]> Brief: gb-1841-04-14-01

gb-1841-04-14-01

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Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Weimar <lb></lb>Leipzig, 14. April 1841 Nachdem ich Dir gestern die paar Zeilen geschrieben begleitete ich Paul und Albertine mit Carl zur Eisenbahn. Wir sahen sie wegfahren, und Carl war in der größten Bewunderung über, das schreckliche Graus, wie er den Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Vor dem 25. September 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Düsseldorf (?), zwischen dem 10. und 14. Mai 1842 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/174. Autograph Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Weimar; Leipzig, 14. April 1841 Nachdem ich Dir gestern die paar Zeilen geschrieben begleitete ich Paul und Albertine mit Carl zur Eisenbahn. Wir sahen sie wegfahren, und Carl war in der größten Bewunderung über, das schreckliche Graus, wie er den

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 14 Apr. 41], [WEIMAR / 15 April 41], Siegel.

Cécile Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

14. April 1841 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) counter-resetMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Weimar Deutschland deutsch
Herrn Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Weimar Im Erbprinzen
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mittwoch Lieber Felix

Nachdem ich Dir gestern die paar Zeilen geschrieben begleitete ich PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) mit CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) zur EisenbahnEisenbahnDeutschlandDeutschland. Wir sahen sie wegfahren, und Carl war in der größten Bewunderung über, das schreckliche Graus, wie er den Bahnhof nennt. Heute verlangt er den ganzen Tag Eier, woran einige Waffeln auch ihren Theil haben.

Als ich wieder nachMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Hause kam ging die Hauptgeschichte vor sich, das war ein Gebrülle wovon Du Dir keinen Begriff machen kannst. |2| Die blaue Stube sah merkwürdig aus. Drei Ammen drei kleine Kinder und drei Mütter figurirten in der ersten Scene, dazu der kleine alte die Sachse mit dem Gi hin und herlaufend. Dein SöhnchenMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) machte den artigen Wirth und ließ sich alles gefallen ohne eine Miene zu verziehen, aber die beiden anderen Kinder brüllten wie die Löwen und die Ammen dazu. Als sie abgefertigt waren, kam der zweite Transport an die Reihe. MariechenMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897), Julie Lie und ich, wir geberdeten uns nicht so wüthend, obgleich meine Julie etwas schrie) Mariechen aber lies sich eine Zuckertüte dabei rei aus, und war so vergnügt wie ein König. Heute sind ihre Pocken schon ganz weg |3| und ich freue mich sehr daß ich es habe machen lassen. Das KindMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) wird seinen schlechten Ruf noch ganz zu nichte machen, sie ist so liebenswürdig und freundlich. Denke Dir, daß mir HanneHanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-) erzählt, sie habe den ganzen Montag von mir gesprochen mich überall gesucht, und als ich kam, sprang sie mir so zärtlich um den Hals, schrie immerfort Mama mama. Gestern spielte KarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) in SantSand Caviar, da stürzte sie plötzlich gegen die Thüre und schrie Papa, papa da. Du bist wohl schon ganz eingelebt in Weimar, wie gern wäre ich bei Dir, Du Liebster, doch ist es so besser. HanneHanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-) ist ganz außer sich daß ihr Liebling, wie sie sich einbildet, so viel Schmerzen aushalten muß. |4| Ich fange schon an für Berlin die Kindergarderobe zu ordnen,für Berlin die Kindergarderobe zu ordnen – Am 29. Juli 1841 übersiedelte Felix Mendelssohn Bartholdy mit seiner Familie zu einem Probejahr nach Berlin. Vom 4. bis 27. Mai 1841 fanden erste Verhandlungen bezüglich Mendelssohns Berufung nach Berlin an die Königlich Preußische Akademie der Künste statt. und so werde ich denn in aller Parade zu Anfang Mai reisen können.Anfang Mai reisen können – Vom 4. bis 27. Mai 1841 erfolgten erste Verhandlungen bezüglich Mendelssohns Berufung nach Berlin an die Königlich Preußische Akademie der Künste. Wie sehr ich mich freue Dich wiederzusehen und wie lang mir die Zeit bis dahin wird! – Es wird wohl Mittwoch werden, da Du in NaumburgNaumburgDeutschland bleibst.da Du in Naumburg bleibst – In Naumburg wohnte Mendelssohns enger Freund Ludwig von Mühlenfels. Wenn ich mit Karl hinkommen könnte das wäre schön. |1| CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) wünscht sehnlich, Du mögest ihm wieder eine Peitsche mitbringen.Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) |2| Beinah hätte ich heute wieder vergessen was ich Dir gestern schon sagen sollte, näml. daß ein Brief von Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="gb-1841-04-10-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 10. April 1841</name> ankam mitMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) |3| den besten Nachrichten über MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842). Adieu, mein Felix, ewig die DeineMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)

CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)
            Mittwoch Lieber Felix
Nachdem ich Dir gestern die paar Zeilen geschrieben begleitete ich Paul und Albertine mit Carl zur Eisenbahn. Wir sahen sie wegfahren, und Carl war in der größten Bewunderung über, das schreckliche Graus, wie er den Bahnhof nennt. Heute verlangt er den ganzen Tag Eier, woran einige Waffeln auch ihren Theil haben.
Als ich wieder nach Hause kam ging die Hauptgeschichte vor sich, das war ein Gebrülle wovon Du Dir keinen Begriff machen kannst. Die blaue Stube sah merkwürdig aus. Drei Ammen drei kleine Kinder und drei Mütter figurirten in der ersten Scene, dazu der kleine alte die Sachse mit dem Gi hin und herlaufend. Dein Söhnchen machte den artigen Wirth und ließ sich alles gefallen ohne eine Miene zu verziehen, aber die beiden anderen Kinder brüllten wie die Löwen und die Ammen dazu. Als sie abgefertigt waren, kam der zweite Transport an die Reihe. Mariechen, Julie Lie und ich, wir geberdeten uns nicht so wüthend, obgleich meine Julie etwas schrie) Mariechen aber lies sich eine Zuckertüte dabei rei aus, und war so vergnügt wie ein König. Heute sind ihre Pocken schon ganz weg und ich freue mich sehr daß ich es habe machen lassen. Das Kind wird seinen schlechten Ruf noch ganz zu nichte machen, sie ist so liebenswürdig und freundlich. Denke Dir, daß mir Hanne erzählt, sie habe den ganzen Montag von mir gesprochen mich überall gesucht, und als ich kam, sprang sie mir so zärtlich um den Hals, schrie immerfort Mama mama. Gestern spielte Karl in Sant Caviar, da stürzte sie plötzlich gegen die Thüre und schrie Papa, papa da. Du bist wohl schon ganz eingelebt in Weimar, wie gern wäre ich bei Dir, Du Liebster, doch ist es so besser. Hanne ist ganz außer sich daß ihr Liebling, wie sie sich einbildet, so viel Schmerzen aushalten muß. Ich fange schon an für Berlin die Kindergarderobe zu ordnen, und so werde ich denn in aller Parade zu Anfang Mai reisen können. Wie sehr ich mich freue Dich wiederzusehen und wie lang mir die Zeit bis dahin wird! – Es wird wohl Mittwoch werden, da Du in Naumburg bleibst. Wenn ich mit Karl hinkommen könnte das wäre schön. Carl wünscht sehnlich, Du mögest ihm wieder eine Peitsche mitbringen. Beinah hätte ich heute wieder vergessen was ich Dir gestern schon sagen sollte, näml. daß ein Brief von Fanny ankam mit den besten Nachrichten über Mutter. Adieu, mein Felix, ewig die Deine
Cécile          
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Du bist wohl schon ganz eingelebt in Weimar, wie gern wäre ich bei Dir, Du Liebster, doch ist es so besser. <persName xml:id="persName_f3783817-a9e0-47cf-965b-efe7cc216a68">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> ist ganz außer sich daß ihr Liebling, wie sie sich einbildet, so viel Schmerzen aushalten muß.<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Ich fange schon an für Berlin die Kindergarderobe zu ordnen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_978bc119-539e-4569-830f-e1031071b50c" xml:lang="de ">für Berlin die Kindergarderobe zu ordnen – Am 29. Juli 1841 übersiedelte Felix Mendelssohn Bartholdy mit seiner Familie zu einem Probejahr nach Berlin. Vom 4. bis 27. Mai 1841 fanden erste Verhandlungen bezüglich Mendelssohns Berufung nach Berlin an die Königlich Preußische Akademie der Künste statt.</note> und so werde ich denn in aller Parade zu Anfang Mai reisen können.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7146a6e9-197a-4cec-8f37-eb1569a82bd7" xml:lang="de ">Anfang Mai reisen können – Vom 4. bis 27. Mai 1841 erfolgten erste Verhandlungen bezüglich Mendelssohns Berufung nach Berlin an die Königlich Preußische Akademie der Künste.</note> Wie sehr ich mich freue Dich wiederzusehen und wie lang mir die Zeit bis dahin wird! – Es wird wohl <date cert="high" when="1841-04-21" xml:id="date_04fcb564-560f-4abc-98c7-353c60c02b4f">Mittwoch</date> werden, da Du in <placeName xml:id="placeName_30614116-d04e-4dca-ad3d-cdf902724d2e">Naumburg<settlement key="STM0100678" style="hidden" type="locality">Naumburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bleibst.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_99c2b233-c39b-43dd-92b1-739dc7c3ec24" xml:lang="de ">da Du in Naumburg bleibst – In Naumburg wohnte Mendelssohns enger Freund Ludwig von Mühlenfels.</note> Wenn ich mit Karl hinkommen könnte das wäre schön.<seg type="pagebreak"> |1| <pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin"><persName xml:id="persName_092ce797-90b1-426f-b001-8c6029dd9492">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> wünscht sehnlich, Du mögest ihm wieder eine Peitsche mitbringen.<name key="PSN0113252" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></add> |2| <add place="margin">Beinah hätte ich heute wieder vergessen was ich Dir gestern schon sagen sollte, näml. daß ein <title xml:id="title_bd2628ac-6ee9-4b10-a78e-9bf645c5ddcf">Brief von Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="gb-1841-04-10-01" style="hidden" type="letter">Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 10. April 1841</name></title> ankam mit<name key="PSN0113252" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></add><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><add place="margin">den besten Nachrichten über <persName xml:id="persName_55a439e8-6f26-4647-9c58-3b1a83adc9ae">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>. <seg type="closer">Adieu, mein Felix, ewig die Deine</seg><name key="PSN0113252" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></add> </p> <signed rend="right"> <hi rend="latintype"> <add place="margin">Cécile<name key="PSN0113252" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></add> </hi> </signed> </div> </body> </text></TEI>