]> Brief: gb-1841-04-02-01

gb-1841-04-02-01

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Adolph Schaefer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dresden, 2. April 1841 Die Idee, des unvergeßlichen Carl Maria von Weber’s irdischen Ueberresten eine bleibende Ruhestätte in Dresden zu bereiten, hat trotz aller Opposition, die von Seiten des Theaterdirectoriums entgegengestellt ward, einen solchen Anklang bei uns gefunden, daß Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Schaefer in Dresden; Leipzig, 9. April 1841 Schaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) Schaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/156. Autograph Adolph Schaefer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dresden, 2. April 1841 Die Idee, des unvergeßlichen Carl Maria von Weber’s irdischen Ueberresten eine bleibende Ruhestätte in Dresden zu bereiten, hat trotz aller Opposition, die von Seiten des Theaterdirectoriums entgegengestellt ward, einen solchen Anklang bei uns gefunden, daß

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Adolph Schaefer.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. April 1841 Schaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) counter-resetSchaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) Dresden Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Schaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) Schaefer, Philipp Adolph Heinrich (1807-1857) Wohlgeborner Herr, Höchstzuverehrender Herr Doctor

Die Idee, des unvergeßlichen Carl Maria von Weber’sWeber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826) irdischen Ueberresten eine bleibende Ruhestätte in DresdenDresdenDeutschland zu bereiten,eine bleibende Ruhestätte in Dresden zu bereiten – Dieses Unternehmen wurde von einer Gruppe um die Dresdner Liedertafel initiiert. Schaefer u. a. setzten sich dafür ein, Carl Maria von Webers Gebeine von London nach Dresden überführen zu lassen. Webers Sarg wurde schließlich 1844 auf Betreiben eines Komitees, dem u. a. Richard Wagner angehörte, nach Dresden gebracht. Siehe dazu Max Maria von Weber, Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild, Bd. 2, Leipzig 1864, S. 714-718. hat trotz aller Opposition, die von Seiten des TheaterdirectoriumsKönigliches HoftheaterDresdenDeutschland entgegengestellt ward, einen solchen Anklang bei uns gefunden, daß es möglich wurde, am 26. März durch Privatkräfte ein Concert zu veranstalten,durch Privatkräfte ein Concert zu veranstalten – Das Benefizkonzert fand am am 26. März 1841 im Hôtel de Saxe in Dresden statt (ausführlich siehe dazu NZfM 14, Nr. 29, 9. April 1841, S. 116 f., und Nr. 30, 12. April 1841, S. 121 f.). dessen Ertrag nunmehr einen erfreulichen Anfang zu Gründung des obigen Zwecks erforderlichen Fonds bildet. Das Concert hat einen Reinertrag von 380 rh – – gewährt, während noch circa 100 rh – – durch Privatunterzeichnungen zusammengekommen sind, so daß sich also in Cassa dermalen gegen 500 rh – – bereits befinden.

|2| Mit einem ehrwürdigen Herrn, dem Buchhändler ArnoldArnold, Johann Christoph (1763-1847) allhier, an der Spitze des frommen Unternehmens stehend, richten wir beide unsere Wünsche auf die Schwesterstadt LeipzigLeipzigDeutschland, daß die dortigen zahlreichen Verehrer Weber’s sich dem patriotischen Vorhaben fördernd anschließen möchten. Schon sind uns vielfach von dort Stimmen zugekommen, welche die Theilnahme kaum in Zweifel noch lassen; ist doch durch Herrn KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) nach öffentlichen Blättern bereits eine Subscriptionsliste für den schönen Zweck eröffnet worden.

Jedenfalls aber bedarf es, um sicher zum Ziele zu gelangen, eines bestimmten Einigungspunktes für LeipzigLeipzigDeutschland. Daß dieser lediglich in dem berühmten Namen Dr. Mendelssohn-BartholdyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) zu finden sei, braucht keiner Rechtfertigung.

Im Verein mit Herrn ArnoldArnold, Johann Christoph (1763-1847) richte ich daher an Ew. Wohlgeboren die vertrauensvolle Bitte, daß Sie für den beabsichtigten Zweck uns beitreten möchten. Eine Musikaufführung in Leipzig,Eine Musikaufführung in Leipzig – Mendelssohn verwies diesbezüglich auf Friedrich Kistner, da er sich selbst aufgrund seiner Übersiedlung nach Berlin nicht in Leipzig aufhalte. Mendelssohn verbrachte den 4. bis 27. Mai 1841 in Berlin und war dann noch einmal einen Monat in Leipzig, bevor er am 29. Juli 1841 nach Berlin übersiedelte. von Ihnen ins Leben gerufen, würde auf glänzende Weise den Schlußstein für das Unternehmen bilden.

|3| Allerdings dürfte die Zeit zu Musikaufführungen nicht mehr günstig genannt werden können, als das Concert der Dresdner LiedertafelLiedertafelDresdenDeutschland am 26. März hat erwiesen, daß für die vorliegende Angelegenheit jeder Zeitpunkt der rechte ist. Von Ihnen dazu aufgerufen, würde LeipzigLeipzigDeutschland solches in noch sprechender Weise darthun.

Zu dem innigsten Dank würden Ew Wohlgeboren mich verpflichten, wenn Sie mir möglichst bald in zwei Worten<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-04-09-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Schaefer in Dresden; Leipzig, 9. April 1841</name> die frohe Aussicht eröffnen wollten, daß die vorstehende Bitte von Ihnen in freundliche Erwägung gezogen werden wolle. Ich würde mich dann beeilen, sofort Ihnen meine Aufwartung in Leipzig zu machen, um persönlich Ihnen allen den Aufschluß in dieser Angelegenheit zu geben, den Sie zu der allseitigen Würdigung vorgelegt zu erhalten ein Recht haben. Hier genügt nur die doppelte Andeutung, einmal daß die Hinterlassenen Webers mit Rührung und Dank das Opfer der Liebe, welches dem Verstorbenen gebracht werden soll, annehmen und dann, daß ich Sr. Majestät dem KönigSachsen, Friedrich August II. von (1797-1854), der das Concert der LiedertafelLiedertafelDresdenDeutschland mit seiner Gegenwart beehrt und dadurch seine Billigung des Unternehmens ausgesprochen hat, vorgestern |4| in einem ausführlichen Schreiben den eigentlichen Sachstand, der durch eine unwürdige Intrigue getrübt werden wollte, offen und frei vorgelegt habe.

Zu seiner Zeit soll Deutschland durch mich ein psycholgisches Gemählde aufgerollt erhalten, welches nicht spurlos vorübergehen wird.

Genehmigen Sie den Ausdruck der größten Verehrung, mit der ich beharre Ew Wohlgeboren ergebenster Diener Advocat Adolph Schaefer

Rosmariengasse nr. 1. 2 Tr.

Dresden am 2 April 1841.
            Wohlgeborner Herr,
Höchstzuverehrender Herr Doctor
Die Idee, des unvergeßlichen Carl Maria von Weber’s irdischen Ueberresten eine bleibende Ruhestätte in Dresden zu bereiten, hat trotz aller Opposition, die von Seiten des Theaterdirectoriums entgegengestellt ward, einen solchen Anklang bei uns gefunden, daß es möglich wurde, am 26. März durch Privatkräfte ein Concert zu veranstalten, dessen Ertrag nunmehr einen erfreulichen Anfang zu Gründung des obigen Zwecks erforderlichen Fonds bildet. Das Concert hat einen Reinertrag von 380 rh – – gewährt, während noch circa 100 rh – – durch Privatunterzeichnungen zusammengekommen sind, so daß sich also in Cassa dermalen gegen 500 rh – – bereits befinden.
 Mit einem ehrwürdigen Herrn, dem Buchhändler Arnold allhier, an der Spitze des frommen Unternehmens stehend, richten wir beide unsere Wünsche auf die Schwesterstadt Leipzig, daß die dortigen zahlreichen Verehrer Weber’s sich dem patriotischen Vorhaben fördernd anschließen möchten. Schon sind uns vielfach von dort Stimmen zugekommen, welche die Theilnahme kaum in Zweifel noch lassen; ist doch durch Herrn Kistner nach öffentlichen Blättern bereits eine Subscriptionsliste für den schönen Zweck eröffnet worden.
Jedenfalls aber bedarf es, um sicher zum Ziele zu gelangen, eines bestimmten Einigungspunktes für Leipzig. Daß dieser lediglich in dem berühmten Namen Dr. Mendelssohn-Bartholdy zu finden sei, braucht keiner Rechtfertigung.
Im Verein mit Herrn Arnold richte ich daher an Ew. Wohlgeboren die vertrauensvolle Bitte, daß Sie für den beabsichtigten Zweck uns beitreten möchten. Eine Musikaufführung in Leipzig, von Ihnen ins Leben gerufen, würde auf glänzende Weise den Schlußstein für das Unternehmen bilden.
 Allerdings dürfte die Zeit zu Musikaufführungen nicht mehr günstig genannt werden können, als das Concert der Dresdner Liedertafel am 26. März hat erwiesen, daß für die vorliegende Angelegenheit jeder Zeitpunkt der rechte ist. Von Ihnen dazu aufgerufen, würde Leipzig solches in noch sprechender Weise darthun.
Zu dem innigsten Dank würden Ew Wohlgeboren mich verpflichten, wenn Sie mir möglichst bald in zwei Worten die frohe Aussicht eröffnen wollten, daß die vorstehende Bitte von Ihnen in freundliche Erwägung gezogen werden wolle. Ich würde mich dann beeilen, sofort Ihnen meine Aufwartung in Leipzig zu machen, um persönlich Ihnen allen den Aufschluß in dieser Angelegenheit zu geben, den Sie zu der allseitigen Würdigung vorgelegt zu erhalten ein Recht haben. Hier genügt nur die doppelte Andeutung, einmal daß die Hinterlassenen Webers mit Rührung und Dank das Opfer der Liebe, welches dem Verstorbenen gebracht werden soll, annehmen und dann, daß ich Sr. Majestät dem König, der das Concert der Liedertafel mit seiner Gegenwart beehrt und dadurch seine Billigung des Unternehmens ausgesprochen hat, vorgestern in einem ausführlichen Schreiben den eigentlichen Sachstand, der durch eine unwürdige Intrigue getrübt werden wollte, offen und frei vorgelegt habe.
Zu seiner Zeit soll Deutschland durch mich ein psycholgisches Gemählde aufgerollt erhalten, welches nicht spurlos vorübergehen wird.
Genehmigen Sie den Ausdruck der größten Verehrung, mit der ich beharre Ew Wohlgeboren ergebenster Diener
Advocat Adolph Schaefer
Rosmariengasse nr. 1. 2 Tr.
Dresden am 2 April 1841.          
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Von Ihnen dazu aufgerufen, würde <placeName xml:id="placeName_49a439af-e767-4447-bc3a-cb615aeb56ab">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> solches in noch sprechender Weise darthun.</p> <p>Zu dem innigsten Dank würden Ew Wohlgeboren mich verpflichten, wenn Sie mir möglichst bald <title xml:id="title_3008fb24-1856-4412-bc6f-369ee79e1eb2">in zwei Worten<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-04-09-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Schaefer in Dresden; Leipzig, 9. April 1841</name></title> die frohe Aussicht eröffnen wollten, daß die vorstehende Bitte von Ihnen in freundliche Erwägung gezogen werden wolle. Ich würde mich dann beeilen, sofort Ihnen meine Aufwartung in Leipzig zu machen, um persönlich Ihnen allen den Aufschluß in dieser Angelegenheit zu geben, den Sie zu der allseitigen Würdigung vorgelegt zu erhalten ein Recht haben. Hier genügt nur die doppelte Andeutung, einmal daß die Hinterlassenen Webers mit Rührung und Dank das Opfer der Liebe, welches dem Verstorbenen gebracht werden soll, annehmen und dann, daß ich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1d9acec1-6a5a-418c-b1c6-ba331bc1c62a">Sr. Majestät dem König<name key="PSN0114404" style="hidden" type="person">Sachsen, Friedrich August II. von (1797-1854)</name></persName></hi>, der das <placeName xml:id="placeName_f96e6fe9-085c-48fc-9d0e-38777a7bbbfd">Concert der Liedertafel<name key="NST0105348" style="hidden" subtype="Konzert" type="institution">Liedertafel</name><settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit seiner Gegenwart beehrt und dadurch seine Billigung des Unternehmens ausgesprochen hat, vorgestern<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>in einem ausführlichen Schreiben den eigentlichen Sachstand, der durch eine unwürdige Intrigue getrübt werden wollte, offen und frei vorgelegt habe.</p> <p>Zu seiner Zeit soll <hi n="1" rend="underline">Deutschland</hi> durch mich ein psycholgisches Gemählde aufgerollt erhalten, welches nicht spurlos vorübergehen wird.</p> <closer rend="left">Genehmigen Sie den Ausdruck der größten Verehrung, mit der ich beharre</closer> <closer rend="center">Ew Wohlgeboren</closer> <signed rend="right">ergebenster Diener</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">Advocat Adolph Schaefer</hi> </signed> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_04041924-d886-4d70-9106-6e04162774ee"> <p style="paragraph_right"> <address> <addrLine>Rosmariengasse nr. 1. 2 Tr.</addrLine> </address> </p> <dateline rend="left"> <hi rend="latintype">Dresden</hi> </dateline> <dateline rend="left">am <date cert="high" when="1841-04-02" xml:id="date_526c62f7-4b4f-4a69-92f6-dbfd4b06c556">2 April 1841</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>