gb-1841-07-26-01
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Berlin, 26. Juli 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer; Siegel.
Lea Mendelssohn Bartholdy.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Nichts kann mir willkommner sein, ci devant chamois zum Schlafen für Cécile, für Dich und
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meublesund Geräthe herkommen laßen; der ganze Transport und Verpackung würde zuverläßig weniger kosten als eine
wegen vorläufiger Vorsorgungen aufmerksam zu machen.Cécile
Der Orkan,
Ich wünsche sehr, Du mögest noch die Cécilens wegen: von ihrer Norma bin ich entzückt, vorzüglich des Spiels wegen, das mich durchgängig an
je les enverrais à ma mère, à qui cela fait toujours le plus grand plaisir.
anche in Italiagiebts
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Ablaß sollst Du ein für allemal haben, und ich meyne, ich werde mich weniger beim Himmel zu kompromittiren haben, als weiland
Addio, carississimi! a rivederci in gioja e pace!
Berlin 26 Juli 1841 Nichts kann mir willkommner sein, Ihr lieben Leute! als Euch wieder unter meinem Dache und an meinem Tische zu versammeln, und zwar in der beglückenden Hoffnung, es werde auf längere Zeit mir vergönnt sein. Was die Wohnung betrifft, bestes Herz! so müßt Ihr Euch vorläufig mit 3 von Rebeckas Stuben begnügen; die Kupferstichstube wäre zum Wohnen, die ci devant chamois zum Schlafen für Cécile, für Dich und Karl, und Rebeckas Schlafzimmer für Marie, Paulchen und Eure beiden Mädchen. Dirichlet will den 13. oder 14. August nach Heringsdorf abreisen und dann könnt Ihr Euch auch seines Zimmers bedienen. Rebecka gedenkt bis d. 10 Sept. dort zu bleiben, wie ich höre kannst Du Deine gemiethete Wohnung, gegen eine kleine Vergütung an jetzige Inhaberin schon bekommen. Pauls fühlen sich, Gott sei Dank! in den Zimmerchen von Fanny sehr behaglich, Albertine trinkt Brunnen und wir hausen höchst friedlich mit einander. Sehr betrübt bin ich nur darüber, daß diese kleine Wohnung vom Okt. an vermiethet ist; als bescheidene Eigenthümerin wagte ich nicht zu hoffen, daß sie Pauls zur Sommerwohnung groß und hübsch genug sei, fragte ihn jedoch, ob ich sie weggeben solle? worauf er ja sagte; nun scheinen die lieben Leute den Wunsch zu haben, sie auch für die Zukunft zu besitzen, und Du kannst denken, wie ichs bedaure, mir Fremde oben zu denken! Hoffentlich mein Felix! werdet Ihr, wenigstens Eure nothwendigsten meubles und Geräthe herkommen laßen; der ganze Transport und Verpackung würde zuverläßig weniger kosten als eine 2monatliche Miethe des Mobiliars, und wenn Ihr alles in L. laßet, so wagt man ohnedies, daß die eingeschloßnen Sachen ohne Aussicht verderben. Wir besprechen dies gleich mit Muße beßer; ich will nur nicht unterlaßen, Cécile wegen vorläufiger Vorsorgungen aufmerksam zu machen. Julie ist ja ohnehin nicht dort, die mit schwesterlicher Sorgsamkeit, in Eurer Anwesenheit alles beschicken könnte. – Was Kostgeld betrifft, wird sich alles finden; sollte es Dir wirklich unlieb sein, von der Mama etwas anzunehmen, so laß ich mirs auch von Dir, wie früher eine Zeitlang von Beckchen gefallen, wir bleiben dennoch gute Freunde. Vor Allem seid nur hier, und fröhlich bei mir! – Der Orkan, welcher mit so unerhörter Schnelligkeit vieles in nur Einer Stunde verwüstete, quer von Paris bis Kopenhagen und durch halb Deutschland, hat auch meinem lieben Garten viel geschadet. Er kam so geschwind, daß wir, am grünen Tisch beim Kaffee versammelt, kaum den Gartensaal erreichen konnten, und ich, ohne Albertinens hülfreiche Hand, die 4 Stufen nicht hinauf gekommen wäre. Aber denk Dir, daß es unsern prachtvollen Kastanienbaum, deßen Zeichnung Du besitzest, gekostet hat; kaum ein Viertel des Stamms blieb stehen, die gewaltigen Aeste die das hohe Thor bildeten, sind auf den Grasplatz geschleudert und haben noch 3 Bäume in der nächststehenden Gruppe umgerißen!! Selbst am Vorderhause sieht man die ungeheure Lücke; ich kann mich noch gar nicht an den Anblick der Leere und gestörten Symmetrie gewöhnen. Im Küchengarten ward das ganze Contre Spalier des Weins umgerißen und zweien Fruchtbäumen die ganzen vollen Kronen wie abgeschnitten. Mehrere Tage waren nöthig, den Garten von allen Reisern, Blättern, Schmutz und Steinen zu säubern. Die eben völlig ausgebeßerten Dächer haben gleichfalls gelitten und ich habe leider! wieder alle möglichen Arbeiter im Hause. Den anschaulichsten Begriff der Gewaltsamkeit giebt das Faktum des 200 Zentner schweren Metalldachs auf dem Eisenbahngebäude, das in einem Nu! über die Stadtmauer geworfen ward. Ich wünsche sehr, Du mögest noch die Pasta hier antreffen, besonders Cécilens wegen: von ihrer Norma bin ich entzückt, vorzüglich des Spiels wegen, das mich durchgängig an Felix erinnerte. Sie ist sehr oft bei Fanny, und ich liebe sie ihrer merkwürdigen Einfachheit und anspruchlosen freundlichen Wesens wegen sehr. Ich fragte sie, ob sie die enthusiastischen Berichte in der Zeitung gelesen: „oh non Madame! je ne lis jamais de ces choses là! – mais, setzte sie später hinzu, si je pouvais les avoir pour les faire traduire – je les enverrais à ma mère, à qui cela fait toujours le plus grand plaisir. anche in Italia giebts auch Mütter würde cousin Wolf sagen, die piangern! Gestern vor 14 Tagen trat sie in den Saal, als die Decker eben d. 1. Akt der Iphigenie sang; wie ein Lauffeuer ging das Gemurmel, die Pasta, die Pasta! und die Stimme der D. war augenblicklich alterirt. Diese hat ihr aber großes Lob ertheilt und mir ward noch als Trumpf improvisirt; die Meinung der Mathieuschen Vogelkantate brachte ich der Pasta bien que mal bei: als Nachigall sprach die D. dann für sich allein: es ist ein allerliebster Scherz. – Gestern spielte Fanny Dein trio, ein Mozartsches Quartett, mehrere Lieder und das Euryanthenfinal wurde gesungen: die Musiken sind nun auf kurze Zeit ausgesetzt, weil die meisten Damen des Chors verreisten. Seit dem Sturm ist das Wetter sehr schlecht; vorgestern Abend war eine ordentliche Sündflut, und ich befand mich Abends im Gartensaal eingeregnet. Hensel nahm mich auf den Arm und Paul hielt den Regenschirm über uns, eine herrliche Gruppe! Ablaß sollst Du ein für allemal haben, und ich meyne, ich werde mich weniger beim Himmel zu kompromittiren haben, als weiland Tetzel: es soll auch keine Revolution, weder kirchlich noch weltlich darob entstehen. Addio, carississimi! a rivederci in gioja e pace!
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Juli 1841, tobte ein heftiger Orkan über Berlin, von dessen Folgen mehrfach in den Briefen der Familie Mendelssohn berichtet wurde.</note> welcher mit so unerhörter Schnelligkeit vieles in nur Einer Stunde verwüstete, <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">quer</unclear> von <placeName xml:id="placeName_5e5630db-e5d2-437b-9481-02707d1811b4">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> bis <placeName xml:id="placeName_1cd1bb3e-f9d7-43a4-821c-bc298b10a14a">Kopenhagen<settlement key="STM0100112" style="hidden" type="locality">Kopenhagen</settlement><country style="hidden">Dänemark</country></placeName> und durch halb <placeName xml:id="placeName_c6e2bbc9-39bd-436c-bd57-3f0768450e7a">Deutschland<settlement key="STM0104839" style="hidden" type="country">Deutschland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, hat auch meinem lieben Garten viel geschadet. Er kam so geschwind, daß wir, am grünen Tisch beim Kaffee versammelt, kaum den <placeName xml:id="placeName_dd1b22d1-d729-4610-aeef-bae714afcb71">Gartensaal<name key="NST0105453" style="hidden" subtype="Gartensaal" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erreichen konnten, und ich, ohne <persName xml:id="persName_ef8eb4b5-3301-4696-bc1f-162d9d7cd41b">Albertinens<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> hülfreiche Hand, die 4 Stufen nicht hinauf gekommen wäre. Aber denk Dir, daß es unsern prachtvollen <title xml:id="title_3ea1d234-9991-43a5-b59d-3b7a84c62800">Kastanienbaum<name key="PSN0113934" style="hidden" type="author">Pohlke, Karl Wilhelm (1810-1876)</name><name key="CRT0110334" style="hidden" type="art">Kastanienbaum</name></title>, deßen Zeichnung Du besitzest,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3695deb1-f0ef-4bb3-b775-cc477eaa48dd" xml:lang="de ">deßen Zeichnung Du besitzest – Wilhelm Hensel hatte Karl Wilhelm Pohlkes Bild mit in die Kiste gelegt, die Ende September 1833 von der Familie Mendelssohn Bartholdy zu Mendelssohn nach Düsseldorf geschickt wurde (vgl. dazu Brief Nr. 810, Z. 20). Fanny Hensel erkundigte sich am 14. Mai 1834 (Brief gb-1834-05-14-01) nach dem Bild. Dessen genaue Bezeichnung und heutiger Verbleib sind nicht bekannt. Siehe auch Brief fmb-1834-05-28-03 (Brief Nr. 944) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Düsseldorf, 28. Mai 1834, Z. 50.</note> gekostet hat; kaum ein Viertel des Stamms blieb stehen, die gewaltigen Aeste die das hohe Thor bildeten, sind auf den Grasplatz geschleudert und haben noch 3 Bäume in der nächststehenden Gruppe umgerißen!! Selbst am Vorderhause sieht man die ungeheure Lücke; ich kann mich noch gar nicht an den Anblick<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>der Leere und gestörten Symmetrie gewöhnen. Im Küchengarten ward das ganze Contre Spalier des Weins umgerißen und zweien Fruchtbäumen die <unclear reason="deletion" resp="FMBC">ganzen</unclear> <add place="above">vollen<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></add> Kronen wie abgeschnitten. Mehrere Tage waren nöthig, den Garten von allen Reisern, Blättern, Schmutz und Steinen zu säubern. Die eben völlig ausgebeßerten Dächer haben gleichfalls gelitten und ich habe leider! wieder alle möglichen Arbeiter im Hause. Den anschaulichsten Begriff der Gewaltsamkeit giebt das Faktum des 200 Zentner schweren Metalldachs auf dem Eisenbahngebäude, das in einem Nu! über die Stadtmauer geworfen ward.</p> <p>Ich wünsche sehr, Du mögest noch die <persName xml:id="persName_91059e8b-e33d-4536-9a57-6e64b0e24190">Pasta<name key="PSN0113764" style="hidden" type="person">Pasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865)</name></persName> hier antreffen, besonders <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d652cf27-0c46-47f4-b4d4-ec3d17057434">Cécilens<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> wegen: von ihrer Norma bin ich entzückt, vorzüglich des Spiels wegen, das mich durchgängig an <persName xml:id="persName_8829bd52-22b5-47d4-b056-d12eea9343bf">Felix<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> erinnerte. Sie ist sehr oft bei <persName xml:id="persName_0ee0c343-ab1f-4d04-adb3-39335784d96c">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, und ich liebe sie ihrer merkwürdigen Einfachheit und anspruchlosen freundlichen Wesens wegen sehr. Ich fragte sie, ob sie die enthusiastischen Berichte in der Zeitung gelesen: „oh non Madame! je ne lis jamais de ces choses là! – mais,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_24605938-e8c7-4ec4-9cfa-3c0da45ac644" xml:lang="fr ">oh non Madame! je ne lis jamais de ces choses là! – mais – frz., Oh nein, Madame! Ich lese so etwas nie! – aber.</note> setzte sie später hinzu, si je pouvais les avoir pour les faire traduire – <hi rend="latintype">je les enverrais à ma mère, à qui cela fait toujours le plus grand plaisir</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d59ef53e-b19e-4103-a130-14fe6249475a" xml:lang="fr ">si je pouvais les avoir pour les faire traduire – je les enverrais à ma mère, à qui cela fait toujours le plus grand plaisir – frz., wenn ich sie haben könnte, um sie übersetzen zu lassen – ich würde sie meiner Mutter schicken, der das immer die größte Freude bereitet.</note> <hi rend="latintype">anche in Italia</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_fd7a9575-1864-4e87-a735-23d179428ff2" xml:lang="it ">anche in Italia – ital., auch in Italien.</note> giebts <hi n="1" rend="underline">auch Mütter</hi> würde <persName xml:id="persName_7cfdf7f9-89e0-4874-ad3f-0e90ea7ad17f"><hi rend="latintype">cousin</hi> Wolf<name key="PSN0115851" style="hidden" type="person">Wolff, Michael (bis 1802: Michel Wulff) (1771-1856)</name></persName> sagen, die <hi rend="latintype">piangern</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_35ae4aa5-a0f2-472c-b735-6beddb422eb7" xml:lang="de ">piangern – weinen.</note> <date cert="high" when="1841-07-11" xml:id="date_a4551353-3758-4f20-af8b-f483e629082e">Gestern vor 14 Tagen</date> trat <persName xml:id="persName_829c33fa-442f-4392-9a30-91cf14819322">sie<name key="PSN0113764" style="hidden" type="person">Pasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865)</name></persName> in den Saal, als die <persName xml:id="persName_d0c455a7-5b16-44ea-bbc7-95fd693ec590">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> eben d. 1. Akt der <title xml:id="title_e82da953-6230-4a58-bb3f-04b136d3c834">Iphigenie<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name><name key="CRT0111400" style="hidden" type="music">Iphigénie en Aulide GluckWV 1.42</name></title> sang; wie ein Lauffeuer ging das Gemurmel, die Pasta, die Pasta! und die Stimme der <persName xml:id="persName_34e606eb-b653-4a9d-91ee-9ff6991caa2d">D.<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> war augenblicklich alterirt. Diese hat ihr aber großes Lob ertheilt und mir ward noch <gap quantity="2" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> als Trumpf improvisirt; die Meinung der <title xml:id="title_61422c45-0982-41bb-9420-5fe555890d2e"><hi rend="latintype">Mathieu</hi>schen Vogelkantate<name key="PSN0120538" style="hidden" type="author">Mathieu, Jean Baptiste (1762-1847)</name><name key="CRT0113218" style="hidden" type="music">Die Vogelkantate</name></title> brachte ich der Pasta <hi rend="latintype">bien que mal</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_14a0750d-050d-4a2e-a1e1-e8b85d76efe1" xml:lang="fr ">bien que mal – frz., gut wie schlecht.</note> bei: als Nachigall sprach die <persName xml:id="persName_a17d2341-3ff0-465c-b5db-2b8467408479">D.<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> dann für sich allein: es ist ein allerliebster Scherz. – <placeName xml:id="placeName_29865846-8c0b-485f-92c6-0a3990cc1292"><date cert="high" when="1841-07-25" xml:id="date_ade2c6b7-a328-49c0-bc39-81595d6645df">Gestern</date><name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielte <persName xml:id="persName_27b64f32-d9b6-480d-827b-6de037ac9455">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_095d29d0-bcd3-48cc-b43e-e4003c49ed49">trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_aa44906a-e1c1-4802-a91c-a694a9684d1c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi>, ein <title xml:id="title_c6ce187b-6388-4ae4-9c4b-b97ee4372dbe">Mozartsches Quartett<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0112862" style="hidden" type="music">Quartette</name></title>, mehrere Lieder und das <title xml:id="title_31ec32eb-831c-44f8-a85e-9b6628b64db5">Euryanthenfinal<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name></title> wurde gesungen: die <placeName xml:id="placeName_77b9b085-249a-4f75-a7d1-ded05a019a67">Musiken<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sind nun auf kurze Zeit ausgesetzt, weil die meisten Damen des Chors verreisten.</p> <p><date cert="high" when="1841-07-18" xml:id="date_4677cc4c-fe50-4f92-9ee7-369a24bd7164">Seit dem Sturm </date>ist das Wetter sehr schlecht; <date cert="high" when="1841-07-24" xml:id="date_b330d962-3cc2-48e2-8f07-a138febe9889">vorgestern</date> Abend war eine ordentliche Sündflut, und ich befand mich Abends im <placeName xml:id="placeName_26c0468c-bf63-4222-be8f-b8816d37ea6e">Gartensaal<name key="NST0105453" style="hidden" subtype="Gartensaal" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eingeregnet. <persName xml:id="persName_e9905bcd-c267-457d-9e79-fa348bbdf1a1">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> nahm mich auf den Arm und <persName xml:id="persName_2ea7eca6-61a9-476c-a461-e87da1e43820">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hielt den Regenschirm über uns, eine herrliche Gruppe!</p> <p>Ablaß sollst Du ein für allemal haben, und ich meyne, ich werde mich weniger beim Himmel zu kompromittiren haben, als weiland <persName xml:id="persName_ade6f26e-7b5a-4e56-8777-b3f2ddb39df9">Tetzel<name key="PSN0120539" style="hidden" type="person">Tetzel, Johann (1460-1519)</name></persName>: es soll auch keine Revolution, <unclear reason="covering" resp="FMBC">weder</unclear> kirchlich noch weltlich darob entstehen.</p> <closer rend="left"><hi rend="latintype">Addio, carississimi! a rivederci in gioja e pace</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b5b88755-9765-42be-b9b8-d3409bc39cbb" xml:lang="it ">Addio, carississimi! a rivederci in gioja e pace! – ital., Lebe wohl, Liebster! Wir sehen uns in Freude und Frieden wieder!</note></closer> </div> </body> </text></TEI>