gb-1841-07-01-04
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Frankfurt a. M., 1. Juli 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1 Brieftext, S. 2 leer.
Philipp Veit.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix!
Hier folgt das verlangte opus, bei dessen Anblick Du mir nicht unrecht geben wirst wenn ich es der Vergeßenheit übergeben wollte, auch würde ich mich nicht entschloßen haben es aus dem verjährten Staub heraus zu suchen, wo es gute Ruh gehabt hätte, wenn ich Dir überhaupt etwas abschlagen könnte was in meinen Kräften steht. – Auch kannst Du, neben manchen andern, so schön und eindringlich geworden, so daß man wohl ein Stein seyn müßte, wenn man widerstehen könnte. – Und selbst
Von mir kann ich Dir nicht so erzählen wie ich es wohl wünschte; der vorige Winter hat mir einen starken Puff gegeben, und noch immer kann ich mich nicht recht erholen, ich stelle in
tenJuly 1841
Lieber Felix! Hier folgt das verlangte opus, bei dessen Anblick Du mir nicht unrecht geben wirst wenn ich es der Vergeßenheit übergeben wollte, auch würde ich mich nicht entschloßen haben es aus dem verjährten Staub heraus zu suchen, wo es gute Ruh gehabt hätte, wenn ich Dir überhaupt etwas abschlagen könnte was in meinen Kräften steht. – Auch kannst Du, neben manchen andern, so schön und eindringlich geworden, so daß man wohl ein Stein seyn müßte, wenn man widerstehen könnte. – Und selbst helfen – war es nicht Amphion der die Steine bewegte? – Es scheint daß großen Musikern diese Gabe eigen ist. – Auch dies möchte ich von Dir lernen – Du hast gesprochen als gelte es eine Wette, fast möchte ich wetten es war so. Veit? Brief? Schuld des Achilles? Daraus wird nichts! – Nun wir wollen einmal sehen – War es nicht so? – Nun Du hast gewonnen, und ich hätte gewiß selbst so lange Dich nicht in Zweifel gelaßen, wenn ich nicht den schwarzen Druiden durch Aufsetzen einiger Lichter etwas aufhelfen wollte, und nicht augenblicklich Zeit dazu fand. – Gern hätte ich es mit Gold aufgehöht, wie es der ursprüngliche Plan war, aber ich fürchtete der Abstand würde zu groß seyn, bei der Unvollkommenheit der Conturen – Nimm so vorlieb, das Beste wirst Du hineinsetzen. – Dein Brief hat mir die größte Freude gemacht, das glaube mir aufs Wort, vielleicht findest Du in Berlin nach der ersten Unruhe des Beginns wieder einmal einen freien Monat, dann denke an mich, und theile mir Einiges mit über Deine Lage und Aussichten, Du weißt, daß ich wahren Antheil an Allem nehme was Dich betrifft. – Du bist nicht ohne Besorgniße und es giebt Leute, die Berlin zu kennen glauben, und sie mit Dir theilen, ich hoffe aber das Beste, und freue mich über einen Entschluß der auf gutem Grunde gewachsen ist. – Von mir kann ich Dir nicht so erzählen wie ich es wohl wünschte; der vorige Winter hat mir einen starken Puff gegeben, und noch immer kann ich mich nicht recht erholen, ich stelle in Stand, und habe kein Zutrauen; – die Arbeit drängt, und ich kann nichts fördern. – Das Alles setzt mir etwas zu, und ich muß mich anstrengen das Gleichgewicht zu halten. – Doch hoffe ich Nächstens Dir von Vollendung einiger Arbeiten Nachricht geben zu können. Die Meinigen sind Gottlob alle wohl, und haben sich sehr gefreut über Deine freundlichen Grüße und Mittheilungen. – Erwidre sie von Herzen bei Deiner Frau, und in Berlin bei den Deinigen. – Gott geleite Dich. Dein treuer Ph. Veit Frankfurt aM den 1ten July 1841. –
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-07-01" xml:id="date_70c85a42-1d73-4eb8-8638-154d73b678b6">1. 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M. mehrere Wandmalereien entworfen, darunter den Schild des Achilleus, Federzeichnung nach Johann Heinrich Voss’ Übersetzung von Homers Ilias, 18. Gesang (Nachweis: Athanasius Raczynski, Geschichte der neueren deutschen Kunst, Bd. 1: Düsseldorf und das Rheinland, Berlin 1836, S. 288. Vgl. die Abbildung in Suhr, Mendelssohn und Veit, vor S. 113). Mit Veits Zustimmung lithographierte Franz Heister das Werk und ließ es drucken. In einem Brief an Franziska Veit vom 28. Januar 1878 (Privatbesitz. Teildruck in: Suhr, Mendelssohn und Veit, S. 113) schrieb Joseph Anton Nikolaus Settegast, Heisters Ausführung habe Veit nicht genügt und er habe ihm daher alle Drucke abgekauft, sodass die Lithographie nie in den Handel gekommen sei. Jedoch habe Veit einzelne Drucke überarbeitet, indem er Lichter aufsetzte und Schatten gab. Mendelssohn hatte die Entwürfe zu Veits Wandmalerei Schild des Achilleus bei seinem Besuch in Frankfurt a. M. 1833 gesehen. Siehe Brief fmb-1833-10-10-01 (Brief Nr. 801) vom 9. und 10. Oktober 1833 an Abraham Mendelssohn Bartholdy und die Familie, Z. 55 ff. Auf Mendelssohns Bitte hin übersandte ihm Veit in dem vorliegenden Brief einen solchen überarbeiteten Druck. Eine nicht datierte Lithographie des Schildes des Achilleus aus Veits Nachlass befindet sich heute im Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz.</note> bei dessen Anblick Du mir nicht unrecht geben wirst wenn ich es der Vergeßenheit übergeben wollte, auch würde ich mich nicht entschloßen haben es aus dem verjährten Staub heraus zu suchen, wo es gute Ruh gehabt hätte, wenn ich Dir überhaupt etwas abschlagen könnte was in meinen Kräften steht. – Auch kannst Du, neben manchen andern, so schön und eindringlich geworden, so daß man wohl ein Stein seyn müßte, wenn man widerstehen könnte. – Und selbst <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">helfen</unclear> – war es nicht Amphion der die Steine bewegte?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_16611340-805c-45ec-a00c-15230b30c110" xml:lang="de ">Amphion der die Steine bewegte – Amphion, Sohn der Antiope und des Zeus, zog gemeinsam mit seinem Bruder Zethos und seiner Mutter gen Theben, wo sie den schwachen König Lykos vertrieben und sich der Herrschaft bemächtigten. Da aber die Stadt, die unterhalb der alten von Kadmos erbauten Burg lag, noch keine Mauern besaß, beschlossen die Brüder, selbst eine Mauer zu errichten. Zethos brach gewaltige Felsblöcke aus den Bergen und schleppte sie zum Bau herbei. Amphion jedoch ließ sein Saitenspiel ertönen, wodurch sich doppelt so große Blöcke ganz von selbst gemäß dem Klange der Musik bewegten und zusammenfügten. So entstanden die berühmten Mauern von Theben. Weil Amphion die siebensaitige Leier erfunden hatte, bekam die Stadt ihm zu Ehren auch noch sieben Tore.</note> – Es scheint daß großen Musikern diese Gabe eigen ist. – Auch dies möchte ich von Dir lernen – Du hast gesprochen als gelte es eine Wette, fast möchte ich wetten es war so. Veit? Brief? Schuld des Achilles? Daraus wird nichts! – Nun wir wollen einmal sehen – War es nicht so? – Nun Du hast gewonnen, und ich hätte gewiß selbst so lange Dich nicht in Zweifel gelaßen, wenn ich nicht den schwarzen <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Druiden</unclear> durch Aufsetzen einiger Lichter etwas aufhelfen wollte, und nicht augenblicklich Zeit dazu fand. – Gern hätte ich es mit Gold aufgehöht, wie es der ursprüngliche Plan war, aber ich fürchtete der Abstand würde zu groß seyn, bei der Unvollkommenheit der Conturen – Nimm so vorlieb, das Beste wirst Du hineinsetzen. – <title xml:id="title_37d08c8b-3e94-4cff-a174-f33593a67962">Dein Brief<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-06-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Philipp Veit in Frankfurt a. M.; Leipzig, 18. 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April 1842 zu einer Reise durch Deutschland, England und die Schweiz aufbrach (siehe Hensel, Tagebücher, S. 208).</note> nach der ersten Unruhe des Beginns wieder einmal einen freien Monat, dann denke an mich, und theile mir Einiges mit über Deine Lage und Aussichten, Du weißt, daß ich wahren Antheil an Allem nehme was Dich betrifft. – Du bist nicht ohne Besorgniße und es giebt Leute, die Berlin zu kennen glauben, und sie mit Dir theilen, ich hoffe aber das Beste, und freue mich über einen Entschluß der auf gutem Grunde gewachsen ist. –</p> <p>Von mir kann ich Dir nicht so erzählen wie ich es wohl wünschte; der vorige Winter hat mir einen starken Puff gegeben, und noch immer kann ich mich nicht recht erholen, ich stelle in <unclear reason="covering" resp="FMBC">St</unclear>and, und habe kein Zutrauen; – die Arbeit drängt, und ich kann nichts fördern. – Das Alles<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>setzt mir etwas zu, und ich muß mich anstrengen das Gleichgewicht zu halten. – Doch hoffe ich Nächstens Dir von Vollendung einiger Arbeiten Nachricht geben zu können. Die <persName xml:id="persName_fc45bb1e-1381-4490-b472-d276e4c41682">Meinigen<name key="PSN0115462" style="hidden" type="person">Veit, Familie von → Philipp V.</name></persName> sind Gottlob alle wohl, und haben sich sehr gefreut über Deine freundlichen Grüße und Mittheilungen. – <seg type="closer">Erwidre sie von Herzen bei Deiner <persName xml:id="persName_0440d17f-2f0f-490d-b181-5ec57bf98c46">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, und in <placeName xml:id="placeName_0a52bdef-fff1-4bb9-854e-3b034ec60fe5">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bei den <persName xml:id="persName_1d53274c-f37e-4c35-98ff-bead9bd0b129">Deinigen<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>. – Gott geleite Dich.</seg></p> <signed rend="right">Dein treuer </signed> <signed rend="right">Ph. 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