]> Brief: gb-1841-04-08-04

gb-1841-04-08-04

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Moritz August Wessely an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 8. April 1841 Endes unterzeichneter Sohn des Dichters Hartwig Wessely der einst vereint mit dem unsterblichen Moses Mendelssohn Ihres Herrn Großvaters sich durch ihr beiderseitiges Wirken für Aufklärung ihrer Nation so hohen Verdienst erworben, und von unauflöslicher Freundschaft Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Wessely, Moritz August (1800-1850) Wessely, Moritz August (1800-1850) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/167. Autograph Moritz August Wessely an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 8. April 1841 Endes unterzeichneter Sohn des Dichters Hartwig Wessely der einst vereint mit dem unsterblichen Moses Mendelssohn Ihres Herrn Großvaters sich durch ihr beiderseitiges Wirken für Aufklärung ihrer Nation so hohen Verdienst erworben, und von unauflöslicher Freundschaft

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Moritz August Wessely.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. April 1841 Wessely, Moritz August (1800-1850) counter-resetWessely, Moritz August (1800-1850) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Wessely, Moritz August (1800-1850) Wessely, Moritz August (1800-1850) Leipzig d. 8 April 1841 Geehrter Herr Dr

Endes unterzeichneter Sohn des Dichters Hartwig WesselyHartwig Wessely (Naphtali Herz Weisel, Naphtalie Herz Wessely, Naphtali Hirz Wessely), Hartwig (1725-1805) der einst vereint mit dem unsterblichen Moses MendelssohnMendelssohn (vorh. Dessau), Moses (1729-1786) Ihres Herrn Großvaters sich durch ihr beiderseitiges Wirken für Aufklärungihr beiderseitiges Wirken für Aufklärung – Hartwig Wessely arbeitete gemeinsam mit Moses Mendelssohn an der Übersetzung der Fünf Bücher Mose aus dem Hebräischen, ein Unternehmen mit zentralem Stellenwert für die jüdische Aufklärung. ihrer Nation so hohen Verdienst erworben, und von unauflöslicher Freundschaft verbunden warenWessely, Moritz August (1800-1850), fühlt um so tiefer das schmerzliche Gefühl sich der Freude beraubt zu sehnWessely, Moritz August (1800-1850) den EnkelMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) des großen Großvaters, der sich eben so äußerlich durch seine geniale musikalische Schöpfungen gemacht, wie dieser durch seine Philosophie, dem Meister so nah zu seyn, und ihn nicht kennen zu lernen. Es ist gewiß sehr schmerzlich, dieses Gefühl |2| für den der denWessely, Moritz August (1800-1850) Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_144306b1-bcfe-464b-ace8-53742a785d2a"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> in der aula LeopoldinaAula LeopoldinaBreslauDeutschland in BreslauWessely, Moritz August (1800-1850),Paulus in der aula Leopoldina in Breslau – Am 1. Dezember 1837 hatte Johann Theodor Mosewius die erste Breslauer Aufführung von Mendelssohns Oratorium Paulus in der Aula Leopoldina geleitet; siehe AMZ 39, Nr. 51, 20. Dezember 1837, Sp. 839, und NZfM 4, Nr. 52, 29. Dezember 1837, S. 208. wie Endes unterzeichneter ihn zu hören das Glück hatte. Wie sehnte sich mein Herz den genialen erhabenen Mann kennen zu lernen der der Schöpfer dieses hohen Werks ist. Schmerzlicher umsomehr auch überdies, da Endes unterzeichneter der Sohn des Dichters, von dem hochgeehrten edlen Sohn des Philosophen, Herr Joseph MendelssohnMendelssohn, Joseph (1770-1848) und deßen edlen Sohn AllexanderAlexander MendelssohnMendelssohn, Alexander (1798-1871), seit 25 Jahren, in Wohlthaten Liebe und Theilnahme auf eine diesgezeichnete Weise erfreut, und die Ehre hatte auf |3| deren ComptoirMendelssohn & Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg zu arbeiten, und nicht nur mit den ehrenvollsten Empfehlungen versehen zu sein sondern auch noch die besondere selten jemand andersWessely, Moritz August (1800-1850) zu theil werdende Ehre, stets mit diesen edlen Männern auch in der Entfernung durch eine tröstende Correspondance zu stehen, besonders mein edler viel geliebter, wahrhaft tief fühlender Herr Alexander MendelssohnMendelssohn, Alexander (1798-1871) den ich so herzlich liebe, der außer der Pension die mir seit 25 Jahren von diesem edlen Hause zu Theil wird, nicht deswegen, sondern seiner liebevollen Tröstungen und Aufmunterung |4| in Catastrophen, worin ich mich befand und waren seine Briefe an mich die eben so sehr seinem edlen Herzen als seinem Geist ihm ein so schönes Denkmal setzen.

Zwar bin ich nichtWessely, Moritz August (1800-1850) Musiker, o! ich fühle es tief, doch empfänglich für das schöne erhabene, darum ist mir es auch nicht vergönnt, es wagen zu dürfen die Huldigung eines Laien anzubiethen; aber in Ermangelung deßenWessely, Moritz August (1800-1850) bitte ich meinen edlen großmüthigen Gönners und Freundes Herrn Alexander, dem ich so viel verdanke, auch das Glück zu verdanken der großen Meister des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_a02f739c-ccb0-4088-ad70-61dcf37d6380"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> zu sehen und zu sprechen

Mit tiefster Hochachtung Moritz Wessely von Berlin
Wessely, Moritz August (1800-1850) Wessely, Moritz August (1800-1850)

Logirt in der Hainstraße im goldnen HahnZum Goldenen HahnLeipzigDeutschland

            Leipzig d. 8 April 1841 Geehrter Herr Dr
Endes unterzeichneter Sohn des Dichters Hartwig Wessely der einst vereint mit dem unsterblichen Moses Mendelssohn Ihres Herrn Großvaters sich durch ihr beiderseitiges Wirken für Aufklärung ihrer Nation so hohen Verdienst erworben, und von unauflöslicher Freundschaft verbunden waren, fühlt um so tiefer das schmerzliche Gefühl sich der Freude beraubt zu sehn den Enkel des großen Großvaters, der sich eben so äußerlich durch seine geniale musikalische Schöpfungen gemacht, wie dieser durch seine Philosophie, dem Meister so nah zu seyn, und ihn nicht kennen zu lernen. Es ist gewiß sehr schmerzlich, dieses Gefühl für den der den Paulus in der aula Leopoldina in Breslau, wie Endes unterzeichneter ihn zu hören das Glück hatte. Wie sehnte sich mein Herz den genialen erhabenen Mann kennen zu lernen der der Schöpfer dieses hohen Werks ist. Schmerzlicher umsomehr auch überdies, da Endes unterzeichneter der Sohn des Dichters, von dem hochgeehrten edlen Sohn des Philosophen, Herr Joseph Mendelssohn und deßen edlen Sohn AllexanderAlexander Mendelssohn, seit 25 Jahren, in Wohlthaten Liebe und Theilnahme auf eine diesgezeichnete Weise erfreut, und die Ehre hatte auf deren Comptoir zu arbeiten, und nicht nur mit den ehrenvollsten Empfehlungen versehen zu sein sondern auch noch die besondere selten jemand anders zu theil werdende Ehre, stets mit diesen edlen Männern auch in der Entfernung durch eine tröstende Correspondance zu stehen, besonders mein edler viel geliebter, wahrhaft tief fühlender Herr Alexander Mendelssohn den ich so herzlich liebe, der außer der Pension die mir seit 25 Jahren von diesem edlen Hause zu Theil wird, nicht deswegen, sondern seiner liebevollen Tröstungen und Aufmunterung in Catastrophen, worin ich mich befand und waren seine Briefe an mich die eben so sehr seinem edlen Herzen als seinem Geist ihm ein so schönes Denkmal setzen.
Zwar bin ich nicht Musiker, o! ich fühle es tief, doch empfänglich für das schöne erhabene, darum ist mir es auch nicht vergönnt, es wagen zu dürfen die Huldigung eines Laien anzubiethen; aber in Ermangelung deßen bitte ich meinen edlen großmüthigen Gönners und Freundes Herrn Alexander, dem ich so viel verdanke, auch das Glück zu verdanken der großen Meister des Paulus zu sehen und zu sprechen
Mit tiefster Hochachtung Moritz Wessely
von Berlin
Logirt in der Hainstraße im goldnen Hahn          
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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> in der <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a08b19cc-dcdf-472e-a163-60c8ef217b98">aula Leopoldina<name key="NST0105354" style="hidden" subtype="" type="institution">Aula Leopoldina</name><settlement key="STM0100136" style="hidden" type="locality">Breslau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> <add place="above">in <hi rend="latintype">Breslau</hi><name key="PSN0118607" resp="writers_hand" style="hidden">Wessely, Moritz August (1800-1850)</name></add>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_820e07a3-6e05-4fdc-9ad1-9340092c6547" xml:lang="de ">Paulus in der aula Leopoldina in Breslau – Am 1. Dezember 1837 hatte Johann Theodor Mosewius die erste Breslauer Aufführung von Mendelssohns Oratorium Paulus in der Aula Leopoldina geleitet; siehe AMZ 39, Nr. 51, 20. Dezember 1837, Sp. 839, und NZfM 4, Nr. 52, 29. Dezember 1837, S. 208.</note> wie Endes unterzeichneter ihn zu hören das Glück hatte. Wie sehnte sich mein Herz den <hi rend="latintype">genialen</hi> erhabenen Mann kennen zu lernen der der Schöpfer dieses hohen Werks ist. Schmerzlicher umsomehr auch überdies, da Endes unterzeichneter der Sohn des Dichters, von dem hochgeehrten edlen Sohn des <hi rend="latintype">Philosophen</hi>, Herr<hi rend="latintype"> <persName xml:id="persName_5bbe4b82-dfc3-4d7c-ba0b-4eada2bc7910">Joseph Mendelssohn<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName></hi> und deßen edlen Sohn <persName xml:id="persName_ebca587e-283d-4ae2-93fd-40e5da56efe2"><hi rend="latintype"><choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_72537a65-4777-4e2e-9c9e-c90503ed207f"><sic resp="writer">Allexander</sic><corr resp="editor">Alexander</corr></choice> Mendelssohn</hi><name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName>, seit 25 Jahren, in Wohlthaten Liebe und Theilnahme auf eine diesgezeichnete Weise erfreut, und die Ehre hatte auf<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>deren <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_325e0539-1418-478c-b770-353527037847">Comptoir<name key="PSN0113239" style="hidden" type="person">Mendelssohn &amp; Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg</name></persName></hi> zu arbeiten, und nicht nur mit den ehrenvollsten Empfehlungen versehen zu sein sondern auch noch die besondere selten jemand <add place="above">anders<name key="PSN0118607" resp="writers_hand" style="hidden">Wessely, Moritz August (1800-1850)</name></add> zu theil werdende Ehre, stets mit diesen edlen Männern auch in der Entfernung durch eine tröstende <hi rend="latintype">Correspondance</hi> zu stehen, besonders mein edler viel geliebter, wahrhaft tief fühlender Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e42b743d-8ccf-414e-b05d-6059a326fb30">Alexander Mendelssohn<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName></hi> den ich so herzlich liebe, der außer der Pension die mir seit 25 Jahren von diesem edlen Hause zu Theil wird, nicht deswegen, sondern seiner liebevollen Tröstungen und Aufmunterung<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>in <hi rend="latintype">Catastrophen</hi>, worin ich mich befand und waren seine Briefe an mich die eben so sehr seinem edlen Herzen als seinem Geist ihm ein so schönes Denkmal setzen.</p> <p>Zwar bin ich <add place="above">nicht<name key="PSN0118607" resp="writers_hand" style="hidden">Wessely, Moritz August (1800-1850)</name></add> Musiker, o! ich fühle es tief, doch empfänglich für das schöne erhabene, darum ist mir es auch nicht vergönnt, es wagen zu dürfen die Huldigung eines Laien anzubiethen; aber in Ermangelung <add place="above">deßen<name key="PSN0118607" resp="writers_hand" style="hidden">Wessely, Moritz August (1800-1850)</name></add> bitte ich meinen edlen großmüthigen Gönners und Freundes Herrn <hi rend="latintype">Alexander</hi>, dem ich so viel verdanke, auch das Glück zu verdanken der großen Meister des <hi rend="latintype"><title xml:id="title_8be6e5ca-75a2-4da8-bbae-eb81fa8e09d7">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_a02f739c-ccb0-4088-ad70-61dcf37d6380"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> zu sehen und zu sprechen</p> <closer rend="right">Mit tiefster Hochachtung</closer> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">Moritz Wessely</hi> </signed> <signed rend="right">von <hi rend="latintype">Berlin</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ac0d5d5a-69a2-40c1-952b-e5970121434b"> <docAuthor key="PSN0118607" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_e6660ec1-ffca-414a-9133-aee177e61f76">Wessely, Moritz August (1800-1850)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0118607" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a52701ed-8a06-4770-a9f8-265fedf9260a">Wessely, Moritz August (1800-1850)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">Logirt</hi> in der Hainstraße im <placeName xml:id="placeName_aa5c61a3-5284-43c9-a273-1f0ac9da1592">goldnen Hahn<name key="NST0105355" style="hidden" subtype="" type="institution">Zum Goldenen Hahn</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></p> </div> </body> </text></TEI>