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gb-1841-04-04-02

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Herrman Simon an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Bernburg, 4. April 1841 Dank Ihrer Güte werthgeschätzter Herr Musikdirektor! So eben komme ich von Herrn Capellmeister Schneider in Dessau, von dem ich in Folge Ihres gütigen Zeugnisse’s unter die Zahl seiner Schüler aufgenommen wurde. Gern hätte ich Ihnen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Simon, Herrman Simon, Herrman Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/159. Autograph Herrman Simon an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bernburg, 4. April 1841 Dank Ihrer Güte werthgeschätzter Herr Musikdirektor! So eben komme ich von Herrn Capellmeister Schneider in Dessau, von dem ich in Folge Ihres gütigen Zeugnisse’s unter die Zahl seiner Schüler aufgenommen wurde. Gern hätte ich Ihnen

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERNBURG / ? /3 / 4, [St.Post / 5 APR / ? 11-2], Siegel.

Herrman Simon.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. April 1841 Simon, Herrman counter-resetSimon, Herrman Bernburg Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Musikdirector Dr: F. Mendelssohn Bartholdy Leipzig Lurgensteins Garten. frei
Simon, Herrman Simon, Herrman Bernburg den 4ten April 1841. Herrn Musikdirector F. M. Bartholdy Wohlgeb in Leipzig

Dank Ihrer Güte werthgeschätzter Herr Musikdirektor! So eben komme ich von Herrn Capellmeister SchneiderSchneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853) in DessauDessauDeutschland, von dem ich in Folge Ihres gütigen Zeugnisse’s unter die Zahl seiner Schüler aufgenommen wurde. Gern hätte ich Ihnen schon früher geschrieben, aber da ich erst Gewißheit über den Erfolg Ihres werthen Zeugnisses haben wollte, so unterließ ich es bis jetzt, wo ich nur sagen kann: Ihnen allein habe ich Alles zu danken. Denken Sie nun nicht, werther Herr Doctor, daß ich vergessen hätte was ich Ihnen schulde, da ich Sie gleichsam als Gründer meines künftigen Wohlergehens anzusehen habe, da Sie mir den Weg gebahnt habenda Sie mir den Weg gebahnt haben – Herrman Simon wurde später Musiklehrer in New York. Siehe in Friedrich Kempe, Friedrich Schneider als Mensch und Künstler. Ein Lebensbild, Dessau 1859, S. 45, Nr. 1045. zu künftigem Glück. Wie anders könnte ich Ihnen dieß nun vergelten, als indem ich durch immerwährenden Fleiß, wie Sie mir selbst sagten, das Versäumte nachzuholen strebe, und zugleich durch gutes Betragen des Vertrauens mich würdig zeige, welches Sie in mich und meine Talente gesetzt haben. Dieß mag freilich etwas prosaisch klingen; da ich aber einmal nicht gewohnt bin, meine Worte in poetische Phrasen einzukleiden, so nehmen Sie es, für was es sein soll, für den Erguß eines dankbaren Herzens, das gewiß nie vergessen wird, was es Ihnen schuldet. Sie mein |2| Herr, werde ich mit stets zum Vorbild und Muster nehmen, denn unübertroffen stehen Sie da, sowohl in musikalischer Hinsicht, als in Hinsicht Ihres menschenfreundlichen Charakters. Würden Sie nun mein hochgeschätzter Herr Musikdirector von Zeit zu Zeit mit einigen Zeilen von Ihrer Hand mich beglücken, so würde mir dieß nicht allein eine Aufmunterung zu beständigem Fleiße sein, sondern mich zugleich zum Glücklichsten aller Menschen machen.

Nochmals Ihnen die heilige Versicherung gebend, mich nach Ihren mir gegebenen Vorschriften, streng zu richten, und mir so Ihre Achtung, Ihr ferneres Wohlwollen, und Vertrauen zu erhalten, und nie Ihre Güte zu vergessen, zeichne ich

Ihr Ihnen ewig dankbarer Herrman Simon
            Bernburg den 4ten April 1841. Herrn Musikdirector F. M. Bartholdy Wohlgeb
in Leipzig
Dank Ihrer Güte werthgeschätzter Herr Musikdirektor! So eben komme ich von Herrn Capellmeister Schneider in Dessau, von dem ich in Folge Ihres gütigen Zeugnisse’s unter die Zahl seiner Schüler aufgenommen wurde. Gern hätte ich Ihnen schon früher geschrieben, aber da ich erst Gewißheit über den Erfolg Ihres werthen Zeugnisses haben wollte, so unterließ ich es bis jetzt, wo ich nur sagen kann: Ihnen allein habe ich Alles zu danken. Denken Sie nun nicht, werther Herr Doctor, daß ich vergessen hätte was ich Ihnen schulde, da ich Sie gleichsam als Gründer meines künftigen Wohlergehens anzusehen habe, da Sie mir den Weg gebahnt haben zu künftigem Glück. Wie anders könnte ich Ihnen dieß nun vergelten, als indem ich durch immerwährenden Fleiß, wie Sie mir selbst sagten, das Versäumte nachzuholen strebe, und zugleich durch gutes Betragen des Vertrauens mich würdig zeige, welches Sie in mich und meine Talente gesetzt haben. Dieß mag freilich etwas prosaisch klingen; da ich aber einmal nicht gewohnt bin, meine Worte in poetische Phrasen einzukleiden, so nehmen Sie es, für was es sein soll, für den Erguß eines dankbaren Herzens, das gewiß nie vergessen wird, was es Ihnen schuldet. Sie mein Herr, werde ich mit stets zum Vorbild und Muster nehmen, denn unübertroffen stehen Sie da, sowohl in musikalischer Hinsicht, als in Hinsicht Ihres menschenfreundlichen Charakters. Würden Sie nun mein hochgeschätzter Herr Musikdirector von Zeit zu Zeit mit einigen Zeilen von Ihrer Hand mich beglücken, so würde mir dieß nicht allein eine Aufmunterung zu beständigem Fleiße sein, sondern mich zugleich zum Glücklichsten aller Menschen machen.
Nochmals Ihnen die heilige Versicherung gebend, mich nach Ihren mir gegebenen Vorschriften, streng zu richten, und mir so Ihre Achtung, Ihr ferneres Wohlwollen, und Vertrauen zu erhalten, und nie Ihre Güte zu vergessen, zeichne ich
Ihr
Ihnen ewig dankbarer
Herrman Simon          
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