gb-1841-03-17-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 17. März 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S- 1-2 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Nur wenige Worte
beglückt mich durch die Versicherung ihrer Zufriedenheit unaussprechlich; denn es giebt so viel Leute, die alles was zum Glück nöthig ist, besitzen, und doch nicht die lebhafte Empfindung davon haben. Meine schöne Tochter möge darauf rechnen, daß ich stets Alles verwenden werde, ihr zu beweisen, wie unendlich theuer sie mir ist.Cecile
Deine Lord,
magnifiqueund zweckmäßig getroffen, im Prolog vortrefflich ausgesehen und geschmückt, im Stück gut gespielt (wo überhaupt das ensemble sehr gut und
ausgezeichnetwaren) und als
a’été fait pour cela!
schlafen diese Nacht hier, weil die Mistifikation auf ihrem Hofe ihren Geruchsnerven Gefahr droht: sie denken, sich den Lobgesang in L. abzufangen. Happy, happy, happy pair! – Deckersch, wie die
Gespreche, mit
und denCecile
discrétion, um nicht 2 Leute mitzubringen, das
deretwillen hat der …..
célibataireseine Vereinzelung aufgegeben!
Cela un promet
Berlin 17 März 1841 Nur wenige Worte heute, geliebte Kinder! Euch für die herrlichen Briefe zum Geburtstage zu danken und Euch zu sagen, wie sehr es mich erfreut, daß Ihr eine Hoffnung gebt, Euch den Sommer über hier zu haben. Bis dahin schreiben wir uns noch. Meine Cecile beglückt mich durch die Versicherung ihrer Zufriedenheit unaussprechlich; denn es giebt so viel Leute, die alles was zum Glück nöthig ist, besitzen, und doch nicht die lebhafte Empfindung davon haben. Meine schöne Tochter möge darauf rechnen, daß ich stets Alles verwenden werde, ihr zu beweisen, wie unendlich theuer sie mir ist. Deine Geschwister haben sich beim Fest übertroffen, und mich bloß dadurch ein wenig beunruhigt, daß sie sich so ungeheure Mühe und Kosten gemacht. Gottlob es ist aber aufs Schönste gelungen, und trotz der Kälte des äkligen Berliner Publikums war alles befriedigt bei der hoch gespannten Erwartung, die schon die originellen EinladungsBillete erregten. Nach dem Zettel waren effectiv anwesend: 184 Personen, mit den Bedienten- und Kammermädchentroß wohl 200. – Leute aller Stände, Humboldt, Böckhs, ein Schock Grafen und Gräfinnen, der Lord, Mühlenfels Prume, beide erst angekommen. – Paul hat sich in jeder Hinsicht mit Ruhm bedeckt; die festlichen Anordnungen magnifique und zweckmäßig getroffen, im Prolog vortrefflich ausgesehen und geschmückt, im Stück gut gespielt (wo überhaupt das ensemble sehr gut und Woring. und die Türrsch. ausgezeichnet waren) und als Paulus so grandios und pompös ausgesehen, wie mans von seiner Figur und Miene nicht glauben sollte. Hensel sagte schon vor vielen Jahren, er sei viel schöner als er aussehe, und das ist ganz wahr. Die Beiden waren über allen Ausdruck schön, die Wahl, die Musik, die Kostümes, die Steigerung, die Beleuchtung unübertrefflich. Ich bin durchaus zweifelhaft, welches am bedeutendsten war; in dem 1. machten sich die Decker und die Waagen ganz göttlich; nach der das Scenenbild ganz rührend, die Jahreszeiten waren höchst fantastisch und Paulus grandiös! Zuletzt die Decker als Regia mit der Laute zauberhaft und als sie die Scene agirend sang, stralend von Schönheit und Feuer. – Die Sache hat Aufsehen erregt a’été fait pour cela! Pauls schlafen diese Nacht hier, weil die Mistifikation auf ihrem Hofe ihren Geruchsnerven Gefahr droht: sie denken, sich den Lobgesang in L. abzufangen. Happy, happy, happy pair! – Heut ist nun Singfete bei Deckersch, wie die sagt, ich gehe nicht hin, weil das viele Gespreche, mit Walter zu reden, mich völlig heiser gemacht hat. – Tausend Grüße Cecile und den Kindern! sie wird doch aus discrétion, um nicht 2 Leute mitzubringen, das Kind nicht so früh entwöhnen und Hanne kann es doch mit allen 3 nicht durchführen. – Mde. Frank verwundert mich sehr; deretwillen hat der …. . célibataire seine Vereinzelung aufgegeben! Cela un promet Lebt wohl!
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-03-17-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-03-17-01" xml:id="title_4b563d79-3a84-4b9c-896b-12c9396cdf2f">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 17. März 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_28b5f4ea-c4a8-4fab-b044-ef77c46fca45">Nur wenige Worte heute, geliebte Kinder! Euch für die herrlichen Briefe zum Geburtstage zu danken und Euch zu sagen, wie sehr es mich erfreut, daß Ihr eine Hoffnung gebt, Euch den Sommer über hier zu</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_813793a3-aa1f-4201-ab49-5aa39773b287">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1841-03-14-01" type="precursor" xml:id="title_1f928de4-f242-4cee-9c7e-e067b5bab14e">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 14. März 1841</title> <title key="fmb-1841-04-17-01" type="successor" xml:id="title_273edffd-c4e9-42ca-933d-b06fb05eab60">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Weimar, 17. April 1841</title> <author key="PSN0113260" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author> <respStmt> <resp resp="writer"></resp> <persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> </respStmt> <respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_14249688-9f05-4d1a-a8bb-db8d9ebc3b7b"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_d5088a05-b073-476f-990f-5caea792be04"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. c. 34, fol. 91.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1841-03-17-01" type="letter" xml:id="title_9b3327e5-016f-4e7e-92e2-803f708777c1">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 17. März 1841</title> <incipit>Nur wenige Worte heute, geliebte Kinder! Euch für die herrlichen Briefe zum Geburtstage zu danken und Euch zu sagen, wie sehr es mich erfreut, daß Ihr eine Hoffnung gebt, Euch den Sommer über hier zu</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Bl.: S- 1-2 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Lea Mendelssohn Bartholdy.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-03-17" xml:id="date_b20d4296-23de-4b3b-a6ab-dcc340133ae0">17. März 1841</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_7dfede3c-3644-4178-8ea0-63ffc3abb0c6"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_88b532b4-61a9-4cfc-8f84-70b7fe24ffb3">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_29cbd6dd-038e-4bed-ab3b-f5f375cb2207"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_0171c13f-83ec-4e99-be5d-5b66efc45b8a"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_d11e4395-a8f8-4520-914f-830625f7d2fc">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_1f185f25-b179-4256-8105-af49fb8b4ce5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1841-03-17" xml:id="date_16402184-da0f-4e66-834a-44598ce0bb8b">17 März 1841</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Nur wenige Worte <date cert="high" when="1841-03-17" xml:id="date_341dd003-3f1e-4990-909a-beb6d1649937">heute</date>, <seg type="salute">geliebte Kinder</seg>! Euch für die herrlichen <title xml:id="title_3c42d936-a772-45cb-9b66-1812d027171e">Briefe<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-03-14-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 14. März 1841</name></title> zum <date cert="high" when="1841-03-15" xml:id="date_d7114a49-e5b9-495d-a1b3-65e38c4ed7cd">Geburtstage</date> zu danken und Euch zu sagen, wie sehr es mich erfreut, daß Ihr eine Hoffnung gebt, Euch den Sommer über <placeName xml:id="placeName_fab6ca39-6eff-4b71-9613-174c43bac8bf">hier<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu haben.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f2bbc9e1-5553-430b-9be3-9dbf1b764d08" xml:lang="de ">den Sommer über hier zu haben – Mendelssohn siedelte am 29. Juli 1841 nach Berlin über.</note> Bis dahin schreiben wir uns noch. Meine <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fb34e604-5697-49ca-848c-2547252e1ea2">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> beglückt mich durch die Versicherung ihrer Zufriedenheit unaussprechlich; denn es giebt so viel Leute, die alles was zum Glück nöthig ist, besitzen, und doch nicht die lebhafte Empfindung davon haben. Meine schöne Tochter möge darauf rechnen, daß ich stets Alles verwenden werde, ihr zu beweisen, wie unendlich theuer sie mir ist.</p> <p>Deine <persName xml:id="persName_ab154600-4dbf-4f46-af5d-213567faa407">Geschwister<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> haben sich beim Fest<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b3f1fcc3-da14-4ae1-8897-ec05673e4971" xml:lang="de ">Fest – Die Geburtstagsfeier am 15. März 1841 für Lea Mendelssohn Bartholdy, bei der ein eigens erstelltes Stück mit belebten Bildern aufgeführt wurde. Siehe dazu Wolfgang Dinglinger, »Was die Gefeierte an Klang geliebt, soll sichtbar nun ihr vor die Seele rücken«. ›Fête monstre‹ in der Leipziger Straße Nr. 3 am 15. März 1841, in: Mendelssohn Studien 23 (2023), S. 131-153.</note> übertroffen, und mich bloß dadurch ein wenig beunruhigt, daß sie sich so ungeheure Mühe und Kosten gemacht. Gottlob es ist aber aufs Schönste gelungen, und trotz der Kälte des <hi n="1" rend="underline"><choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_ea800b14-f5aa-46f3-bff9-9a39ed36be18"><sic resp="writer">äkligen</sic><corr resp="editor">ekligen</corr></choice></hi> <placeName xml:id="placeName_9feb2cf4-0f73-4060-91ed-5c58b8b4a9d4">Berliner<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Publikums war alles befriedigt bei der hoch gespannten Erwartung, die schon die originellen EinladungsBillete erregten. Nach dem Zettel waren effectiv anwesend: 184 Personen, mit den Bedienten- und Kammermädchentroß wohl 200. – Leute aller Stände, <persName xml:id="persName_bd6b64c9-b7d4-4b07-87ae-3595ceca8f6a">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>, <persName xml:id="persName_88ea69b4-0965-4c03-8ffe-9dc1f4368ada">Böckhs<name key="PSN0110001" style="hidden" type="person">Boeckh (Böckh), Philipp August (1785-1867)</name></persName>, ein Schock Grafen und Gräfinnen, der <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_dae4f192-f023-4717-be1a-f1f3e1ff7f29">Lord<name key="PSN0120220" style="hidden" type="person">Levin (gen. Lord Floh), Herr</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_d36d6439-16ca-4655-8a47-43afbe8b65ff">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName> <persName xml:id="persName_d41e62a1-5c86-4b2f-aa4a-06caecc4fc72">Prume<name key="PSN0114020" style="hidden" type="person">Prume, François Hubert (1816-1849)</name></persName>, beide erst angekommen. – <persName xml:id="persName_a8e059a7-628c-4647-93db-8583780e4412">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hat sich in jeder Hinsicht mit Ruhm bedeckt; die festlichen Anordnungen <hi rend="latintype">magnifique</hi> und zweckmäßig getroffen, im Prolog vortrefflich ausgesehen und geschmückt, im Stück gut gespielt (wo überhaupt das ensemble sehr gut und <persName xml:id="persName_c4734019-162e-461c-a516-c2fb0b06c832">Woring<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName>. und die <persName xml:id="persName_6744f5d0-2243-4c33-8eef-ec58fd1abc9d">Türrsch<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName>. <hi n="1" rend="underline">ausgezeichnet</hi> waren) und als <persName xml:id="persName_9195ac82-c357-49d2-a11a-7d01a287d611">Paulus<name key="PSN0113774" style="hidden" type="person">Paulus von Tarsus (hebr. Saulus)</name></persName> so grandios und pompös ausgesehen, wie mans von seiner Figur und Miene nicht glauben sollte. <persName xml:id="persName_78a9ec5a-09d1-469a-9d89-8ecc1d066da3">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> sagte<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>schon vor vielen Jahren, <persName xml:id="persName_c925a017-a0f1-4bae-abb6-a3dd5791f39b">er<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sei viel schöner als er aussehe, und das ist ganz wahr. Die Beiden waren über allen Ausdruck schön, die Wahl, die <title xml:id="title_66ded001-3f0e-40be-8a2c-08d5b784b6f1">Musik<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111437" style="hidden" type="music">»Einleitung zu lebenden Bildern« für einen Sprecher, vierstimmigen Chor und Klavier HU 371 (Februar / Anfang März 1841); UA Mitte März 1841</name></title>, die Kostümes, die Steigerung, die Beleuchtung unübertrefflich. Ich bin durchaus zweifelhaft, welches am bedeutendsten war; in dem 1. machten sich die <persName xml:id="persName_aea93e5d-e239-42de-9f46-597625d3b282">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_9a2afe23-5705-4265-b7d7-409818d97b02">Waagen<name key="PSN0118544" style="hidden" type="person">Waagen, Pauline Wilhelmine Blandine (1811-1880)</name></persName> ganz göttlich; nach der <gap quantity="2" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> das Scenenbild ganz rührend, die Jahreszeiten waren höchst fantastisch und Paulus grandiös! Zuletzt die <persName xml:id="persName_b1d0b566-f1bc-4bdc-a134-360292b41430">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> als Regia mit der Laute zauberhaft und als sie die Scene agirend sang, <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_d68f1b35-33e7-4203-9943-a6164055964a"><sic resp="writer">stralend</sic><corr resp="editor">strahlend</corr></choice> von Schönheit und Feuer. – Die Sache hat Aufsehen erregt <hi rend="latintype">a’été fait pour cela</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d8d6c26d-d60e-4a4a-81c2-fb1c2dc9e130" xml:lang="fr ">a’été fait pour cela – frz., dafür wurde es gemacht.</note></p> <p><persName xml:id="persName_58750276-d75f-43ac-8ebd-cdc25e9c3e3e">Pauls<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName> <hi n="1" rend="underline">schlafen</hi> diese Nacht hier, weil die Mistifikation auf ihrem Hofe ihren Geruchsnerven Gefahr droht: sie denken, sich den Lobgesang in L. abzufangen. <hi rend="latintype">Happy, happy, happy pair</hi>! – <date cert="high" when="1841-03-17" xml:id="date_68c16589-d253-4424-9e3a-da250477c9c6">Heut</date> ist nun Singfete bei <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_e0013795-57df-4e65-9a26-f1c2a7b61bfa">Deckersch<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName></hi>, wie die <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> sagt, ich gehe nicht hin, weil das viele <hi n="1" rend="underline">Gespreche</hi>, mit <persName xml:id="persName_57b728b6-6c5f-4f8f-9ae6-cebb098dab1e">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> zu reden, mich völlig heiser gemacht hat. –</p> <closer rend="left">Tausend Grüße <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6a3402b5-d783-45e9-bdda-3b4ace45ad03">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> und den <persName xml:id="persName_1a5d739c-f31a-4ea3-bbff-e66845100be4">Kindern<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name><name key="PSN0113262" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName>! sie wird doch aus <hi rend="latintype">discrétion</hi>, um nicht 2 Leute mitzubringen, das <persName xml:id="persName_f1a4b55e-b94a-48d7-b581-8e6d4cc04141">Kind<name key="PSN0113262" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> nicht so früh entwöhnen und <persName xml:id="persName_ceda5156-5fa6-45cf-ad9e-d51ff88cc054">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> kann es doch mit allen 3 nicht durchführen. – <persName xml:id="persName_113e6e3b-bc5b-4bb2-b9a2-fce73c4a7419">Mde. Frank<name key="PSN0111122" style="hidden" type="person">Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)</name></persName> verwundert mich sehr; <hi n="1" rend="underline">deret</hi>willen hat der ….. <hi rend="latintype">célibataire</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_df4f1194-ed21-41c1-a9e2-95f18c8a0ea5" xml:lang="fr ">célibataire – frz., Junggeselle.</note> seine Vereinzelung aufgegeben! <hi rend="latintype">Cela un promet</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3004c005-c199-443f-8ed0-d2e8999b3c22" xml:lang="fr ">Cela un promet – frz., Das ist ein Versprechen.</note> </closer> <closer rend="right">Lebt wohl!</closer> </div> </body> </text></TEI>