gb-1841-03-08-05

            Herrn Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy
in Leipzig
Mit wahrem Vergnügen ersehe ich aus Ihrem sehr geehrten Schreiben vom 4. d. daß Sie sich meiner gütigst erinnert und mir wieder ein Werk Ihrer neuern Composition zum Verlage überlassen wollen. Wenn ich Ihnen ausdrücken könnte wie oft wir uns an Ihren Compositionen erfreuen, und welchen hohen Genuß sie uns jedesmal gewähren so würden Sie sich einen Begriff machen können von der freudigen Ueberraschung die mir Ihr Schreiben und die Aussicht auf den Verlag einer Ihrer neuern Tonschöpfungen – – nach einer so langen Entbehrung bereitete und wie wünschenswerth mir überhaupt der Verlag eines jeden Werks ist, welches Sie mir zu überlassen geneigt seyn mögten; nur um Ihnen nicht durch erneute Anfragen vielleicht zudringlich zu erscheinen, behielt ich mir vor erst in der nächsten Ostermesse meinen Verlag aufs neue Ihnen andenkend persönlich zu empfehlen; Ihre eben erhaltene gütige Nachricht erfreute und überraschte mich daher um so angenehmer, und ich kann Ihnen dafür nur meinen desto lebhaftern aufrichtigen Dank darbringen.
Ich hoffe jedenfalls die diesjährige Ostermesse zu besuchen, und freue mich im Voraus daß auch Ihre Einrichtung Sie noch eine Zeitlang in Leipzig zurückhält, und ich Sie alsdann recht gesund und vergnügt dort zu sehen hoffen darf.
Meine Frau dankt Ihnen und der verehrten Frau Mendelssohn lebhaft für Ihre gütige Erinnerung und erwiedert die Grüße aufs freundlichste so wie auch zu gleich ich meine besten Empfehlungen damit verbinde. Ihr aufrichtig ergebener
N. Simrock
Bonn d. 8. März 1841.
P. S. Darf ich Sie wohl bitten, die Einlage für Bd. Hermann dort zustellen zu lassen er wird Ihnen den Betrag von 20 Fried dor per Co so gleich überreichen lassen für Rechnung UeberFormat, ob quer – wie Ihre Gesänge, oder hoch, haben Sie wohl die Güte das Nähere zu bestimmen.          

            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-03-08-05" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-03-08-05" xml:id="title_2f297fe0-462a-46ef-8107-1244f899c04d">Verlag N. Simrock an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Bonn, 8. März 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_189bbaa7-746f-48fd-b7e2-ea397826ebca">Mit wahrem Vergnügen ersehe ich aus Ihrem sehr geehrten Schreiben vom 4. d. daß Sie sich meiner gütigst erinnert und mir wieder ein Werk Ihrer neuern Composition zum Verlage überlassen wollen. Wenn ich Ihnen ausdrücken</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_5bf9c184-1747-4b73-9137-5cdbbab36417">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1841-03-04-03" type="precursor" xml:id="title_a13b46f1-7f7b-4157-8d02-39ea31150adb">Felix Mendelssohn Bartholdy an den Verlag N. Simrock in Bonn; Leipzig, 4. März 1841</title> <title key="fmb-1841-03-31-01" type="successor" xml:id="title_368f378b-3053-40f9-8ea4-9f403f17cc71">Felix Mendelssohn Bartholdy an den Verlag N. Simrock in Bonn; Leipzig, 31. März 1841</title> <author key="PSN0114935" resp="author">N. 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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_c58d55bb-72b6-4dda-bbf5-32cde1cbca29"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_701c393e-fac9-405a-9c89-49146332edc7"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 39/116.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1841-03-08-05" type="letter" xml:id="title_cec79815-b374-4a58-a364-d71da7b5f09c">Verlag N. Simrock an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bonn, 8. März 1841</title> <incipit>Mit wahrem Vergnügen ersehe ich aus Ihrem sehr geehrten Schreiben vom 4. d. daß Sie sich meiner gütigst erinnert und mir wieder ein Werk Ihrer neuern Composition zum Verlage überlassen wollen. Wenn ich Ihnen ausdrücken</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BONN / 8/3], [St.Post / 13 MAERZ / IV. 2 ?], Siegel. </p> <handDesc hands="1"> <p>Peter Joseph Simrock.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-03-08" xml:id="date_e76d22b6-fe85-4912-999e-eac222625ad6">8. März 1841</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114935" resp="author">N. 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Januar 1843<idno type="MWV">A 19</idno><idno type="op">96</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d5836efc-d376-4b58-a976-67333a317aad" xml:lang="de ">ein Werk Ihrer neuern Composition – Mendelssohn komponierte am 12. / 14. Dezember 1840 das Anthem »Why, O Lord, delay for ever« / Drei geistliche Lieder »Lass, o Herr, mich Hilfe finden« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel MWV B 33. Es erschien in London bei Cramer &amp; Co. sowie in Bonn bei N. Simrock. Charles Bayles Broadley hatte eine neue Textfassung der Psalmen 13, 100 und 126 erarbeitet und Louis Spohr, Ignaz Moscheles und Mendelssohn um deren Vertonung gebeten. Mendelssohn griff Broadleys Version des 13. Psalms auf.</note> zum Verlage überlassen wollen. Wenn ich Ihnen ausdrücken könnte wie oft wir uns an Ihren Compositionen erfreuen, und welchen hohen Genuß sie uns jedesmal gewähren so würden Sie sich einen Begriff machen können von der freudigen Ueberraschung die mir Ihr Schreiben und die Aussicht auf den Verlag einer Ihrer neuern Tonschöpfungen – – nach einer so langen Entbehrung bereitete und wie wünschenswerth mir überhaupt der Verlag eines jeden Werks ist, welches Sie mir zu überlassen geneigt seyn mögten; nur um Ihnen nicht durch erneute Anfragen vielleicht zudringlich zu erscheinen, behielt ich mir vor erst in der nächsten <placeName xml:id="placeName_c8b2f832-68d7-4c6b-b89e-cbb9c77e0a90">Ostermesse<name key="NST0105323" style="hidden" subtype="Ostermesse" type="institution">Messe</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> meinen <persName xml:id="persName_643a4569-0cca-48f5-ad29-4670b88038d2">Verlag<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> aufs neue Ihnen andenkend persönlich zu empfehlen; Ihre eben erhaltene gütige Nachricht erfreute und überraschte mich<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>daher um so angenehmer, und ich kann Ihnen dafür nur meinen desto lebhaftern aufrichtigen Dank darbringen.</p> <p>Ich hoffe jedenfalls die diesjährige Ostermesse zu besuchen, und freue mich im Voraus daß auch Ihre <placeName xml:id="placeName_d7ae203f-e40c-41a7-9a76-5dab1c2d3e86">Einrichtung<name key="NST0104844" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Sie noch eine Zeitlang in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_08a4106b-4763-4d05-8732-f03de0c37f45">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zurückhält,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_17ec86e4-a5ee-4c86-a393-e44a65d15532" xml:lang="de ">Sie noch eine Zeitlang in Leipzig zurückhält – Mendelssohn beabsichtigte seine Wirkungsstätte nach Berlin zu verlagern, wobei seine Abreise nach Berlin auf den 29. Juli 1841 fiel. Bereits vom 4. bis 27. Mai 1841 hielt sich Mendelssohn in Berlin auf. </note> und ich Sie alsdann recht gesund und vergnügt dort zu sehen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_668ababa-a26c-41ce-8bd1-9f15ce70c55e" xml:lang="de ">Sie alsdann recht gesund und vergnügt dort zu sehen – Peter Joseph Simrock kündigte seinen Besuch für nach dem 29. April 1841 an. Er erreichte Leipzig am 3. oder 4. Mai 1841 (Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 124 vom 4. Mai 1841, S. 1032). Da ein Treffen von Simrock und Mendelssohn nachweisbar ist (siehe Brief fmb-1841-05-12-01, Brief Nr. 3146, Z. 3), muss dieses am 3. oder 4. Mai 1841 stattgefunden haben, da Mendelssohn am 4. Mai 1841 bereits nach Berlin abreiste. </note> hoffen darf.</p> <closer rend="left">Meine <persName xml:id="persName_9759a7d5-e450-4890-acfd-cd91dc05800e">Frau<name key="PSN0114934" style="hidden" type="person">Simrock, Sophie Elisabeth Wilhelmine (1806-1880)</name></persName> dankt Ihnen und der verehrten Frau <persName xml:id="persName_8216f707-0071-442c-862c-fcac6144ec2d"><hi rend="latintype">Mendelssohn</hi><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> lebhaft für Ihre gütige Erinnerung und <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f79d19ea-4bb0-44e4-86a6-5feb08fdd43a"><sic resp="writer">erwiedert</sic><corr resp="editor">erwidert</corr></choice> die Grüße aufs freundlichste so wie auch zu gleich ich meine besten Empfehlungen damit verbinde.</closer> <signed rend="right">Ihr aufrichtig ergebener</signed> <signed rend="right">N. Simrock</signed> <dateline rend="left">Bonn d. <date cert="high" when="1841-03-08" xml:id="date_65dec10f-29d4-4052-9cdd-bf64331dad0c">8. März 1841</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_f133a021-8ae5-43a7-b67c-c89c04467275"> <docAuthor key="PSN0114935" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_59a0bc74-0140-4260-9b9e-857326beaced">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114933" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_65730e50-fdbc-44c3-872a-f58b6a6596eb">Simrock, Peter Joseph (1792-1868)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">P.S.</hi> Darf ich Sie wohl bitten, die Einlage für <persName xml:id="persName_48e2c772-2195-474d-a385-ef63071b04f7"><hi rend="latintype">B<hi rend="superscript">d</hi>. Hermann</hi><name key="PSN0111915" style="hidden" type="person">Hermann, Bernhard (1807-1856)</name></persName> dort zustellen zu lassen er wird Ihnen den Betrag von 20 Fried dor per Co so gleich überreichen lassen für <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> Rechnung UeberFormat, ob quer – wie Ihre Gesänge, oder hoch, haben Sie wohl die Güte das Nähere zu bestimmen.</p> </div> </body> </text></TEI>