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gb-1841-03-05-02

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Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 5. März 1841 Hier kommen nun die versprochenen Sachen. Die Ouvertüre ist, wie ich Ihnen schrieb, gestern hier aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. Ob und was Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 2. März 1841 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 22. März 1841 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/110. Autograph Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 5. März 1841 Hier kommen nun die versprochenen Sachen. Die Ouvertüre ist, wie ich Ihnen schrieb, gestern hier aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. Ob und was

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Julius Rietz.

Brief von Julius Rietz an an Breitkopf und Härtel in Leipzig

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. März 1841 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) counter-resetRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Liebster Felix.

Hier kommen nun die versprochenen Sachen<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name><name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name><name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name>. Die Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name> ist, wie ich Ihnen schrieb, gestern hierStadttheaterDüsseldorfDeutschland aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. Ob und was sie sonst als Musikstück zu wünschen übrig läßt, das werden Sie mir, obwohl Sie’s mir neulich bei der Fantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name> verweigert haben,neulich bei der Fantasie verweigert haben – siehe Brief gb-1840-05-13-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 13. Mai 1840, Z.: »Ich glaube dies deswegen, weil Sie mir in Ihrem allerersten Schreiben, nach der Aufführung der Ouvertüre sagten, Kistner wolle die Fantasie ohne weiteres haben und Sie in d darauffolgenden Schreiben derselben keine Erwähnung thun. Geniren Sie sich nicht, lieber Felix, und reißen Sie mich tüchtig herunter.« in diesem Falle, wo’s auf ein Stück von etwas mehr Bedeutung ankommt, so gütig und freundlich sein, zu bemerken; und zwar ohne alle Umstände, so derb und strenge, wie Sie irgend können und mögen. Obwohl ich es nun ganz Ihrem Ermessen anheim stelle, die Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name> nur wieder schlichtweg Ouvertüre zu nennen, so will ich Ihnen doch – vorläufiges Vertrauen also – mittheilen, daß mir ein solches Musikstück einfiel, als mich die Schillersche Ballade: Hero und Leander<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name><name key="CRT0113079" style="hidden" type="literature">Hero und Leander (Ballade)</name> einmal sehr ergriffen hatte.

Man macht sich zwar heut zu Tage lächerlich, wenn man mit einigem Enthusiasmus von SchillerSchiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805) spricht, also wahrscheinlich auch wenn man zu Musikstücken durch ihn angeregt wird. Indessen – ich bin noch so weit zurück, daß ich mich nicht scheue zu sagen: ich liebe diesen Dichter sehr. Und am Ende, um mich gegen die möglicherweise Achselzuckenden ganz zu erwehren, ist es hier auch mehr das Rührende und Poetische des Stoffes, als Schillers Werk. Genug ich habe hier das Stück: Ouvertüre zu Hero und Leander genannt, ohne den Leuten zu bemerken daß dies eine Oper, oder ein Schauspiel oder sonst etwas ist. Selbst der Theil unsers Publikums und vielleicht auch eines jeden andern, der Instrumentalmusik liebt, klammert sich gern an eine bestimmte dem |2| Musikstück unterlegte Idee, und darum war es für hier gewiß gut. Finden Sie nun, was auszudrücken war, nicht ausgedrückt, so nennen Sie sie in Gottesnamen Ouvertüre in d moll oder sonst wie. Ich weiß übrigens recht gut, daß das Stück im Augenblick nicht den ensprechenden Eindruck machen kann, wie das vorige; und darum brauchen Sie auch garnicht zurückhaltend und umschreibend zu werden, wenn Sie so gut sind mir etwas über den Erfolg in L.LeipzigDeutschland zu melden. –

Lächeln Sie nicht über die Unmasse von p. und sf und <> und ff und dem etc. etc. Es war das Düsseldorfer OrchesterStadttheaterDüsseldorfDeutschland, das diese Ouvertüre zuerst spielen sollte; und für das wäre es gut, wenn unter jeder Note die eben bestehende Nuance bemerkt wäre. Bei alle dem habe ich nicht wagen wollen, im Adagio mit dem Anfange der Sextolen Figur ein unmerkliches Beschleunigen, und mit dem Eintritt des ddur zum Schluß ein eben solches Retardieren des Tempos anzuzeigen. Beides würde wahrscheinlich übertrieben werden. Und es versteht sich wohl eigentlich von selbst. Auch wo es im Adagio wieder ruhig wird und der Baß bis zum Eintritt der Clarinette 6 Viertel a auszuhalten hat, bin ich schlecht in Tempo geblieben, und authorisire Sie ebenfalls hiermit feierlichst dazu. Die Melodie in amoll später in dmoll spukt mir schon seit vielen Jahren im Kopf herum, ehe ich ihr einen Platz geben konnte, ich glaube sogar, ich habe sie schon, als Sie noch in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland wohnten,als Sie noch in Düsseldorf wohnten – Mendelssohn war von 1833 bis 1835 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf engagiert gewesen. auf Ihrem Klavier gespielt. Diese Bemerkung nur für den Fall, daß Sie nicht wissen, wohin Sie diese möglicherweise Ihnen noch bekannten Klänge bringen sollen.

Wenn einer der LeipzigerLeipzigDeutschland Großhändler nun Sehnsucht |3| nach den beiden Stücken haben sollte, so befriedigen Sie sie ihm um möglichst hohen Preis. Aber – das bitte ich Sie Ihrer selbst willen, lieber Felix – anbieten thun Sie sie keinem. Sie armer Teufel; ich ärgere mich noch jedesmal wüthend, wenn ich an die HofmeisterscheHofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864) GeschichteHofmeistersche Geschichte – siehe Brief fmb-1841-02-13-03 (Brief Nr. 3015) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 13. Februar 1841, Z. 3-36. denke. – Der Clavierauszug des Schlachtgesangs<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name> sieht äußerst dürftig aus, und gewährt durchaus kein Bild des Stücks. Für eine mögliche Herausgabe müßte ich mir daher einige Wünsche vorbehalten.

Jetzt noch eine Frage und dann finem lauda.finem lauda – lat., lobe das Ende. Soll ich, wenn die Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name> gedruckt werden sollte, sie der Leipziger ConzertdirektionGewandhausLeipzigDeutschland zueignen? Jene ist dem wenigen, was bis jetzt von mir veröffentlicht worden ist, in L.LeipzigDeutschland freundlicher gewesen als irgendwo anders. Und wenn auch die Conzertdirektion davon nicht die unwillentliche Ursache gewesen ist, so – so meine ich, wäre ein solcher Beweis der Achtung gegen das Institut nicht gegen die Klugheit. Also Ihren Rath und ob ich denn an die Direktion selbst schreiben muß und wie? –

Später, wenn ich einmal etwas recht ordentliches gemacht haben, werde ich wo anders um die Erlaubniß zur Dedikation anklopfen.

Der Brief an Breitkopf und HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig enthält blos die Bescheinigung des empfangenen Honorars für die Lieder, und einige Sehnsucht nach diesen. Sie bleiben sehr lange. Sie senden ihn wohl gütigst dahin.

Die KölnerKölnDeutschland führen dies Jahr beim Musikfeste23. Niederrheinisches Musikfest (1841)KölnDeutschland auf:

I. 1. Ouvertüre v. Gluck<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name><name key="CRT0111404" style="hidden" type="music">Ouvertüre</name>. 2. David von <hi rend="latintype">B. Klein</hi><name key="PSN0112411" style="hidden" type="author">Klein, Bernhard Joseph (1793-1832)</name><name key="CRT0109498" style="hidden" type="music">David op. 34</name>. II. 3. Ouvertüre von <hi rend="latintype">C. Kreutzer</hi><name key="PSN0112543" style="hidden" type="author">Kreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780-1849)</name><name key="CRT0113080" style="hidden" type="music">Ouvertüre</name>. 4. Messe in c von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108385" style="hidden" type="music">Messe solennelle Nr. 4 C-Dur</name> 5. dmoll Sinfonie v. Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name>. 6. 100 Psalm v. <hi rend="latintype">Händel</hi><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0113081" style="hidden" type="music">Jubilate O Frohlocke (Psalm 100)</name>.

|4| Die Partituren der Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name> und des Schlachtgesanges<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name> müßte ich mir gelegentlich zurück erbitten, da ich sie nur einmal habe. Sie könnten übrigens auch in L.LeipzigDeutschland abgeschrieben werden. Ob ich sie hier bezahle oder dort ist einerlei; und wir haben seit SchauseilSchauseil, Johann Gottlieb (1804-1877) Kapellmeister geworden ist, hier keinen vernünftigen Notenschreiber.

Und nun, lieber Felix, empfehle ich mich auf’s Neue Ihrer Freundlichkeit und Zuneigung; was ich freilich garnicht nöthig habe, da Sie dieselbe öfter und mehr mir zu erkennen gegeben haben, als ich Anspruch darauf zu haben glaubte. Grüßen Sie Ihr liebe FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) zehntausendmal, DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) einige tausendmal weniger und das ganze Leipziger OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland so oft Sie wollen. Bleiben Sie gut Ihrem JR Düsseldorf den 5ten März 1841.
Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)

Wie stehts mit der Krönungshymne<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108969" style="hidden" type="music">Zadok the priest HWV 258</name>, Ruy Blas<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_c64afbd1-9b5a-4710-a563-b60f077c48ff"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100369" style="hidden">Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), [März 1839]; 8. März 1839; danach revidiert<idno type="MWV">P 15</idno><idno type="op">95</idno></name>, Arie von Mozart?Wie stehts mit der Krönungshymne, Ruy Blas, Arie von Mozart – siehe Brief gb-1841-02-17-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 17. Februar 1841. Die Arie von Mozart ist nicht identifizierbar, da sie weder von Mendelssohn noch von Julius Rietz vor und nach dem Brief erwähnt wird.

Ich schreibe eine so schlechte Faust, daß Sie Mühe haben werden, sich durchzubeißen. Das kommt von dem vielen Geschwindschreiben, und wenn ich mich bemühe es besser zu machen, so wird’s erst recht gräulich. Entschuldigen Sie daher dies entsetzliche Geschmiere.

Einen 4h. Klavierauszug von der Ouvertüre mache ich aber nicht. Das ist für mich eine Hundearbeit; ich brauche nicht so lange die Partitur abzuschreiben. Und es wird doch miserabel.

            Liebster Felix.
Hier kommen nun die versprochenen Sachen. Die Ouvertüre ist, wie ich Ihnen schrieb, gestern hier aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. Ob und was sie sonst als Musikstück zu wünschen übrig läßt, das werden Sie mir, obwohl Sie’s mir neulich bei der Fantasie verweigert haben, in diesem Falle, wo’s auf ein Stück von etwas mehr Bedeutung ankommt, so gütig und freundlich sein, zu bemerken; und zwar ohne alle Umstände, so derb und strenge, wie Sie irgend können und mögen. Obwohl ich es nun ganz Ihrem Ermessen anheim stelle, die Ouvertüre nur wieder schlichtweg Ouvertüre zu nennen, so will ich Ihnen doch – vorläufiges Vertrauen also – mittheilen, daß mir ein solches Musikstück einfiel, als mich die Schillersche Ballade: Hero und Leander einmal sehr ergriffen hatte.
Man macht sich zwar heut zu Tage lächerlich, wenn man mit einigem Enthusiasmus von Schiller spricht, also wahrscheinlich auch wenn man zu Musikstücken durch ihn angeregt wird. Indessen – ich bin noch so weit zurück, daß ich mich nicht scheue zu sagen: ich liebe diesen Dichter sehr. Und am Ende, um mich gegen die möglicherweise Achselzuckenden ganz zu erwehren, ist es hier auch mehr das Rührende und Poetische des Stoffes, als Schillers Werk. Genug ich habe hier das Stück: Ouvertüre zu Hero und Leander genannt, ohne den Leuten zu bemerken daß dies eine Oper, oder ein Schauspiel oder sonst etwas ist. Selbst der Theil unsers Publikums und vielleicht auch eines jeden andern, der Instrumentalmusik liebt, klammert sich gern an eine bestimmte dem Musikstück unterlegte Idee, und darum war es für hier gewiß gut. Finden Sie nun, was auszudrücken war, nicht ausgedrückt, so nennen Sie sie in Gottesnamen Ouvertüre in d moll oder sonst wie. Ich weiß übrigens recht gut, daß das Stück im Augenblick nicht den ensprechenden Eindruck machen kann, wie das vorige; und darum brauchen Sie auch garnicht zurückhaltend und umschreibend zu werden, wenn Sie so gut sind mir etwas über den Erfolg in L. zu melden. –
Lächeln Sie nicht über die Unmasse von p. und sf und <> und ff und dem etc. etc. Es war das Düsseldorfer Orchester, das diese Ouvertüre zuerst spielen sollte; und für das wäre es gut, wenn unter jeder Note die eben bestehende Nuance bemerkt wäre. Bei alle dem habe ich nicht wagen wollen, im Adagio mit dem Anfange der Sextolen Figur ein unmerkliches Beschleunigen, und mit dem Eintritt des ddur zum Schluß ein eben solches Retardieren des Tempos anzuzeigen. Beides würde wahrscheinlich übertrieben werden. Und es versteht sich wohl eigentlich von selbst. Auch wo es im Adagio wieder ruhig wird und der Baß bis zum Eintritt der Clarinette 6 Viertel a auszuhalten hat, bin ich schlecht in Tempo geblieben, und authorisire Sie ebenfalls hiermit feierlichst dazu. Die Melodie in amoll später in dmoll spukt mir schon seit vielen Jahren im Kopf herum, ehe ich ihr einen Platz geben konnte, ich glaube sogar, ich habe sie schon, als Sie noch in Düsseldorf wohnten, auf Ihrem Klavier gespielt. Diese Bemerkung nur für den Fall, daß Sie nicht wissen, wohin Sie diese möglicherweise Ihnen noch bekannten Klänge bringen sollen.
Wenn einer der Leipziger Großhändler nun Sehnsucht nach den beiden Stücken haben sollte, so befriedigen Sie sie ihm um möglichst hohen Preis. Aber – das bitte ich Sie Ihrer selbst willen, lieber Felix – anbieten thun Sie sie keinem. Sie armer Teufel; ich ärgere mich noch jedesmal wüthend, wenn ich an die Hofmeistersche Geschichte denke. – Der Clavierauszug des Schlachtgesangs sieht äußerst dürftig aus, und gewährt durchaus kein Bild des Stücks. Für eine mögliche Herausgabe müßte ich mir daher einige Wünsche vorbehalten.
Jetzt noch eine Frage und dann finem lauda. Soll ich, wenn die Ouvertüre gedruckt werden sollte, sie der Leipziger Conzertdirektion zueignen? Jene ist dem wenigen, was bis jetzt von mir veröffentlicht worden ist, in L. freundlicher gewesen als irgendwo anders. Und wenn auch die Conzertdirektion davon nicht die unwillentliche Ursache gewesen ist, so – so meine ich, wäre ein solcher Beweis der Achtung gegen das Institut nicht gegen die Klugheit. Also Ihren Rath und ob ich denn an die Direktion selbst schreiben muß und wie? –
Später, wenn ich einmal etwas recht ordentliches gemacht haben, werde ich wo anders um die Erlaubniß zur Dedikation anklopfen.
Der Brief an Breitkopf und Härtel enthält blos die Bescheinigung des empfangenen Honorars für die Lieder, und einige Sehnsucht nach diesen. Sie bleiben sehr lange. Sie senden ihn wohl gütigst dahin.
Die Kölner führen dies Jahr beim Musikfeste auf:
I. 1. Ouvertüre v. Gluck. 2. David von B. Klein. II. 3. Ouvertüre von C. Kreutzer. 4. Messe in c von Cherubini 5. dmoll Sinfonie v. Beethoven. 6. 100 Psalm v. Händel.
 Die Partituren der Ouvertüre und des Schlachtgesanges müßte ich mir gelegentlich zurück erbitten, da ich sie nur einmal habe. Sie könnten übrigens auch in L. abgeschrieben werden. Ob ich sie hier bezahle oder dort ist einerlei; und wir haben seit Schauseil Kapellmeister geworden ist, hier keinen vernünftigen Notenschreiber.
Und nun, lieber Felix, empfehle ich mich auf’s Neue Ihrer Freundlichkeit und Zuneigung; was ich freilich garnicht nöthig habe, da Sie dieselbe öfter und mehr mir zu erkennen gegeben haben, als ich Anspruch darauf zu haben glaubte. Grüßen Sie Ihr liebe Frau zehntausendmal, David einige tausendmal weniger und das ganze Leipziger Orchester so oft Sie wollen. Bleiben Sie gut Ihrem JR
Düsseldorf den 5ten März 1841.
Wie stehts mit der Krönungshymne, Ruy Blas, Arie von Mozart?
–
Ich schreibe eine so schlechte Faust, daß Sie Mühe haben werden, sich durchzubeißen. Das kommt von dem vielen Geschwindschreiben, und wenn ich mich bemühe es besser zu machen, so wird’s erst recht gräulich. Entschuldigen Sie daher dies entsetzliche Geschmiere.
–
Einen 4h. Klavierauszug von der Ouvertüre mache ich aber nicht. Das ist für mich eine Hundearbeit; ich brauche nicht so lange die Partitur abzuschreiben. Und es wird doch miserabel.
–          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-03-05-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-03-05-02" xml:id="title_4770f451-1464-49dc-8470-4c6a8b1aca90">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 5. März 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_fda16c5f-ad75-4324-a3d4-e7db437d4250">Hier kommen nun die versprochenen Sachen. Die Ouvertüre ist, wie ich Ihnen schrieb, gestern hier aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. 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Ob und was</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Julius Rietz.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">Brief von Julius Rietz an an Breitkopf und Härtel in Leipzig</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-03-05" xml:id="date_2b25b1c1-638c-4713-ae35-e2056037c309">5. März 1841</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114200" resp="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0114200" resp="writer">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_c1cef6f7-16e5-4a0b-9cdd-cfa2b1e89788"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_6ac2868a-af9c-46dd-8675-171fa8878abd">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_c24ce5f8-a0de-4520-8d29-1922459d4171"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_adfba783-ab39-42d6-93e8-28bac0fbd410"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_8de4d640-e85c-4286-8727-1b3368ea3a3e">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_6889b5c2-9f4c-4740-ba75-e4e90a86dae5">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <salute rend="left">Liebster Felix.</salute> <p style="paragraph_without_indent">Hier kommen nun die <title xml:id="title_2856cde4-0d10-4c12-9ae0-7637c227b5cd">versprochenen Sachen<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name><name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name><name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name></title>. Die <title xml:id="title_99bebc85-8a00-438c-9302-821042f7f53a">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name></title> ist, wie ich Ihnen schrieb, <date cert="high" when="1841-03-04" xml:id="date_be70ebf7-f2a1-44bd-9467-ebe19762c5d9">gestern</date> <placeName xml:id="placeName_4190fa9e-52e6-4fde-ac1f-528878dce1d8">hier<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aufgeführt worden. Ich habe trotz einer ziemlich schwankenden Ausführung doch hören können, daß sie erträglich gut klingt. Ob und was sie sonst als Musikstück zu wünschen übrig läßt, das werden Sie mir, obwohl Sie’s mir neulich bei der <title xml:id="title_a8a98f4f-11ff-4e8b-8ef1-bd6c91584c40">Fantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name></title> verweigert haben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6283298a-500e-4f02-ab18-5635d53949b8" xml:lang="de ">neulich bei der Fantasie verweigert haben – siehe Brief gb-1840-05-13-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 13. Mai 1840, Z.: »Ich glaube dies deswegen, weil Sie mir in Ihrem allerersten Schreiben, nach der Aufführung der Ouvertüre sagten, Kistner wolle die Fantasie ohne weiteres haben und Sie in d darauffolgenden Schreiben derselben keine Erwähnung thun. Geniren Sie sich nicht, lieber Felix, und reißen Sie mich tüchtig herunter.«</note> in diesem Falle, wo’s auf ein Stück von etwas mehr Bedeutung ankommt, so gütig und freundlich sein, zu bemerken; und zwar ohne alle Umstände, so derb und strenge, wie Sie irgend können und mögen. Obwohl ich es nun ganz Ihrem Ermessen anheim stelle, die <title xml:id="title_fd875bca-3938-4662-bda2-0e4f37ecc8d0">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name></title> nur wieder schlichtweg Ouvertüre zu nennen, so will ich Ihnen doch – vorläufiges Vertrauen also – mittheilen, daß mir ein solches Musikstück einfiel, als mich die <title xml:id="title_291ebbb2-460a-4f17-9149-41cfc47934ab">Schillersche Ballade: Hero und Leander<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name><name key="CRT0113079" style="hidden" type="literature">Hero und Leander (Ballade)</name></title> einmal sehr ergriffen hatte.</p> <p>Man macht sich zwar heut zu Tage lächerlich, wenn man mit einigem Enthusiasmus von <persName xml:id="persName_82b1d133-86e4-452d-b930-a7806b99a1fa">Schiller<name key="PSN0114545" style="hidden" type="person">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759-1805)</name></persName> spricht, also wahrscheinlich auch wenn man zu Musikstücken durch ihn angeregt wird. Indessen – ich bin noch so weit zurück, daß ich mich nicht scheue zu sagen: ich liebe diesen Dichter sehr. Und am Ende, um mich gegen die möglicherweise Achselzuckenden ganz zu erwehren, ist es hier auch mehr das Rührende und Poetische des Stoffes, als Schillers Werk. Genug ich habe hier das Stück: Ouvertüre zu Hero und Leander genannt, ohne den Leuten zu bemerken daß dies eine Oper, oder ein Schauspiel oder sonst etwas ist. Selbst der Theil unsers Publikums und vielleicht auch eines jeden andern, der Instrumentalmusik liebt, klammert sich gern an eine bestimmte dem<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Musikstück unterlegte Idee, und darum war es für hier gewiß gut. Finden Sie nun, was auszudrücken war, nicht ausgedrückt, so nennen Sie sie in Gottesnamen Ouvertüre in d moll oder sonst wie. Ich weiß übrigens recht gut, daß das Stück im Augenblick nicht den ensprechenden Eindruck machen kann, wie das vorige; und darum brauchen Sie auch garnicht zurückhaltend und umschreibend zu werden, wenn Sie so gut sind mir etwas über den Erfolg in <placeName xml:id="placeName_f514ee0b-bd5d-4327-a88d-d0941a6432b4">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu melden. –</p> <p>Lächeln Sie nicht über die Unmasse von p. und sf und &lt;&gt; und ff und dem etc. etc. Es war das <placeName xml:id="placeName_6140b222-bb97-4d69-ab10-1853e95bf1a5">Düsseldorfer Orchester<name key="NST0105320" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, das diese Ouvertüre zuerst spielen sollte; und für das wäre es gut, wenn unter jeder Note die eben bestehende Nuance bemerkt wäre. Bei alle dem habe ich nicht wagen wollen, im <hi rend="latintype">Adagio</hi> mit dem Anfange der Sextolen Figur ein unmerkliches Beschleunigen, und mit dem Eintritt des <hi rend="latintype">ddur</hi> zum Schluß ein eben solches Retardieren des Tempos anzuzeigen. Beides würde wahrscheinlich übertrieben werden. Und es versteht sich wohl eigentlich von selbst. Auch wo es im <hi rend="latintype">Adagio</hi> wieder ruhig wird und der Baß bis zum Eintritt der Clarinette 6 Viertel <hi rend="latintype">a</hi> auszuhalten hat, bin ich schlecht in Tempo geblieben, und authorisire Sie ebenfalls hiermit feierlichst dazu. Die Melodie in <hi rend="latintype">amoll</hi> später in <hi rend="latintype">dmoll</hi> spukt mir schon seit vielen Jahren im Kopf herum, ehe ich ihr einen Platz geben konnte, ich glaube sogar, ich habe sie schon, als Sie noch in <placeName xml:id="placeName_dcbda0d4-2b94-4839-958b-fe10de716933">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wohnten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6197e044-de3c-4956-80a2-34f71f6afb73" xml:lang="de ">als Sie noch in Düsseldorf wohnten – Mendelssohn war von 1833 bis 1835 als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf engagiert gewesen.</note> auf Ihrem Klavier gespielt. Diese Bemerkung nur für den Fall, daß Sie nicht wissen, wohin Sie diese möglicherweise Ihnen noch bekannten Klänge bringen sollen.</p> <p>Wenn einer der <placeName xml:id="placeName_7c2bcc44-560d-4677-9e3b-a0006fa27517">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Großhändler nun Sehnsucht<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>nach den beiden Stücken haben sollte, so befriedigen Sie sie ihm um möglichst hohen Preis. Aber – das bitte ich Sie Ihrer selbst willen, lieber Felix – anbieten thun Sie sie keinem. Sie armer Teufel; ich ärgere mich noch jedesmal wüthend, wenn ich an die <persName xml:id="persName_779cf2d2-f734-4fa2-af3a-f2aa0e3d064c">Hofmeistersche<name key="PSN0112046" style="hidden" type="person">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> Geschichte<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28674c7a-555b-4240-8184-0c4fee25b0aa" xml:lang="de ">Hofmeistersche Geschichte – siehe Brief fmb-1841-02-13-03 (Brief Nr. 3015) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 13. Februar 1841, Z. 3-36.</note> denke. – Der Clavierauszug des <title xml:id="title_eef1d4f7-eb03-4b0c-8eae-06116cc09e24">Schlachtgesangs<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name></title> sieht äußerst dürftig aus, und gewährt durchaus kein Bild des Stücks. Für eine mögliche Herausgabe müßte ich mir daher einige Wünsche vorbehalten.</p> <p>Jetzt noch eine Frage und dann <hi rend="latintype">finem lauda</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_dde17155-94ca-4a40-aad6-d680da77cf3a" xml:lang="la ">finem lauda – lat., lobe das Ende.</note> Soll ich, wenn die <title xml:id="title_90758bf6-dae4-47d4-8e74-5265d7a9496a">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name></title> gedruckt werden sollte, sie der <placeName xml:id="placeName_c5d02739-cb9e-4150-8b63-ba23b8bee94c">Leipziger Conzertdirektion<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zueignen? Jene ist dem wenigen, was bis jetzt von mir veröffentlicht worden ist, in <placeName xml:id="placeName_5aba2e57-c5bf-47df-a761-0788cbc76784">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> freundlicher gewesen als irgendwo anders. Und wenn auch die Conzertdirektion davon nicht die unwillentliche Ursache gewesen ist, so – so meine ich, wäre <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> ein solcher Beweis der Achtung gegen das Institut nicht gegen die Klugheit. Also Ihren Rath und ob ich denn an die Direktion selbst schreiben muß und wie? – </p> <p>Später, wenn ich einmal etwas <hi n="1" rend="underline">recht ordentliches</hi> <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> gemacht haben, werde ich wo anders um die Erlaubniß zur Dedikation anklopfen.</p> <p>Der Brief an <persName xml:id="persName_c10a5f49-668e-46b1-9551-c975f1921049">Breitkopf und Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> enthält blos die Bescheinigung des empfangenen Honorars für die Lieder, und einige Sehnsucht nach diesen. Sie bleiben sehr lange. Sie senden ihn wohl gütigst dahin.</p> <p>Die <placeName xml:id="placeName_be685275-bf7d-4786-b9a8-275d2f3a0cc0">Kölner<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> führen dies Jahr beim <placeName xml:id="placeName_671eb168-166c-4f0c-b9be-5766521bca33">Musikfeste<name key="NST0103685" style="hidden" subtype="" type="institution">23. Niederrheinisches Musikfest (1841)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> auf:</p> <p> <table cols="3" rows="6"> <row> <cell>I.</cell> <cell></cell> <cell>1. <title xml:id="title_f2874efe-1bb6-4078-926e-ce1d720d76bb">Ouvertüre v. Gluck<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name><name key="CRT0111404" style="hidden" type="music">Ouvertüre</name></title>.</cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>2. <title xml:id="title_bc78ee7a-3a0e-40aa-905d-c1c93028969b">David von <hi rend="latintype">B. Klein</hi><name key="PSN0112411" style="hidden" type="author">Klein, Bernhard Joseph (1793-1832)</name><name key="CRT0109498" style="hidden" type="music">David op. 34</name></title>.</cell> </row> <row> <cell>II.</cell> <cell></cell> <cell>3. <title xml:id="title_0fb91eec-7580-4439-a71b-d5f8395c7f96">Ouvertüre von <hi rend="latintype">C. Kreutzer</hi><name key="PSN0112543" style="hidden" type="author">Kreutzer, Conradin (bis 1798: Konrad) (1780-1849)</name><name key="CRT0113080" style="hidden" type="music">Ouvertüre</name></title>.</cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>4. <title xml:id="title_0bc05d79-828b-4ef5-9aa2-7eedc75df4ec">Messe in c von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108385" style="hidden" type="music">Messe solennelle Nr. 4 C-Dur</name></title></cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>5. <title xml:id="title_dd11592b-3f03-4454-9c16-79e933d4164a">dmoll Sinfonie v. Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title>.</cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>6. <title xml:id="title_ecb07205-7ee9-4874-a72f-7778b29c9782">100 Psalm v. <hi rend="latintype">Händel</hi><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0113081" style="hidden" type="music">Jubilate O Frohlocke (Psalm 100)</name></title>.</cell> </row> </table> </p> <p><seg type="pagebreak">|4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Die Partituren der <title xml:id="title_db0e50db-8191-41f5-8b39-97305908f845">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name></title> und des <title xml:id="title_d00e669c-d09c-46cd-9ed9-4e40480894f9">Schlachtgesanges<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name></title> müßte ich mir gelegentlich zurück erbitten, da ich sie nur einmal habe. Sie könnten übrigens auch in <placeName xml:id="placeName_d4d921d0-14d5-4e7e-bd5e-ae3134fad95e">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> abgeschrieben werden. Ob ich sie hier bezahle oder dort ist einerlei; und wir haben seit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5b21c071-ef38-4ff3-ae83-045ab1e24bce">Schauseil<name key="PSN0114516" style="hidden" type="person">Schauseil, Johann Gottlieb (1804-1877)</name></persName></hi> Kapellmeister geworden ist, hier keinen vernünftigen Notenschreiber.</p> <closer rend="left">Und nun, lieber Felix, empfehle ich mich auf’s Neue Ihrer Freundlichkeit und Zuneigung; was ich freilich garnicht nöthig habe, da Sie dieselbe öfter und mehr mir zu erkennen gegeben haben, als ich Anspruch darauf zu haben glaubte.</closer> <closer rend="left">Grüßen Sie Ihr liebe <persName xml:id="persName_a8de711c-9c74-48a1-a368-94e67389b82c">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> zehntausendmal, <persName xml:id="persName_586d1006-8875-4586-b462-93b71af70ae3">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> einige tausendmal weniger und das ganze <placeName xml:id="placeName_e00fd820-30b5-47ee-9a85-4f1e59f0312a">Leipziger Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> so oft Sie wollen. Bleiben Sie gut</closer> <signed rend="right">Ihrem <hi n="1" rend="underline">JR</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi> den <date cert="high" when="1841-03-05" xml:id="date_4efbed98-8e82-4355-8cc0-6d22b90e7b25">5<hi rend="superscript">ten</hi> März</date> </dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1841-03-05" xml:id="date_027aac15-e97d-47ab-8996-26b010573477">1841</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_78ca8bfa-8c34-429d-be81-537860b494c2"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f9f273b6-830c-47e0-9389-a5dcd8cff03f">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_17b67938-0d59-43f5-9d71-a5c97ad709bd">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Wie stehts mit der <title xml:id="title_2051da39-6a01-41a8-bd9f-3baa1b624ed3">Krönungshymne<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108969" style="hidden" type="music">Zadok the priest HWV 258</name></title>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_7be5ddb2-1341-4d9c-bd05-f7ea3c2f9011">Ruy Blas<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_c64afbd1-9b5a-4710-a563-b60f077c48ff"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100369" style="hidden">Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), [März 1839]; 8. März 1839; danach revidiert<idno type="MWV">P 15</idno><idno type="op">95</idno></name></title></hi>, Arie von Mozart?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3b3b9a14-cd1d-4bcc-a99c-2a536306ff06" xml:lang="de ">Wie stehts mit der Krönungshymne, Ruy Blas, Arie von Mozart – siehe Brief gb-1841-02-17-01 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 17. Februar 1841. Die Arie von Mozart ist nicht identifizierbar, da sie weder von Mendelssohn noch von Julius Rietz vor und nach dem Brief erwähnt wird.</note></p> <p style="paragraph centered">–</p> <p>Ich schreibe eine so schlechte Faust, daß Sie Mühe haben werden, sich durchzubeißen. Das kommt von dem vielen Geschwindschreiben, und wenn ich mich bemühe es besser zu machen, so wird’s erst recht gräulich. Entschuldigen Sie daher dies entsetzliche Geschmiere. </p> <p style="paragraph centered">–</p> <p>Einen 4h. Klavierauszug von der Ouvertüre mache ich aber nicht. Das ist für mich eine Hundearbeit; ich brauche nicht so lange die Partitur abzuschreiben. Und es wird doch miserabel.</p> <p style="paragraph centered">–</p> </div> </body> </text></TEI>