gb-1841-06-11-01
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Düsseldorf, 11. Juni 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [St.Post / 14 JUN / IV. 8-10], [DÜSSELDORF / 11/6 / 10-11], Siegel.
Johann Wilhelm Schirmer.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr: Felix Mendelssohn Bartholdy
Leipzig.
freiDüsseldorfam
Juni. 1841
Als ich meinen Felix zum erstenmal sahe beim Ausüben seiner schönen Kunst, da war ich der Letzte seiner Umgebung der ihm dankbar die Hand drückte, darum aber nicht der Letzte in der herzlichen innigen Anerkennung des hohen Genußes den er den Freunden so reichlich zukommen ließ. So ist es nun mit der, allem Anschein nach, glücklichen Veränderung und Anerkennung seiner Verdienste, herzliche Freude ist mir zu theil geworden als ich’s durch die Zeitung erfuhr und jetzt wo Du einen Augenblick Zeit haben wirst dies Blättchen durchzufliegen küße ich Dich und drücke Dir die Freundeshand mit dem Wunsche daß Du in Deinem neuen Berufe glücklich sein mögest wie Du’s ja auch in Leipzig warst.
Zuweilen fliegt mich ein Gedanke sogar an als ob wir in diesem Leben nochmal an einem Orte zusammen wohnen würden
Als ich zum Besuch bei meiner
unser
Einen Trauerfall habe ich unterdeß erlebt, meine gute alte Mutter ist mir gestorben, aber so ist’s im Leben hier Tod, dort Hochzeit.
Vom schlecht war, besser ganz schlecht als halb und ich bin ganz damit einverstanden.
Ich arbeite von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends an meinem großen Bilde es kann binnen 14 Tagen fertig sein, Du kannst denken daß ich angegriffen bin von so vielen ergreifenden Dingen die mich in der letzten Zeit überhäuften, wenn nur mein Bild gut wird, dann hat alles nichts zu sagen.
Daß Du lieber Freund immer derselbe bleiben wirst, weiß ich! es ist mir ein glücklicher Gedanke, der Felix ble
Düsseldorf am 11. Juni. 1841. Mein lieber Freund! Als ich meinen Felix zum erstenmal sahe beim Ausüben seiner schönen Kunst, da war ich der Letzte seiner Umgebung der ihm dankbar die Hand drückte, darum aber nicht der Letzte in der herzlichen innigen Anerkennung des hohen Genußes den er den Freunden so reichlich zukommen ließ. So ist es nun mit der, allem Anschein nach, glücklichen Veränderung und Anerkennung seiner Verdienste, herzliche Freude ist mir zu theil geworden als ich’s durch die Zeitung erfuhr und jetzt wo Du einen Augenblick Zeit haben wirst dies Blättchen durchzufliegen küße ich Dich und drücke Dir die Freundeshand mit dem Wunsche daß Du in Deinem neuen Berufe glücklich sein mögest wie Du’s ja auch in Leipzig warst. Zuweilen fliegt mich ein Gedanke sogar an als ob wir in diesem Leben nochmal an einem Orte zusammen wohnen würden und wer weiß wie alles noch kommen kann. Als ich zum Besuch bei meiner Braut war, da habe ich recht Deine Lieder kennen und lieben gelernt, wie schön wie innig fühlst Du, wie schön ist unser Liedchen, wie bin ich Dir dankbar dafür, doch nun sind es Trauerklänge für mich geworden wie sie die Erinnerung an eine wunderschöne Zeit in sich tragen die in der Trenung sich erst recht geltend macht. Gott sei Dank daß sie bald überstanden bis 15 Juli dann wird ein Paar Tage darauf die Hochzeit sein. Deinen Psalm habe ich immer noch nicht hören können, Rietz will aber bald mal anfangen damit, ich kann die Zeit gar nicht erwarten. Einen Trauerfall habe ich unterdeß erlebt, meine gute alte Mutter ist mir gestorben, aber so ist’s im Leben hier Tod, dort Hochzeit. Vom Kölner Musikfest wirst Du gehört haben, ich war nicht da, es soll unter aller Würde gewesen sein, Rietz war glücklich darüber daß es entschieden schlecht war, besser ganz schlecht als halb und ich bin ganz damit einverstanden. Ich arbeite von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends an meinem großen Bilde es kann binnen 14 Tagen fertig sein, Du kannst denken daß ich angegriffen bin von so vielen ergreifenden Dingen die mich in der letzten Zeit überhäuften, wenn nur mein Bild gut wird, dann hat alles nichts zu sagen. Daß Du lieber Freund immer derselbe bleiben wirst, weiß ich! es ist mir ein glücklicher Gedanke, der Felix bleibt mein Freund, und nichts soll uns verändern in der herzlichen Zuneigung, in der treuen Anhänglichkeit an ein Gut was so selten und schwer zu erlangen ist. Mit herzlichem Gruß an Deine Cäcilie schließe ich Dich in meine Arme und wünsche Dir das Beßte auf Erden. ewig Dein treuer Joh. Wilh. Schirmer
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So ist es nun mit der, allem Anschein nach, glücklichen Veränderung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4a2cbe1a-2dd6-44a2-9718-fc8b15703a6e" xml:lang="de ">glücklichen Veränderung – Basierend auf einem Berufungsangebot des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (am 23. November 1840 durch Ludwig von Massow übermittelt), übersiedelte Mendelssohn mit seiner Familie am 29. Juli 1841 nach Berlin. Die Genehmigung aller dazu wichtigen Voraussetzungen für die Ernennung zum Königlich Preußischen Kapellmeister erfolgte trotz Mendelssohns Vorbehalten erst nach seinem Umzug nach Berlin. So erhielt Mendelssohn die Bestallungsurkunde zum Königlich Preußischen Kapellmeister mit einem Schreiben Eichhorns vom 16. Oktober 1841.</note> und Anerkennung seiner Verdienste, herzliche Freude ist mir zu theil geworden als ich’s durch die Zeitung erfuhr und jetzt wo Du einen Augenblick Zeit haben wirst dies Blättchen durchzufliegen küße ich Dich und drücke Dir die Freundeshand mit dem Wunsche daß Du in Deinem neuen Berufe glücklich sein mögest wie Du’s ja auch in Leipzig warst. </p> <p>Zuweilen fliegt mich ein Gedanke sogar an als ob wir in diesem Leben nochmal an einem Orte zusammen wohnen würden<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>und wer weiß wie alles noch kommen kann. </p> <p>Als ich zum Besuch bei meiner <persName xml:id="persName_88e56956-e4c6-4268-8414-10a6b4b76822">Braut<name key="PSN0109661" style="hidden" type="person">Bardeleben, Ida Emilie von → Schirmer (1811-1897)</name><name key="PSN0114556" style="hidden" type="person">Schirmer, Ida Emilie (1811-1897)</name></persName> war, da habe ich recht Deine <title xml:id="title_7ec98a61-48ed-421c-8d84-4ca2d3504762">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_4846057c-b7c0-4693-b492-eda6b9477131"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> kennen und lieben gelernt, wie schön wie innig fühlst Du, wie schön ist <hi n="1" rend="underline">unser</hi> <title xml:id="title_33a88c0b-7bf5-4127-a02d-e2caa8265b33">Liedchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_41a4c8a7-7ac8-4de7-a977-d13e6aff849c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100302" style="hidden">O Jugend, o schöne Rosenzeit (Rheinisches Volkslied) »Von allen schönen Kindern«, 9. 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Gott sei Dank daß sie bald überstanden bis <date cert="high" when="1841-07-15" xml:id="date_0a56ec9d-51e1-4912-aed7-395d664fe0b6">15 Juli </date>dann wird ein Paar Tage darauf die Hochzeit sein. Deinen <title xml:id="title_2597c64d-1b6a-4b31-b4fa-4b15329eb6e0">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_4218d728-9596-4ec4-a5f2-14750376d6c4"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f807b67a-0a00-44ab-bb9c-fed830c7a2a1" xml:lang="de ">Deinen Psalm – siehe Brief gb-1841-02-09-03 Johann Wilhelm Schirmer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 9. Februar 1841, Z.: »den Psalm wirst Du wahrscheinlich durch Buchhändler Gelegenheit an mich gesandt haben«.</note> habe ich immer noch nicht hören können, <persName xml:id="persName_b8035ad6-646d-4f9c-8b09-fe9f58f85abb">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> will aber bald mal anfangen damit, ich kann die Zeit gar nicht erwarten.</p> <p>Einen Trauerfall habe ich unterdeß erlebt, meine gute alte Mutter ist mir gestorben, aber so ist’s im Leben hier Tod, dort Hochzeit.</p> <p>Vom <placeName xml:id="placeName_7708258a-16d7-4fa8-9095-2c7786470f48">Kölner Musikfest<name key="NST0103685" style="hidden" subtype="" type="institution">23. Niederrheinisches Musikfest (1841)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wirst Du gehört haben, ich war nicht da, es soll unter aller Würde gewesen sein, Rietz war glücklich darüber daß es entschieden<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><hi n="1" rend="underline">schlecht</hi> war, besser ganz schlecht als halb und ich bin ganz damit einverstanden.</p> <p>Ich arbeite von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends an meinem großen Bilde es kann binnen 14 Tagen fertig sein, Du kannst denken daß ich angegriffen bin von so vielen ergreifenden Dingen die mich in der letzten Zeit überhäuften, wenn nur mein Bild gut wird, dann hat alles nichts zu sagen. </p> <p>Daß Du lieber Freund <hi n="1" rend="underline">immer</hi> derselbe bleiben wirst, weiß ich! es ist mir ein glücklicher Gedanke, der Felix ble<unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">ibt</unclear> mein Freund, und nichts soll uns v<unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">er</unclear>ändern in der herzlichen Zuneigung, in der treuen Anhänglichkeit an ein Gut was so selten und schwer zu erlangen ist.</p> <closer rend="left">Mit herzlichem Gruß an Deine <persName xml:id="persName_c5d3af0b-7312-43ea-a627-cd75d65746a2">Cäcilie<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> schließe ich Dich in meine Arme und wünsche Dir das Beßte auf Erden.</closer> <signed rend="center">ewig Dein treuer</signed> <signed rend="right">Joh. 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