gb-1841-06-24-02
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Lauban, 24. Juni 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.
Julius Emil Leonhard.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Lauban, den
Je größer der Dank war, zu dem ich mich Ihnen während meiner letzten Anwesenheit zu
Unendlich würde es mich freuen, wollten Sie diese Zeilen einer kurzen Antwort von Ihrer Hand würdigen; denn ich weiß nicht, wann mir je wieder einmal das Glück eines persönlichen Zusammenseyns mit Ihnen zu Theil werden dürfte, da Sie Leipzig, wenn ich auch mit Gottes Hülfe im Herbst wieder dort eintreffen sollte, gewiß schon längst verlassen haben. Da es jedoch fast unbescheiden wäre mir bei der Kostbarkeit Ihrer Zeit und der Menge des Ihnen obliegenden Geschäfte mit der gedachten Hoffnung zu schmeicheln, so ersuche ich Sie bloß, um zu wissen, ob meine Arbeit sich einigermaßen Ihre Zufriedenheit habe erwerben können, ein ganz kurzgefaßtes Urtheil auf der Rückseite der beifolgenden Partitur zu bemerken, und diese dann gefälligst an meinen Verwandten zu senden, durch den sie sicher in meine Hände gelangen wird.
Emil Leonhard.
Lauban, den 24sten Juni, 1841. Hochgeehrter Herr! Je größer der Dank war, zu dem ich mich Ihnen während meiner letzten Anwesenheit zu Leipzig im Herbste vorigen Jahres verpflichtet fühlte, und je freudiger ich damals die freundliche Zuvorkommenheit und Güte anerkannte, mit der Sie sich erboten, mir nach meiner Zurückkunft Ihren erfahrenen Rath bei meinen Arbeiten angedeihen zu lassen; desto schmerzlicher habe ich es empfunden, daß mir das Schicksal auch diese freundliche Aussicht entzogen hat: Leider bin ich durch einen erneuten Anfall des nämlichen Augenübels von dem Sie, Hochgeehrter Herr, damals selbst Zeuge waren, gezwungen worden, von dem mir so lieb gewordenen Plane, den verflossenen Winter unter Benutzung Ihrer gütigen Zurechtweisungen in Leipzig zu verleben, abzustehen, und mich dafür hier in der Heimath unter strenger ärztlicher Aufsicht abermals einer unfreiwilligen Unthätigkeit, wenigstens was den Gebrauch der Augen betrifft, hinzugeben. Wie sehr ich dieß Geschick bedauern muß, und zwar um so mehr, da das vergangne Jahr, wenn das öffentliche Gerücht nicht trügt, das letzte gewesen ist, wo Leipzig Sie den Seinigen hat nennen dürfen, erlassen Sie mir gewiß das Weitere auszuführen. Nichts desto weniger dürfen meinerseits der Wunsch verzeihlich erscheinen, Ihnen einen Beweis zu geben, wie werth mir auch in der Ferne noch die kurzen Andeutungen sind, die Sie mir während meines letzten Besuches bei Ihnen zukommen ließen, und ich darf Sie darum wohl ersuchen, beifolgendes Streich-Quartett, falls Sie einmal ein halbes Stündchen Zeit dazu übrig hätten, Ihrer Durchsicht zu würdigen. Sie selbst, Hochgeehrter Herr, riethen mir, ehe ich an das größere Werk einer Symphonie ginge, Einiges noch in dieser Gattung zu arbeiten, und ich bin daher, sobald es meine Augen wieder erlauben wollten, sogleich diesem Rath gefolgt, und habe mir vorgenommen, wenn Sie diesen ersten Versuch auch nicht ganz mißlungen finden, noch einige andre in dem nämlichen Fache zu machen. Unendlich würde es mich freuen, wollten Sie diese Zeilen einer kurzen Antwort von Ihrer Hand würdigen; denn ich weiß nicht, wann mir je wieder einmal das Glück eines persönlichen Zusammenseyns mit Ihnen zu Theil werden dürfte, da Sie Leipzig, wenn ich auch mit Gottes Hülfe im Herbst wieder dort eintreffen sollte, gewiß schon längst verlassen haben. Da es jedoch fast unbescheiden wäre mir bei der Kostbarkeit Ihrer Zeit und der Menge des Ihnen obliegenden Geschäfte mit der gedachten Hoffnung zu schmeicheln, so ersuche ich Sie bloß, um zu wissen, ob meine Arbeit sich einigermaßen Ihre Zufriedenheit habe erwerben können, ein ganz kurzgefaßtes Urtheil auf der Rückseite der beifolgenden Partitur zu bemerken, und diese dann gefälligst an meinen Verwandten Hermann Knothe, Stud: theol: zu Leipzig (Thomaskirchhof No 5) zu senden, durch den sie sicher in meine Hände gelangen wird. Für jetzt aber darf und will ich Ihre Geduld nicht länger ermüden, und schließe demnach mit dem wiederholten, wärmsten Dank für Ihre mir bewiesene Freundlichkeit und Güte, und mit der Bitte, die Dreistigkeit zu entschuldigen, mit der ich jene noch aus der Ferne in Anspruch genommen habe, indem ich mich nenne Hochachtungsvoll Ew. Wohlgeboren ergebenster Emil Leonhard.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-06-24" xml:id="date_14e4d581-f06d-4e14-a3e1-e20c4ad72c54">24. 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Da es jedoch fast unbescheiden wäre mir bei der Kostbarkeit Ihrer Zeit und der Menge des Ihnen obliegenden Geschäfte mit der gedachten Hoffnung zu schmeicheln, so ersuche ich Sie bloß, um zu wissen, ob meine Arbeit sich einigermaßen Ihre Zufriedenheit habe erwerben können, ein ganz kurzgefaßtes Urtheil auf der Rückseite der beifolgenden Partitur zu bemerken, und diese dann gefälligst an meinen Verwandten <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0731adca-6ad2-4187-894a-d6c37e4244ea">Hermann Knothe<name key="PSN0120526" style="hidden" type="person">Knothe, Hermann</name></persName>, Stud: theol:</hi> zu Leipzig (Thomaskirchhof No 5)</hi> zu senden, durch den sie sicher in meine Hände gelangen wird.</p> <closer rend="left">Für jetzt aber darf und will ich Ihre Geduld nicht länger ermüden, und schließe demnach mit dem wiederholten, wärmsten Dank für Ihre mir bewiesene Freundlichkeit und Güte, und mit der Bitte, die Dreistigkeit zu entschuldigen, mit der ich jene noch aus der Ferne in Anspruch genommen habe, indem ich mich nenne</closer> <signed rend="right">Hochachtungsvoll</signed> <signed rend="right">Ew. 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