gb-1841-04-13-03
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Weimar, 13. April 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.
Johanna Zimmerer.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Verzeihen Sie,
Sie haben Frl. Borcke so oft erwähnt, daß mir eingefallen, es wäre eine Möglichkeit, daß Sie Ihr ein Solo geben wollten : Im Fall das nun wirklich so ist, bitte ich Sie sehr, sagen Sie
welches, Die Stimme der Frl
. ist gewiß recht schön, sie verstehtB
Worteund Musik mir so ganz entgegen waren; beim
ist das aber anders. – Heute Nachmittag kommt diePaulus
. zum Chorsingen her und da behalte ich sie im vorgesetzten Falle gleich den Abend hier und studier mit ihr.B
Mißverstehen Sie nun auch nicht eine Frage, sehen Sie es auch nicht für anspruchsvoll an, und glauben Sie nicht als was ich hier geschrieben. –
eiligst
Nachmittag
S. Verzeihen Sie, bester Herr Kapellmeister, wenn ich Sie mit einer Frage belästige, auf welche ich Sie doch bitte mir eine freundliche Antwort geben zu wollen. – Sie haben Frl. Borcke so oft erwähnt, daß mir eingefallen, es wäre eine Möglichkeit, daß Sie Ihr ein Solo geben wollten: Im Fall das nun wirklich so ist, bitte ich Sie sehr, sagen Sie es mir und recht genau welches, Die Stimme der Frl B. ist gewiß recht schön, sie versteht aber auch garnicht zu singen; es klingt immer so starr, weil sie von eigentlicher Tonbildung garnichts weiß, die Worte immer hinten ausspricht, und außerdem ihr Empfindung garnicht dem Ton anzueignen weiß; Wo es nun etwas gilt, singe ich die Sache unzähliche Male mit ihr durch, und es aus Liedern die schon öfters gelungen etwas Beßres hervorzubringen, aber wahr ist es, man muß es ihr ordentlich im Munde zurecht legen. Beim letzten Oratorium hatte ich es nicht gethan, weil die Worte und Musik mir so ganz entgegen waren; beim Paulus ist das aber anders. – Heute Nachmittag kommt die B. zum Chorsingen her und da behalte ich sie im vorgesetzten Falle gleich den Abend hier und studier mit ihr. Mißverstehen Sie nun auch nicht eine Frage, sehen Sie es auch nicht für anspruchsvoll an, und glauben Sie nicht als was ich hier geschrieben. – Hochachtungsvoll Johana Zimmerer eiligst Dienstag Nachmittag
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