gb-1841-07-17-02
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Demnitz, 17. Juli 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Ludwig von Massow.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Sehr geehrtes Schreiben vom
tenJuli
ten
Ich bin wahrlich sehr betrübt, daß neue Hindernisse Ew Wohlgeboren Ankunft und Bleiben in sten August
Mit dem Stand der Sache gar nicht vertraut habe ich heute sogleich an den Wirkl: Geh. Rath: Stolberggern thun wird. –
Meine dringende Bitte an Ew. Wohlgeboren geht nun dahin, ja keinen übereilten Schritt zu thun, und sten August
Massow.
Juli1841
Ew. Wohlgeboren Sehr geehrtes Schreiben vom 8ten Juli habe ich leider erst gestern und zwar hier auf meinem Gute erhalten, nachdem ich wärend 8 Tagen eine Reise auf meine Güter in Pommern gemacht habe, und von dort zurückgekehrt bin; ich erhielt nun gleichzeitig einen Brief Ihres Herrn Bruders vom 12ten, und beeile mich vor Allem, die Zögerung der Antwort hiermit zu erklären. Ich bin wahrlich sehr betrübt, daß neue Hindernisse Ew Wohlgeboren Ankunft und Bleiben in Berlin verzögern, und würde wahrlich sehr glücklich sein, wenn ich zur Hebung dieser Hindernisse beitragen könnte. Am 1sten August kehre ich nach Berlin zurück, und werde mich mit Freude und Eifer von Neuem Ihrer Angelegenheit widmen, früher kann ich leider unmöglich nach Berlin gehen. – Mit dem Stand der Sache gar nicht vertraut habe ich heute sogleich an den Wirkl: Geh. Rath: Gr. Stolberg geschrieben, und diesen gebeten, in meiner Abwesenheit in Ihrem Interesse so viel als möglich zu handeln. Ich weiß, daß Gr Stolberg dies gern thun wird. – Meine dringende Bitte an Ew. Wohlgeboren geht nun dahin, ja keinen übereilten Schritt zu thun, und, je eher je lieber nach Berlin zu kommen, um wieder durch persönliche Anwesenheit die Sache ins Gleis zu bringen. – Sie würden hiermit Ihrerseits den guten Willen zeigen, in der Haupt-Sache, der Berathung des künftigen dauernden Verhältnisses, mitzuwirken, und für das gegenwärtige interimistische wird durch Ihre Gegenwart unbedingt am Meisten erreicht werden. Trauen Ew. Wohlgeboren hierin meiner Erfahrung. Jedenfalls sind Ew Wohlgeboren durch Ihr Kommen an nichts gebunden als an die von uns verabredeten Bedingungen. – Es thut mir sehr leid, daß ich nicht im Stande bin Ew Wohlgeboren andre Auskunft oder besseren Rath zu geben, Sie wissen ja aber, welche traurige Begebenheiten mich in Berlin vom Hofe entfernt halten. – Am 1sten August bin ich gewiß in Berlin, sehr erfreut würde ich sein, Ew Wohlgeboren dort zu finden; jedenfalls bitte ich nur die Gefälligkeit, mich mit einigen Zeilen von Ihren ferneren Entschlüssen in Kenntniß zu erhalten. Jede Gelegenheit Ew Wohlgeboren nützlich oder gefällig zu sein, wird mir zu wahrer Freude gereichen, davon bitte ich, Sich überzeugt zu halten. Es ist die vollkommenste Hochachtung mit welcher ich die Ehre habe zu beharren Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster Massow. Demnitz bei Münchenberg 17. Juli 1841.
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Jedenfalls sind Ew Wohlgeboren durch Ihr Kommen an nichts gebunden als an die von uns verabredeten Bedingungen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_94405bd3-d129-4b0d-949f-fb0449c469d1" xml:lang="de ">die von uns verabredeten Bedingungen – Ludwig von Massows referierte in seinem Bericht vom 20. Mai 1841 an Friedrich Wilhelm IV. von Preußen diese Angelegenheit und den Verlauf der Verhandlungen mit Mendelssohn wie folgt: Mendelssohn sollte sich für ein Jahr in Berlin niederlassen, in dieser Zeit dem König zur Organisation eines Konservatoriums zur Verfügung stehen und dafür den Titel des Kapellmeisters und jährlich 3.000 Reichstaler Gehalt erhalten (D-Bga, I. HA Rep. 76 Kultusministerium, Ve Sekt. 4 Abt. XV Nr. 164. Kopie: D-B, Musikabteilung, MA Ms. 10004. Druck: Mendelssohn, Briefe 1833–1847, 1899, Teil 2, S. 194–197). Auch solle er ohne sein Einverständnis kein Amt oder bestimmte Verpflichtungen übernehmen müssen. Nach Ablauf des Jahres werde man sich über eine definitive Anstellung einigen. Sollte die Umgestaltung der musikalischen Klasse der Königlich Preußischen Akademie der Künste nicht so ausgeführt werden, dass Mendelssohn darin ein Feld seiner Tätigkeit und Neigung finde oder sollte er die Erwartungen des Königs nicht erfüllen, so sei das Verhältnis nach Jahresfrist wieder lösbar.</note> – Es thut mir sehr leid, daß ich nicht im Stande bin Ew Wohlgeboren andre Auskunft oder besseren Rath zu geben, Sie wissen ja aber, welche traurige Begebenheiten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_36861db9-e9d4-452a-a183-84227a6465fc" xml:lang="de ">traurige Begebenheiten – zwei Todesfälle in der Familie, u. a. der von Massows Tochter Anna Charlotte Hermine, die am 5. Juni 1841 starb.</note> mich in Berlin vom Hofe entfernt halten. – Am <date cert="high" when="1841-08-01" xml:id="date_3d8610be-0ccf-4967-8ac7-f64f82076198">1<hi rend="superscript">sten</hi> August</date> bin ich gewiß in <placeName xml:id="placeName_12658474-1cc8-4d78-bb1f-b89d11ebb3d7">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, sehr erfreut würde ich sein, Ew Wohlgeboren dort zu finden; jedenfalls bitte ich nur die Gefälligkeit, mich mit einigen Zeilen von Ihren ferneren Entschlüssen in Kenntniß zu erhalten. Jede Gelegenheit Ew Wohlgeboren nützlich oder gefällig zu sein, wird mir zu wahrer Freude gereichen, davon bitte ich, Sich überzeugt zu halten.</p> <closer rend="left">Es ist die vollkommenste Hochachtung mit welcher ich die Ehre habe zu beharren</closer> <signed rend="left">Ew. 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