gb-1841-07-19-01
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Berlin, 19. Juli 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Datierung: Am Sonntag zuvor war ein Orkan in Berlin, der auch im Brief Lea Mendelssohn Bartholdys an Felix Mendelssohn Bartholdy in vom Montag dem 26. Juli 1841 erwähnt wird (Brief gb-1841-07-26-01). Im vorliegenden Brief berichtet Fanny Hensel ebenfalls von diesem Orkan, der an einem Sonntag war. Dieser Sonntag war der 18. Juli 1841.
Fanny Hensel.
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
comité gehören, so schicke ich Dir die verlangten Rechnungen darüber, ich glaubte sie wären für Dich, und hätte mir in dem Fall natürlich ein Vergnügen daraus gemacht,
Wir haben am
Daß wir noch immer nichts besseres über Euer Herkommen
erfahren, fängt nach grade an, uns recht unangenehm zu werden. Wenn es auch später damit würde, wenn wir es nur wüßten!Lieber Felix, da ich höre, daß die damals für Dich geschriebenen Sachen dem comité gehören, so schicke ich Dir die verlangten Rechnungen darüber, ich glaubte sie wären für Dich, und hätte mir in dem Fall natürlich ein Vergnügen daraus gemacht, . Wir haben am Sonntag hier einen furchtbaren Orcan gehabt, Ihr wahrscheinlich auch, der mit der Schnelligkeit entstand, und die Wirkung hatte, wie man es von Tropenländern liest. Unser schönster Kastanienbaum, den Du von Pohlke gezeichnet hast, ist zum größten Theil ein Opfer desselben geworden, und der ganze Grasplatz sah in diesen Tagen aus, wie ein großer Holzschlag im Walde. Die Ansicht vom Saal aus ist ganz verändert, durch diesen Verlust, und so gewaltig war der Sturm, daß wir den Baum weder krachen hörten, noch durch die dicke Staubwolke fallen sahen, obgleich wir uns bei offnen Thüren im Gartensaal befanden. Der ganze Garten war fast unzugänglich durch Aeste, Zweige, Hindernisse aller Art, noch mehrere kleinere Bäume haben wir eingebüßt, u. A. einen mit Früchten beladenen Aprikosenbaum, der dicht unter der Krone, wie mit dem Rasiermesser abgeschitten war. Daß wir noch immer nichts besseres über Euer Herkommen erfahren, fängt nach grade an, uns recht unangenehm zu werden. Wenn es auch später damit würde, wenn wir es nur wüßten! Adio. Hier ist Alles wohl, und würde Dich grüßen lassen, wenn es wüßte, daß ich Dir schreibe. Von Beckchen haben wir fortwährend gute Nachrichten. Adieu, Ihr Lieben!
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