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gb-1841-02-17-01

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Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 17. Februar 1841 Vorgestern am Montage erhielt ich durch Beyer meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer Frau anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 13. Februar 1841 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 2. März 1841 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)Rietz, Anna Maria (1840-1875) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/77. Autograph Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 17. Februar 1841 Vorgestern am Montage erhielt ich durch Beyer meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer Frau anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so

2 Doppelbl.: S. 1-6 Brieftext; S. 7 leer; S. 8 Adresse, 2 Poststempel [DÜSSELDORF / 3-4 / 17/2], [St. Post / 20 FEB / IV. 2-4], Siegel.

Julius Rietz.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Februar 1841 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)counter-resetRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)Rietz, Anna Maria (1840-1875) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
An Herrn Dr. Felix Mendelssohn- Bartholdy. Wohlgeboren. Leipzig. frei.
Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Düsseldorf Mittwoch den 17 Febr. 1841. Liebster Felix.

Vorgestern am Montage erhielt ich durch BeyerG. H. Beyer & Comp., Buch- und Musikalienhandlung in Düsseldorf meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)die Entbindung Ihrer Frau – Paul Felix Abraham Mendelssohn Bartholdy war am 18. Januar 1841 geboren worden. anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so ist es klar daß ich Ihren Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-01-29-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 29. Januar 1841</name>, mit einem viel spätern Datum, in welchem Sie von dem Schluss der Ouvertüre zu Jery<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name> sprachen, und welcher mit der Post gegangen ist, längst in meinen Händen hatte. Da der Schluß gemacht, die Ouvertüre ganz in Partitur abgeschrieben und das Endchen Arrangement des Schlußes fertig war, schrieb ich Ihnen, als Antwort auf 2 Briefe an selbigem Montag Abend. Der Brief blieb, ich weiß nicht warum, den Dienstag über liegen; und da kam Ihr letztes Schreiben vom 13<hi rend="superscript">ten</hi> Febr. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-02-13-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 13. Februar 1841</name> Ich war etwas unruhig ehe ich es öffnete, und merkte etwas nicht Gutes. Und so war es dann auch. Die HofmeisterscheHofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864) AngelegenheitDie Hofmeistersche Angelegenheit – Friedrich Hofmeister rügte gegenüber Mendelssohn die Textgrundlage in Gestalt von Goethes Singspiel »Jery und Bätely« als altmodisch, so dass diese der Komposition schaden würde. Siehe Brief fmb-1841-03-02-01 (Brief Nr. 3042) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 2. März 1841, Z. 5-9. hat mich recht sehr unangenehm berührt, am meisten aber dadurch, daß Sie selber dabei Verdrießlichkeiten gehabt haben, so daß ich mir fast vorgenommen habe, Ihnen, wenn Sie für Ihre Aufopferungen und Mühen solchen AuftrettenAuftritten ausgesetzt sind, nicht mehr mit dergleichen Bitten beschwerlich zu fallen, und es Ihnen sogar nicht verargen würde, wenn sie sich für die Folge Aufträge der Art verbäten. – Ich möchte fast in meinen abgenutzten elegischen Ton verfallen und sagen: So was kann nur mir passiren, daß einer sich erlaubt mit Ihnen eine mich betreffende Sache zu arrangiren und quasi fest zu machen, und nachher mit solchen Flausen brummt. Dann sei nun was ihm wolle – wenigstens bin ich auch keiner, der mit sich spaßen, und sich beschummeln |2| läßt, und ich werde daher, so nothwendig ich das Geld brauche und so fest ich darauf gerechnet habe, jeden Antrag von HofmeisterHofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864), der eine Modification des mit Ihnen Besprochenen bezweckt, entschieden zurückweisen. Haben Sie tausend Dank. daß sie mich vorbereitet haben. Wäre der RabulistRabulist – jemand, der in spitzfindiger Weise argumentiert und dabei den wahren Sachverhalt verdreht. mir, ohne diese, über den Hals gekommen, hätte es mich doch wahrscheinlich konsternirt und ich hätte am Ende dumme Streiche gemacht. Ich übersende Ihnen nun doch das zur Ouvertüre noch gemachte. Ob es hier liegt, unbenutzt, oder dort! Und es war ja einmal nach L.LeipzigDeutschland bestimmt. Daß ich mich nicht eine Minute besann, Ihren Wünschen und Vorschlägen wegen des Schlusses nachzukommen, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Es war mir ganz klar, was Sie über die Nothwendigkeit eines selbständigen Schlusses, und über das Unpassende des Überganges sagen. Als ich damals das Stück machte, war ich nur darauf bedacht, Alles was nach Oper schmecken könnte, davon zu entfernen, und glaubte der Übergang wäre dem Einfachen und Idyllischen der Handlung sehr angemessen. Aber so ist es viel besser, und ich wünsche nur, daß Ihnen der Schluß behage. Etwas aus dem Rahmen geht er wohl hinaus. Aber hoffentlich nicht so, daß er absolut zu dem übrigen nicht paßte. Meinen Sie denn nun wirklich, daß das Stück selbständig in Orchesterst.Orchesterst. – Orchesterstimmen. gedruckt mit Ehren bestehen könnte, und Ansprüche in Concerten aufgeführt zu werden machen dürfe? In solchen Concerten, wo, wie Sie mir einmal schrieben, der Zettel an den Lindenbaum angeschlagen ist, mag sie sich vielleicht ganz gut ausnehmen. Aber – ich bin ängstlich und zweifelhaft und überlasse mich ganz Ihrer Führung. Einen Anhang von Tromp. und Pauken, die sonst aus der Partitur ausgeschlossen waren, habe ich auch noch gemacht und |3| nur zur Ouvertüre. Sie mögen sie entweder gelten lassen oder verwerfen. Da ich vom 4h. Arrangement keine Abschrift zurückbehalten habe, so weiß ich nicht, ob die Anfangsnoten des Schlusses genau da passen, wo sie hingehören. Sollten daher einige Nötchen zu ändern sein, so darf ich Sie wohl darum ersuchen. Und jetzt habe ich nur noch meinen Dank dafür auszusprechen, daß Ihre Theilnahme für mich so weit geht, daß Ihnen selbst die Ouvertüren Schlüsse, oder vielmehr Nichtschlüsse Unruh machen, und Sie Ihre kostbare Zeit mit weitläufiger Correspondenz zersplittern. Und ein Ende ist nun Alles und nichts gewesen. Es ist zu arg, wie mit einem umgegangen wird.

Was die Angelegenheit mit den Stimmen zur Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name>die Angelegenheit mit den Stimmen zur Passion – Mendelssohn bat Julius Rietz für eine geplante Aufführung der Matthäus-Passion BWV 244 Johann Sebastian Bachs um die Erlaubnis der Aushändigung. Siehe dazu Brief fmb-1841-03-02-01 (Brief Nr. 3042) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 2. März 1841, Z. 37-46: »Nun noch eine Bitte und Frage, durch deren sofortige Beantwortung Sie mich sehr verbinden werden. Ich will im Frühjahr hier die Bachsche Passion aufführen, ließ mir bei der Gelegenheit alle Stimmen, die sich von der Zeit der ersten Berliner Aufführung im elterlichen Hause noch vorfanden, zuschicken, und erhielt auch die Chorstimmen vollständig; jedoch keine Orchesterstimmen. Auf das Befragen meiner Mutter antwortet Rungenhagen ihr: „Die Orchesterstimmen sind meistens von der Hand des verstorbnen Ed. Rietz, und von uns stets als Eigenthum der Rietzischen Erben angesehen und aufbewahrt worden.“ und erbietet sich dann sie mir gegen einen Schein, den er unausgefüllt mitschickt zu leihen.« betrifft, so muß ich zuvörderst erzählen, daß a tempo mit Ihrem Brief, einer von RungenhagenRungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851) ankam, in welchem er zuerst sagt, daß sie die Stimmen bis jetzt noch immer in dem Schranke für geliehene Sachen, und da sie von einem ehrenwerthen Künstler herrührten besonders sorgfältig aufbewahrt hätten, dann: als Ihre Frau MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) dieselben für Sie habe leihen wollen, und als im Vertrauen auf meine Genehmigung (?) man bereits alles zu dem Werke gehörige zur Disposition Ihrer Frau Mutter gestellt habe; daß sie aber gern die Stimmen erwerben wollten, und ich Ihnen umgehend sagen solle, was sie dazu für Schritte zu thun hätten. Nun kommt nochmals was von ehrenwerthem Andenken und daß sie mit diesen Stimmen schon 14 Aufführungen zu wohlthätigen Zwecken veranstaltet und Bedürftigen bedeutende Summen zugefügt haben etc. etc.

Ich habe nun keinesweges vergessen, daß die Stimmen noch in den Händen der SingakademieSing-AkademieBerlinDeutschland waren, |4| und würde sie längst reklamirt haben, wenn nicht die Ausführung meines Lieblingsplanes, die Passion hier aufzuführen, mit jedem Jahre unwahrscheinlicher, endlich unmöglich geworden wäre. Keinesfalls gedenke ich aber der Singakademie meines armen BrudersRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) saure Mühe zu lassen, noch viel weniger sie mir abkaufen lassen, worauf RungenhagenRungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851) hindeutet. Meine MutterRietz, Johanna Christina (1769-1847) ist der alleinige Erbe meines BrudersRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832). Die Geschwister und Geschwisterkinder haben zu ihren Gunsten damals auf die Erbschaft verzichtet. Meine Mutter hat denn noch ihren Gefallen unter uns getheilt und mir sind, wie natürlich, die Musikalien zugefallen; also habe ich allein Ansprüche auf die Stimmen, die ich denn auch jetzt geltend machen werde; freilich soll doch die Reklamation von meiner Mutter ausgehen, und daß diese keine andre Folge haben kann, als die Auslieferung der Stimmen, dafür bürgt jetzt R.’sRungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851) Brief, der mögliche Hallunkereien durch die von ihm oft wiederholten Worte: „geliehene Stimmen“ zu nichte macht. Sie stehen Ihnen dann mit Freuden zu Dienste, da Sie EduardRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) so nahe und näher standen, als irgend einer von uns, und Sie auf meine Dankbarkeit Ansprüche haben, deren ich niemals im Stande sein werde so Genüge zu leisten, wie ich wohl möchte. So bald ich etwas Bestimmtes weiß, erhalten Sie Nachricht.

Erinnern Sie sich nicht meiner Andeutung über Dr. HasencleverHasenclever, Richard (1813-1876), und Ihrer Frage darauf? Darauf beziehen sich die Ihren dunkeln Worte meines letzten Briefes. Ist Ihnen daran gelegen, daß ich mich gelegentlich deutlicher erkläre?

DohrnDohrn, Carl August (1806-1892) hat neulich bei mir angefragt, ob ich, wenn LöweLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) über kurz (nicht über lang – wie er sagt!) von StettinStettinDeutschland fortginge, Lust hätte, seine Stelle anzunehmen. Wissen Sie davon etwas, und was meinen Sie dazu? Ist es nicht etwa schmutziges Wasser für schmutziges einge|5|handelt?

Wird Ihre Ouvertüre zu <hi rend="latintype">Ruy Blas</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_759bc7ec-924c-4992-b725-6c79855f47e8"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100369" style="hidden">Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), [März 1839]; 8. März 1839; danach revidiert<idno type="MWV">P 15</idno><idno type="op">95</idno></name> nicht gestochen?Wird Ihre Ouvertüre zu Ruy Blas nicht gestochen? – Zur Veröffentlichung der Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), MWV P 15, kam es erst 1851. wenn sie Manuscript bleibt, so wäre es mir sehr lieb, wenn Sie die Güte hätten, sie mir als solches zukommen zu lassen. Eben so gern möchte ich auch die Bekanntschaft mit der Händelschen Krönungshymne<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108969" style="hidden" type="music">Zadok the priest HWV 258</name>.der Händelschen Krönungshymne – Gemeint ist Georg Friedrich Händels Anthem Zadok the Priest HWV 258, das in Leipzig vorhanden war (Druck mit Mendelssohns Einrichtungen: GB-Ob, Deneke 27/3). Die drei übrigen als »Coronation Anthems« bekannt gewordenen Werke Händels Let thy hand be strengthened HWV 259, The king shall rejoice HWV 260 und My heart is inditing HWV 261 sind in Mendelssohns Besitz nicht nachweisbar. Rietz bedankte sich in seinem Brief an Mendelssohn vom 15. März 1841 für die Zusendung des Werks (Brief gb-1841-03-15-02). Er führte es in einem Konzert des Düsseldorfer Vereins für Tonkunst am 23. November 1841 auf (Großimlinghaus, Aus Liebe zur Musik, S. 32). Wollen und können Sie diese 2 Stücke mit allem Zubehör auf einige Zeit entbehren, so thun sieSie mir ein große Gefälligkeit damit, und es steht ganz in Ihrem Belieben, ob Sie mir dieselben mit Buchhändlergelegenheit oder der Fahrpost übersenden wollen. Der Verein muß doch das Porto bezahlen.

Mit Ihrem vorletzten Briefe trat der Briefträger in dem Augenblicke in’s Zimmer als ich zu meiner FrauRietz, Maria Therese (1812-1861) sagte: Heute ist FelixMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Geburtstag. Man wird an so manchem Orte das gesagt haben, und die Gläser werden so vielfach dem Tage zu Ehren angestoßen worden sein, daß ich auf ein besonderes Ohrenklingen bei Ihnen keine Ansprüche machen darf. Nun nehmen Sie nachträglich den herzlichsten Glückwunsch freundlich auf, und sein Sie versichert, das des Tages in jedem Jahre bei uns gedacht worden ist. Jetzt kommt noch die Anzeige von der glücklichen Entbindung Ihrer lieben Frau – und nun weiß man garnicht, wie man da wieder seine Wünsch aussprechen soll. Sie Beneidenswerthester! –

SchirmerSchirmer, Johann Wilhelm (1807-1863) hat mir gestern den Klavierauszug Ihres letzten ihm zugeeigneten Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_b2cdc9f5-ad46-424e-a0e4-9e0f4b0087ba"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name> gebracht. Er gefällt mir ganz erstaunlich, und ich freue mich sehr auf das Erscheinen der Stimmen und der Partitur. Ich will diese heut noch bestellen.

Ihr Clarinettist H HeinzeHeinze, Friedrich August Ferdinand (1793-1850) hat neulich von HannoverHannoverDeutschland an mich wegen Concertgebens geschrieben. Es ist mir recht schwer geworden, ihm nichts Erfreuliches |6| entwerfen zu können. Er wird Ihnen den Inhalt meines Briefes wohl mitgetheilt haben, und Sie ihn bekräftigt. Es ist ein Jammer!

Wenn Sie so gut sein wollen, so geben Sie doch mein Lied<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110485" style="hidden" type="music">Dreizehn Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 6 (2 Hefte)</name> an die neue Zeitschrift für Musik<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810–1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name>.geben Sie doch mein Lied an die neue Zeitschrift für Musik – Gemeint ist Julius Rietz’ Lied »Allgemeines Wandern«, Nr. 6 aus den Dreizehn Gesängen op. 6, Heft 2. Siehe den Brief an Mendelssohn vom 17. Januar 1841 (Brief gb-1841-01-17-01). Jedoch erschien das Lied nicht dort. Ich wußte nicht, daß die alte Zeitung<name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108283" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Musikalische Zeitung</name> auch eine musikal. Beilage hat.

Den Schlachtgesang<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name> werde ich mit der Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name> schreiben.Den Schlachtgesang … mit der Ouvertüre schreiben – Die Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11, und der Altdeutsche Schlachtgesang op. 12 wurden am 22. April 1841 im Leipziger Gewandhaus aufgeführt. Vielleicht können beide Stücke an einem Abend gemacht werden. Es ist für den Chor (unis.unis. – unisono.) sehr leicht.

Nun aber Adieu. Empfehlen Sie mich, liebster Felix, vor allem Ihrer lieben FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und sonst den wenigen Bekannten die ich in LeipzigLeipzigDeutschland habe und sein sie herzlich gegrüßt von Ihrem JR.
Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, Anna Maria (1840-1875)

Von wem ist das?

Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 39/77, fol. 3v. Felix Mendelssohn Bartholdy, Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel op. 51 (MWV A 17): »Israel, Israel, seine Herrschaft«.

Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) N. S.

Eben überlege ich mir, daß, wenn sich die Sache mit HofmeisterHofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864) auch arrangirt, immer noch Zeit ist den Schluß der JeryOuvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name> mit den anderen Sachen zu schicken, und ich somit für heute das Porto ersparen kann. Macht sie sich nicht, so ist gewiß dann Zeit genug. –

Ist die Jagd Sinfonie v. <hi rend="latintype">Kittl</hi><name key="PSN0112406" style="hidden" type="author">Kittl, Johann Friedrich (1806–1868)</name><name key="CRT0109496" style="hidden" type="music">2. Sinfonie Es-Dur, op. 9 (Jagd-Sinfonie)</name> hübsch?

            Düsseldorf Mittwoch den 17 Febr. 1841. Liebster Felix.
Vorgestern am Montage erhielt ich durch Beyer meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer Frau anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so ist es klar daß ich Ihren Brief, mit einem viel spätern Datum, in welchem Sie von dem Schluss der Ouvertüre zu Jery sprachen, und welcher mit der Post gegangen ist, längst in meinen Händen hatte. Da der Schluß gemacht, die Ouvertüre ganz in Partitur abgeschrieben und das Endchen Arrangement des Schlußes fertig war, schrieb ich Ihnen, als Antwort auf 2 Briefe an selbigem Montag Abend. Der Brief blieb, ich weiß nicht warum, den Dienstag über liegen; und da kam Ihr letztes Schreiben vom 13ten Febr. Ich war etwas unruhig ehe ich es öffnete, und merkte etwas nicht Gutes. Und so war es dann auch. Die Hofmeistersche Angelegenheit hat mich recht sehr unangenehm berührt, am meisten aber dadurch, daß Sie selber dabei Verdrießlichkeiten gehabt haben, so daß ich mir fast vorgenommen habe, Ihnen, wenn Sie für Ihre Aufopferungen und Mühen solchen Auftretten ausgesetzt sind, nicht mehr mit dergleichen Bitten beschwerlich zu fallen, und es Ihnen sogar nicht verargen würde, wenn sie sich für die Folge Aufträge der Art verbäten. – Ich möchte fast in meinen abgenutzten elegischen Ton verfallen und sagen: So was kann nur mir passiren, daß einer sich erlaubt mit Ihnen eine mich betreffende Sache zu arrangiren und quasi fest zu machen, und nachher mit solchen Flausen brummt. Dann sei nun was ihm wolle – wenigstens bin ich auch keiner, der mit sich spaßen, und sich beschummeln läßt, und ich werde daher, so nothwendig ich das Geld brauche und so fest ich darauf gerechnet habe, jeden Antrag von Hofmeister, der eine Modification des mit Ihnen Besprochenen bezweckt, entschieden zurückweisen. Haben Sie tausend Dank. daß sie mich vorbereitet haben. Wäre der Rabulist mir, ohne diese, über den Hals gekommen, hätte es mich doch wahrscheinlich konsternirt und ich hätte am Ende dumme Streiche gemacht. Ich übersende Ihnen nun doch das zur Ouvertüre noch gemachte. Ob es hier liegt, unbenutzt, oder dort! Und es war ja einmal nach L. bestimmt. Daß ich mich nicht eine Minute besann, Ihren Wünschen und Vorschlägen wegen des Schlusses nachzukommen, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Es war mir ganz klar, was Sie über die Nothwendigkeit eines selbständigen Schlusses, und über das Unpassende des Überganges sagen. Als ich damals das Stück machte, war ich nur darauf bedacht, Alles was nach Oper schmecken könnte, davon zu entfernen, und glaubte der Übergang wäre dem Einfachen und Idyllischen der Handlung sehr angemessen. Aber so ist es viel besser, und ich wünsche nur, daß Ihnen der Schluß behage. Etwas aus dem Rahmen geht er wohl hinaus. Aber hoffentlich nicht so, daß er absolut zu dem übrigen nicht paßte. Meinen Sie denn nun wirklich, daß das Stück selbständig in Orchesterst. gedruckt mit Ehren bestehen könnte, und Ansprüche in Concerten aufgeführt zu werden machen dürfe? In solchen Concerten, wo, wie Sie mir einmal schrieben, der Zettel an den Lindenbaum angeschlagen ist, mag sie sich vielleicht ganz gut ausnehmen. Aber – ich bin ängstlich und zweifelhaft und überlasse mich ganz Ihrer Führung. Einen Anhang von Tromp. und Pauken, die sonst aus der Partitur ausgeschlossen waren, habe ich auch noch gemacht und nur zur Ouvertüre. Sie mögen sie entweder gelten lassen oder verwerfen. Da ich vom 4h. Arrangement keine Abschrift zurückbehalten habe, so weiß ich nicht, ob die Anfangsnoten des Schlusses genau da passen, wo sie hingehören. Sollten daher einige Nötchen zu ändern sein, so darf ich Sie wohl darum ersuchen. Und jetzt habe ich nur noch meinen Dank dafür auszusprechen, daß Ihre Theilnahme für mich so weit geht, daß Ihnen selbst die Ouvertüren Schlüsse, oder vielmehr Nichtschlüsse Unruh machen, und Sie Ihre kostbare Zeit mit weitläufiger Correspondenz zersplittern. Und ein Ende ist nun Alles und nichts gewesen. Es ist zu arg, wie mit einem umgegangen wird.
Was die Angelegenheit mit den Stimmen zur Passion betrifft, so muß ich zuvörderst erzählen, daß a tempo mit Ihrem Brief, einer von Rungenhagen ankam, in welchem er zuerst sagt, daß sie die Stimmen bis jetzt noch immer in dem Schranke für geliehene Sachen, und da sie von einem ehrenwerthen Künstler herrührten besonders sorgfältig aufbewahrt hätten, dann: als Ihre Frau Mutter dieselben für Sie habe leihen wollen, und als im Vertrauen auf meine Genehmigung (?) man bereits alles zu dem Werke gehörige zur Disposition Ihrer Frau Mutter gestellt habe; daß sie aber gern die Stimmen erwerben wollten, und ich Ihnen umgehend sagen solle, was sie dazu für Schritte zu thun hätten. Nun kommt nochmals was von ehrenwerthem Andenken und daß sie mit diesen Stimmen schon 14 Aufführungen zu wohlthätigen Zwecken veranstaltet und Bedürftigen bedeutende Summen zugefügt haben etc. etc.
Ich habe nun keinesweges vergessen, daß die Stimmen noch in den Händen der Singakademie waren, und würde sie längst reklamirt haben, wenn nicht die Ausführung meines Lieblingsplanes, die Passion hier aufzuführen, mit jedem Jahre unwahrscheinlicher, endlich unmöglich geworden wäre. Keinesfalls gedenke ich aber der Singakademie meines armen Bruders saure Mühe zu lassen, noch viel weniger sie mir abkaufen lassen, worauf Rungenhagen hindeutet. Meine Mutter ist der alleinige Erbe meines Bruders. Die Geschwister und Geschwisterkinder haben zu ihren Gunsten damals auf die Erbschaft verzichtet. Meine Mutter hat denn noch ihren Gefallen unter uns getheilt und mir sind, wie natürlich, die Musikalien zugefallen; also habe ich allein Ansprüche auf die Stimmen, die ich denn auch jetzt geltend machen werde; freilich soll doch die Reklamation von meiner Mutter ausgehen, und daß diese keine andre Folge haben kann, als die Auslieferung der Stimmen, dafür bürgt jetzt R. ’s Brief, der mögliche Hallunkereien durch die von ihm oft wiederholten Worte: „geliehene Stimmen“ zu nichte macht. Sie stehen Ihnen dann mit Freuden zu Dienste, da Sie Eduard so nahe und näher standen, als irgend einer von uns, und Sie auf meine Dankbarkeit Ansprüche haben, deren ich niemals im Stande sein werde so Genüge zu leisten, wie ich wohl möchte. So bald ich etwas Bestimmtes weiß, erhalten Sie Nachricht.
Erinnern Sie sich nicht meiner Andeutung über Dr. Hasenclever, und Ihrer Frage darauf? Darauf beziehen sich die Ihren dunkeln Worte meines letzten Briefes. Ist Ihnen daran gelegen, daß ich mich gelegentlich deutlicher erkläre?
Dohrn hat neulich bei mir angefragt, ob ich, wenn Löwe über kurz (nicht über lang – wie er sagt!) von Stettin fortginge, Lust hätte, seine Stelle anzunehmen. Wissen Sie davon etwas, und was meinen Sie dazu? Ist es nicht etwa schmutziges Wasser für schmutziges eingehandelt?
Wird Ihre Ouvertüre zu Ruy Blas nicht gestochen? wenn sie Manuscript bleibt, so wäre es mir sehr lieb, wenn Sie die Güte hätten, sie mir als solches zukommen zu lassen. Eben so gern möchte ich auch die Bekanntschaft mit der Händelschen Krönungshymne. Wollen und können Sie diese 2 Stücke mit allem Zubehör auf einige Zeit entbehren, so thun sie mir ein große Gefälligkeit damit, und es steht ganz in Ihrem Belieben, ob Sie mir dieselben mit Buchhändlergelegenheit oder der Fahrpost übersenden wollen. Der Verein muß doch das Porto bezahlen.
Mit Ihrem vorletzten Briefe trat der Briefträger in dem Augenblicke in’s Zimmer als ich zu meiner Frau sagte: Heute ist Felix Geburtstag. Man wird an so manchem Orte das gesagt haben, und die Gläser werden so vielfach dem Tage zu Ehren angestoßen worden sein, daß ich auf ein besonderes Ohrenklingen bei Ihnen keine Ansprüche machen darf. Nun nehmen Sie nachträglich den herzlichsten Glückwunsch freundlich auf, und sein Sie versichert, das des Tages in jedem Jahre bei uns gedacht worden ist. Jetzt kommt noch die Anzeige von der glücklichen Entbindung Ihrer lieben Frau – und nun weiß man garnicht, wie man da wieder seine Wünsch aussprechen soll. Sie Beneidenswerthester! –
Schirmer hat mir gestern den Klavierauszug Ihres letzten ihm zugeeigneten Psalms gebracht. Er gefällt mir ganz erstaunlich, und ich freue mich sehr auf das Erscheinen der Stimmen und der Partitur. Ich will diese heut noch bestellen.
Ihr Clarinettist H Heinze hat neulich von Hannover an mich wegen Concertgebens geschrieben. Es ist mir recht schwer geworden, ihm nichts Erfreuliches entwerfen zu können. Er wird Ihnen den Inhalt meines Briefes wohl mitgetheilt haben, und Sie ihn bekräftigt. Es ist ein Jammer!
Wenn Sie so gut sein wollen, so geben Sie doch mein Lied an die neue Zeitschrift für Musik. Ich wußte nicht, daß die alte Zeitung auch eine musikal. Beilage hat.
Den Schlachtgesang werde ich mit der Ouvertüre schreiben. Vielleicht können beide Stücke an einem Abend gemacht werden. Es ist für den Chor (unis. ) sehr leicht.
Nun aber Adieu. Empfehlen Sie mich, liebster Felix, vor allem Ihrer lieben Frau und sonst den wenigen Bekannten die ich in Leipzig habe und sein sie herzlich gegrüßt von Ihrem JR.
Von wem ist das?
Eben überlege ich mir, daß, wenn sich die Sache mit Hofmeister auch arrangirt, immer noch Zeit ist den Schluß der JeryOuvertüre mit den anderen Sachen zu schicken, und ich somit für heute das Porto ersparen kann. Macht sie sich nicht, so ist gewiß dann Zeit genug. –
Ist die Jagd Sinfonie v. Kittl hübsch?          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-02-17-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-02-17-01" xml:id="title_f37519aa-ec9e-4a4a-b6b7-1100efda3cc3">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 17. Februar 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_87e37773-d7dd-42a4-b529-06e4fe878860">Vorgestern am Montage erhielt ich durch Beyer meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer Frau anzeigten. 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März 1841</title> <author key="PSN0114200">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</author> <respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0114200" resp="writer">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</persName><persName key="PSN0114199" resp="writer">Rietz, Anna Maria (1840-1875)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_4866fed4-e90c-4cfd-95f6-f0de4284899f"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_a9e96987-f7c3-4850-9f97-62b51974feb0"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 39/77.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1841-02-17-01" type="letter" xml:id="title_a94778d8-e000-4491-a402-a946c3528bff">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 17. Februar 1841</title> <incipit>Vorgestern am Montage erhielt ich durch Beyer meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer Frau anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>2 Doppelbl.: S. 1-6 Brieftext; S. 7 leer; S. 8 Adresse, 2 Poststempel [DÜSSELDORF / 3-4 / 17/2], [St. Post / 20 FEB / IV. 2-4], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Julius Rietz.</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1841-02-17" xml:id="date_25a1a5b3-ace8-41f7-9f89-2a99af70032f">17. Februar 1841</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114200" resp="author" xml:id="persName_4af51629-5f6c-4b02-bfcc-fd66a8bd1092">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114200" resp="writer">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</persName><persName key="PSN0114199" resp="writer">Rietz, Anna Maria (1840-1875)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_c0841638-9694-413b-844e-a0e6e0539af9"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_e478fdfd-d66f-476f-8ce3-4d43f3efe93d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_4aec39d5-e2fd-4f54-bd11-1c7d76611fdc"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_12bb930b-1a86-4fc2-b25d-81d3fd0f45bb"> <head> <address> <addrLine>An</addrLine> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Dr. <hi n="1" rend="underline">Felix Mendelssohn</hi></hi>-</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Bartholdy</hi>.</hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Leipzig</hi>.</hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei.</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_1fc01d75-add7-4afa-8548-48b40ec8b917"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_fb69c5c0-ddaa-4436-a942-a30ba6dbc6b8">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_96605cf6-dd44-4e96-9974-52562947fc8a">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi> <date cert="high" when="1841-02-17" xml:id="date_8574810a-8a4d-4d6d-9689-4cf80f932b3b">Mittwoch den 17 <hi rend="latintype">Febr</hi></date>. </dateline> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1841-02-17" xml:id="date_ea238965-2804-4d3f-ace5-66f38cbb9738">1841</date>.</dateline> <salute rend="left">Liebster Felix.</salute> <p style="paragraph_without_indent"><date cert="high" when="1841-02-15" xml:id="date_e2a573ce-ee56-4080-babf-cf17d456cedf">Vorgestern am Montage </date>erhielt ich durch <persName xml:id="persName_e62b92cd-9234-4a40-bcce-ba7300d5cd2a">Beyer<name key="PSN0109931" style="hidden" type="person">G. H. Beyer &amp; Comp., Buch- und Musikalienhandlung in Düsseldorf</name></persName> meine Musikalien mit ein Paar Zeilen von Ihnen, in welchen Sie mir die Entbindung Ihrer <persName xml:id="persName_81cc2b67-1bb1-4c61-8398-2232d0b7a0e4">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_78787e58-d5d6-4b92-8fa6-8c35b9795892" xml:lang="de">die Entbindung Ihrer Frau – Paul Felix Abraham Mendelssohn Bartholdy war am 18. Januar 1841 geboren worden.</note> anzeigten. Da diese mit Buchhändlergelegenheit und daher sehr langsam gegangen waren, so ist es klar daß ich <title xml:id="title_b717ad00-74f8-432a-b7d4-17da250e14ae">Ihren Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-01-29-02" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 29. Januar 1841</name></title>, mit einem viel spätern Datum, in welchem Sie von dem Schluss der <title xml:id="title_08b8d296-f471-4d66-8f2c-15da49845cd6">Ouvertüre zu Jery<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name></title> sprachen, und welcher mit der Post gegangen ist, längst in meinen Händen hatte. Da der Schluß gemacht, die Ouvertüre ganz in Partitur abgeschrieben und das Endchen Arrangement des Schlußes fertig war, schrieb ich Ihnen, als Antwort auf 2 Briefe an selbigem Montag Abend. Der Brief blieb, ich weiß nicht warum, den Dienstag über liegen; und da kam<title xml:id="title_65dda779-f142-4682-8c3d-6dff36e4ea61"> Ihr letztes Schreiben vom 13<hi rend="superscript">ten</hi> Febr. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1841-02-13-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 13. Februar 1841</name></title> Ich war etwas unruhig ehe ich es öffnete, und merkte etwas nicht Gutes. Und so war es dann auch. Die <persName xml:id="persName_e026d0aa-5e46-4f8e-8976-fd347bee0221">Hofmeistersche<name key="PSN0112046" style="hidden" type="person">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> Angelegenheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7bbc9b88-c398-4787-9cf0-2573193ec57e" xml:lang="de">Die Hofmeistersche Angelegenheit – Friedrich Hofmeister rügte gegenüber Mendelssohn die Textgrundlage in Gestalt von Goethes Singspiel »Jery und Bätely« als altmodisch, so dass diese der Komposition schaden würde. Siehe Brief fmb-1841-03-02-01 (Brief Nr. 3042) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 2. März 1841, Z. 5-9.</note> hat mich recht sehr unangenehm berührt, am meisten aber dadurch, daß Sie selber dabei Verdrießlichkeiten gehabt haben, so daß ich mir fast vorgenommen habe, Ihnen, wenn Sie für Ihre Aufopferungen und Mühen solchen <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_741492ca-c6fa-407a-a448-15ca8a453376"><sic resp="writer">Auftretten</sic><corr resp="editor">Auftritten</corr></choice> ausgesetzt sind, nicht mehr mit dergleichen Bitten beschwerlich zu fallen, und es Ihnen sogar nicht verargen würde, wenn sie sich für die Folge Aufträge der Art verbäten. – Ich möchte fast in meinen abgenutzten elegischen Ton verfallen und sagen: So was kann nur mir passiren, daß einer sich erlaubt mit Ihnen eine mich betreffende Sache zu arrangiren und <hi rend="latintype">quasi</hi> fest zu machen, und nachher mit solchen Flausen brummt. Dann sei nun was ihm wolle – wenigstens bin ich auch keiner, der mit sich spaßen, und sich beschummeln<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> läßt, und ich werde daher, so nothwendig ich das Geld brauche und so fest ich darauf gerechnet habe, jeden Antrag von <persName xml:id="persName_8cec6596-0148-42d4-b87f-e09965505d25">Hofmeister<name key="PSN0112046" style="hidden" type="person">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName>, der eine Modification des mit Ihnen Besprochenen bezweckt, entschieden zurückweisen. Haben Sie tausend Dank. daß sie mich vorbereitet haben. Wäre der Rabulist<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0e25ef86-664f-4c48-9c85-b95052484f52" xml:lang="de">Rabulist – jemand, der in spitzfindiger Weise argumentiert und dabei den wahren Sachverhalt verdreht.</note> mir, ohne diese, über den Hals gekommen, hätte es mich doch wahrscheinlich konsternirt und ich hätte am Ende dumme Streiche gemacht. Ich übersende Ihnen nun doch das zur Ouvertüre noch gemachte. Ob es hier liegt, unbenutzt, oder dort! Und es war ja einmal nach <placeName xml:id="placeName_94b92828-a3ee-4fb8-8cd9-7b6a6473b6ad">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bestimmt. Daß ich mich nicht eine Minute besann, Ihren Wünschen und Vorschlägen wegen des Schlusses nachzukommen, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Es war mir ganz klar, was Sie über die Nothwendigkeit eines selbständigen Schlusses, und über das Unpassende des Überganges sagen. Als ich damals das Stück machte, war ich nur darauf bedacht, Alles was nach Oper schmecken könnte, davon zu entfernen, und glaubte der Übergang wäre dem Einfachen und Idyllischen der Handlung sehr angemessen. Aber so ist es viel besser, und ich wünsche nur, daß Ihnen der Schluß behage. Etwas aus dem Rahmen geht er wohl hinaus. Aber hoffentlich nicht so, daß er absolut zu dem übrigen nicht paßte. Meinen Sie denn nun wirklich, daß das Stück selbständig in Orchesterst.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_5eea21d6-9c6e-4785-ad05-8e3d7f7a92ef" xml:lang="de">Orchesterst. – Orchesterstimmen.</note> gedruckt mit Ehren bestehen könnte, und Ansprüche in Concerten aufgeführt zu werden machen dürfe? In solchen Concerten, wo, wie Sie mir einmal schrieben, der Zettel an den Lindenbaum angeschlagen ist, mag sie sich vielleicht ganz gut ausnehmen. Aber – ich bin ängstlich und zweifelhaft und überlasse mich ganz Ihrer Führung. Einen Anhang von Tromp. und Pauken, die sonst aus der Partitur ausgeschlossen waren, habe ich auch noch gemacht und<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> nur zur Ouvertüre. Sie mögen sie entweder gelten lassen oder verwerfen. Da ich vom 4h. Arrangement keine Abschrift zurückbehalten habe, so weiß ich nicht, ob die Anfangsnoten des Schlusses genau da passen, wo sie hingehören. Sollten daher einige Nötchen zu ändern sein, so darf ich Sie wohl darum ersuchen. Und jetzt habe ich nur noch meinen Dank dafür auszusprechen, daß Ihre Theilnahme für mich so weit geht, daß Ihnen selbst die Ouvertüren Schlüsse, oder vielmehr Nichtschlüsse Unruh machen, und Sie Ihre kostbare Zeit mit weitläufiger Correspondenz zersplittern. Und ein Ende ist nun Alles und nichts gewesen. Es ist zu arg, wie mit einem umgegangen wird.</p> <p>Was die Angelegenheit mit den Stimmen zur <title xml:id="title_3c36e92b-f20b-4891-b663-cbfe3b5f8773">Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_13a7a664-db08-4e0e-84ef-e29552c7e5ef" xml:lang="de">die Angelegenheit mit den Stimmen zur Passion – Mendelssohn bat Julius Rietz für eine geplante Aufführung der Matthäus-Passion BWV 244 Johann Sebastian Bachs um die Erlaubnis der Aushändigung. Siehe dazu Brief fmb-1841-03-02-01 (Brief Nr. 3042) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf, Leipzig, 2. März 1841, Z. 37-46: »Nun noch eine Bitte und Frage, durch deren sofortige Beantwortung Sie mich sehr verbinden werden. Ich will im Frühjahr hier die Bachsche Passion aufführen, ließ mir bei der Gelegenheit alle Stimmen, die sich von der Zeit der ersten Berliner Aufführung im elterlichen Hause noch vorfanden, zuschicken, und erhielt auch die Chorstimmen vollständig; jedoch keine Orchesterstimmen. Auf das Befragen meiner Mutter antwortet Rungenhagen ihr: „Die Orchesterstimmen sind meistens von der Hand des verstorbnen Ed. Rietz, und von uns stets als Eigenthum der Rietzischen Erben angesehen und aufbewahrt worden.“ und erbietet sich dann sie mir gegen einen Schein, den er unausgefüllt mitschickt zu leihen.«</note> betrifft, so muß ich zuvörderst erzählen, daß <hi rend="latintype">a tempo</hi> mit Ihrem Brief, einer von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3dec8543-d99e-47cc-8b8c-cea444c6c5ee">Rungenhagen<name key="PSN0114359" style="hidden" type="person">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName></hi> ankam, in welchem er zuerst sagt, daß sie die Stimmen bis jetzt noch immer in dem Schranke für geliehene Sachen, und da sie von einem ehrenwerthen Künstler herrührten besonders sorgfältig aufbewahrt hätten, dann: als Ihre <persName xml:id="persName_24291098-cb8c-4d4a-90cb-6169ff691d8a">Frau Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> dieselben für Sie habe leihen wollen, und als im Vertrauen auf meine Genehmigung (?) man bereits alles zu dem Werke gehörige zur Disposition Ihrer Frau Mutter gestellt habe; daß sie aber gern die Stimmen erwerben wollten, und ich Ihnen umgehend sagen solle, was sie dazu für Schritte zu thun hätten. Nun kommt nochmals was von ehrenwerthem Andenken und daß sie mit diesen Stimmen schon 14 Aufführungen zu wohlthätigen Zwecken veranstaltet und Bedürftigen bedeutende Summen zugefügt haben <hi rend="latintype">etc. etc.</hi></p> <p>Ich habe nun keinesweges vergessen, daß die Stimmen noch in den Händen der <placeName xml:id="placeName_fe672918-846b-4196-9aee-399f02c23c82">Singakademie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> waren,<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> und würde sie längst reklamirt haben, wenn nicht die Ausführung meines Lieblingsplanes, die Passion hier aufzuführen, mit jedem Jahre unwahrscheinlicher, endlich unmöglich geworden wäre. Keinesfalls gedenke ich aber der Singakademie meines armen <persName xml:id="persName_7fe46d04-e0bc-47b2-b4a4-b59719a758ce">Bruders<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> saure Mühe zu lassen, noch viel weniger sie mir abkaufen lassen, worauf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0a8f92fa-9a7c-4753-a993-f578f1e736b6">Rungenhagen<name key="PSN0114359" style="hidden" type="person">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName></hi> hindeutet. Meine <persName xml:id="persName_ee9b76f2-833a-4688-8dcc-d793356c0730">Mutter<name key="PSN0114205" style="hidden" type="person">Rietz, Johanna Christina (1769-1847)</name></persName> ist der alleinige Erbe meines <persName xml:id="persName_2548a7ed-0161-494b-aeee-99d735143444">Bruders<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName>. Die Geschwister und Geschwisterkinder haben zu ihren Gunsten damals auf die Erbschaft verzichtet. Meine Mutter hat denn noch ihren Gefallen unter uns getheilt und mir sind, wie natürlich, die Musikalien zugefallen; also habe ich allein Ansprüche auf die Stimmen, die ich denn auch jetzt geltend machen werde; freilich soll doch die Reklamation von meiner Mutter ausgehen, und daß diese keine andre Folge haben kann, als die Auslieferung der Stimmen, dafür bürgt jetzt <persName xml:id="persName_380d9ac5-dd4a-463c-a4de-82010199152a">R.’s<name key="PSN0114359" style="hidden" type="person">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName> Brief, der mögliche Hallunkereien durch die von ihm oft wiederholten Worte: „geliehene Stimmen“ zu nichte macht. Sie stehen Ihnen dann mit Freuden zu Dienste, da Sie <persName xml:id="persName_8c1f0fc8-ce63-48a6-948b-42e94116b695">Eduard<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> so nahe und näher standen, als irgend einer von uns, und Sie auf meine Dankbarkeit Ansprüche haben, deren ich niemals im Stande sein werde so Genüge zu leisten, wie ich wohl möchte. So bald ich etwas Bestimmtes weiß, erhalten Sie Nachricht.</p> <p>Erinnern Sie sich nicht meiner Andeutung über <persName xml:id="persName_2da4d5b4-f1d1-406c-8e3f-ade5c31e2e51"><hi rend="latintype">Dr. Hasenclever</hi><name key="PSN0111748" style="hidden" type="person">Hasenclever, Richard (1813-1876)</name></persName>, und Ihrer Frage darauf? Darauf beziehen sich die Ihren dunkeln Worte meines letzten Briefes. Ist Ihnen daran gelegen, daß ich mich gelegentlich deutlicher erkläre?</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e77cca8a-3514-47cc-a00d-72030c14c778">Dohrn<name key="PSN0110691" style="hidden" type="person">Dohrn, Carl August (1806-1892)</name></persName></hi> hat neulich bei mir angefragt, ob ich, wenn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a041c402-c3c6-47bd-a2fb-375bfcc6efef">Löwe<name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName></hi> über kurz (nicht über lang – wie er sagt!) von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_72db4898-aef8-473f-b6b7-31787aee743a">Stettin<settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> fortginge, Lust hätte, seine Stelle anzunehmen. Wissen Sie davon etwas, und was meinen Sie dazu? Ist es nicht etwa schmutziges Wasser für schmutziges einge<seg type="pagebreak">|5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg>handelt?</p> <p>Wird Ihre <title xml:id="title_6836b095-2f3d-4b1c-a477-7d0739a94c2b">Ouvertüre zu <hi rend="latintype">Ruy Blas</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_759bc7ec-924c-4992-b725-6c79855f47e8"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100369" style="hidden">Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), [März 1839]; 8. März 1839; danach revidiert<idno type="MWV">P 15</idno><idno type="op">95</idno></name></title> nicht gestochen?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e386c16f-719e-421a-9d14-fdcc9dc61b2d" xml:lang="de">Wird Ihre Ouvertüre zu Ruy Blas nicht gestochen? – Zur Veröffentlichung der Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), MWV P 15, kam es erst 1851. </note> wenn sie Manuscript bleibt, so wäre es mir <hi n="2" rend="underline">sehr</hi> lieb, wenn Sie die Güte hätten, sie mir als solches zukommen zu lassen. Eben so gern möchte ich auch die Bekanntschaft mit der <title xml:id="title_46f9e5a1-2fee-4c04-99d1-2c519eb403ab">Händelschen Krönungshymne<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108969" style="hidden" type="music">Zadok the priest HWV 258</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4faedd4c-77c2-496a-849d-1a2935b401ab" xml:lang="de">der Händelschen Krönungshymne – Gemeint ist Georg Friedrich Händels Anthem Zadok the Priest HWV 258, das in Leipzig vorhanden war (Druck mit Mendelssohns Einrichtungen: GB-Ob, Deneke 27/3). Die drei übrigen als »Coronation Anthems« bekannt gewordenen Werke Händels Let thy hand be strengthened HWV 259, The king shall rejoice HWV 260 und My heart is inditing HWV 261 sind in Mendelssohns Besitz nicht nachweisbar. Rietz bedankte sich in seinem Brief an Mendelssohn vom 15. März 1841 für die Zusendung des Werks (Brief gb-1841-03-15-02). Er führte es in einem Konzert des Düsseldorfer Vereins für Tonkunst am 23. November 1841 auf (Großimlinghaus, Aus Liebe zur Musik, S. 32).</note> Wollen und können Sie diese 2 Stücke mit allem Zubehör auf einige Zeit entbehren, so thun <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_663d6a71-7aba-425a-8437-72dc9a2bf0e4"><sic resp="writer">sie</sic><corr resp="editor">Sie</corr></choice> mir ein große Gefälligkeit damit, und es steht ganz in Ihrem Belieben, ob Sie mir dieselben mit Buchhändlergelegenheit oder der Fahrpost übersenden wollen. Der Verein muß doch das Porto bezahlen.</p> <p>Mit Ihrem vorletzten Briefe trat der Briefträger in dem Augenblicke in’s Zimmer als ich zu meiner <persName xml:id="persName_8e52d63a-c2f4-4c87-b36e-49575c200430">Frau<name key="PSN0114207" style="hidden" type="person">Rietz, Maria Therese (1812-1861)</name></persName> sagte: <date cert="high" when="1841-02-03" xml:id="date_48814ef5-a4c4-4545-ac71-f4af2dec1ee8">Heute</date> ist <persName xml:id="persName_61630169-f0ce-420d-beb1-f50525187778">Felix<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> Geburtstag. Man wird an so manchem Orte das gesagt haben, und die Gläser werden so vielfach dem Tage zu Ehren angestoßen worden sein, daß ich auf ein besonderes Ohrenklingen bei Ihnen keine Ansprüche machen darf. Nun nehmen Sie nachträglich den herzlichsten Glückwunsch freundlich auf, und sein Sie versichert, das des Tages in jedem Jahre bei uns gedacht worden ist. Jetzt kommt noch die Anzeige von der glücklichen Entbindung Ihrer lieben Frau – und nun weiß man garnicht, wie man da wieder seine Wünsch aussprechen soll. Sie Beneidenswerthester! –</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_95419235-67c6-408e-abcb-43c3334dbe75">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden" type="person">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName></hi> hat mir gestern den Klavierauszug <title xml:id="title_6aa1c8d0-7a72-4f61-89ea-961d7f9dfea9">Ihres letzten ihm zugeeigneten Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_b2cdc9f5-ad46-424e-a0e4-9e0f4b0087ba"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name></title> gebracht. Er gefällt mir ganz erstaunlich, und ich freue mich sehr auf das Erscheinen der Stimmen und der Partitur. Ich will diese heut noch bestellen.</p> <p>Ihr Clarinettist H <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6751c918-74fa-450f-8631-4f146bbc1656">Heinze<name key="PSN0111845" style="hidden" type="person">Heinze, Friedrich August Ferdinand (1793-1850)</name></persName></hi> hat neulich von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_31bde221-5dce-4cee-a668-1cfacc257312">Hannover<settlement key="STM0100118" style="hidden" type="locality">Hannover</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> an mich wegen Concertgebens geschrieben. Es ist mir recht schwer geworden, ihm nichts Erfreuliches<seg type="pagebreak"> |6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> entwerfen zu können. Er wird Ihnen den Inhalt meines Briefes wohl mitgetheilt haben, und Sie ihn bekräftigt. Es ist ein Jammer!</p> <p>Wenn Sie so gut sein wollen, so geben Sie doch mein <title xml:id="title_b451119c-b034-4b9b-8c19-387e6ffc4ef8">Lied<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110485" style="hidden" type="music">Dreizehn Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 6 (2 Hefte)</name></title> an die <title xml:id="title_05cb8403-a20d-4c76-a30b-24c2dee78ecd">neue Zeitschrift für Musik<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810–1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aaeec292-1a9c-441d-b67a-d2b359674824" xml:lang="de ">geben Sie doch mein Lied an die neue Zeitschrift für Musik – Gemeint ist Julius Rietz’ Lied »Allgemeines Wandern«, Nr. 6 aus den Dreizehn Gesängen op. 6, Heft 2. Siehe den Brief an Mendelssohn vom 17. Januar 1841 (Brief gb-1841-01-17-01). Jedoch erschien das Lied nicht dort.</note> Ich wußte nicht, daß die <title xml:id="title_d31e9c73-b555-48f0-a633-8dc31a702d89">alte Zeitung<name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108283" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Musikalische Zeitung</name></title> auch eine musikal. Beilage hat.</p> <p>Den <title xml:id="title_390ef9f4-ab93-427b-8251-b2ed3f919e41">Schlachtgesang<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110480" style="hidden" type="music">Altdeutscher Schlachtgesang op. 12</name></title> werde ich mit der <title xml:id="title_3e974644-8248-4309-ab3e-94589438b8e7">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110506" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11</name></title> schreiben.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d88913bd-69d9-4263-bb78-8dfbd4560251" xml:lang="de">Den Schlachtgesang … mit der Ouvertüre schreiben – Die Ouvertüre zu Hero und Leander d-Moll, op. 11, und der Altdeutsche Schlachtgesang op. 12 wurden am 22. April 1841 im Leipziger Gewandhaus aufgeführt.</note> Vielleicht können beide Stücke an einem Abend gemacht werden. Es ist für den Chor (<hi rend="latintype">unis</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_f3d3422e-eaba-42d1-8acc-77d491aca057" xml:lang="it ">unis. – unisono.</note>) <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> leicht.</p> <closer rend="left">Nun aber <hi rend="latintype">Adieu</hi>. Empfehlen Sie mich, liebster Felix, vor allem Ihrer lieben <persName xml:id="persName_46978857-3994-4585-959c-40e4bb1c2ec4">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und sonst den wenigen Bekannten die ich in <placeName xml:id="placeName_484954ef-8ca2-45cb-b3aa-4ef86523f8da">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe und sein sie herzlich gegrüßt von Ihrem</closer> <signed rend="right">JR.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_31829ea6-0e52-438d-8e56-999846f121c4"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_192b0df6-b888-4344-bc02-c3e25e85f250">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114199" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_bf72d91e-35a2-4b90-9a47-a25e6a0c149b">Rietz, Anna Maria (1840-1875)</docAuthor> <p style="paragraph centered">Von wem ist das?</p> <p style="paragraph centered"> <figure rend="below" style="center" subtype="full_page" type="notated_Music" xml:id="figure_2627faea-95de-42e1-af57-fca23f72a3fe"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1841-02-17-01-N-001.jpg"></graphic> <head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 39/77, fol. 3v.</head> <figDesc style="display_none">Felix Mendelssohn Bartholdy, Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel op. 51 (MWV A 17): »Israel, Israel, seine Herrschaft«.</figDesc> </figure> </p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_e46128f8-40e3-4af2-b477-d00e000e4a62"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_295c8ec3-30ad-4c11-97c9-6dbddf83b5f3">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_3f99fa75-a3a8-4097-8046-4b6a032f0133">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <head rend="left">N. S.</head> <p style="paragraph_without_indent">Eben überlege ich mir, daß, wenn sich die Sache mit <persName xml:id="persName_f0b5546c-8c4f-412e-ac83-c8fdeebd599f">Hofmeister<name key="PSN0112046" style="hidden" type="person">Hofmeister, Johann Friedrich Carl (1782-1864)</name></persName> auch arrangirt, immer noch Zeit ist den Schluß der <title xml:id="title_2c668104-5443-43b0-b536-a64a9d61e32f">JeryOuvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name></title> mit den anderen Sachen zu schicken, und ich somit für heute das Porto ersparen kann. Macht sie sich nicht, so ist gewiß dann Zeit genug. –</p> <p>Ist die <title xml:id="title_b4e8663c-bbe3-4a6c-bfb8-5c11a2bfeac6">Jagd Sinfonie v. <hi rend="latintype">Kittl</hi><name key="PSN0112406" style="hidden" type="author">Kittl, Johann Friedrich (1806–1868)</name><name key="CRT0109496" style="hidden" type="music">2. Sinfonie Es-Dur, op. 9 (Jagd-Sinfonie)</name></title> hübsch?</p> </div> </body> </text></TEI>