]> Brief: gb-1841-04-15-01

gb-1841-04-15-01

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Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Weimar <lb></lb>Leipzig, 15. April 1841 Die Zeit dauert mir recht, bis ich von Deiner Ankunft höre, mein Schatz, hast Du mir nicht ein paar Zeilen geschrieben? – Ich glaube wenn ich lange allein, ohne Dich, leben müßte würde ich auch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Vor dem 25. September 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Düsseldorf (?), zwischen dem 10. und 14. Mai 1842 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. c. 34, fol. 92-93. Autograph Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Weimar; Leipzig, 15. April 1841 Die Zeit dauert mir recht, bis ich von Deiner Ankunft höre, mein Schatz, hast Du mir nicht ein paar Zeilen geschrieben? – Ich glaube wenn ich lange allein, ohne Dich, leben müßte würde ich auch

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 15 Apr. 41], [WEIMAR / 16 April 41], Siegel.

Cécile Mendelssohn Bartholdy.

Green Books, GB-Ob, M.D.M. d. 39/175.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. April 1841 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) counter-resetMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Weimar Deutschland deutsch
Herrn Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Weimar im Erbprinzen
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Leipzig den 15ten Lieber Felix.

Die Zeit dauert mir recht, bis ich von Deiner Ankunft höre,bis ich von Deiner Ankunft höre – Mendelssohn hielt sich vom 12. bis 17. April in Weimar auf und erreichte Leipzig am 19. April 1841 (siehe Brief fmb-1841-04-21-01, Brief Nr. 3119, Z. 3). Sein Aufenthalt in Naumburg war also Cécile zu Liebe denkbar kurz. mein Schatz, hast Du mir nicht ein paar Zeilen geschrieben? – Ich glaube wenn ich lange allein, ohne Dich, leben müßte würde ich auch körperlich krank; mir schmeckt das Essen nicht, ich schlucke nur ein paar Bissen herunter weils sein muß, und habe zu gar nichts Lust. Gut daß mich CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) zum ausgehen zwingt. Heute bin ich bei JulieSchunck, Julie (1819-1899) und morgen bei Schunck’sSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. zu Tisch. Diese haben eine Köchin aus |2| PragPragBöhmen mit Namen VeronikaVeronika, Köchin der → Familie von Friedrich Philipp Daniel Schunck (1841). Ist das nicht recht nach der Tante? – Julie hat sich gestern von Carus operiren lassen, und hat nun ihr Gesichtchen mit Stecknadeln zusammengesteckt. Sie hat mir aber neue Angst gemacht. Mariechen. –

Ob ich nach NaumburgNaumburgDeutschland kommeOb ich nach Naumburg komme – Mendelssohn hatte nach seinem Aufenthalt in Weimar zur Aufführung seines Paulus einen Zwischenaufenthalt in Naumburg eingeplant, wo sein enger Freund Ludwig von Mühlenfels wohnte. Die Ehefrau Cécile sollte in Naumburg dazukommen. bezweifle ich, da meine Blattern auch fangenanfangen. Ich schreibe Dir aber Sonnabend in den preußischen Du Bößer, lieber Felix, Du schreibst mir gar nicht. Ist es noch Rache, wegen meines dummen Spaßes |3| in Naumburg? –

Wie wunderschön ist das Wetter hierLeipzigDeutschland, alle Vögelchen singen schon und in der blauen Stube ist es schon zu warm. Man hat mir gesagt daß ein Herr von NeapelNeapelItalien hierher gereist sei, um Dich zu sehen und sehr in Verzweiflung Dich verfehlt zu haben. Auch waren die beiden Herrn FranckFranck, Eduard (1817-1893)Franck, Georg Hermann (1802-1855) hier, doch habe ich nichts von ihnen gesehen. Ich freue mich immer wenn Du all diesen Besuchen entrinnen kannst. Bleibe nur hübsch gesund amüsiere Dich recht. CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) grüßt Dich, und erinnert sehr an die Peitsche

Adieu, mein Felix, behalte lieb Deine Cécile
            Leipzig den 15ten Lieber Felix.
Die Zeit dauert mir recht, bis ich von Deiner Ankunft höre, mein Schatz, hast Du mir nicht ein paar Zeilen geschrieben? – Ich glaube wenn ich lange allein, ohne Dich, leben müßte würde ich auch körperlich krank; mir schmeckt das Essen nicht, ich schlucke nur ein paar Bissen herunter weils sein muß, und habe zu gar nichts Lust. Gut daß mich Carl zum ausgehen zwingt. Heute bin ich bei Julie und morgen bei Schunck’s zu Tisch. Diese haben eine Köchin aus Prag mit Namen Veronika. Ist das nicht recht nach der Tante? – Julie hat sich gestern von Carus operiren lassen, und hat nun ihr Gesichtchen mit Stecknadeln zusammengesteckt. Sie hat mir aber neue Angst gemacht. Mariechen. –
Ob ich nach Naumburg komme bezweifle ich, da meine Blattern auch fangen. Ich schreibe Dir aber Sonnabend in den preußischen Du Bößer, lieber Felix, Du schreibst mir gar nicht. Ist es noch Rache, wegen meines dummen Spaßes in Naumburg? –
Wie wunderschön ist das Wetter hier, alle Vögelchen singen schon und in der blauen Stube ist es schon zu warm. Man hat mir gesagt daß ein Herr von Neapel hierher gereist sei, um Dich zu sehen und sehr in Verzweiflung Dich verfehlt zu haben. Auch waren die beiden Herrn Franck hier, doch habe ich nichts von ihnen gesehen. Ich freue mich immer wenn Du all diesen Besuchen entrinnen kannst. Bleibe nur hübsch gesund amüsiere Dich recht. Carl grüßt Dich, und erinnert sehr an die Peitsche
Adieu, mein Felix, behalte lieb Deine Cécile          
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