gb-1841-04-26-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
London, 23. März, 25. und 26. April 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Londonden
tenMärz
Ich möchte der Post Vorspann leihen können die Deine (gewiss auf dem Weg sich befindende)
die ich Dir beylege+ hinzufügen und Dich bitte sie mit Deiner gewohnten Freundlichkeit und Nachsicht zu empfangen. Ueber das PhilharmonischeM. S. Etuden
Concert
indignationberichten. Diese Leute schiessen doch einen bolt über den andern und nicht immer aus Unwissenheit sondern zu oft aus Eigendünkel Anmaßung und
Spite(ich weiß das rechte Wort dafür im Deutschen nicht.)
Wer sollte es glauben daß dieser Brief bis Secretaire intime beauftragt werden muß die Gedanken und Gefühle seines Herrn und Meisters zu Papier zu bringen, was er denn auch ehrlich zu thun verspricht. – Und nun wer sollte es wiederum glauben daß M. sich seit dem Anfang dieses Briefs
Gezankt, indem er ihnen auf ihre Anfrage das Concert nach dem mit Ihrem
conductern, einen derben Brief schrieb des Inhalts: daß er nun da sie ihn nicht zu
demWerk gebraucht,
gar nichtdirigiren wolle, denn wäre Er
Conductorgewesen er hätte es nicht erlaubt daß man den
Allesdaran gesetzt,
to give a fairer chance to the work of such an author & such a friend. Auch über die
public rehearsalsund das ganze Partheienwesen sagte er ihnen noch einige Süßigkeiten und das ward Alles bei ihrem
meetingverlesen. Darauf kam
hieher und wollte alle Dissonanzen mit einem neuen Duette seiner Composition das er mitbrachte harmonisch auflösen; das Blatt war aber zuM as a friend
r.Neate
Neatisch und machte
. noch ärgerlicher und er gab ihm verdrießliche Antworten. Seitdem haben ihn dieM
Conductorshipfür die
teSinfonie
teSinf. ihm vielmehr am Herzen liegt wie der ganze Directorkram, so hat er endlich nachgegeben und dirigirt das nächste Concert. Von Ihrem
a most unfortunate business, denn sie hätten Sie durch die Aufführung besonders ehren wollen und hätten von den
additional 4 piecesbis Tags vor der Probe
nichtsgewußt und da sey es zu spät gewesen! –
David spielt schöner und gediegener als je und es ist Jammerschade daß nicht er sondern
im letztenViextemps
. sagt so süß wie einM
steStück seines Concerts just ½ Stunde dauert darüber vergißt man die Wunder seiner Execution so wie die prächtig reine Intonation auch durch das sentimentale
Miaulenund beständige Ziehen sehr verdorben wird. Er machte übrigens
Furore. Im nächsten Concert spielt
ein Flötenconcert und also wederM
r.Domt
. nochV
. – Sie glauben nicht wie begierig wir sind Ihren Entschluß wegen der Stelle in Berlin zu erfahren; bitte bitte schreiben Sie darüber!David
. hat noch eine, und zwar doppelte Bitte an Sie: ob Sie nämlich sein Fürsprecher bei Ihrer liebenM
. Entschuldigungen wegen Nichtschreibens. Ich hoffe vonM
recht viel von Ihnen Allen zu hören; bis jetzt sahen wir uns nur bei demPohley
wedding breakfastund Abends bei einem
schen Ball. Das junge Paar ist nach derBennet
. Nun muß ich Ihnen aber für Ihren wunderhübschen prächtigenIsle of Wight
Parthei, ich wollte ja
den Langen
seinePartheisucht necken. Die schiefe Unterschrift machte ich weil Sie einmal sagten „Sie hätten Furcht vor meinem Schreiben, es sey zu grade.“ Heute mag mir’s aber wohl wie Kraut und Rüben aus der Feder laufen, denn
prima vistaden
Schubert
m– und da Serena alle Furcht vor 4.
bhat so klingt es ziemlich miserabel
Motettenfür 3 Frauenst
Broadleyschen
Anthem
auf’s Prächtigste stechen lassen, aufM
rB.
folio-Papier. Die
ist auch noch nicht dazu gekommen imMeerti
zu singen, war aber neulich mit Moscheles undPhilharm
bey’mVieuxtemps
Cambridge
ten
Juni
ausMühlenfeldt
ausMainzer
mit sehr viel Bart und noch mehr schönen Redensarten umschmiertPanofka
die er, wie er sagt, anbetet, und die nächstens hier in derM
lleLoewe
Die Kinder grüßen Sie Alle freundlichst und sind eben so lustig wie damals als Sie den the weekly Critic“ heraus, eine deutsch-englische Mischung, wozu wir Alle Beiträge geben mußten und wobei Emily eine Satire auf ein ital. Concert schreibt? Wahrlich der Apfel fällt nicht weit vom Stamme. Es bleibt mir nur
London den 23ten März1841 Neues Datum 26te April 1841 Liebster Freund Ich möchte der Post Vorspann leihen können die Deine (gewiss auf dem Weg sich befindende) Antwort auf mein Schreiben vom 5. Märzbringen soll, nicht weil der Gegenstand meines letzten Briefes besondere Promptheit von Dir erheischte sondern weil ich Nachrichten von Dir immer mit Ungeduld entgegen sehe. Heute will ich bloß einige Zeilen den M. S. Etuden die ich Dir beylege+ hinzufügen und Dich bitte sie mit Deiner gewohnten Freundlichkeit und Nachsicht zu empfangen. Ueber das Philharmonische Concert und ihren Direktor, (besonders in Beziehung auf Dich) muß ich mit indignation berichten. Diese Leute schiessen doch einen bolt über den andern und nicht immer aus Unwissenheit sondern zu oft aus Eigendünkel Anmaßung und Spite (ich weiß das rechte Wort dafür im Deutschen nicht. ) Ignaz Moscheles Wer sollte es glauben daß dieser Brief bis heute Sonntag 25sten April hat liegen bleiben müssen, weil der Lectionengebende Schreiber keine Zeit zu seiner Beendigung finden konnte und daß selbst heute am heil Sontage, der Secretaire intime beauftragt werden muß die Gedanken und Gefühle seines Herrn und Meisters zu Papier zu bringen, was er denn auch ehrlich zu thun verspricht. – Und nun wer sollte es wiederum glauben daß M. sich seit dem Anfang dieses Briefs mit dem PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien gezankt und wieder ausgesöhnt hat? – Gezankt, indem er ihnen auf ihre Anfrage das Concert nach dem mit Ihrem Lobgesang zu conductern, einen derben Brief schrieb des Inhalts: daß er nun da sie ihn nicht zu dem Werk gebraucht, gar nicht dirigiren wolle, denn wäre Er Conductor gewesen er hätte es nicht erlaubt daß man den Lobgesang so verstümmelt in die Welt schicke wie er denn überhaupt Alles daran gesetzt, to give a fairer chance to the work of such an author & such a friend. Auch über die public rehearsals und das ganze Partheienwesen sagte er ihnen noch einige Süßigkeiten und das ward Alles bei ihrem meeting verlesen. Darauf kam Mr. Neate as a friend hieher und wollte alle Dissonanzen mit einem neuen Duette seiner Composition das er mitbrachte harmonisch auflösen; das Blatt war aber zu Neatisch und machte M. noch ärgerlicher und er gab ihm verdrießliche Antworten. Seitdem haben ihn die Directoren einzeln bearbeitet und da sie behaupten sie hätten sich seinen Conductorship für die 9te Sinfonie aufsparen wollen und die 9te Sinf. ihm vielmehr am Herzen liegt wie der ganze Directorkram, so hat er endlich nachgegeben und dirigirt das nächste Concert. Von Ihrem Lobgesang behaupten sie übrigens es sey a most unfortunate business, denn sie hätten Sie durch die Aufführung besonders ehren wollen und hätten von den additional 4 pieces bis Tags vor der Probe nichts gewußt und da sey es zu spät gewesen! – David spielt schöner und gediegener als je und es ist Jammerschade daß nicht er sondern Viextemps im letzten Concert spielte, denn der ist, wie M. sagt so süß wie ein Berliner Confiseur und daß das 1ste Stück seines Concerts just ½ Stunde dauert darüber vergißt man die Wunder seiner Execution so wie die prächtig reine Intonation auch durch das sentimentale Miaulen und beständige Ziehen sehr verdorben wird. Er machte übrigens Furore. Im nächsten Concert spielt unblos Mr. Domt ein Flötenconcert und also weder V. noch David. – Sie glauben nicht wie begierig wir sind Ihren Entschluß wegen der Stelle in Berlin zu erfahren; bitte bitte schreiben Sie darüber! M. hat noch eine, und zwar doppelte Bitte an Sie: ob Sie nämlich sein Fürsprecher bei Ihrer lieben Frau seyn wollen, damit sie die Zueignung der 6 von Ihnen ausgesuchten Lieder freundlichst annehmen wollten und ob Sie es dann gleich Kistner sagen wollten, mit M. Entschuldigungen wegen Nichtschreibens. Ich hoffe von Pohley recht viel von Ihnen Allen zu hören; bis jetzt sahen wir uns nur bei dem wedding breakfast und Abends bei einem Bennetschen Ball. Das junge Paar ist nach der Isle of Wight. Nun muß ich Ihnen aber für Ihren wunderhübschen prächtigen Brief danken, und um Gotteswillen glauben Sie ja nicht ich gehöre zu einer musikal Parthei, ich wollte ja den Langen nur ein bischen für seine Partheisucht necken. Die schiefe Unterschrift machte ich weil Sie einmal sagten „Sie hätten Furcht vor meinem Schreiben, es sey zu grade. “ Heute mag mir’s aber wohl wie Kraut und Rüben aus der Feder laufen, denn Emily und Serena probiren eben prima vista den zweyten ungarschen Marsch von Schubert a 4/m – und da Serena alle Furcht vor 4. b hat so klingt es ziemlich miserabelund ich komme nicht umhin mich davon stören zu lassen. Doch muß ich Ihnen noch erzählen daß wir in unserm Singverein recht fleißig Ihre Motetten für 3 Frauenst studieren und daß wir am nächsten Mittwoch dort Ihren Broadleyschen Anthem probiren wollen, den hat der Mr B. auf’s Prächtigste stechen lassen, auf folio-Papier. Die Meerti ist auch noch nicht dazu gekommen im Philharm zu singen, war aber neulich mit Moscheles und Vieuxtemps bey’m Herzog v. Cambridge wo sie sehr gefiel; sie will am 7ten Juni Concert geben; sie singt einige Ihrer Lieder sehr hübsch. – Die unglücklichen Bücher für Klingemann sind noch nicht angekommen, dafür aber giebt’s Musikanten die Hülle und die Fülle. Z. B. Mühlenfeldt aus Rotterdam ein Clavierspieler bei dem es immer klingt als gebrauchte er ein Schnupftuch und hätte keins; – der will sich hier niederlassen. Dann Mainzer aus Paris der hier wo möglich sein Handwerk, Handwerkern GesangsUnterricht zu geben, fortsetzen will. Panofka mit sehr viel Bart und noch mehr schönen Redensarten umschmiert Mlle Loewe die er, wie er sagt, anbetet, und die nächstens hier in der ital Oper auftreten soll. – Die Kinder grüßen Sie Alle freundlichst und sind eben so lustig wie damals als Sie den Felix noch wilder machten, wie er’s sonst ist; er hat Sie aber auch sehr lieb dafür. Auf sein Anrathen geben sie heute zuerst eine selbst geschriebene Zeitung „the weekly Critic“ heraus, eine deutsch-englische Mischung, wozu wir Alle Beiträge geben mußten und wobei Vater und Sohn besonders ihren Witz gezeigt haben. Und wie finden Sie’s daß Emily eine Satire auf ein ital. Concert schreibt? Wahrlich der Apfel fällt nicht weit vom Stamme. Es bleibt mir nur Charlotte Moschelesich habe sie vor einigen Tagen Klingemann zur Beförderung gegeben
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-04-26-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-04-26-01" xml:id="title_6b0a7d21-af01-4e51-9d0f-76a756f69f1b">Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 23. März, 25. und 26. April 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_79daa0fb-0d24-4022-bfed-452e66b079aa">Ich möchte der Post Vorspann leihen können die Deine (gewiss auf dem Weg sich befindende) Antwort auf mein Schreiben vom bringen soll, nicht weil der Gegenstand meines letzten Briefes besondere Promptheit von Dir erheischte sondern</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_53c34af3-9fff-42f4-81f0-4a8502ed5ec9">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1841-03-14-05" type="precursor" xml:id="title_b12dcf36-bf93-492a-ac70-979fa0aa8257">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 14. März 1841</title> <title key="fmb-1841-06-15-02" type="successor" xml:id="title_343b9c10-713b-4503-8331-b5e26ab11466">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 15. Juni 1841</title> <author key="PSN0113436" resp="author">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</author> <author key="PSN0113441" resp="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</author> <respStmt> <resp resp="writer"></resp> <persName key="PSN0113436" resp="writer">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</persName> <persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> </respStmt> <respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_51edc9a5-298f-4c35-98af-d99b842bddd3"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_41d0730f-c2fd-469e-a7fa-6fc9df35f1e3"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 39/202.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1841-04-26-01" type="letter" xml:id="title_fbe96d3d-6e39-4e7e-9d0b-f19f786f8534">Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 23. März, 25. und 26. April 1841</title> <incipit>Ich möchte der Post Vorspann leihen können die Deine (gewiss auf dem Weg sich befindende) Antwort auf mein Schreiben vom bringen soll, nicht weil der Gegenstand meines letzten Briefes besondere Promptheit von Dir erheischte sondern</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.</p> <handDesc hands="2"> <p>Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="notatedMusic"> Ignaz Moscheles, Deux Études pour le piano op. 105.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-03-23" xml:id="date_47b72621-7dca-4ed8-bf02-c2fbede74fc4">23. März</date>, <date cert="high" when="1841-04-25" xml:id="date_86575f4f-cf55-4f25-a877-80cf51649932">25.</date> und <date cert="high" when="1841-04-26" xml:id="date_b604a094-3f92-4043-bc41-979055b2c5e8">26. April 1841</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113436" resp="author">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</persName> <persName key="PSN0113441" resp="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <persName key="PSN0113436" resp="writer">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_cc5c70cf-7cc7-4e88-923d-ab21a7239953"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_a4e2122e-975e-410d-a651-8cf431c84a08">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_13126da0-8ae7-4524-9acb-6ea72491096e"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_a59a9b22-98c6-4dbd-b233-9d1e9b9226e0"> <head> <address> <addrLine>Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_29e61348-71cb-4298-8da5-4dc9eeb4f43f"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_34ceb956-8d10-401f-9551-1e513c41a6d8">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_84b3b677-1d44-46bc-a11e-63393a25eee8">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">London</hi> den <date cert="high" when="1841-03-23" xml:id="date_8100b01c-b946-4fa8-ae18-519c526988b4">23<hi rend="superscript">ten</hi> März</date></dateline><dateline rend="right"><date cert="high" when="1841-03-23" xml:id="date_0b5e2c66-d517-465f-9237-f9c51f72252a">1841</date></dateline><dateline rend="right"><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_44776441-a5e9-4ca8-a53c-ebfb0ef00357" xml:lang="de ">London den 23ten März 1841 – von Ignaz Moscheles’ Hand.</note></dateline> <dateline rend="right">Neues Datum</dateline> <dateline rend="right"> <date cert="high" when="1841-04-26" xml:id="date_cf461bb6-e6e4-4446-8ffa-38219fc02553">26te April 1841</date> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_9dfd398d-7dd2-4fe6-9668-7a4228f5a69e" xml:lang="de ">Neues Datum 26te April 1841 – von Charlotte Moscheles’ Hand.</note> </dateline> <salute rend="left">Liebster Freund</salute> <p style="paragraph_without_indent">Ich möchte der Post Vorspann leihen können die Deine (gewiss auf dem Weg sich befindende) <title xml:id="title_1b4d0491-300d-4d81-a5fc-8bbe5a0a372f">Antwort<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-03-14-05" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 14. März 1841</name></title> auf mein <title xml:id="title_d0ac3ca2-0eb7-4ce2-9716-8fefc6f95b2f">Schreiben vom <add resp="FMBC" type="editors_addition">5. März</add><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="gb-1841-03-05-01" style="hidden" type="letter">Charlotte Moscheles, Carl Klingemann und Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 3., 4. und 5. März 1841</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_a052f066-e18a-4530-8610-59f839856654" xml:lang="de ">5. März – Datum von Ignaz Moscheles ausgelassen.</note>bringen soll, nicht weil der Gegenstand meines letzten Briefes besondere Promptheit von Dir erheischte sondern weil ich Nachrichten von Dir immer mit Ungeduld entgegen sehe. Heute will ich bloß einige Zeilen den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d08c8455-47ce-4179-89f2-444831f8d727">M. S. Etuden<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110022" style="hidden" type="music">Deux Études pour le Piano, écrites pour l’Album de Beethoven op. 105</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7dc8c003-eff6-43b9-8f02-ac12c1ac8d07" xml:lang="de ">M. S. Etuden – Moscheles’ Deux Études pour le piano op. 105 mit den Etüden F-Dur, op. 105/1, und d-Moll, op. 105/2 (Mendelssohns Autograph: GB-Ob, M.D.M. c. 86/2). </note> die ich Dir beylege<ref target="#fn1" type="Footnotes_reference" xml:id="fnr1">+</ref> hinzufügen und Dich bitte sie mit Deiner gewohnten Freundlichkeit und Nachsicht zu empfangen. Ueber das Philharmonische <hi rend="latintype">Concert</hi> <add place="above">und ihren Direktor<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>, (besonders in Beziehung auf Dich) muß ich mit <hi rend="latintype">indignation</hi> berichten. Diese Leute schiessen doch einen bolt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_328531f1-39ae-48fc-b329-0c5b595dd557" xml:lang="en ">bolt – engl., Pfeil.</note> über den andern und nicht immer aus Unwissenheit sondern zu oft aus Eigendünkel Anmaßung und <hi rend="latintype">Spite</hi> (ich weiß das rechte Wort dafür im Deutschen nicht.) </p> <signed rend="right"> <add resp="FMBC" type="editors_addition">Ignaz Moscheles</add> </signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_fd1cd780-425d-4bc3-b5b0-594923a634d0"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_edc87aa7-e6c5-410f-b5e7-47f2678a1ca8">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a3c6d418-5b65-4155-b8a9-7bc53c5f05d9">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Wer sollte es glauben daß dieser Brief bis <date cert="high" when="1841-04-25" xml:id="date_ea0bc7b8-0587-4889-a21c-2439b0d47489">heute Sonntag 25sten April</date> hat liegen bleiben müssen, weil der Lectionengebende Schreiber keine Zeit zu seiner Beendigung finden konnte und daß selbst heute am heil Sontage, der <hi rend="latintype">Secretaire intime</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_07a7b8f1-9f43-4a51-81e0-2df74fccf0c4" xml:lang="fr ">Secretaire intime – frz., intime Sekretärin. </note> beauftragt werden muß die Gedanken und Gefühle seines Herrn und Meisters zu Papier zu bringen, was er denn auch ehrlich zu thun verspricht. – Und nun wer sollte es wiederum glauben daß <hi rend="latintype">M</hi>. sich seit dem Anfang dieses Briefs <add place="above">mit dem <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ff052de3-60a7-4a61-83c9-e540fe0d2df8">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></add> gezankt und wieder ausgesöhnt hat? –</p> <p>Gezankt, indem er ihnen auf ihre Anfrage das Concert <hi n="1" rend="underline">nach</hi> dem mit Ihrem <title xml:id="title_0d7721b4-99f7-46be-be49-69ea8c08942e">Lobgesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_03112416-0b11-429c-a3bc-d4b7e8094ad5"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> zu <hi rend="latintype">conductern</hi>, einen derben Brief schrieb des Inhalts: daß er nun da sie ihn nicht zu <hi n="1" rend="underline">dem</hi> Werk gebraucht, <hi n="1" rend="underline">gar nicht</hi> dirigiren wolle, denn wäre Er <hi rend="latintype">Conductor</hi> gewesen er hätte es nicht erlaubt daß man den <title xml:id="title_2cda0273-fcfe-451e-8b6d-1baf8602d681">Lobgesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_ed0c0f78-b09c-4bff-a2d8-6d581159612c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> so verstümmelt in die Welt schicke<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_805f2319-9f69-4514-9b79-d1e985b76747" xml:lang="de ">den Lobgesang so verstümmelt in die Welt schicke – Mendelssohn hatte nach der Aufführung seines Lobgesangs am 23. September 1840 im Rahmen des Birmingham Triennial Music Festivals das Werk überarbeitet und vier Nummern dazu geschrieben. Als ihm durch Ignaz Moscheles zu Ohren kam (siehe Brief gb-1841-03-05-01), dass die Philharmonic Society in London seinen Lobgesang in der alten Birminghamer Fassung mit dem Notenmaterial aus Alfred Novellos Besitz aufführen wolle, intervenierte er und bat Carl Klingemann dies zu verhindern. Klingemann hatte bereits am 5. März 1841 geschrieben (Brief gb-1841-03-05-01), er glaube nicht, dass es zu der Aufführung des Lobgesangs kommen werde. Gegen eine Aufführung der älteren Fassung werde er nach Kräften Einspruch erheben, nämlich bei Alfred Novello vorsprechen und Mendelssohn davon schreiben. Dazu kam es jedoch nicht, da Klingemann erkrankte und wohl auch der Zeitraum zwischen der Ankündigung und Aufführung des Konzerts zu kurz war, um bei der Philharmonic Society noch eine Programmänderung zu erwirken. Der Lobgesang wurde entgegen Mendelssohns Protesten am 15. März 1841 in London in jener Fassung vom Juni 1840 aufgeführt, deren Partiturabschrift von Eduard Henschkes Hand sich bei Alfred Novello befand (GB-Ob, M.D.M. c. 93; siehe MWV, S. 24). Mendelssohn lastete diese von ihm nicht autorisierte Aufführung Alfred Novello persönlich an.</note> wie er denn überhaupt <hi n="1" rend="underline">Alles</hi> daran gesetzt, <hi rend="latintype">to give a fairer chance to the work of such an author & such a friend</hi>. Auch über die <hi rend="latintype">public rehearsals</hi> und das ganze Partheienwesen sagte er ihnen noch einige Süßigkeiten und das ward Alles bei ihrem <hi rend="latintype">meeting</hi> verlesen. Darauf kam <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0c6b39c6-b9c8-4f57-8ca9-c9e384c09d91">M<hi rend="superscript">r.</hi> Neate<name key="PSN0113559" style="hidden" type="person">Neate, Charles (1784-1877)</name></persName> as a friend</hi> hieher und wollte alle Dissonanzen mit einem neuen Duette seiner Composition das er mitbrachte harmonisch auflösen; das Blatt war aber zu <hi rend="latintype">Neat</hi>isch und machte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7ac1ef75-d486-460e-a9ba-7a9f7746c5e6">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. noch ärgerlicher und er gab ihm verdrießliche Antworten. Seitdem haben ihn die <placeName xml:id="placeName_5ce8bbeb-bdad-4752-a420-a7ee40ccd9dd">Directoren<name key="NST0100412" style="hidden" subtype="Direktion" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> einzeln bearbeitet und da sie behaupten sie hätten sich seinen <hi rend="latintype">Conductorship</hi> für die <title xml:id="title_dcee5837-e683-49c3-87fa-204ab55b7005">9<hi rend="superscript">te</hi> Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> aufsparen wollen und die 9<hi rend="superscript">te</hi> Sinf. ihm vielmehr am Herzen liegt wie der ganze Directorkram, so hat er endlich nachgegeben und dirigirt das nächste Concert. Von Ihrem <title xml:id="title_48e28332-60b5-40f7-aa91-266d66e435a2">Lobgesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_62ec7e18-ca09-4851-a0b9-fb262b782ecd"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> behaupten sie übrigens<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>es sey <hi rend="latintype">a most unfortunate business</hi>, denn sie hätten Sie durch die Aufführung besonders ehren wollen und hätten von den <hi rend="latintype">additional 4 pieces</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b36acb3f-cebf-426d-8fa8-802d1c96ae2b" xml:lang="en ">additional 4 pieces – In der überarbeiteten Fassung des Lobgesangs op. 52 vom 27. November 1840 waren neu (Nummerierung nach MWV, S. 22 f.): die Arie von Nr. 3 »Er zählet unsre Tränen«, das Tenorrezitativ in Nr. 6 »Wir riefen in der Finsternis« / »Die Nacht ist vergangen«, das Instrumentalfugato in Nr. 10, das jenes der früheren Fassung ersetzte, desgleichen Teile des Textes des Schlusschors Nr. 10 (»Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit« wurde ersetzt durch »Danket dem Herrn und preiset seine Herrlichkeit«). Außerdem arbeitete Mendelssohn die Tenorarie Nr. 9 »Drum sing ich mit meinem Liede« in ein Duett für Sopran und Tenor um und halbierte die Notenwerte im Allegro der Nr. 1. Siehe Reiser, Mendelssohns Lobgesang, S. 55.</note> bis Tags vor der Probe <hi n="1" rend="underline">nichts</hi> gewußt und da sey es zu spät gewesen! –</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ec6a5bb5-38a3-4587-bc22-71f239587f84">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName></hi> spielt schöner und gediegener als je und es ist Jammerschade daß nicht er sondern <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5fc4a945-6dae-457d-a0c3-4a099cb622f7">Viextemps<name key="PSN0115516" style="hidden" type="person">Vieuxtemps, Henry François Joseph (1820-1881)</name></persName></hi> im letzten <placeName xml:id="placeName_65cb4bad-1479-45c9-ad7e-cd650930f7a8">Concert<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> spielte, denn der ist, wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e0d46ecb-765e-4c47-9158-6d48bf573418">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. sagt so süß wie ein <placeName xml:id="placeName_3e6d6d10-372b-4db5-9c54-2a4fe3505356">Berliner<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Confiseur<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d8cee744-3ec9-48d7-b518-50a56df492f0" xml:lang="fr ">Confiseur – frz., Zuckerbäcker.</note> und daß das 1<hi rend="superscript">ste</hi> Stück seines Concerts just ½ Stunde dauert darüber vergißt man die Wunder seiner Execution so wie die prächtig reine Intonation auch durch das sentimentale <hi n="1" rend="underline">Miaulen</hi> und beständige Ziehen sehr verdorben wird. Er machte übrigens <hi rend="latintype">Furore</hi>. Im nächsten Concert spielt <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">unblos</unclear> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5a0c09f3-96d7-4ac5-a43a-17dc8ffdefbf">M<hi rend="superscript">r.</hi> Domt<name key="PSN0120472" style="hidden" type="person">Domt, Mr.</name></persName></hi> ein Flötenconcert und also weder <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_70563291-b1f6-4085-b1c3-e8dba64ee47a">V<name key="PSN0115516" style="hidden" type="person">Vieuxtemps, Henry François Joseph (1820-1881)</name></persName></hi>. noch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a3d7e639-3c06-4c56-bbc4-df2c962fd26b">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName></hi>. – Sie glauben nicht wie begierig wir sind Ihren Entschluß wegen der Stelle in Berlin zu erfahren;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fb8b60d8-5952-4a79-834a-717b65d62a01" xml:lang="de ">Ihren Entschluß wegen der Stelle in Berlin zu erfahren – Ende November 1840 hatte Paul Mendelssohn Bartholdy seinem Bruder den Ruf an die Berliner Königlich Preußische Akademie der Künste überbracht (siehe die Briefe gb-1840-11-23-01 und fmb-1840-12-07-03). Mendelssohn benötigte von da an zwei Jahre, um zu entscheiden, a) ob er dem Ruf an die Akademie der Künste annehmen, b) künftig in Berlin wohnen und c) in Folge herber Enttäuschungen wieder nach Leipzig zurückkehren solle. Vom 4. bis 27. Mai 1841 führte Mendelssohn Verhandlungen zu seiner Berufung. Am 29. Juli 1841 übersiedelte er mit der Familie nach Berlin und am 8. November 1842 kehrte er mit ihr nach Leipzig zurück.</note> bitte bitte schreiben Sie darüber! <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f8ae86f4-9320-4586-910d-14289e626364">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. hat noch eine, und zwar doppelte Bitte an Sie: ob Sie nämlich sein Fürsprecher bei Ihrer lieben <persName xml:id="persName_51fdeb54-0ed2-430d-a07b-14ade23eee23">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> seyn wollen, damit sie die Zueignung der <title xml:id="title_406bccf7-53a1-44de-98a9-1a4c3d12e1f0">6 von Ihnen ausgesuchten Lieder<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110049" style="hidden" type="music">Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte op. 97</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fe74e496-7050-459b-aa5e-c3a93e8ef1c9" xml:lang="de ">die Zueignung der 6 von Ihnen ausgesuchten Lieder – Ignaz Moscheles’ Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano op. 97 erschienen 1841 in Leipzig bei Friedrich Kistner (Rezension: NZfM 15, Nr. 46, 7. Dezember 1841, S. 184). Sie waren Cécile Mendelssohn Bartholdy zugeeignet (vgl. Intelligenzblatt zur neuen Zeitschrift für Musik 5, November 1841, ohne Paginierung).</note> freundlichst annehmen wollten und ob Sie es dann gleich <persName xml:id="persName_456fcc37-9149-42ab-b939-909850ff7e7e">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden" type="person">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> sagen wollten, mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f71ea4d9-51f3-4cf8-b4db-82db338ad674">M<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>. Entschuldigungen wegen Nichtschreibens. Ich hoffe von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_14bf2953-fbe3-4bce-a4bd-039d99ac122e">Pohley<name key="PSN0113941" style="hidden" type="person">Poley, Carl August Ludwig (?-1885)</name></persName></hi> recht viel von Ihnen Allen zu hören; bis jetzt sahen wir uns nur bei dem <hi rend="latintype">wedding breakfast</hi> und Abends bei einem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a2486640-ca71-4ab6-a620-fa634f1a5078">Bennet<name key="PSN0109864" style="hidden" type="person">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName></hi>schen Ball. Das junge Paar ist nach der <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2c58e20c-63e2-454d-aac9-cf0087ebe1c2">Isle of Wight<settlement key="STM0104561" style="hidden" type="locality">Isle of Wight</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>. Nun muß ich Ihnen aber für Ihren wunderhübschen prächtigen <title xml:id="title_1a667d24-e20c-4ed8-96f2-58f38100786e">Brief<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-03-14-06" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 14. März 1841</name></title> danken, und um Gotteswillen glauben Sie ja nicht ich gehöre zu einer musikal <hi n="1" rend="underline">Parthei</hi>, ich wollte ja <persName xml:id="persName_2dcff988-997b-4eba-9365-2bd775f80944"><hi n="1" rend="underline">den Langen</hi><name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> nur ein bischen für <hi n="1" rend="underline">seine</hi> Partheisucht necken. Die schiefe Unterschrift machte ich weil Sie einmal sagten „Sie hätten Furcht vor meinem Schreiben, es sey zu grade.“ Heute mag mir’s aber wohl wie Kraut und Rüben aus der Feder laufen, denn <persName xml:id="persName_03e52852-47dd-4247-b6d8-226492f97ef8">Emily<name key="PSN0113439" style="hidden" type="person">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName> und <persName xml:id="persName_dbc1f98e-340c-49f3-a101-31daf6924e23">Serena<name key="PSN0113443" style="hidden" type="person">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name></persName> probiren eben <hi rend="latintype">prima vista</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_df77aba2-4fc6-435c-88d3-ea7e0eea67aa" xml:lang="it ">prima vista – ital., ein Musikstück spielen, ohne es vorher gesehen zu haben.</note> den <title xml:id="title_109a9c74-c50b-44ce-9da9-e8e78664d265">zweyten ungarschen Marsch von <hi rend="latintype">Schubert</hi><name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0113140" style="hidden" type="music">Ungarischer Marsch</name></title> a 4/<hi rend="latintype">m</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_ef595dc1-6ccc-41d7-b631-3ada37f19ac1" xml:lang="fr ">a 4/m – frz. à quatre mains, zu vier Händen. </note> – und da Serena alle Furcht vor 4.<hi rend="latintype">b</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3ac8ec8b-f711-4e84-a6c6-7caaad21f652" xml:lang="de ">4.b – Es-Dur.</note> hat so klingt es ziemlich miserabel<cb n="2" type="column_break"></cb>und ich komme nicht umhin mich davon stören zu lassen. Doch muß ich Ihnen noch erzählen daß wir in unserm Singverein recht fleißig Ihre <title xml:id="title_17d3e12a-7466-410e-86e8-5112158fbed6"><hi rend="latintype">Motetten</hi> für 3 Frauenst<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_1779d0e3-ba9e-4a66-a80e-ba105a39d296"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title> studieren und daß wir am nächsten <date cert="high" when="1841-04-28" xml:id="date_aaa0b14f-3f8c-4056-8067-ff4a9ee338b5">Mittwoch</date> dort Ihren <title xml:id="title_2ef182aa-dda9-4fca-9332-436562b6cc21"><hi rend="latintype">Broadley</hi>schen <hi rend="latintype">Anthem</hi> <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_3eed316c-7c72-453c-be6e-f1502d3bab59"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100142" style="hidden">Anthem »Why, O Lord, delay for ever« / Drei geistliche Lieder / Geistliches Lied »Lass, o Herr, mich Hilfe finden« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel, 12./14. Dezember 1840<idno type="MWV">B 33</idno><idno type="op"></idno></name></title>probiren wollen, den hat der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b52ee7cc-3683-4193-a6d0-5b10cd92d617">M<hi rend="superscript">r</hi> B.<name key="PSN0110134" style="hidden" type="person">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name></persName></hi> auf’s Prächtigste stechen lassen, auf <hi rend="latintype">folio</hi>-Papier. Die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_17e900b9-a509-427b-a38e-f62a0eefc061">Meerti<name key="PSN0113185" style="hidden" type="person">Meerti (eigtl. Meert), Elisa Jeanne Isabelle (1817-1878)</name></persName></hi> ist auch noch nicht dazu gekommen im <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_602f364f-2069-453e-8162-8deb9b768672">Philharm<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> zu singen, war aber neulich mit Moscheles und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7fab7775-f88e-4157-bcb5-cf3b19a9ed2e">Vieuxtemps<name key="PSN0115516" style="hidden" type="person">Vieuxtemps, Henry François Joseph (1820-1881)</name></persName></hi> bey’m <persName xml:id="persName_ed10eec5-aa3e-4e82-92b1-d8cebc0527d3">Herzog v. <hi rend="latintype">Cambridge</hi><name key="PSN0111568" style="hidden" type="person">Großbritannien, Adolphus Frederick (Adolph Friedrich) Prinz von (seit 1801) Herzog von Cambridge (1774-1850)</name></persName> wo sie sehr gefiel; sie will am <date cert="high" when="1841-06-07" xml:id="date_d77fe5e2-c94e-4ead-b70f-578d1271a9ea">7<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Juni</hi></date> Concert geben; sie singt einige <title xml:id="title_1f82917a-78aa-4b38-9946-cd02b8761a03">Ihrer Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_26191b5d-ef2d-44ce-8cd7-1df4dd7cbe9a"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> sehr hübsch. – Die <title xml:id="title_818296c2-56de-40af-84c8-23f97c3a5c5a">unglücklichen Bücher<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781)</name><name key="CRT0112056" style="hidden" type="science">Gotthold Ephraim Lessings sämtliche Schriften</name></title> für <persName xml:id="persName_a9faa6fd-1176-460e-b182-a2587905bdef">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d05fdf14-cd3a-4351-bfbc-6418065ba7f6" xml:lang="de ">Die unglücklichen Bücher für Klingemann – Mendelssohn hatte im Dezember 1840 Gotthold Ephraim Lessings gesammelte Werke auf Empfehlung Alfred Novellos via Black & Armstrong an Moscheles geschickt mit der Bitte, sie als Geschenk für Carl Klingemann einbinden zu lassen (siehe Brief fmb-1840-12-20-04, Brief Nr. 2925, Z. 35). Die Sendung erreichte den Empfänger erst mit Verspätung (siehe Brief gb-1841-07-01-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 1. Juli 1841). Wie aus Klingemanns Brief hervorgeht, handelte es sich um eine dreizehnbändige Ausgabe, also um Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften, hrsg. von Karl Lachmann, Berlin 1838-1840.</note> sind noch nicht angekommen, dafür aber giebt’s Musikanten die Hülle und die Fülle. Z. B. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4018a6b6-6fb0-4fc6-94ec-863fd85f6696">Mühlenfeldt<name key="PSN0120473" style="hidden" type="person">Mühlenfeldt, Carl (1797-1852)</name></persName></hi> aus <placeName xml:id="placeName_a9ef407d-cfdb-4101-92be-5053a2dab7b6">Rotterdam<settlement key="STM0100166" style="hidden" type="locality">Rotterdam</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName> ein Clavierspieler bei dem es immer klingt als gebrauchte er ein Schnupftuch und hätte keins; – der will sich hier niederlassen. Dann <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4f84bd16-c77c-49b3-965f-1e0f912a0076">Mainzer<name key="PSN0113046" style="hidden" type="person">Mainzer, Joseph (1801-1851)</name></persName></hi> aus <placeName xml:id="placeName_80a5fdc8-7063-4e4f-8cf5-51cb8badabf0">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> der hier wo möglich sein Handwerk, Handwerkern GesangsUnterricht zu geben, fortsetzen will. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1ccee8e4-36b9-4aac-8557-51dd1274029c">Panofka<name key="PSN0113737" style="hidden" type="person">Panofka, Heinrich (1807-1887)</name></persName></hi> mit sehr viel Bart und noch mehr schönen Redensarten umschmiert <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_768a4b02-0fbc-4b47-8c5f-9303b34c918f">M<hi rend="superscript">lle</hi> Loewe<name key="PSN0112910" style="hidden" type="person">Loewe, Auguste Henriette (1823-1898)</name></persName></hi> die er, wie er sagt, anbetet, und die nächstens hier in der <placeName xml:id="placeName_539e6c27-643c-4aa8-96f5-2d20c761e406">ital Oper<name key="NST0100424" style="hidden" subtype="" type="institution">King’s Theatre</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> auftreten soll. –</p> <p>Die Kinder grüßen Sie Alle freundlichst und sind eben so lustig wie damals als Sie den <persName xml:id="persName_a9b06fcb-9723-4fa1-82ff-dca2b0a7b02a">Felix<name key="PSN0113440" style="hidden" type="person">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName> noch wilder <add place="above">machten,<name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></add> wie er’s sonst ist; er hat Sie aber auch sehr lieb dafür. Auf sein Anrathen geben sie heute zuerst eine selbst geschriebene Zeitung „<hi rend="latintype">the weekly Critic</hi>“ heraus, eine deutsch-englische Mischung, wozu wir Alle Beiträge geben mußten und wobei <persName xml:id="persName_b619fa3b-d6a4-4c41-b3f0-2e7d7a0516e4">Vater<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> und Sohn besonders ihren Witz gezeigt haben. Und wie finden Sie’s daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6844185d-71d8-41c3-867c-9f34074ff4e6">Emily<name key="PSN0113439" style="hidden" type="person">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName></hi> eine Satire auf ein ital. Concert schreibt? Wahrlich der Apfel fällt nicht weit vom Stamme. Es bleibt mir nur <gap quantity="1" reason="covering" unit="lines"></gap></p> <signed rend="right"> <add resp="FMBC" type="editors_addition">Charlotte Moscheles</add> </signed> </div> <div type="footnotes_area" xml:id="div_04b43117-b009-45d2-9552-c2057d480356"> <note n="+" place="in the marginal area right, left or right and left" subtype="author" target="fnr1" type="footnote" xml:id="fn1">ich habe sie vor einigen Tagen Klingemann zur Beförderung gegeben</note> </div> </body> </text></TEI>