhinozeros–Fell für den Tusch um, am allermeisten freut sich aber Dein alter Freund F David Meine Frau würde grüssen wenn sie nicht bey Clarusses wäre. Viele Grüße wieder an Deine liebe Frau und an Alle. Wenn Dich meine Briefe nicht enujiren kannst Du sie Dutzendweis haben und bekommst von halb ist aber auch ein Brief von mir für einen von Dir! –
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-08-10-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-08-10-01" xml:id="title_942a1718-2893-434f-b438-42baf3208c44">Ferdinand David an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 10. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-08-10" xml:id="date_18e9efc5-e647-4a9c-8dca-270f45538f23">10. 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Dabei handelte es sich jedoch nicht um den Bruder Friedrich Moritz Schleinitz, der in Auerbach als Kantor wirkte. Dieser starb erst 1877.</note> benommen wie ich es kaum erwartet hätte. In den ersten Tagen war er freilich sehr herunter und machte sich Vorwürfe aller Art; indessen jetzt ist seine <persName xml:id="persName_98ef9d0d-8e32-476b-81fe-052e318f09ab">Frau<name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> wieder da und es geht alles recht gut. Sey also ganz außer Sorge über ihn. Wir haben uns sogar schon wieder gestritten weil ich behauptete daß <hi rend="latintype">Banlieue</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_c955f55e-e53e-4e7e-a0cc-56a04b65259e" xml:lang="fr ">Banlieue – frz., Vorort.</note> in der <title xml:id="title_6a6b8627-2475-4409-b706-4debac80bc45">Leipziger Ztg.<name key="PSN0115295" style="hidden" type="author">Teubner, Benedictus Gotthelf (1784-1856)</name><name key="CRT0113147" style="hidden" type="periodical">Leipziger Zeitung</name></title> hätte nicht durch „Bannmeile“<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_1dbb715c-8c57-4256-a347-81d92b67e09a" xml:lang="de ">Bannmeile – Die Bannmeile bezeichnete ein definiertes Gebiet rund um eine Stadt, in dem zum Schutz des eigenen Handels keine fremden Händler ihre Ware feilbieten durften. An großen Markttagen wurde diese Bannmeile aufgehoben.</note> sondern durch Weichbild<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b0c8b940-41d2-4ac4-8aac-70ce90c6f56c" xml:lang="de ">Weichbild – Unter Weichbild versteht man ein Gebiet, das innerhalb von Orts- oder Stadtgrenzen liegt, ein Gebiet mit eigener Gerichtsbarkeit oder allgemeiner einen städtischen Raum.</note> übersetzt werden sollen; ich habe aber nachgegeben, bin auch gar nicht bitter geworden sondern war ein Lamm, und noch dazu ein geschornes da ich mich heute habe nach der neusten Mode ganz kahl scheeren lassen, welches mir einen sehr dümmlichen Anstrich verleiht. – Deine Schilderungen gewisser Zustände sollen keinem Menschen ausser den von Dir erlaubten, und selbst <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> diesen nur wenn sich es nicht umgehen lässt, bekannt werden, mein Wort darauf! beruhigt seyn wollender Mann. Nimm aber<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>meinen aufrichtigsten Dank für Deine Ausführlichkeit. Du kannst Dir denken wie sehr mir daran liegt gern zu wissen wie es Dir in jeder Beziehung geht. Obgleich ich von Herzen wünsche daß Du wieder zu <placeName xml:id="placeName_d4cd6276-45c1-4b09-86e4-6f4c6c1aa1a3">uns<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommst so soll es mich doch sehr freuen wenn Du doch recht ein Schönes treibst dirigirst componirst spielst und allenfalls auch malst, woraus ich mir gerne am wenigsten aus allen Deinen Kunstleistungen mache, wenngleich ich in diesen Tagen habe Dein mir treu verehrtes Gemälde in einen goldnen Rahmen <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">fassen<name key="PSN0110564" resp="writers_hand" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></add> lassen. – Dein Brief an das <placeName xml:id="placeName_34a5b76c-b46e-457e-a96a-852e914e4d60">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> soll morgen cursiren, er ist so lieb und herzlich, wie wir es von Dir gewohnt sind (wenn keine Kikse<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_2cea4423-58c4-4132-af14-9cb5c63241ff" xml:lang="de ">Kikse – Spielfehler der Musiker.</note> vorfallen,) ich werde <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_00a179e9-c884-4dce-ad03-ac84d8e70f4e">Grenser<name key="PSN0111525" style="hidden" type="person">Grenser, Carl Augustin (1794-1864)</name></persName></hi> in den Kopf setzen daß er Dir im Namen des Orchesters antworten muß damit er doch eine Entschädigung für seine Abwesenheit hat. – <hi rend="latintype">Sonnabend</hi> soll <title xml:id="title_23516463-94ca-4e93-a83e-f4045198696e"><hi rend="latintype">Schumanns</hi> <hi rend="latintype">Symphonie</hi><name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name><name key="CRT0110801" style="hidden" type="music">4. Sinfonie d-Moll, op. 120</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c9ec16d-a0f4-405d-b1b5-2aa91e76287d" xml:lang="de ">Schumanns Symphonie – Robert Schumann hat die 4. Sinfonie d-Moll, op. 120, von Juni bis September 1841 komponiert und zum Geburtstag seiner Ehefrau Clara Schumann fertiggestellt, aber erst 1851 nach einer umfassenden Überarbeitung und Neuinstrumentation veröffentlicht.</note> probirt werden; ich habe sie heute bey ihm kennen lernen, er hat sie mir vorgepedahlt, es geht mir aber damit wie vor 2 Jahren mit der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_c68bfd17-a8ab-4d36-b4ac-b34c449a0884">Schubertschen<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0110764" style="hidden" type="music">8. Sinfonie C-Dur, D 944 (Große)</name></title></hi>, die ich auch nach den vielen Lobpreisungen mir noch schöner gedacht hatte. Namentlich vermisse ich Melodie; jedoch will ich nicht vorschnell seyn und erst abwarten bis ich sie vom Orchester gehört habe. – Es ist jetzt ein Pole Hr<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_55f534a3-0f0c-4037-b4b4-620aa46812db">Nowakowsky<name key="PSN0120549" style="hidden" type="person">Nowakowski (Novakovsky, Nowakowsky), Józef (Josef, Joseph , Jozef) (1800-1865)</name></persName></hi> hier der ein <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> hübsches <title xml:id="title_aed77b5c-d4c1-46f8-972b-82f70467ea1e"><hi rend="latintype">Quintett</hi> für Pfte<name key="PSN0120549" style="hidden" type="author">Nowakowski (Novakovsky, Nowakowsky), Józef (Josef, Joseph , Jozef) (1800-1865)</name><name key="CRT0113228" style="hidden" type="music">Klavierquintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur, op. 17</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_642ab2aa-8823-43ea-bd37-788e59c754ab" xml:lang="de ">Quintett für Pfte – Josef Nowakowskis Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur, op. 17, wurde 1841 bei Friedrich Kistner in Leipzig publiziert (PN 1327). Siehe das Druckexemplar in D-B, Musikabteilung, Mus. 14276.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_ea6becd0-4e0a-4708-8c6d-da5f2b743b51" xml:lang="de ">Pfte – Pianoforte.</note> & & bey mir gestern probirt hat; er spielt sehr gut und das <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_bb4002ab-ce26-4f91-bc93-7fb0f061d59f"><sic resp="writer">Stük</sic><corr resp="editor">Stück</corr></choice> hat mir sehr viel Vergnügen gemacht; es ist natürlich und geschmackvoll behandelt und interessirt vom Anfang bis zum Ende. Bitte setze dieses Urtheil nicht in die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_524a5436-56ef-4d15-9ea0-eebdf04bf52f">Iris<name key="PSN0114136" style="hidden" type="author">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name><name key="CRT0113229" style="hidden" type="periodical">Iris im Gebiete der Tonkunst</name></title></hi>, an der Du<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>bekanntlich Mitarbeiter bist, versprich es mir zu meiner Beruhigung. – <placeName xml:id="placeName_8e864c95-ee5e-4500-83de-9a75d071bbcb">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist ausser sich daß hier in der <title xml:id="title_198f40d2-07a9-4979-b5e2-a18494cf30eb">Brockhausschen Ztg<name key="PSN0110142" style="hidden" type="author">F. A. Brockhaus, Verlagsbuchhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108299" style="hidden" type="periodical">Leipziger Allgemeine Zeitung</name></title> aus <placeName xml:id="placeName_ba6bcbea-5c9a-44ca-94af-c1c7727c7e9d">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> stand daß Du 3000 rt. Gehalt habest und dem <placeName xml:id="placeName_55b75fa2-6f8f-4294-9b36-cee13d234a19">Cultus-Ministerium<name key="NST0103270" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußisches Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zur Disposition gestellt seyst. … Das zur Disposition stellen hat <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4614b9cd-78c2-46ee-97c2-37d3d2591f96">Kistner’s<name key="PSN0112402" style="hidden" type="person">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName></hi> des alten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d13cc654-5635-47b6-a893-57be7e14944e">Schunck<name key="PSN0114765" style="hidden" type="person">Schunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843)</name></persName></hi> und noch verschiedene andere Gallen erregt. <add place="above">Andere<name key="PSN0110564" resp="writers_hand" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></add> Vernünftige Leute wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5a5be223-8190-4afc-ba6d-308aacad6a58">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName></hi> und der aller-vernünftigste wie ich halten es für einen blossen technischen Ausdruk und kehren sich überhaupt gar nicht dran. Daß sich übrigens die obigen Herren für 3000 Thaler zu aller möglichen <hi rend="latintype">Fis cis gis</hi> und Disposition stellen lassen bin ich<add place="above"> <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap><name key="PSN0110564" resp="writers_hand" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></add> überzeugt. – Deine <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f761c58c-6fa6-44d5-b86a-28162a14b135">Cello-Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_cdee31fe-166f-4117-817f-48adb70b808f"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name></title></hi> liegt in 4händigem Arrangement zur Ansicht bey mir, sie muß sehr gut arrangirt seyn denn ich kann nicht 3 Takte davon spielen. – Um vom Wetter zu reden kann ich Dir melden daß gestern hier ein Donnerwetter war wie ich kaum eins im <placeName xml:id="placeName_07a8796a-283f-448f-ae79-dba6ff656e16">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und nie eins in der Wirklichkeit erlebt habe; Sämmtliche Fenster nach der Nordseite sind mit wenig Ausnahmen in der ganzen Stadt zertrümmert, die Hagelkörner fielen in der Grösse von <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b9587757-7c98-4ff8-a27d-ec62886217c0"><sic resp="writer">Wall</sic><corr resp="editor">Wahl</corr></choice>fisch-Eiern, eins dieser Körner liegt zwischen <placeName xml:id="placeName_7745517b-4ded-4b5d-b6fa-ddd85b5d7382">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_292a24ca-5827-499a-abdc-36ecf80e3e8b">Lindenau<settlement key="STM0104547" style="hidden" type="locality">Lindenau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> und es soll am nächsten <date cert="high" when="1841-08-15" xml:id="date_0c2fd422-f2bc-48ba-a708-9bb56fbe09c2">Sonntag</date> eine Gemsenjagd darauf veranstaltet werden. Aber ohne Spaß es war ein schlechter Spaß der uns auch 27 Fensterscheiben in Neugroschen übersetzt kostet. Es heißt die Hauswirthe müssten den Schaden tragen, wenn dem so ist so wird mir <persName xml:id="persName_6e11efdf-7ab3-4525-bdc9-5a64153d165a">Gerhard<name key="PSN0111349" style="hidden" type="person">Gerhard, Wilhelm Christoph Leonhard (1780-1858)</name></persName> wohl die <placeName xml:id="placeName_49d06c4b-cd0a-462c-84cd-f4baa78bb281">Fenster mit Oelpapier verkleben<name key="SGH0103715" style="hidden" subtype="" type="sight">Gerhards Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> lassen. Eine <persName xml:id="persName_df0d3474-c330-4f30-a804-eb6c1219f839">Madame <hi rend="latintype">Georgi</hi><name key="PSN0120550" style="hidden" type="person">Georgi, Madame</name></persName> die Du an dem folgenden für eine Sächsin erkennen wirst schreibt der <persName xml:id="persName_5a09b562-1f4a-4369-91cb-a814c51e4898">Madame <hi rend="latintype">Schleinitz</hi><name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> daß <persName xml:id="persName_37fb8d29-0a85-4cf8-8ae6-8c62971c2d04">Hilf<name key="PSN0111994" style="hidden" type="person">Hilf, Christoph Wolfgang (1818-1911)</name></persName> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_80fc7484-26c6-4b87-9447-4f3842b663eb">Reichenbach<settlement key="STM0105467" style="hidden" type="locality">Reichenbach</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> Conzert gegeben hat und daß: gleichwie<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>die zarte Motte sich die Schwingen an dem umflatterten Lichte versengt so habe sich auch das zartfühlende Herz des genius beschwingten Geigen-Zauberers von dem Braunkohlen schwarzen Auge eines sittigen Mägdeleins im <placeName xml:id="placeName_ee9f0057-936d-4e44-b9cb-59d333d5f206">Lande der <hi rend="latintype">Voigte</hi><settlement key="STM0105156" style="hidden" type="region">Vogtland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ansengen lassen; und zwar in einem solchen Grade: daß die wohl zu erlangende Willenskraft, seiner gegeben Zusage gemäß, sich in dem Orte, in welchem es so vielfache Beweise des rührendsten Pumps erhalten sich wieder zur gehörigen St<unclear reason="covering" resp="FMBC">unde</unclear> einzufinden, nicht nur gänzlich mangelte, sondern auch dem drückenden Gefühle als undankbar in den Augen seiner Wohlthäter zu erscheinen, kaum zu geben nicht ermangeln konnte. So lautet ungefähr der Bericht und heißt auf Deutsch der Bengel ist nicht bey Trost. – Unsere lieben Nachbaren <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6341deb7-7dae-4cd7-8c01-d5d404a85193">Schunks<name key="PSN0114760" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Julius S.</name></persName></hi> sind zurück und sehen vortrefflich wohl aus, wir freuen uns sehr darüber. Heute Abend ist meine <persName xml:id="persName_41fcadca-b397-464b-a429-22cca17cc563">Frau<name key="PSN0110574" style="hidden" type="person">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName>, denke Dir! bey <persName xml:id="persName_e26fe817-cac6-40f5-a8cb-905186032061">Clarussens<name key="PSN0110403" style="hidden" type="person">Clarus, Familie von → Johann Christian August C.</name></persName>, und auch ich bin zum <hi n="1" rend="underline">Abholen</hi> eingeladen, welches ich nicht ermangeln werde zu unterlassen da ich zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_22ff025f-3a8e-46f0-bc60-e9d614b7acce">Nowakowsky<name key="PSN0120549" style="hidden" type="person">Nowakowski (Novakovsky, Nowakowsky), Józef (Josef, Joseph , Jozef) (1800-1865)</name></persName></hi> ins <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2de62f41-d88e-4792-83bb-002f7528d5fa">Hôtel de Bavière<name key="NST0100515" style="hidden" subtype="" type="institution">Hôtel de Bavière</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> schreitisiren gehe. Sie waren <date cert="high" when="1841-08-09" xml:id="date_1cc45051-b780-4ffa-a4c7-19a8e4119980">gestern</date> bey uns und freuten sich daß das weisse Taktstöckchen in befreundete Hände übergegangen sey, welche salzlose, aber freundliche Äusserung sie wesentlich von Holländischen Häringen und Componisten unterscheidet. – Im <placeName xml:id="placeName_aa51e3e8-e73d-4bae-a491-11cfc1724082">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> studiren wir jetzt die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f516f64f-ce3d-4728-a833-408d5264d453">Favorite<name key="PSN0110705" style="hidden" type="author">Donizetti, Domenico Gaetano Maria (1797-1848)</name><name key="CRT0113230" style="hidden" type="music">La favorite</name></title></hi> mit Respekt zu melden, eine verfluchte Oper, die aber sehr vernünftig instrumentirt ist da die erste Geige mehr Pausen als Noten hat, die zweite fidelt halbe Stunden lang in Doppelgriffen während die erste ganz ruhig ihre Familien-Verhältnisse überdenkt bis 2 für den Sänger schwer zu treffende Noten sie aus ihren Träumen zur Arbeit weckt damit der arme Kerl da oben nicht ins <hi rend="latintype">Fis</hi> (statt in den –) geräth. – Schaudervolles Zeug<seg type="pagebreak"> |5| <pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg>aber ein recht sittliches <hi rend="latintype">Sujet</hi>; der Direktor <persName xml:id="persName_a85b7eb3-5a7a-41ce-8438-1f9ae07f3b73">Vogel<name key="PSN0118516" style="hidden" type="person">Vogel, Johann Karl (1795-1862)</name></persName> hat es schon metrisch für die <placeName xml:id="placeName_32b9aa04-59ce-477f-a826-d10ed8b431c2">Bürgerschule<name key="NST0105468" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">Leipziger Bürgerschule</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> übersetzt, auch soll es den genössischen Gymnasien für den <add place="above">abgeschafften<name key="PSN0110564" resp="writers_hand" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></add> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5e9252e6-9650-4aaf-a48c-36d95a448abe">Niebuhr<name key="PSN0117713" style="hidden" type="person">Niebuhr, Barthold Georg (1776-1831)</name></persName></hi> als Naturgeschichte rekommandirt werden da es namentlich den Paragraphen über die Fortpflanzung des Menschengeschlechtes mit vieler Gründlichkeit behandelt. – Mit welcher Wonne <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_73c08178-adfe-42d6-a7a4-ac51efce4ab6">Schmidt<name key="PSN0114609" style="hidden" type="person">Schmidt, Christian Maria Heinrich (1809-1870)</name></persName></hi> auf diese <title xml:id="title_1b7e8166-6ae8-4b70-8ec6-a693bd59d9e5">Oper<name key="PSN0110705" style="hidden" type="author">Donizetti, Domenico Gaetano Maria (1797-1848)</name><name key="CRT0113230" style="hidden" type="music">La favorite</name></title> schimpft und wie viele kleine Finger er drum gäbe wenn er sie gemacht hätte kannst Du Dir denken. – Ich geige jetzt wieder fleissig und habe mir das <title xml:id="title_54507099-0695-4dde-b38e-76e2df7db156">Beriotsche <hi rend="latintype">H moll</hi> Conzert<name key="PSN0109877" style="hidden" type="author">Bériot, Charles-Auguste de (1802-1870)</name><name key="CRT0108193" style="hidden" type="music">2. Violinkonzert h-Moll, op. 32</name></title> eingespielt um es diesen Winter im <placeName xml:id="placeName_5604d7cf-4f27-424e-bb01-fc2c2f314ffa">Abonnement <hi rend="latintype">Conzert</hi><name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> auszuspielen: auch lese ich viele Partituren um Stoff für meine <hi rend="latintype">Oeuvres posthumes</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e5a9a733-8e70-459d-9559-66a9f3632b6b" xml:lang="fr ">Oeuvres posthumes – frz., Nachgelassene Werke.</note> zu finden: gehe spazieren, gebe Stunden und bin ganz zufrieden, besonders mit allen anderen Leuten. – Die Meinigen sind vollkommen wohl, von den Deinigen hast Du mir kein Wort geschrieben obgleich sie mir bey weitem Interessanter als alle Akademien der Künste sind; sind sie doch selbst eine, könnte ich ohne Übertriebenheit hinzufügen, wenn ich nicht fürchtete für einen Schmeichler gehalten zu werden. Ob mich die <placeName xml:id="placeName_19b556ae-44fe-4301-a16a-5c7f6aa62ee8">Eisenbahn<name key="NST0105353" style="hidden" subtype="" type="institution">Eisenbahn</name><settlement key="STM0104839" style="hidden" type="country">Deutschland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht auch einmal <hi rend="latintype">reciproquer</hi>-Weise zu einer Deiner in speigen<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_6b863369-b933-4db2-a9c3-bcc9209ba039" xml:lang="la ">in speigen – zukünftige; von lat. in spe.</note> grossen Aufführungen nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ad0a9c31-52de-454e-8bdf-18c328396d7e">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> bringt ist gar nicht im Bereich der Unmöglichkeiten. Mit welcher gespannter Aufmerksamkeit ich da auf das erste Verhauen der Geigen merken werde ist gar nicht zu beschreiben, – <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> Fürs Erste komm Du aber hieher zu uns, alles freut sich schon darauf. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_06ac54d8-5d50-4e57-8309-bd5cb706a05b">Grenser<name key="PSN0111525" style="hidden" type="person">Grenser, Carl Augustin (1794-1864)</name></persName></hi> studirt an einer Rede, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3ab1fb44-c460-4d47-ac52-89c73eef614d">Pfundt<name key="PSN0113855" style="hidden" type="person">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</name></persName></hi> sieht sich nach einem Rhinozeros–Fell für den Tusch um, am allermeisten freut sich aber Dein alter Freund </p> <signed rend="right">F David</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_af9acc9d-241f-4feb-861c-0f9bcfc22c32"> <docAuthor key="PSN0110564" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a2428396-3bd5-4be0-9537-d65deb4574e3">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110564" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c4c0267c-c1d7-47e4-a82b-ac67c0459b80">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine <persName xml:id="persName_e71dffd8-cdd0-4dfa-a693-81fa40375c36">Frau<name key="PSN0110574" style="hidden" type="person">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> würde grüssen wenn sie nicht bey Clarusses wäre. Viele Grüße wieder an <persName xml:id="persName_8e371467-4bdc-4e14-bf31-7a25e593d32b">Deine liebe Frau und an Alle<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>. </p> <p> <add place="margin">Wenn Dich meine Briefe nicht enujiren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_494356f8-fd96-4122-98e7-3b116ef335ae" xml:lang="de ">enujiren – (ennujiren) belästigen, langweilen. </note> kannst Du sie Dutzendweis haben und bekommst <gap quantity="11" reason="covering" unit="words"></gap> von halb ist aber auch <gap quantity="1" reason="covering" unit="lines"></gap> ein Brief von mir für einen von Dir! – <name key="PSN0110564" resp="writers_hand" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></add> </p> </div> </body> </text></TEI>