gb-1841-02-19-02
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München, 19. Februar 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Josephine Caroline Lang.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Sie haben durch die freundliche Theilnahme, welche Sie meinen Liedern schenkten,
mir große Freude gemacht, für welche ich Ihnen gar zu gerne selbst meinen verbindlichsten Dank bringen möchte. Zu gut sehe ich ein, daß Dieselben nur durch Ihr nachsichtiges mildes Urtheil, nur durch Ihren gütigen Einfluß, zu einem glücklichen Erfolg im Auslande gelangten.Möchten Sie doch überzeugt sein, wie sehr ich mich freute, Ihren werthen Namen in
Wohl wissend, daß Sie jetzt in Josephine in Ihrem werthen Gedächtniße nicht schon längst verwischte? – Dieses alles war seit Jahren meine eigene Frage, und jetzt, da ich sie durch Ihre große Güte hinreichlich beantwortet sehe, fasse ich endlich den Muth
,Cramer
,Andersen
,Stieler
,Thalberg
,Maltitz
p p pzu Ihren Nachbarn bekommen, und ich versprechen sogar mit aller Gedult und Ergebenheit der Rückkehr jenes
Da Sie durch die Ihnen angeborne Freundlichkeit einmal das Gewitter herauf beschworen – können Sie dem rechten Anbruch deßelben auch nicht mehr entrinnen.
Nehmen Sie daher eine kleine Sendung von Liederheften, von verschiedenen Tonkünstlern zusammen gesetzt, noch freundlich an, und besichtigen Sie Dieselben wenn Sie gerade nichts Bessres zu thun gesonnen sind.zu vorzustellen, so ist es mir unmöglich, eine so gute Gelegenheit, welche endlich zur völligen Ausführung dießes meines LieblingPlanes führen soll, zu versäumen.
Zürnen Sie dieser Unbescheidenheit daher nicht, wenn ich wiederholte, wie gerne ich wüßte, ob sie auch Ihrem werthen Geschmacke nur einiger maßen genügten.
Capellmeister und meinem geringen Talente mit aufrichtigem wohlmeinendem Rath zu Hülfe zu kommen, hält das Lied:
harte Melodiegewöhnen), aber es ist meiner Stimme am geneigtesten.
Ob Nro Verwechslung Ihm Ihren gütigen Rath nicht verweigern? Sonst könnten manche sich ähnliche Texte, Eintheilungen in Strophen, oder gleiche Tonarten
Josephine Lang.
tenFeb. 1841
no. 3
Melusine
“ da habe ich mit allen Kräften mitgesungen, und zwar eigens aus der „Paulus
Partitur“.
Hochschätzbarster Herr v. Mendelssohn! Sie haben durch die freundliche Theilnahme, welche Sie meinen Liedern schenkten, mir große Freude gemacht, für welche ich Ihnen gar zu gerne selbst meinen verbindlichsten Dank bringen möchte. Zu gut sehe ich ein, daß Dieselben nur durch Ihr nachsichtiges mildes Urtheil, nur durch Ihren gütigen Einfluß, zu einem glücklichen Erfolg im Auslande gelangten. Möchten Sie doch überzeugt sein, wie sehr ich mich freute, Ihren werthen Namen in Kistner’s Zeilen erwähnt zu sehen, und begreifen, daß der Gedanke, wie in weiter Ferne selbst noch liebe wohlmeinende Freunde für mich leben, nicht ungerührt an mir vorüberzog. Wohl wissend, daß Sie jetzt in Leipzig leben, fehlte mir dennoch der Muth, in dieser Angelegenheit Ihres freundlichen Rathes mir zu erholen, da ich mir nicht einmal mit Gewißheit sagen konnte, ob Sie meines Namens, oder meiner unbedeutenden Lieder sich nur noch erinnerten, ob die kleine Person Ihrer einstigen „unbehülflichen Schülerin“, welche sich aber leider nur kurze Zeit Ihres gütigen Unterrichtes erfreuen konnte, aber der schönen Zeit mit inn’ger Dankbarkeit und mit Vergnügen gedenken wird, ob die Zeit jene alte bekannte Josephine in Ihrem werthen Gedächtniße nicht schon längst verwischte? – Dieses alles war seit Jahren meine eigene Frage, und jetzt, da ich sie durch Ihre große Güte hinreichlich beantwortet sehe, fasse ich endlich den Muth mit der Gelegenheit auch eine Bitte an Sie zu stellen welche eine dankbarere Schülerin sich allerdings erlauben darf, die feste Überzeugung voraussetzend, daß der gute vortreffliche Lehrer ihr denselben gewiß und gerne erfüllen wird. Indem Sie bey Empfang des beiliegenden kleinen Blättchens wohl schon ahnen, was ich damit meine, kann ich mir für jetzt auch jede Erwähnung desselben wohl ersparen, da es gewiß auch für Sie nichts Neues sein wird, über das glückliche Schicksal, welchem es geduldig, und mit Sehnsucht freudig entgegenharrt, zu bestimmen. Schenken Sie meinem ziemlich schönen Künstler-Album doch freundlich ein paar Tacte Ihrer herrlichen Muse, damit sich die darinn sich schon versammelten Gesellschaft eines hohen und lieben Gastes neuerdings erfreuen mag, Sie werden wohl alte und liebe Bekannte, wie Cramer, Neukomm, Neutz, Lachner, Händley, Andersen, Stieler, Taubert, Thalberg, Maltitz, Weber (Wittwe Mozart’s) Kaulbach, Neureuther p p p zu Ihren Nachbarn bekommen, und ich versprechen sogar mit aller Gedult und Ergebenheit der Rückkehr jenes alsdann bereicherten Blättchens zu harren. Werden Sie mir denn diese Freude machen? …. . Da Sie durch die Ihnen angeborne Freundlichkeit einmal das Gewitter herauf beschworen – können Sie dem rechten Anbruch deßelben auch nicht mehr entrinnen. Nehmen Sie daher eine kleine Sendung von Liederheften, von verschiedenen Tonkünstlern zusammen gesetzt, noch freundlich an, und besichtigen Sie Dieselben wenn Sie gerade nichts Bessres zu thun gesonnen sind. Sie werden Einige meiner neuern Lieder, von vergangenem und diesem Jahre auch darunter finden! Wären Dieselben nicht schon gedruckt, viel lieber hätt’ ich sie in Kistner’s Magazin gegeben! Nun kann aber, obgleich dieß nur ein Privat-Unternehmen eines armen Musikers ist, wohl nicht mehr die Rede davon sein. Um sie jedoch auch in Leipzig einigermaßen bekannt zu machen, auch zum Theil, vielleicht dadurch diesem Namen nützlich zu werden, halte ich es für meine besondere Pflicht sogar, Dieselben meinem innigsten Wunsche beizufügen, mit welchem ich mir die Freiheit nehme sie in Ihre werthen Hände zu legen, und zu gleich bitte, Ihr wahres aufrichtiges Urtheil, aber unverholen – mir darüber zu sagen. Freilich, im Kranze so schöner Compositionen, werden meine Lieder nur im Schatten gestellte, und so Ihrem nachsichtigen aber geübten Künstlerblicke vielleicht begegnen. Da ich aber längst schon wünsche, Ihnen Mehrere Neuere meiner musikalischen Dichtungen zu vorzustellen, so ist es mir unmöglich, eine so gute Gelegenheit, welche endlich zur völligen Ausführung dießes meines LieblingPlanes führen soll, zu versäumen. Zürnen Sie dieser Unbescheidenheit daher nicht, wenn ich wiederholte, wie gerne ich wüßte, ob sie auch Ihrem werthen Geschmacke nur einiger maßen genügten. Capellmeister Lachner, welcher durch sein nachsichtiges Urtheil und gütige Anerkennung meines bessern Willens, mich immer aufzumuntern sucht, und recht oft mir große Freundschaft erweist, indem er bey jeder Gelegenheit bereit ist, und meinem geringen Talente mit aufrichtigem wohlmeinendem Rath zu Hülfe zu kommen, hält das Lied: „die Thräne des Schmetterlings“ und: „Sie liebt mich“ seinem Geschmack nach, für die Gelungensten, überdieß liebe ich mehr die Neu’sten, welche bereits in Kistner’s Händen angelangt! Vor Allem singe ich aber am liebsten das Jüngste „gedenkest Du mein“, welches vielleicht nicht für Jederman’s Ohr ist, (denn man muß sich erst nach und nach an jene harte Melodie gewöhnen), aber es ist meiner Stimme am geneigtesten. Ob Kistner geneigt sein wird jene Lieder welche ich ihm geschickt, da alle Andern, wovon er mir sprach schon gedruckt sind, anzunehmen, steht wohl noch im Zweifel, und ist es der Fall, darf ich als denn Ihre große Güte wieder in Anspruch nehmen, daß Sie, hinsichtlich der Nro Verwechslung Ihm Ihren gütigen Rath nicht verweigern? Sonst könnten manche sich ähnliche Texte, Eintheilungen in Strophen, oder gleiche Tonarten zu nahe aufeinanderfolgend zu stehen kommen. Nun schließe ich aber mit meinen Hyroglüphen – denn auch Sie werden sonst meines Geschwätzes zu müde. Vergeben Sie meine vielen Worte, und meinen künstlerischen Egoißmus, der mich zur größten Zudringlichkeit verleitete, Sie mit so vielen Bitten zu quälen. Leben Sie denn wohl, und nehmen Sie noch einmal die Versicherung, wie unendlich Sie mit der Erfüllung derselben mich erfreuen und verbinden von Ihre ergebenste Josephine Lang. München den 19ten Feb. 1841. K. Bairische Hofsängerin Maximiliensplatz no. 3 Lachner trägt mir so eben die freundlichsten Grüße an Sie auf, und läßt Ihnen sagen, daß in dem künftigen Fürsten Conzerte wir so glücklich sein werden, Ihre „Fingalshöhle“ „Meeres-Stille“ oder „Melusine“ zu hören. Wie freue ich mich darauf! Wie herrlich ist doch auch Ihr: „Paulus“ da habe ich mit allen Kräften mitgesungen, und zwar eigens aus der „Partitur“.
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Zu gut sehe ich ein, daß Dieselben</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p><handDesc hands="1"><p>Josephine Caroline Lang.</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="notatedMusic">Gedruckte Lieder von Josephine Lang, München 1840/41: Sprache der Liebe (später erschienen als op. 34/3); Der Schmetterling (später erschienen als op. 13/4); An die Thräne; Wehe, so willst du mich wieder (später erschienen als op. 40/4); Sie liebt mich (später erschienen als op. 33/3); Wenn du wärst mein eigen (später erschienen als op. 23/2).</bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-02-19" xml:id="date_0b88f273-7875-4120-b854-f7982a76672b">19. 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Mendelssohn!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Sie haben durch die freundliche Theilnahme, welche Sie meinen Liedern schenkten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cfcb8c6c-79f1-448f-979d-040d7a13be28" xml:lang="de">die freundliche Theilnahme, welche Sie meinen Liedern schenkten – in Brief fmb-1841-01-04-01 (Brief Nr. 2948) Felix Mendelssohn Bartholdy an Reinhold Köstlin in Landeck (?), Leipzig, 4. Januar 1841, Z. 24 f. und Z. 43. </note> mir große Freude gemacht, für welche ich Ihnen gar zu gerne selbst meinen verbindlichsten Dank bringen möchte. Zu gut sehe ich ein, daß Dieselben nur durch Ihr nachsichtiges mildes Urtheil, nur durch Ihren gütigen Einfluß, zu einem glücklichen Erfolg im Auslande gelangten.</p> <p>Möchten Sie doch überzeugt sein, wie sehr ich mich freute, Ihren werthen Namen in <persName xml:id="persName_a55f0273-cb27-4084-8c37-c67c5ddb20d6">Kistner’s<name key="PSN0112402" style="hidden" type="person">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> Zeilen erwähnt zu sehen, und begreifen, daß der Gedanke, wie in weiter Ferne selbst noch liebe wohlmeinende Freunde für mich leben, nicht ungerührt an mir vorüberzog.</p> <p>Wohl wissend, daß Sie jetzt in <placeName xml:id="placeName_399dfc7a-0fd3-49ab-a1f2-fd78fb99357f">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> leben, fehlte mir dennoch der Muth, in dieser Angelegenheit Ihres freundlichen Rathes mir zu erholen, da ich mir nicht einmal mit Gewißheit sagen konnte, ob Sie meines Namens, oder meiner unbedeutenden Lieder sich nur noch erinnerten, ob die kleine Person Ihrer einstigen „unbehülflichen Schülerin“,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6f88b6da-dd86-4711-a3da-3689cdd0876c" xml:lang="de">Ihrer einstigen „unbehülflichen Schülerin“ – Mendelssohn hatte Josephine Lang während seines Aufenthalts in München vom 9. September bis 6. November 1831 kennengelernt, sie unterrichtet und ihren Vortrag eigener Kompositionen sehr bewundert; siehe z. B. Brief fmb-1831-11-07-01 (Brief Nr. 470) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Stuttgart, 7. November 1831, Z. 36 ff.</note> welche sich aber leider nur kurze Zeit Ihres gütigen Unterrichtes erfreuen konnte, aber der schönen Zeit mit inn’ger Dankbarkeit und mit Vergnügen gedenken wird, ob die Zeit jene alte bekannte <hi rend="latintype">Josephine</hi> in Ihrem werthen Gedächtniße nicht schon längst verwischte? – Dieses alles war seit Jahren meine eigene Frage, und jetzt, da ich sie durch Ihre große Güte hinreichlich beantwortet sehe, fasse ich endlich den Muth<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>mit der Gelegenheit auch eine Bitte an Sie zu stellen welche eine dankbarere Schülerin sich allerdings erlauben darf, die feste Überzeugung voraussetzend, daß der gute vortreffliche Lehrer ihr denselben gewiß und gerne erfüllen wird. Indem Sie bey Empfang des beiliegenden kleinen Blättchens<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c681840c-4764-4b67-b89f-1a104d3bb614" xml:lang="de">des beiliegenden kleinen Blättchens – Wahrscheinlich handelte es sich um Hefte der Reihe Lieder-Kranz gewunden von den vorzüglichsten Tonsetzern für eine Singstimme mit Begleitung des Piano-Forte der Musikalienhandlung Falter & Sohn und Joseph Aibl in München. Die Hefte waren monatlich von Juni 1840 (Der Bayrische Volksfreund, Nr. 152, 30. Juni 1840, Sp. 1209 f.) bis Januar 1841 erschienen. Folgende von Josephine Lang genannte Lieder waren darin enthalten: in Heft 1/2 Sprache der Liebe, später erschienen als op. 34/3, in Heft 4/2 Der Schmetterling, später erschienen als op. 13/4, in Heft 5/3 An die Thräne, in Heft 6/3 Wehe, so willst du mich wieder, später erschienen als op. 40/4, in Heft 7/2 Sie liebt mich, später erschienen als op. 33/3 (bzw. 33/4 nach neuerer Zählung) und in Heft 8/3 Wenn du wärst mein eigen, später erschienen als op. 23/2. Siehe <ref target="https://mugi.hfmt-hamburg.de/receive/mugi_person_00000468" xml:id="ref_4ff826df-a6f6-4821-899c-c65da0a006f5">Sharon Krebs, Art. Josephine Lang, in: MUGI</ref>. </note> wohl schon ahnen, was ich damit meine, kann ich mir für jetzt auch jede Erwähnung desselben wohl ersparen, da es gewiß auch für Sie nichts Neues sein wird, über das glückliche Schicksal, welchem es geduldig, und mit Sehnsucht freudig entgegenharrt, zu bestimmen. Schenken Sie meinem ziemlich schönen Künstler-Album doch freundlich <title xml:id="title_d624dca0-a767-4891-99b3-562944b04aef">ein paar Tacte Ihrer herrlichen Muse<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_69b4b8b0-09ee-4f09-9b4f-1c86cd41d22d"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100300" style="hidden">Altdeutsches Lied (In dem Wald) »Es ist in den Wald gesungen«, 26. Juli 1839<idno type="MWV">K 104</idno><idno type="op">57/1</idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_595e1de4-3634-4b26-b47e-120398477ad8" xml:lang="de">Künstler-Album … ein paar Tacte Ihrer herrlichen Muse – Mendelssohn übersandte am 26. April 1841 (Brief fmb-1841-04-26-01) eine Niederschrift seines Altdeutschen Lieds (In dem Wald) »Es ist in den Wald gesungen« op. 57/1 (MWV K 104); heutiger Standort des Autographs: A-Wgm, A 200 a (vgl. MWV, S. 168). </note> damit <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3b2ac12c-2044-46b5-8c58-3117871493a0">sich</del> die darinn sich schon <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_d1287303-3beb-4cdf-ba2f-ac7e89ac6731"><sic resp="writer">versammelten</sic><corr resp="editor">versammelte</corr></choice> Gesellschaft eines hohen und lieben Gastes neuerdings erfreuen mag, Sie werden wohl alte und liebe Bekannte, wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_11eaccb1-0f8c-4994-a455-52304a201534">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden" type="person">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_e2b14d2e-99e1-4e2a-bd3b-624e2d977530">Neukomm<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName>, <persName xml:id="persName_18dc2a62-268c-4be4-be27-21a86029fe51">Neutz<name key="PSN0120378" style="hidden" type="person">Neutz, Herr</name></persName>, <persName xml:id="persName_5cbd88e2-8e38-4fe6-b9ab-cf0c4149f055">Lachner<name key="PSN0112638" style="hidden" type="person">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name></persName>, <persName xml:id="persName_14d4d6c0-d507-4d68-85b6-c811eba160f4">Händley<name key="PSN0111999" style="hidden" type="person">Hill-Handley, Delphine (Adolphine)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ae882aa9-8aeb-419d-bd19-b779181481c8">Andersen<name key="PSN0109478" style="hidden" type="person">Andersen, Hans Christian (1805-1875)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_47b9b6bb-8489-4dd5-aea7-1225c1fb6670">Stieler<name key="PSN0115136" style="hidden" type="person">Stieler, Joseph Karl (1781-1858)</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_c104af49-19ca-4f36-9eb1-6d44a43e4ce2">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden" type="person">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5fbe4d07-24eb-45e7-972a-5d103c3c5762">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1495e32b-d75a-4461-a74b-9e5341d52d1f">Maltitz<name key="PSN0120379" style="hidden" type="person">Maltitz, Gotthilf August von (1794-1837)</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_c9a55648-8e80-402d-843f-af76f12df31d">Weber<name key="PSN0117720" style="hidden" type="person">Nissen, verw. Mozart, Maria Constanze (Constantia) Cäcilia Josepha Johanna Aloisia von (1762-1842)</name></persName> (Wittwe <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> <persName xml:id="persName_d0766717-15b7-4021-b761-2266c2e1e85b">Mozart’s<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName>) <persName xml:id="persName_fe4c9ad1-726c-4862-ab93-4c6d1e7be10e">Kaulbach<name key="PSN0112333" style="hidden" type="person">Kaulbach, Wilhelm (seit 1866) von (1805-1874)</name></persName>, <persName xml:id="persName_0768beb1-bd45-4f5f-8d61-b83dfb02e9dd">Neureuther<name key="PSN0120295" style="hidden" type="person">Neureuther, Eugen Napoleon (1806-1882)</name></persName> <hi rend="latintype">p p p</hi> zu Ihren Nachbarn bekommen, und ich versprechen sogar mit aller Gedult und Ergebenheit der Rückkehr jenes <add place="above">alsdann<name key="PSN0112672" resp="writers_hand" style="hidden">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name></add> bereicherten Blättchens zu harren. Werden Sie mir denn diese Freude machen? …..</p> <p>Da Sie durch die Ihnen angeborne Freundlichkeit einmal das Gewitter herauf beschworen – können Sie dem rechten Anbruch deßelben auch nicht mehr entrinnen.</p> <p>Nehmen Sie daher eine kleine Sendung <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7da022fe-d156-45da-bb75-d2a9ea43bdec">von</del> Liederhefte<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_17d9b4a8-02d5-4f63-9f54-45b8d5abd7d8">n</del>, von verschiedenen Tonkünstlern<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9d98eb14-f24d-4804-800b-03dee91c506f" xml:lang="de">Liederhefte, von verschiedenen Tonkünstlern – siehe Kommentar zu Z.: des beiliegenden kleinen Blättchens.</note> zusammen gesetzt, noch freundlich an, und besichtigen Sie Dieselben wenn Sie gerade nichts Bessres zu thun gesonnen sind.<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Sie werden Einige meiner neuern Lieder, von vergangenem und diesem Jahre auch darunter finden! Wären Dieselben nicht schon gedruckt, viel lieber hätt’ ich sie in <persName xml:id="persName_95411848-55e2-44a6-8c59-022a36643b88">Kistner’s Magazin<name key="PSN0112404" style="hidden" type="person">Friedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> gegeben! Nun kann aber, obgleich dieß nur ein Privat-Unternehmen eines armen Musikers ist, wohl nicht mehr die Rede davon sein. Um sie jedoch auch in <placeName xml:id="placeName_24c446cf-f11d-4581-a1f1-1d5b64410cd9">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> einigermaßen bekannt zu machen, auch zum Theil, vielleicht dadurch diesem Namen nützlich zu werden, halte ich es für meine besondere Pflicht sogar, Dieselben meinem innigsten Wunsche beizufügen, mit welchem ich mir die Freiheit nehme sie in Ihre <add place="above">werthen<name key="PSN0112672" resp="writers_hand" style="hidden">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name></add> Hände zu legen, und zu gleich bitte, Ihr wahres aufrichtiges Urtheil, aber unverholen – mir darüber zu sagen. Freilich, im Kranze so schöner Compositionen, werden meine Lieder nur im Schatten gestellte, und so Ihrem nachsichtigen aber geübten Künstlerblicke vielleicht begegnen. Da ich aber längst schon wünsche, Ihnen Mehrere Neuere meiner musikalischen Dichtungen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7fa0fb26-61c1-4cc6-a6b2-8b9b6cc7f6f7">zu</del> vorzustellen, so ist es mir unmöglich, eine so gute Gelegenheit, welche endlich zur völligen Ausführung dießes meines LieblingPlanes führen soll, zu versäumen. </p> <p>Zürnen Sie dieser Unbescheidenheit daher nicht, wenn ich wiederhol<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7525cdce-aef9-401a-b555-6c1c99cec185">t</del>e, wie gerne ich wüßte, ob sie auch Ihrem werthen Geschmacke nur einiger maßen genügten.</p> <p>Capellmeister <persName xml:id="persName_2ed70da5-5d76-48d7-82ae-b670621b42c1">Lachner<name key="PSN0112638" style="hidden" type="person">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name></persName>, welcher durch sein nachsichtiges Urtheil und gütige Anerkennung meines bessern Willens, <add place="above">mich<name key="PSN0112672" resp="writers_hand" style="hidden">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name></add> immer aufzumuntern sucht, und recht oft mir große Freundschaft erweist, indem er bey jeder Gelegenheit bereit ist, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_11f11bba-3b25-42d9-a403-53c26d328456">und</del> meinem geringen Talente mit aufrichtigem wohlmeinendem Rath zu Hülfe zu kommen, hält das Lied: <title xml:id="title_5894a871-2b66-4df5-8efe-9afdcd904aa9">„die Thräne<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>des Schmetterlings“<name key="PSN0112672" style="hidden" type="author">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name><name key="CRT0109639" style="hidden" type="music">Der Schmetterling op. 13/4</name></title> und: „<title xml:id="title_621e119e-83df-4c86-ba33-b08839d8a697">Sie liebt mich<name key="PSN0112672" style="hidden" type="author">Lang, Josephine Caroline (1815–1880)</name><name key="CRT0109653" style="hidden" type="music">Sie liebt mich op. 33/4</name></title>“ seinem Geschmack nach, für die Gelungensten, überdieß liebe ich mehr die <title xml:id="title_db3cdc9c-6a87-49ee-8c89-26e5d3f25647">Neu’sten<name key="PSN0112672" style="hidden" type="author">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name><name key="CRT0109644" style="hidden" type="music">Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 9</name><name key="PSN0112672" style="hidden" type="author">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name><name key="CRT0109642" style="hidden" type="music">Sechs Lieder für eine Mezzo-Sopran- oder Altstimme mit Klavier op. 10</name></title>, welche bereits in <persName xml:id="persName_524ed1df-b14c-4dec-944f-d4e3c6a0bed0">Kistner’s<name key="PSN0112404" style="hidden" type="person">Friedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> Händen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e6e44e29-6f0b-4bf4-b044-941936c80871" xml:lang="de">die Neu’sten, welche bereits in Kistner’s Händen – Josephine Langs Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 9 und Sechs Lieder für eine Mezzo-Sopran- oder Altstimme mit Klavier op. 10 erschienen 1841 bei Friedrich Kistner in Leipzig. Op. 9: 1. Lebet wohl, geliebte Bäume, 2. Frühlingsgedränge (»Frühlingskinder im bunten Gedränge«), 3. Nach dem Abschied (»Die Sonne senkt sich in des Meeres Schoos«), 4. Am Morgen (»Die Bäume sie tropfen vom Regen«), 5. Lied (»Freund ach, und Liebling ist gangen von hier«), 6. Komm Liebchen (»Komm Liebchen, es neigen die Wälder sich dir«). Op. 10: 1. Gedenkst du mein?, 2. Mignons Klage (»Nur wer die Sehnsucht kennt«), 3. Die Schwalben (»Der Schnee ist dahin«), 4. Im Frühling (»So singet und so springet ihr kleinen kleinen Waldvöglein«), 5. Scheideblick (»Als ein unergründlich Wonnemeer«), 6. Abschied (»Ich liebte dich, und ach, ich muss entsagen«).</note> angelangt! Vor Allem singe ich <add place="above">aber<name key="PSN0112672" resp="writers_hand" style="hidden">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name></add> am liebsten das Jüngste <title xml:id="title_a0c4c0d9-7634-4693-9384-02c024b11d4d">„gedenkest Du mein“<name key="PSN0112672" style="hidden" type="author">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name><name key="CRT0113294" style="hidden" type="music">Gedenke mein op. 14/3</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6c0d4135-7c30-405f-86f8-7ef39ae1fd2c" xml:lang="de ">das Jüngste „gedenkest Du mein“ – Das Lied Gedenke mein auf einen Text von Reinhold Köstlin entstand 1840. Es wurde 1848 als Nr. 3 in den Sechs deutschen Liedern op. 14 publiziert.</note> welches vielleicht nicht für Jederman’s Ohr ist, (denn man muß sich erst nach und nach an jene <hi n="1" rend="underline">harte Melodie</hi> gewöhnen), aber es ist meiner Stimme am geneigtesten.</p> <p>Ob <persName xml:id="persName_e664e3c7-12d9-47e0-8ff7-42c6005a2ae7">Kistner<name key="PSN0112404" style="hidden" type="person">Friedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> geneigt sein wird jene Lieder welche ich ihm ge<unclear reason="covering" resp="FMBC">schickt,</unclear> da alle Andern, wovon er mir sprach schon gedruckt sind, anzunehmen, steht wohl noch im Zweifel,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_86c63861-49ea-4ca4-9b08-3de16daaf703" xml:lang="de">steht wohl noch im Zweifel – Die zwölf Lieder wurden bei Friedrich Kistner 1841 als op. 9 und op. 10 verlegt. Siehe Kommentar zu Z.: die Neu’sten, welche bereits in Kistner’s Händen.</note> und ist es der Fall, darf ich als denn Ihre große Güte wieder in Anspruch nehmen, daß Sie, hinsichtlich der <hi rend="latintype">Nro</hi> Verwechslung Ihm Ihren gütigen Rath nicht verweigern? Sonst könnten manche sich ähnliche Texte, Eintheilungen in Strophen, oder gleiche Tonarten <add place="margin">zu nahe<name key="PSN0112672" resp="writers_hand" style="hidden">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</name></add> aufeinanderfolgend zu stehen kommen. </p> <closer rend="left">Nun schließe ich aber mit meinen <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_0989b8d5-ad53-4d54-96bb-0f3922957760"><sic resp="writer">Hyroglüphen</sic><corr resp="editor">Hieroglyphen</corr></choice> – denn auch Sie werden sonst meines Geschwätzes zu müde. Vergeben Sie meine vielen Worte, und meinen künstlerischen Egoißmus, der mich zur größten Zudringlichkeit verleitete, Sie mit so vielen Bitten zu quälen.</closer> <closer rend="left">Leben Sie denn wohl, und nehmen Sie noch einmal die Versicherung, wie unendlich Sie mit der Erfüllung ders<unclear reason="covering" resp="FMBC">elben mich</unclear> erfreuen und verbinden von </closer> <signed rend="center">Ihre</signed> <signed rend="right">ergebenste</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Josephine Lang</hi>.</signed> <dateline rend="left">München</dateline> <dateline rend="left">den <date cert="high" when="1841-02-19" xml:id="date_75a80e91-636f-44e4-b106-ba839318b7e4">19<hi rend="superscript">ten</hi> Feb. 1841</date>. </dateline> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_d99d6af9-a15d-44ef-9723-7aae10c23373"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>K.Bairische Hofsängerin</addrLine> <addrLine>Maximiliensplatz <hi rend="latintype">no</hi>. 3 </addrLine> </address> </p> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_25fd8198-b00b-4d2f-8fe6-18bdd340a140"> <docAuthor key="PSN0112672" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_2865a18d-4826-4913-a15f-d03ebabab35e">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112672" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a8a68dd9-958b-4548-943f-9cc83cbd36e5">Lang, Josephine Caroline (1815-1880)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_6b428cfb-31f3-48ee-831d-938a09e8a97e">Lachner<name key="PSN0112638" style="hidden" type="person">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name></persName> trägt mir so eben die freundlichsten Grüße an Sie auf, und läßt Ihnen sagen, daß in dem künftigen Fürsten Conzerte wir so glücklich sein werden, Ihre <title xml:id="title_440f980b-d890-4b26-b337-82c0fe7cb835">„Fingals<unclear reason="covering" resp="FMBC">höhle“</unclear><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_7f33b143-941c-440f-9868-2d332f040b8b"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> <title xml:id="title_18444a3f-e790-4601-af03-a0fd89b77eef">„Meeres-Stille“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_fb162909-7436-4488-a22d-422e554a4975"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> oder <title xml:id="title_851c5eb8-4c2f-499b-a74b-cb5d2c1278bb">„<hi rend="latintype">Melusine</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_3f86a15e-957f-4c2e-865c-6c436fc440b0"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>“ zu hören. Wie freue ich mich darauf! Wie herrlich ist doch auch Ihr: „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_b3a2c1a1-5e74-413c-b64a-034aa54b8cbe">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_ecc8281e-f6a0-4723-9050-db12eb028a36"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi>“ da habe ich mit allen Kräften mitgesungen, und zwar eigens aus der „<hi rend="latintype">Partitur</hi>“.</p> </div> </div> </body> </text></TEI>