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gb-1841-02-09-02

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Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 9. Februar 1841 Du weist meiner Freude Theilnahme Bewunderung und Liebe für Dich zu erregen so hast Du nun wieder eine Probe Deiner Liebenswürdigkeit abgelegt indem Du uns den Zuwachs Deiner Familie angezeigt hast. Wie herrlich! dass Alles Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 24. Januar 1841 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 14. März 1841Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Charlotte (1805-1889)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Charlotte (1805-1889) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/66. Autograph Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 9. Februar 1841 Du weist meiner Freude Theilnahme Bewunderung und Liebe für Dich zu erregen so hast Du nun wieder eine Probe Deiner Liebenswürdigkeit abgelegt indem Du uns den Zuwachs Deiner Familie angezeigt hast. Wie herrlich! dass Alles

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles.

Brief von Charles Bayles Broadley an Ignaz Moscheles in London, London, 8. Februar 1841, heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 39/62.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. Februar 1841 Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Charlotte (1805-1889)counter-resetMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Charlotte (1805-1889) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) London den 9ten Februar 1841 Liebster Freund

Du weist meiner Freude Theilnahme Bewunderung und Liebe für Dich zu erregen so hast Du nun wieder eine Probe Deiner Liebenswürdigkeit abgelegt indem Du uns den ZuwachsMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) Deiner FamilieZuwachs Deiner Familie – Am 18. Januar 1841 wurde Mendelssohns drittes Kind, Paul Felix Abraham Mendelssohn Bartholdy, geboren. angezeigt hast. Wie herrlich! dass Alles nach Wunsch und ohne Gefahr für Deine liebe FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) abgemacht ist. Möge sie und der neue AnkömlingAnkömlming fortfahren zu gedeihen! Dies der Wunsch aller Deiner zahlreichen Freunde, unter denen meine FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) und ich die wärmsten zudringlichsten sind. – Ich habe Deinen Brief vom 20<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Dec</hi>. v J. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1840-12-20-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 20. Dezember 1840</name> mit dem 13<hi rend="superscript">ten</hi> Psalm<name key="PSN0110134" style="hidden" type="author">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name><name key="CRT0108296" style="hidden" type="literature">13. Psalm (engl. Paraphrase)</name>mit dem 13ten Psalm – Der englische Musik- und Literaturliebhaber Charles Bayles Broadley (Trinity College, Cambridge) hatte eine neue Textfassung von drei Psalmen erarbeitet und diese Louis Spohr, Ignaz Moscheles und Felix Mendelssohn Bartholdy zur Vertonung angeboten. Mendelssohn komponierte darauf das Anthem »Why, O Lord, delay for ever« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel bzw. Pianoforte MWV B 33. unbeantwortet lassen müssen weil ich von Mr BroadleyBroadley, Charles Bayles (1801-1866) der aus der Stadt war erst deswegen hören wollte. Vorgestern theilte er mir Alles was er darüber zu sagen hatte (und er läßt sich breit Broad aus) mündlich mit.

Zuerst muß ich Dir meine Freude und besonderes Wohlgefallen über Deine <hi rend="latintype">Composition</hi> des Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vaqsvc2o-ycbz-rls9-4twr-2lne3d23pxsy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100142" style="hidden">Anthem »Why, O Lord, delay for ever« / Drei geistliche Lieder / Geistliches Lied »Lass, o Herr, mich Hilfe finden« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel, 12./14. Dezember 1840<idno type="MWV">B 33</idno><idno type="op"></idno></name> ausdrücken. Er ist edel gehalten, rein, und fern von unnützer Ausschmückung und fremdartiger FarbenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), das heißt rein geistlich. Eine Lieblings Stelle muß ich Dir heraus heben. Die Stelle im Alt Soloweek and fainting“ ist ächt poetisch und steigert sich vortrefflich später im Chor. Es gewährt mir Satisfaction daß Du auch mit der Komposition zufrieden bist, denn das beweist mir, dass Du Dir und Deinen Intentionen klar und einig bist, und ich hoffe Du bleibst es so.

Meine Frau und ich haben meinem weisen Schüler BBroadley, Charles Bayles (1801-1866).meinem weisen Schüler B. – Charles Bayles Broadley war Kompositionsschüler von Ignaz Moscheles. den Psalm vorgetragen auch Miss MassonMasson, Elizabeth (1806-1865) probirte gestern den Solo Part undMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) findet ihn ganz vortrefflich ihrer Stimme angemessenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) und wir versetzten ihn in Entzücken (über die Komposition, nicht durch den Vortrag.) Er gedenkt ihn in York CathedralYork Minster (Cathedral and Metropolitical Church of Saint Peter)YorkGroßbritannien bey einer passenden Gelegenheit aufführen zu lassen. Ich hatte mit ihm verabredet dass er Dir die disposition frey stellte ihn in Deutschland am 15ten April d. J. englisch undMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) mit deutschem Text zu publiziren. Nur wünscht er dass auf dem Titel stehe: composed for C. Broadley Esqre by whom the english metrical Version of the Psalm is made.

Sein Wunsch ist außer diesem ein Präludium von Direin Präludium von Dir – Mendelssohn lehnte den Wunsch Charles Bayles Broadleys, das Präludium betreffend, ab. Siehe Brief fmb-1841-03-14-05 (Brief Nr. 3064) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London, Leipzig, 14. März 1841, Z. 20-24. (beyläufig eine Seite lang) für diesen Psalm zu besitzen das er in seinem Album bewahren willMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) durch einige Takte nach dem ChoralMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) als Vorspiel zu der letzten Nummer die er gernMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) drucken laßen möchteMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870). Die drollige Weise in welcher er sich darüber an mich schriftlichMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) ausdrückt, ist zu possierlich, daß ich Dir sie nicht vorenthalten kann, und lege seinen Briefseinen Brief – Brief Charles Bayles Broadley an Ignaz Moscheles in London, London, 8. Februar 1841 (GB-Ob, M.D.M. d. 39/62). bey. Dieses Document ist eines der seiner absonderlichen halb verrückten Natur.

|2| Wie Du siehst hat er im Sinne ein KleblattKleeblatt von Psalmen zu bilden indem er SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) durch mich auffordern ließ auch einen zu schreiben. Es wird mir Angst zu denken welche Stellung ich dabey einnehmen soll. Ich habe meinen (den 93<hi rend="superscript">ten</hi>)<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110018" style="hidden" type="music">Anthem olim op. 100</name>meinen (den 93ten) – Das Anthem for a bass solo, with chorus and occasional solos for sopran, alto, tenor & bass, composed to Charles Bayles Broadley’s version of the 93d Psalm op. 100 erschien 1843 im Druck, wurde jedoch später nicht in das »Verzeichniss sämmtlicher Compositionen von I. Moscheles« (Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 347-355) aufgenommen. Unter op. 100 wird dort stattdessen die Ballade pour le piano as-Moll geführt. in der Skizze fertig. Er besteht aus drey Nummern: ein großes Baß Solo mit später zutretendem 4 stimmigem Chor fugirt, D moll und D dur). Ein Chor 6/4 in B dur und einen figurirten Choral auf den Text: „wachet auf ruft uns die Stimme“.

Ach! hätte ich dabey Deinen Rath, Deine Meinung! Hätte ich ein gleiches Geschick wie F. HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) der in deiner Nähe arbeiten und sich von dir Winke holen durfte! Ich hab zwar das Bewußtseyn daß sich das Ding singen läßt, daß man es für kein Theaterstück halten wird – aber das ist nicht genug! Wenn BroadleyBroadley, Charles Bayles (1801-1866) warten wollte mit der Publikation bis ich Dir ihn zur Beurtheilung geschickt habe, thäte ich es gern (voraussetzend daß Du nebst dem Freund auch die Stelle des Lehrers bey mir übernehmen möchtest,) aber das wird erst noch von ihm und Deiner freundlichen Erlaubnis abhängen. Da fällt mir auch ein daß ich Dir gern mit nächster Gelegenheit meine 2 neuen ziemlich großen <hi rend="latintype">Etuden</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110022" style="hidden" type="music">Deux Études pour le Piano, écrites pour l’Album de Beethoven op. 105</name> schicken würde.

Durch Dr BecherBecher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) der vor einigen Tagen nach LeipzigLeipzigDeutschland reiste, schickte ich 10 neue Lieder mit einigen von dir vorgeschlagenen Veränderungen an F. KistnerFriedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig. Thu mir den Gefallen und wähle davon 6 oder 8 in beliebiger Ordnung für den Herausgeber. Ich habe dem H.-R. diesen Wunsch mitgetheilt.

Der Amateur SingVerein den ich mit BenedictBenedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885) seit der letzten Hälfte des vorigen Monaths etabliert, verspricht sehr interessant und genußreich zu werden. Jeden Donnerstag wird in dem Front Sallon von Erards Haus 1 1/2 bis 2 Stunden geistliche Musik am Klavier gesungen. BBenedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885) und ich begleiten abwechselnd und helfen den unfähigeren Sängern auch durchMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) erklärende Bemerkungen und Wiederholen schwierigerer Stellen. BBenedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)’s Ansichten, Direktions und VortragsWeisen stimmen nicht immer mit den meinigen überein, aber mit der Zeit wollen wir uns schon über die wesentlichsten Punkte besser verstehen und verständigen, und einstweilen geschieht alles zum Besten des Vereins welcher aus 30 Damen und etwa 16 bis 18 Herren besteht. Unter den Damen sind Miss TaylorTaylor, Anne (1806-1877) Mad. BenedictBenedict, Therese Margaret Adelaide (1815-1852) Miss MassonMasson, Elizabeth (1806-1865) (als Amateur) Mrs GroteGrote, Harriet (1792-1878), Lady QuentinFreshfield, Jane (1814-1901), Mrs LeeLee, Mrs. und ihre Töchter, einige wunderschöne Mädchen auch meine FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889). Denke Dir StonesStone, Familie von → Thomas Arthur S. lassen ihre TochterStone, Elizabeth (1830-?)Stone, Frances Maria (Fanny) (?-1905)Stone, Mary (1825-1906) nicht hingehen. Trotzdem wir sie eingeladen haben als Ehrenmitglied bey zutreten – eine alberne Kleinlichkeit! Als wäre die Reinheit ihres Rufes dabey gefährdet! Auf den Adel rechnen wir ohnehin nicht.

Unter den männlichen Personata zählen wir zu den eifrigsten HorsleyHorsley, John Callcott (1817-1903), KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862), PoleyPoley, Carl August Ludwig (?-1885), ein jüngerer BruderPoley, Bruder von → Carl August Ludwig P. von CarlPoley, Carl August Ludwig (?-1885), HullahHullah, (seit 1842) Sir John Pyke (1812-1884) und alle sind enthusiasmiert über das Zusammenklingen. Pekuniären Vortheil gewährt dieser Verein noch nicht durch den wohlfeilen Subscript. Preis und 3 Guinéen für 6 Monathe.

|3| Mit der Zeit mag es sich außer der Mühe lohnen durch erhöhte Subscrition und Vermehrung der Mitglieder.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

Wir haben schon einige Sachen von MarcelloMarcello, Benedetto (1686-1739), PalestrinaPalestrina, Giovanni Pierluigi da (?-1594) MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) und HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809) (aus Messen) gemacht, später wollen wir uns zu S. BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) GraunGraun, Carl Heinrich (?-1759) etc. versteigen. Deine Sachen hoffe ich dabey oft zu hören. Nächsten Donnerstag mache ich den Anfang mit Deinem da nobis pacem<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ejlct3qr-yteu-ungf-mxzt-dur1q74xgb3x"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name>, und Ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ke9us2sk-qeva-qiyv-lbs5-euhvn6ftgrqh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name>.

Die Bücher<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0112056" style="hidden" type="science">Gotthold Ephraim Lessings sämtliche Schriften</name> für KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Bücher für Klingemann – Mendelssohn hatte im Dezember 1840 Gotthold Ephraim Lessings gesammelte Werke auf Empfehlung Alfred Novellos via Black & Armstrong an Moscheles geschickt mit der Bitte, sie als Geschenk für Carl Klingemann einbinden zu lassen; siehe Brief fmb-1840-12-20-04 (Brief Nr. 2925) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London, Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 35. Die Sendung erreichte den Empfänger erst mit Verspätung (siehe den Brief gb-1841-07-01-01 von Klingemann an Mendelssohn vom 1. Juli 1841). Wie aus Klingemanns Brief hervorgeht, handelte es sich um eine dreizehnbändige Ausgabe, also um Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften, hrsg. von Karl Lachmann, 13 Bde., Berlin 1838-1840. so wie mit Musikalien die Du mir freundlichst zugedacht hastMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) sind noch nicht angekommen. Zur Zeit sollen sie Deinem Wunsche gemäß gebunden und überliefert werden. Für heute kann ich Dir noch keine Berechnung machen ob Dir bey mir oder mir bey Dir etwas zu gute kommt, denn ich müßte da alte Bücher durchblättern, Rechnungen suchen wozu ich aufgelegt seyn muß wieMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) zum Rhabarber nehmen. Einstweilen will ich aber die für Dich von Mr. BroadleyBroadley, Charles Bayles (1801-1866) erhaltenen 20 Guinéen Dir durch H: BeneckeBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) anweisen. Klingemann soll dabey mein Agent seyn.

Der Concert-Horizont sieht hier noch so mürrisch aus, wie die Winter Nebel die besonders dieses Jahr vonMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) stürmischen Blasinstrumenten begleitet sind.

Die ersten im Felde waren BenedictBenedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885) und Mad. DulkenDulcken, Marie Louise (1811-1850) die 2 Abend Concerte ankündigten. Das 1te hatte statt dem 3ten J. und trotz des Singens von Mad. CaradoriCaradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865) F. LablacheLablache, Frederick (1815-1887) und FrauLablache, Fanny (eigtl. Mary Anne Frances Charlotte Wilton) (?-1887), Mad. PastaPasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865), Miss BirchBirch, Charlotte Ann (1817-1901), BrizziBrizzi, Antonio Giovanni Maria (1770-1854) BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875), <hi rend="latintype">Violin Concert</hi> von <hi rend="latintype">Wolff</hi><name key="PSN0120101" style="hidden" type="author">Wolff, Edouard (Edward) (1816-1880)</name><name key="CRT0112922" style="hidden" type="music">Violinkonzert</name> Fantasie mit Chor von <hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108005" style="hidden" type="music">Chorfantasie c-Moll, op. 80</name> gesp. v. BenedictBenedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885), Weber’s Concert in Es<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111244" style="hidden" type="music">Grand Duo concertant für Klavier und Klarinette Es-Dur, op. 48 (WeV P. 12)</name> gesp: v. Mad. DulkenDulcken, Marie Louise (1811-1850) <hi rend="latintype">Bach’s</hi> Tripel <hi rend="latintype">Concert</hi><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0112607" style="hidden" type="music">Tripelkonzerte</name> (welches ich geliehen habeMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) aber nicht mitspielen wollte) und endlich Liszt’sLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) Spiel zwischen den Acten, wurde der Saal nicht voll. Da ein solches Concert nicht gegeben werden kannMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) ohne große Unkosten, war das Resultat daß sie £ 70 daran verloren haben und das 2te Concert aufgeben mußten. (Dieses unter uns – ich möchte nicht daß Mad. Dulkens BruderDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) diese Hiobs Post durch mich erführe.)

LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) brachte nur einige Tage (nach seiner Reise in IrlandIrlandIrland und SchottlandSchottlandSchottland) hier zu, und ging vorgestern über RotterdamRotterdamNiederlande nach BrüsselBrüssel (Bruxelles)Belgien wo er heute schon Concert geben soll, welches FetisFétis, François-Joseph (1784-1871) (jetzt sein neuer Freund) ihm vorbereitet hat. Liszt ist leider in EnglandEnglandGroßbritannien durch das Mode gewordene Concert-Spekulations Wesen zu großem Schaden gekommen. Er hatte sich mit dem jungen LavenueLavenu, Louis (Lewis) Henry (1818-1859) (Mori’sMori, Nicolas (1796-1839) Stiefsohn) eingelaßen, dieser hatte ihn engagiert Kunst Soireen zu machen für £ 500 des Monaths (glaube ich.) Kurz wie mir Liszt selbst erzählte hat er in 95 Concerten für ihn gespielt wofür ihm LLavenu, Louis (Lewis) Henry (1818-1859). £ 1600 schuldig geworden ist, nur hat sich eine Zahl dieser Concerte nicht nach Erwarten rentiert und vieles warMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) bey den Anstalten derselben vernachläßigt, so daß |4| nachdem Lavenue einige Sänger bezahlt hatte blieb ihm nichts übrig um LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) zu bezahlen. Letzterer mußte nun abziehen ohne für seine Mühe und Kunstproduktionen einen Heller mit zu nehmen. Die Sache ist jedoch in die Hände eines Advokaten gelegt und soll gerichtlich verfolgt werden. Von Liszt habe ich privatim gehört eine große Fantasie über den Choral <add place="above">des Komthurs</add><name key="PSN0112894" style="hidden" type="author">Liszt, Franz (Ferenc) (1811–1886)</name><name key="CRT0112923" style="hidden" type="music">Fantasie und Fuge über den Choral »Ad nos, ad salutarem undam«</name>Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) <hi rend="latintype">la ci darem</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0112924" style="hidden" type="music">Variationen über Wolfgang Amadeus Mozart’s »La ci darem la mano«</name>, Serenade<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110760" style="hidden" type="music">Schwanengesang D 957</name> und <hi rend="latintype">fin ch’han dal vino</hi> aus <hi rend="latintype">Don Juan</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name>. Das alles sprudelt von Seltenheiten auch Genialitäten ist mir aber wie ein Lawinenfall von Schwierigkeiten.–

Die Zahl der Philharm. Subskribenden Subskribenten Philharmonic SocietyLondonGroßbritannien ist fürchterlich zusammen geschmolzen. Der Saal kann nur halb voll werden, gestern war ich bey einem Meeting (bey welchem Sr BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) zum 1ten mahl mal als Member erschien.) Da wurde auf Mittel gedacht die schlechten Aussichten der GesellschaftPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien den Augen der Welt durch Vertheilung von Freybillets an die Members zu verbergen, auch wurde beschloßen nebst Guinea Tickets Extra Billets a 15 s in Familien zu verkaufen. Außer finanzieller Leiden wurden keine andern berührt, und von der Kur die ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872) in Deinem Reisewagen metrisch ausMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)sprach, war versteht sich keine Rede, aber die Gallerie Galerie von langen Gesichtern war amüsant.

Dein allerliebstes Stammbuchblatt<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2btqcfil-geiv-wdbp-uxjo-w4qiuhfbyyxr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100485" style="hidden">Lied ohne Worte (Venetianisches Gondellied / Gondellied / Venetian Barcarole) a-Moll, 24. Januar 1841<idno type="MWV">U 151</idno><idno type="op">62/5</idno></name> für Miss CampbellCampbell, MaryStammbuchblatt für Miss Campbell – Gondellied [Lied ohne Worte a-Moll, op. 62/5 (MWV U 151)], Andante, Albumblatt für Mary Campbell, 29 Takte, notiert am 24. Januar 1841 (Privatbesitz, Faksimile u. a. in Felix Mendelssohn Bartholdy. Kongreß-Bericht Berlin 1994, hrsg. von Christian Martin Schmidt, Wiesbaden [u. a.] 1997, S. 55, und in Musikerautographen der Sammlung Helmut Nanz, Katalog mit einem Vorwort von Axel Beer, 2. Auflage, Tutzing 2005, S. 62). Siehe MWV, S. 341, Autograph b. ist befördert. Für heute nur noch meine herzlichsten Grüße und Gratulation Deiner lieben FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870). Der englische OnkelMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) grüßt CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) und ich bleibe Dein treuer Freund I. Moscheles
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

Meine freundlichsten Grüße an H.Schunck, Julius (1809-1889) und Mad. SchunkeSchunck, Julie Sophie (1816-1875) und an DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) und seiner lieben FrauDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893).

Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Charlotte (1805-1889)

Ich möchte gar zu gern diesem Blatt meine eigenhändigen schönsten Glückwünsche für Sie und die lieben Ihrigen hinzufügen werther Freund. Ihr Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1841-01-24-05" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 24. Januar 1841</name> hat uns mit Freude erfüllt und ich möchte nur ich könnte mich mit eignen Augen überzeugen wie sich Ihre liebe Frau bis zur Ankunft dieser Zeilen schon ganz wieder erholt hat und wie der KleineMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) gedeiht! Einstweilen unterschreibe ich mich schief damit es nicht zu grade sey und bleibe Ihre

Ch. M.
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

The Life of Beethoven<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0112925" style="hidden" type="music">The Life of Beethoven, Including the Biography by Schindler Beethoven’s Correspondence with His Friends, Numerous Characteristic Traits, and Remarks on His Musical Works</name> ist heute erschienen auch das gedenke ich dir mit nächster Gelegenheit zu schicken.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

Mlle. MeertyMeerti (eigtl. Meert), Elisa Jeanne Isabelle (1817-1878) schrieb mir aus AmsterdamAmsterdamNiederlande daß sie in der Saison hieher zu kommen gedenkt.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

            London den 9ten Februar 1841 Liebster Freund
Du weist meiner Freude Theilnahme Bewunderung und Liebe für Dich zu erregen so hast Du nun wieder eine Probe Deiner Liebenswürdigkeit abgelegt indem Du uns den Zuwachs Deiner Familie angezeigt hast. Wie herrlich! dass Alles nach Wunsch und ohne Gefahr für Deine liebe Frau abgemacht ist. Möge sie und der neue Ankömling fortfahren zu gedeihen! Dies der Wunsch aller Deiner zahlreichen Freunde, unter denen meine Frau und ich die wärmsten zudringlichsten sind. – Ich habe Deinen Brief vom 20ten Dec. v J. mit dem 13ten Psalm unbeantwortet lassen müssen weil ich von Mr Broadley der aus der Stadt war erst deswegen hören wollte. Vorgestern theilte er mir Alles was er darüber zu sagen hatte (und er läßt sich breit Broad aus) mündlich mit.
Zuerst muß ich Dir meine Freude und besonderes Wohlgefallen über Deine Composition des Psalms ausdrücken. Er ist edel gehalten, rein, und fern von unnützer Ausschmückung und fremdartiger Farben, das heißt rein geistlich. Eine Lieblings Stelle muß ich Dir heraus heben. Die Stelle im Alt Solo „week and fainting“ ist ächt poetisch und steigert sich vortrefflich später im Chor. Es gewährt mir Satisfaction daß Du auch mit der Komposition zufrieden bist, denn das beweist mir, dass Du Dir und Deinen Intentionen klar und einig bist, und ich hoffe Du bleibst es so.
Meine Frau und ich haben meinem weisen Schüler B. den Psalm vorgetragen auch Miss Masson probirte gestern den Solo Part und findet ihn ganz vortrefflich ihrer Stimme angemessen und wir versetzten ihn in Entzücken (über die Komposition, nicht durch den Vortrag. ) Er gedenkt ihn in York Cathedral bey einer passenden Gelegenheit aufführen zu lassen. Ich hatte mit ihm verabredet dass er Dir die disposition frey stellte ihn in Deutschland am 15ten April d. J. englisch und mit deutschem Text zu publiziren. Nur wünscht er dass auf dem Titel stehe: composed for C. Broadley Esqre by whom the english metrical Version of the Psalm is made.
Sein Wunsch ist außer diesem ein Präludium von Dir (beyläufig eine Seite lang) für diesen Psalm zu besitzen das er in seinem Album bewahren will durch einige Takte nach dem Choral als Vorspiel zu der letzten Nummer die er gern drucken laßen möchte. Die drollige Weise in welcher er sich darüber an mich schriftlich ausdrückt, ist zu possierlich, daß ich Dir sie nicht vorenthalten kann, und lege seinen Brief bey. Dieses Document ist eines der seiner absonderlichen halb verrückten Natur.
 Wie Du siehst hat er im Sinne ein Kleblatt von Psalmen zu bilden indem er Spohr durch mich auffordern ließ auch einen zu schreiben. Es wird mir Angst zu denken welche Stellung ich dabey einnehmen soll. Ich habe meinen (den 93ten) in der Skizze fertig. Er besteht aus drey Nummern: ein großes Baß Solo mit später zutretendem 4 stimmigem Chor fugirt, D moll und D dur) . Ein Chor 6/4 in B dur und einen figurirten Choral auf den Text: „wachet auf ruft uns die Stimme“.
Ach! hätte ich dabey Deinen Rath, Deine Meinung! Hätte ich ein gleiches Geschick wie F. Hiller der in deiner Nähe arbeiten und sich von dir Winke holen durfte! Ich hab zwar das Bewußtseyn daß sich das Ding singen läßt, daß man es für kein Theaterstück halten wird – aber das ist nicht genug! Wenn Broadley warten wollte mit der Publikation bis ich Dir ihn zur Beurtheilung geschickt habe, thäte ich es gern (voraussetzend daß Du nebst dem Freund auch die Stelle des Lehrers bey mir übernehmen möchtest, ) aber das wird erst noch von ihm und Deiner freundlichen Erlaubnis abhängen. Da fällt mir auch ein daß ich Dir gern mit nächster Gelegenheit meine 2 neuen ziemlich großen Etuden schicken würde.
Durch Dr Becher der vor einigen Tagen nach Leipzig reiste, schickte ich 10 neue Lieder mit einigen von dir vorgeschlagenen Veränderungen an F. Kistner. Thu mir den Gefallen und wähle davon 6 oder 8 in beliebiger Ordnung für den Herausgeber. Ich habe dem H. -R. diesen Wunsch mitgetheilt.
Der Amateur SingVerein den ich mit Benedict seit der letzten Hälfte des vorigen Monaths etabliert, verspricht sehr interessant und genußreich zu werden. Jeden Donnerstag wird in dem Front Sallon von Erards Haus 1 1/2 bis 2 Stunden geistliche Musik am Klavier gesungen. B und ich begleiten abwechselnd und helfen den unfähigeren Sängern auch durch erklärende Bemerkungen und Wiederholen schwierigerer Stellen. B’s Ansichten, Direktions und VortragsWeisen stimmen nicht immer mit den meinigen überein, aber mit der Zeit wollen wir uns schon über die wesentlichsten Punkte besser verstehen und verständigen, und einstweilen geschieht alles zum Besten des Vereins welcher aus 30 Damen und etwa 16 bis 18 Herren besteht. Unter den Damen sind Miss Taylor Mad. Benedict Miss Masson (als Amateur) Mrs Grote, Lady Quentin, Mrs Lee und ihre Töchter, einige wunderschöne Mädchen auch meine Frau. Denke Dir Stones lassen ihre Tochter nicht hingehen. Trotzdem wir sie eingeladen haben als Ehrenmitglied bey zutreten – eine alberne Kleinlichkeit! Als wäre die Reinheit ihres Rufes dabey gefährdet! Auf den Adel rechnen wir ohnehin nicht.
Unter den männlichen Personata zählen wir zu den eifrigsten Horsley, Klingemann, Poley, ein jüngerer Bruder von Carl, Hullah und alle sind enthusiasmiert über das Zusammenklingen. Pekuniären Vortheil gewährt dieser Verein noch nicht durch den wohlfeilen Subscript. Preis und 3 Guinéen für 6 Monathe.
 Mit der Zeit mag es sich außer der Mühe lohnen durch erhöhte Subscrition und Vermehrung der Mitglieder.
Wir haben schon einige Sachen von Marcello, Palestrina Mozart und Haydn (aus Messen) gemacht, später wollen wir uns zu S. Bach Graun etc. versteigen. Deine Sachen hoffe ich dabey oft zu hören. Nächsten Donnerstag mache ich den Anfang mit Deinem da nobis pacem, und Ave Maria .
Die Bücher für Klingemann so wie mit Musikalien die Du mir freundlichst zugedacht hast sind noch nicht angekommen. Zur Zeit sollen sie Deinem Wunsche gemäß gebunden und überliefert werden. Für heute kann ich Dir noch keine Berechnung machen ob Dir bey mir oder mir bey Dir etwas zu gute kommt, denn ich müßte da alte Bücher durchblättern, Rechnungen suchen wozu ich aufgelegt seyn muß wie zum Rhabarber nehmen. Einstweilen will ich aber die für Dich von Mr. Broadley erhaltenen 20 Guinéen Dir durch H: Benecke anweisen. Klingemann soll dabey mein Agent seyn.
Der Concert-Horizont sieht hier noch so mürrisch aus, wie die Winter Nebel die besonders dieses Jahr von stürmischen Blasinstrumenten begleitet sind.
Die ersten im Felde waren Benedict und Mad. Dulken die 2 Abend Concerte ankündigten. Das 1te hatte statt dem 3ten J. und trotz des Singens von Mad. Caradori F. Lablache und Frau, Mad. Pasta, Miss Birch, Brizzi Bennett, Violin Concert von Wolff Fantasie mit Chor von Beethoven gesp. v. Benedict, Weber’s Concert in Es gesp: v. Mad. Dulken Bach’s Tripel Concert (welches ich geliehen habe aber nicht mitspielen wollte) und endlich Liszt’s Spiel zwischen den Acten, wurde der Saal nicht voll. Da ein solches Concert nicht gegeben werden kann ohne große Unkosten, war das Resultat daß sie £ 70 daran verloren haben und das 2te Concert aufgeben mußten. (Dieses unter uns – ich möchte nicht daß Mad. Dulkens Bruder diese Hiobs Post durch mich erführe. )
Liszt brachte nur einige Tage (nach seiner Reise in Irland und Schottland) hier zu, und ging vorgestern über Rotterdam nach Brüssel wo er heute schon Concert geben soll, welches Fetis (jetzt sein neuer Freund) ihm vorbereitet hat. Liszt ist leider in England durch das Mode gewordene Concert-Spekulations Wesen zu großem Schaden gekommen. Er hatte sich mit dem jungen Lavenue (Mori’s Stiefsohn) eingelaßen, dieser hatte ihn engagiert Kunst Soireen zu machen für £ 500 des Monaths (glaube ich. ) Kurz wie mir Liszt selbst erzählte hat er in 95 Concerten für ihn gespielt wofür ihm L. £ 1600 schuldig geworden ist, nur hat sich eine Zahl dieser Concerte nicht nach Erwarten rentiert und vieles war bey den Anstalten derselben vernachläßigt, so daß nachdem Lavenue einige Sänger bezahlt hatte blieb ihm nichts übrig um Liszt zu bezahlen. Letzterer mußte nun abziehen ohne für seine Mühe und Kunstproduktionen einen Heller mit zu nehmen. Die Sache ist jedoch in die Hände eines Advokaten gelegt und soll gerichtlich verfolgt werden. Von Liszt habe ich privatim gehört eine große Fantasie über den Choral des Komthurs la ci darem, Serenade und fin ch’han dal vino aus Don Juan. Das alles sprudelt von Seltenheiten auch Genialitäten ist mir aber wie ein Lawinenfall von Schwierigkeiten. –
Die Zahl der Philharm. ist fürchterlich zusammen geschmolzen. Der Saal kann nur halb voll werden, gestern war ich bey einem Meeting (bey welchem Sr Bennett zum 1ten mahl als Member erschien. ) Da wurde auf Mittel gedacht die schlechten Aussichten der Gesellschaft den Augen der Welt durch Vertheilung von Freybillets an die Members zu verbergen, auch wurde beschloßen nebst Guinea Tickets Extra Billets a 15 s in Familien zu verkaufen. Außer finanzieller Leiden wurden keine andern berührt, und von der Kur die Chorley in Deinem Reisewagen metrisch aussprach, war versteht sich keine Rede, aber die Gallerie von langen Gesichtern war amüsant.
Dein allerliebstes Stammbuchblatt für Miss Campbell ist befördert. Für heute nur noch meine herzlichsten Grüße und Gratulation Deiner lieben Frau. Der englische Onkel grüßt Carl und ich bleibe Dein treuer Freund I. Moscheles
Meine freundlichsten Grüße an H. und Mad. Schunke und an David und seiner lieben Frau.
Ich möchte gar zu gern diesem Blatt meine eigenhändigen schönsten Glückwünsche für Sie und die lieben Ihrigen hinzufügen werther Freund. Ihr Brief hat uns mit Freude erfüllt und ich möchte nur ich könnte mich mit eignen Augen überzeugen wie sich Ihre liebe Frau bis zur Ankunft dieser Zeilen schon ganz wieder erholt hat und wie der Kleine gedeiht! Einstweilen unterschreibe ich mich schief damit es nicht zu grade sey und bleibe Ihre
Ch. M.
The Life of BeethovenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) The Life of Beethoven, Including the Biography by Schindler Beethoven’s Correspondence with His Friends, Numerous Characteristic Traits, and Remarks on His Musical Works ist heute erschienen auch das gedenke ich dir mit nächster Gelegenheit zu schicken.
Mlle. MeertyMeerti (eigtl. Meert), Elisa Jeanne Isabelle (1817-1878) schrieb mir aus Amsterdam daß sie in der Saison hieher zu kommen gedenkt.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-02-09-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-02-09-02" xml:id="title_c0c223ba-e95e-485c-b4a1-61604a679428">Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 9. Februar 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_00887ee8-2c37-4e07-9c22-40caf64c75d3">Du weist meiner Freude Theilnahme Bewunderung und Liebe für Dich zu erregen so hast Du nun wieder eine Probe Deiner Liebenswürdigkeit abgelegt indem Du uns den Zuwachs Deiner Familie angezeigt hast. 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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-02-09" xml:id="date_8b6ef388-bba1-4a72-83b6-8b80abcdc1ca">9. 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Dies der Wunsch aller Deiner zahlreichen Freunde, unter denen meine <persName xml:id="persName_7c09a1f1-7dad-4ef5-a7d5-51375e2b58fe">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> und ich die wärmsten zudringlichsten sind. – Ich habe Deinen <title xml:id="title_9d92c13f-1334-42fa-9e7a-2e4a3d554d76">Brief vom 20<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Dec</hi>. v J. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1840-12-20-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 20. Dezember 1840</name> </title> mit dem <title xml:id="title_3da16156-a28c-42fe-9e56-37a94b682e0b">13<hi rend="superscript">ten</hi> Psalm<name key="PSN0110134" style="hidden" type="author">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name><name key="CRT0108296" style="hidden" type="literature">13. Psalm (engl. Paraphrase)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_16aba0a8-a2d4-4734-92a7-858b2e6afe65" xml:lang="de">mit dem 13ten Psalm – Der englische Musik- und Literaturliebhaber Charles Bayles Broadley (Trinity College, Cambridge) hatte eine neue Textfassung von drei Psalmen erarbeitet und diese Louis Spohr, Ignaz Moscheles und Felix Mendelssohn Bartholdy zur Vertonung angeboten. Mendelssohn komponierte darauf das Anthem »Why, O Lord, delay for ever« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel bzw. Pianoforte MWV B 33.</note> unbeantwortet lassen müssen weil ich von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a2e147fd-1b09-4913-9704-7dd605b6cdfc">M<hi rend="superscript">r</hi> Broadley<name key="PSN0110134" style="hidden" type="person">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name></persName></hi> der aus der Stadt war erst deswegen hören wollte. <date cert="high" when="1841-02-07" xml:id="date_d62ffd30-4497-47ec-a16c-1311b3aa694f">Vorgestern</date> theilte er mir Alles was er darüber zu sagen hatte (und er läßt sich <hi n="1" rend="underline">breit</hi> <hi rend="latintype">Broad</hi> aus) mündlich mit.</p> <p>Zuerst muß ich Dir meine Freude und besonderes Wohlgefallen über <title xml:id="title_78aae9e5-b51b-41b5-972f-2c3cc39d8305">Deine <hi rend="latintype">Composition</hi> des Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vaqsvc2o-ycbz-rls9-4twr-2lne3d23pxsy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100142" style="hidden">Anthem »Why, O Lord, delay for ever« / Drei geistliche Lieder / Geistliches Lied »Lass, o Herr, mich Hilfe finden« für Alt solo, gemischten Chor und Orgel, 12./14. Dezember 1840<idno type="MWV">B 33</idno><idno type="op"></idno></name></title> ausdrücken. Er ist edel gehalten, rein, und fern von unnützer Ausschmückung <unclear reason="deletion" resp="FMBC">und</unclear> fremdartiger <add place="above">Farben<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>, das heißt rein <hi n="1" rend="underline">geistlich</hi>. Eine Lieblings Stelle muß ich Dir heraus heben. Die Stelle im <hi rend="latintype">Alt Solo</hi> „<hi rend="latintype">week and fainting</hi>“ ist ächt poetisch und steigert sich vortrefflich später im Chor. Es gewährt mir Satisfaction daß <hi n="1" rend="underline">Du auch</hi> mit der Komposition zufrieden bist, denn das beweist mir, dass Du Dir und Deinen <hi rend="latintype">Intentionen</hi> klar und einig bist, und ich hoffe Du bleibst es so.</p> <p>Meine Frau und ich haben meinem weisen Schüler <persName xml:id="persName_a8b6681d-4253-4d5e-b6a7-c625e4f24217">B<name key="PSN0110134" style="hidden" type="person">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cfdd2324-6942-405a-b584-6913e88f796c" xml:lang="de">meinem weisen Schüler B. – Charles Bayles Broadley war Kompositionsschüler von Ignaz Moscheles.</note> den Psalm vorgetragen <add place="above">auch <persName xml:id="persName_23e72e24-89a7-4fb1-ac97-eb0560b77adc">Miss Masson<name key="PSN0113116" style="hidden" type="person">Masson, Elizabeth (1806-1865)</name></persName> probirte gestern den <hi rend="latintype">Solo Part</hi> und<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> <add place="margin">findet ihn ganz vortrefflich ihrer Stimme angemessen<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> und wir versetzten ihn in Entzücken (über die Komposition, nicht durch den Vortrag.) Er gedenkt ihn in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_51b66f9e-029c-47a7-8356-a934f53a2a24">York Cathedral<name key="SGH0105228" style="hidden" subtype="" type="sight">York Minster (Cathedral and Metropolitical Church of Saint Peter)</name><settlement key="STM0103850" style="hidden" type="locality">York</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> bey einer passenden Gelegenheit aufführen zu lassen. Ich hatte mit ihm verabredet dass er Dir die <hi rend="latintype">disposition</hi> frey stellte ihn in Deutschland am <date cert="high" when="1841-04-15" xml:id="date_105791fb-e96d-4b62-a983-02fd5421accd">15<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">April</hi> d. J.</date> <add place="above">englisch und<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> mit deutschem Text zu publiziren. Nur wünscht er dass auf dem Titel stehe: <hi rend="latintype">composed for C. Broadley Esq<hi rend="superscript">re</hi> by whom the english metrical Version of the Psalm is made</hi>. </p> <p>Sein Wunsch ist außer diesem ein Präludium von Dir<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8186679e-438e-4fb8-b5b5-22fbbb2c024d" xml:lang="de">ein Präludium von Dir – Mendelssohn lehnte den Wunsch Charles Bayles Broadleys, das Präludium betreffend, ab. Siehe Brief fmb-1841-03-14-05 (Brief Nr. 3064) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London, Leipzig, 14. März 1841, Z. 20-24.</note> (beyläufig eine Seite lang) für diesen Psalm zu besitzen <add place="above">das er in seinem Album bewahren will<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> durch einige Takte <add place="above">nach dem Choral<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> als Vorspiel zu der letzten Nummer die er <add place="above">gern<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> <gap quantity="2" reason="deletion" unit="words"></gap> drucken laßen <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">möchte<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>. Die drollige Weise in welcher er sich darüber an mich <add place="above">schriftlich<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> ausdrückt, ist zu possierlich, daß ich Dir sie nicht vorenthalten kann, und lege seinen Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_545858ee-c0b7-4662-a759-af1f60f4273d" xml:lang="de">seinen Brief – Brief Charles Bayles Broadley an Ignaz Moscheles in London, London, 8. Februar 1841 (GB-Ob, M.D.M. d. 39/62).</note> bey. Dieses Document ist eines der <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> seiner absonderlichen halb verrückten Natur.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Wie Du siehst hat er im Sinne ein <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_dee0ec44-4a61-478c-8478-5f59410867d0"><sic resp="writer">Kleblatt</sic><corr resp="editor">Kleeblatt</corr></choice> von Psalmen zu bilden indem er <persName xml:id="persName_9ee1b777-fa9c-42b2-b785-5b4c57d8eb1d">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> durch mich auffordern ließ auch einen zu schreiben. Es wird mir Angst zu denken welche Stellung ich dabey einnehmen soll. Ich habe <title xml:id="title_831d57ba-0848-4a92-9390-746f555ecea9">meinen (den 93<hi rend="superscript">ten</hi>)<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110018" style="hidden" type="music">Anthem olim op. 100</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_973fa19a-c6c2-4477-8555-29b14d9ee674" xml:lang="de">meinen (den 93ten) – Das Anthem for a bass solo, with chorus and occasional solos for sopran, alto, tenor &amp; bass, composed to Charles Bayles Broadley’s version of the 93d Psalm op. 100 erschien 1843 im Druck, wurde jedoch später nicht in das »Verzeichniss sämmtlicher Compositionen von I. Moscheles« (Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 347-355) aufgenommen. Unter op. 100 wird dort stattdessen die Ballade pour le piano as-Moll geführt.</note> in der Skizze fertig. Er besteht aus drey Nummern: ein großes Baß Solo mit später zutretendem 4 stimmigem Chor fugirt, <hi rend="latintype">D moll</hi> und <hi rend="latintype">D dur</hi>). Ein Chor 6/4 in <hi rend="latintype">B dur</hi> und einen <hi rend="latintype">figurirten</hi> Choral auf den Text: „wachet auf ruft uns die Stimme“.</p> <p>Ach! hätte ich dabey Deinen Rath, Deine Meinung! Hätte ich ein gleiches Geschick wie <persName xml:id="persName_af63190d-2634-432b-a502-2997eb16cbf2">F. Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden" type="person">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> der in deiner Nähe arbeiten und sich von dir Winke holen durfte! Ich hab zwar das Bewußtseyn daß sich das Ding singen läßt, daß man es für kein Theaterstück halten wird – aber das ist nicht genug! Wenn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_720bd322-12fe-4b42-8fb7-8cde3c523a76">Broadley<name key="PSN0110134" style="hidden" type="person">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name></persName></hi> warten wollte mit der Publikation bis ich Dir ihn zur Beurtheilung geschickt habe, thäte ich es gern (voraussetzend daß Du nebst dem Freund auch die Stelle des Lehrers bey mir übernehmen möchtest,) aber das wird erst noch von ihm und Deiner freundlichen Erlaubnis abhängen. Da fällt mir auch ein daß ich Dir gern mit nächster Gelegenheit <title xml:id="title_98157406-2096-4dc8-89c0-db5039ac689d">meine 2 neuen ziemlich großen <hi rend="latintype">Etuden</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110022" style="hidden" type="music">Deux Études pour le Piano, écrites pour l’Album de Beethoven op. 105</name></title> schicken würde.</p> <p>Durch <persName xml:id="persName_53863dba-79bf-4f7d-83ec-91d527b6220c"><hi rend="latintype">D<hi rend="superscript">r</hi> Becher</hi><name key="PSN0109738" style="hidden" type="person">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name></persName> der vor einigen Tagen nach <placeName xml:id="placeName_639e667a-d4fa-4ceb-affd-4c9cd7d896c4">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> reiste, schickte ich 10 neue Lieder mit einigen von dir vorgeschlagenen Veränderungen an <persName xml:id="persName_f9377b16-c19e-4415-b626-07d8496a6254"><hi rend="latintype">F. Kistner</hi><name key="PSN0112404" style="hidden" type="person">Friedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>. Thu mir den Gefallen und wähle davon 6 oder 8 in beliebiger Ordnung für den Herausgeber. Ich habe dem H.-R. diesen Wunsch mitgetheilt.</p> <p>Der Amateur SingVerein den ich mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_10c94343-4f4f-4020-9b7e-3506a0886cbf">Benedict<name key="PSN0109851" style="hidden" type="person">Benedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)</name></persName></hi> seit der letzten Hälfte des vorigen Monaths etabliert, verspricht sehr interessant und genußreich zu werden. Jeden Donnerstag wird in dem <hi rend="latintype">Front Sallon</hi> von <hi rend="latintype">Erards</hi> Haus 1 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> bis 2 Stunden geistliche Musik am Klavier gesungen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6c8b3e0b-a5ac-4f95-bcd9-0bb379bdf336">B<name key="PSN0109851" style="hidden" type="person">Benedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)</name></persName></hi> und ich begleiten abwechselnd und helfen den unfähigeren Sängern auch <add place="above">durch<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> erklärende Bemerkungen und Wiederholen <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> schwierigerer Stellen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c10d184b-3242-4370-b142-7e54d49b0107">B<name key="PSN0109851" style="hidden" type="person">Benedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)</name></persName></hi>’s Ansichten, <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> Direktions und VortragsWeisen stimmen nicht immer mit den meinigen überein, aber mit der Zeit wollen wir uns schon über die wesentlichsten Punkte besser verstehen und verständigen, und einstweilen geschieht alles zum Besten des Vereins welcher aus 30 Damen und etwa 16 bis 18 Herren besteht. Unter den Damen sind <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9c1e5310-3e7c-464d-a65d-a336c2413cd5">Miss Taylor<name key="PSN0115267" style="hidden" type="person">Taylor, Anne (1806-1877)</name></persName> <persName xml:id="persName_76c0c737-b299-4c2e-a9a6-2d3f9ffbc11a">Mad. Benedict<name key="PSN0109855" style="hidden" type="person">Benedict, Therese Margaret Adelaide (1815-1852)</name></persName> <persName xml:id="persName_c9319e9c-eaf8-4633-a1f7-bc0148065efd">Miss Masson<name key="PSN0113116" style="hidden" type="person">Masson, Elizabeth (1806-1865)</name></persName></hi> (als <hi rend="latintype">Amateur</hi>) <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b360c76f-3cd0-41fc-904a-3d65ceba057e">M<hi rend="superscript">rs</hi> Grote<name key="PSN0111584" style="hidden" type="person">Grote, Harriet (1792-1878)</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_88d02304-4f0f-4137-9ed1-cec2516fe5ad"><hi rend="latintype">Lady Quentin</hi><name key="PSN0120261" style="hidden" type="person">Freshfield, Jane (1814-1901)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_469eb344-ac9d-4cef-a28a-76a2f81716ae">M<hi rend="superscript">rs</hi> Lee<name key="PSN0120262" style="hidden" type="person">Lee, Mrs.</name></persName></hi> und ihre Töchter, einige wunderschöne Mädchen auch <persName xml:id="persName_d4403fb4-975c-48ea-a75c-340475b370c6">meine Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>. Denke Dir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0e9435d8-8751-459f-8c1a-de86e11b9063">Stones<name key="PSN0115158" style="hidden" type="person">Stone, Familie von → Thomas Arthur S.</name></persName></hi> lassen ihre <persName xml:id="persName_d65efd78-b1e1-4e8a-9317-20fdf416a522">Tochter<name key="PSN0119426" style="hidden" type="person">Stone, Elizabeth (1830-?)</name><name key="PSN0115159" style="hidden" type="person">Stone, Frances Maria (Fanny) (?-1905)</name><name key="PSN0119425" style="hidden" type="person">Stone, Mary (1825-1906)</name></persName> nicht hingehen. Trotzdem wir sie eingeladen haben als Ehrenmitglied bey zutreten – eine alberne Kleinlichkeit! Als wäre die Reinheit ihres Rufes dabey gefährdet! Auf den Adel rechnen wir ohnehin nicht. </p> <p>Unter den männlichen Personata zählen wir zu den eifrigsten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b4db4ed6-1778-469e-9c81-e3c0f07e0a07">Horsley<name key="PSN0112106" style="hidden" type="person">Horsley, John Callcott (1817-1903)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6389d9f7-c78f-47a5-83fa-1f30a5ca4986">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a93a4771-9160-47ce-9936-071c88d9b4af">Poley<name key="PSN0113941" style="hidden" type="person">Poley, Carl August Ludwig (?-1885)</name></persName></hi>, ein <persName xml:id="persName_0af3f0b6-8301-42db-80be-081a3a8872c9">jüngerer Bruder<name key="PSN0120265" style="hidden" type="person">Poley, Bruder von → Carl August Ludwig P.</name></persName> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_170d5c71-8922-4468-bb28-ca783d73afc4">Carl<name key="PSN0113941" style="hidden" type="person">Poley, Carl August Ludwig (?-1885)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b8bc2c3e-6596-43cf-a2c0-423d0e61a8bb">Hullah<name key="PSN0112137" style="hidden" type="person">Hullah, (seit 1842) Sir John Pyke (1812-1884)</name></persName></hi> und alle sind enthusiasmiert über das Zusammenklingen. Pekuniären Vortheil gewährt dieser Verein noch nicht durch den wohlfeilen <hi rend="latintype">Subscript</hi>. Preis und 3 <hi rend="latintype">Guinéen</hi> für 6 Monathe.</p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Mit der Zeit mag es sich außer der Mühe lohnen durch erhöhte <hi rend="latintype">Subscrition</hi> und Vermehrung der <add place="below">Mitglieder.<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add></p> <p>Wir haben schon einige Sachen von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_85502060-f584-49bc-b0fe-e8e19c09ddbe">Marcello<name key="PSN0113061" style="hidden" type="person">Marcello, Benedetto (1686-1739)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c625fc97-fcc5-4f86-a7da-55f2fda5f60e">Palestrina<name key="PSN0113727" style="hidden" type="person">Palestrina, Giovanni Pierluigi da (?-1594)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_daaaab55-e077-4304-b2f9-c415da685f87">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_92b57eb8-25fe-435e-9b2f-5332654c262e">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName></hi> (aus Messen) gemacht, später wollen wir uns zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_48989d1b-6802-4eb8-8043-82e08874c010">S. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> <persName xml:id="persName_88cbd501-e5fb-4af8-a53e-5bc2dcc258cf">Graun<name key="PSN0111513" style="hidden" type="person">Graun, Carl Heinrich (?-1759)</name></persName> etc.</hi> versteigen. Deine Sachen hoffe ich dabey oft zu hören. <date cert="high" when="1841-02-11" xml:id="date_83184399-9eb8-4853-8594-c88ec1fd4a37">Nächsten Donnerstag</date> mache ich den Anfang mit Deinem <hi rend="latintype"><title xml:id="title_5a2d1fd6-0d61-4568-93f6-1a1d756d99ca">da nobis pacem<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ejlct3qr-yteu-ungf-mxzt-dur1q74xgb3x"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title></hi>, und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_8459ff89-b3f7-4477-9dbb-48d6a973d893">Ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ke9us2sk-qeva-qiyv-lbs5-euhvn6ftgrqh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title></hi>.</p> <p>Die <title xml:id="title_31ce421a-fbb2-4c3d-aff3-9cd1e24932a3">Bücher<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0112056" style="hidden" type="science">Gotthold Ephraim Lessings sämtliche Schriften</name></title> für <persName xml:id="persName_fec437f0-fe52-41d1-900b-566e55c94b75">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2565d953-faf1-4cf7-9bbb-3839a2b55a48" xml:lang="de">Bücher für Klingemann – Mendelssohn hatte im Dezember 1840 Gotthold Ephraim Lessings gesammelte Werke auf Empfehlung Alfred Novellos via Black &amp; Armstrong an Moscheles geschickt mit der Bitte, sie als Geschenk für Carl Klingemann einbinden zu lassen; siehe Brief fmb-1840-12-20-04 (Brief Nr. 2925) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London, Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 35. Die Sendung erreichte den Empfänger erst mit Verspätung (siehe den Brief gb-1841-07-01-01 von Klingemann an Mendelssohn vom 1. Juli 1841). Wie aus Klingemanns Brief hervorgeht, handelte es sich um eine dreizehnbändige Ausgabe, also um Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften, hrsg. von Karl Lachmann, 13 Bde., Berlin 1838-1840.</note> <add place="above"><unclear reason="deletion" resp="FMBC">so wie</unclear> mit Musikalien die Du mir freundlichst zugedacht hast<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> sind noch nicht angekommen. Zur Zeit sollen sie Deinem Wunsche gemäß gebunden und überliefert werden. Für heute kann ich Dir noch keine Berechnung machen ob Dir bey mir oder mir bey Dir etwas zu gute kommt, denn ich müßte da alte Bücher durchblättern, Rechnungen suchen wozu ich aufgelegt seyn muß <add place="above"><gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> wie<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> zum Rhabarber nehmen. Einstweilen will ich aber die für Dich von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4f673175-15fb-4252-88e7-dad9e131d1d0">Mr. Broadley<name key="PSN0110134" style="hidden" type="person">Broadley, Charles Bayles (1801-1866)</name></persName></hi> erhaltenen 20 <hi rend="latintype">Guinéen</hi> Dir durch H: <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fad001c4-4149-4daf-acba-4ff27793ff52">Benecke<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName></hi> anweisen. Klingemann soll dabey mein <hi rend="latintype">Agent</hi> seyn.</p> <p>Der <hi rend="latintype">Concert</hi>-Horizont sieht hier noch so mürrisch aus, wie die Winter Nebel die besonders dieses Jahr <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">von<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> stürmischen Blasinstrumenten begleitet sind. </p> <p>Die ersten im Felde waren <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a6cfab62-19f9-494b-ba24-3917461eac2c">Benedict<name key="PSN0109851" style="hidden" type="person">Benedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_37f599ee-4418-41bb-a170-e1772ed5d026">Mad. Dulken<name key="PSN0110768" style="hidden" type="person">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName></hi> die 2 Abend <hi rend="latintype">Concerte</hi> ankündigten. Das 1<hi rend="superscript">te</hi> hatte statt dem 3<hi rend="superscript">ten</hi> J. und trotz des Singens von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e93431fc-dc71-476d-bd4b-618b162b730f">Mad. Caradori<name key="PSN0110278" style="hidden" type="person">Caradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865)</name></persName> <persName xml:id="persName_97c7761f-8764-4817-9b83-404c9a66edce">F. Lablache<name key="PSN0112633" style="hidden" type="person">Lablache, Frederick (1815-1887)</name></persName></hi> und <persName xml:id="persName_b723fa33-2881-4487-8485-89fe8f5f726d">Frau<name key="PSN0120263" style="hidden" type="person">Lablache, Fanny (eigtl. Mary Anne Frances Charlotte Wilton) (?-1887)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c697908a-484b-4d6a-a680-359a2e6b266d">Mad. Pasta<name key="PSN0113764" style="hidden" type="person">Pasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_947a1c2c-974d-42a5-bdc5-0206069d21d3">Miss Birch<name key="PSN0109957" style="hidden" type="person">Birch, Charlotte Ann (1817-1901)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_80c9ddc0-9b9d-4ad0-b71d-00a549f9254d">Brizzi<name key="PSN0120266" style="hidden" type="person">Brizzi, Antonio Giovanni Maria (1770-1854)</name></persName> <persName xml:id="persName_73851c06-9b97-4516-ab64-f22433898591">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden" type="person">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName></hi>, <title xml:id="title_07a8075b-80f3-4cc9-8cf8-ac4f81e3478b"><hi rend="latintype">Violin Concert</hi> von <hi rend="latintype">Wolff</hi><name key="PSN0120101" style="hidden" type="author">Wolff, Edouard (Edward) (1816-1880)</name><name key="CRT0112922" style="hidden" type="music">Violinkonzert</name></title> <title xml:id="title_c8d36c7a-9f3d-49ea-8c61-100778c933d2">Fantasie mit Chor von <hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108005" style="hidden" type="music">Chorfantasie c-Moll, op. 80</name></title> gesp. v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3e378715-cf43-4365-9c54-e212cb4aba20">Benedict<name key="PSN0109851" style="hidden" type="person">Benedict, (seit 1871) Sir Julius (Jules) (vorh. Isaac) (1804-1885)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_0b4e61b2-4136-4275-8c7c-3cd54f0a1c8f">Weber’s Concert in Es<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111244" style="hidden" type="music">Grand Duo concertant für Klavier und Klarinette Es-Dur, op. 48 (WeV P. 12)</name></title></hi> gesp: v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b3568995-7970-4e1e-8638-b1b8a6fc0e1a">Mad. Dulken<name key="PSN0110768" style="hidden" type="person">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName></hi> <title xml:id="title_e4d85ed0-e7a8-46f5-bccb-0a20aaf1b160"><hi rend="latintype">Bach’s</hi> Tripel <hi rend="latintype">Concert</hi><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0112607" style="hidden" type="music">Tripelkonzerte</name></title> (welches ich geliehen <add place="above">habe<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> aber nicht mitspielen wollte) und endlich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b0126812-b341-4fea-bb31-9569e0a05ea8">Liszt’s<name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName></hi> Spiel zwischen <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> den Acten, wurde der Saal nicht voll. Da ein solches Concert nicht gegeben werden <add place="above">kann<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> ohne große Unkosten, war das Resultat daß sie £ 70 daran verloren haben und das 2<hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="latintype">Concert</hi> aufgeben mußten. (Dieses unter uns – ich möchte nicht daß <persName xml:id="persName_46a11546-2dd7-4b10-bf06-f5db3e87445b"><hi rend="latintype">Mad. Dulkens</hi> Bruder<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> diese Hiobs Post durch mich erführe.)</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_04658188-da01-47a2-ae7b-e9aa20e1b7e2">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName></hi> brachte nur einige Tage (nach seiner Reise in <placeName xml:id="placeName_177cd32a-b111-4757-a29d-50889a9e94f0">Irland<settlement key="STM0104815" style="hidden" type="area">Irland</settlement><country style="hidden">Irland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_c894194a-6ce0-4a76-aaf4-527753ef5c9c">Schottland<settlement key="STM0105139" style="hidden" type="area">Schottland</settlement><country style="hidden">Schottland</country></placeName>) hier zu, und ging vorgestern über <placeName xml:id="placeName_02c7ed61-2b5d-485d-ab59-4c602a0ca903">Rotterdam<settlement key="STM0100166" style="hidden" type="locality">Rotterdam</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName> nach <placeName xml:id="placeName_07c9d7e7-baaa-4503-8de7-98914886c0c7">Brüssel<settlement key="STM0100602" style="hidden" type="locality">Brüssel (Bruxelles)</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName> wo er <date cert="high" when="1841-02-09" xml:id="date_08b11471-45bf-4c09-8b90-8031373f6bbb">heute</date> schon <hi rend="latintype">Concert</hi> geben soll, welches <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a4a5caef-dfc0-4b18-8d2c-72ac5ebf347f">Fetis<name key="PSN0111039" style="hidden" type="person">Fétis, François-Joseph (1784-1871)</name></persName></hi> (jetzt sein neuer Freund) ihm vorbereitet hat. <hi rend="latintype">Liszt</hi> ist leider in <placeName xml:id="placeName_8e7e96bf-c306-41f9-9912-d44e6832c3a7">England<settlement key="STM0104824" style="hidden" type="area">England</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> durch das Mode gewordene <hi rend="latintype">Concert</hi>-Spekulations Wesen zu großem Schaden gekommen. Er hatte sich mit dem jungen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9456fb2a-b7d2-4fa8-8bb0-9d06eeb9de6e">Lavenue<name key="PSN0120267" style="hidden" type="person">Lavenu, Louis (Lewis) Henry (1818-1859)</name></persName></hi> (<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f2a07b90-e854-4586-866a-333c8b217e65">Mori’s<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName></hi> Stiefsohn) eingelaßen, dieser hatte ihn engagiert Kunst <hi rend="latintype">Soireen</hi> zu machen für £ 500 des Monaths (glaube ich.) Kurz wie mir <hi rend="latintype">Liszt</hi> selbst erzählte hat er in 95 <hi rend="latintype">Concerten</hi> für ihn gespielt wofür ihm <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_034b5849-21b0-4bd6-b0db-3da2657db64f">L<name key="PSN0120267" style="hidden" type="person">Lavenu, Louis (Lewis) Henry (1818-1859)</name></persName></hi>. £ 1600 schuldig geworden ist, nur hat sich eine Zahl dieser <hi rend="latintype">Concerte</hi> nicht nach Erwarten rentiert und vieles <add place="above">war<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> bey den Anstalten derselben vernachläßigt, so daß<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> nachdem <hi rend="latintype">Lavenue</hi> einige Sänger bezahlt hatte blieb <gap quantity="2" reason="deletion" unit="characters"></gap> ihm nichts übrig um <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0f93d714-63b8-479f-8295-88100178c3b8">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName></hi> zu bezahlen. Letzterer mußte nun abziehen ohne für seine Mühe und Kunstproduktionen einen Heller mit zu nehmen. Die Sache ist jedoch in die Hände eines Advokaten gelegt und soll gerichtlich verfolgt werden. Von <hi rend="latintype">Liszt</hi> habe ich <hi rend="latintype">privatim</hi> gehört eine <title xml:id="title_593a0ce1-6d04-41e1-adf1-4691669fff77">große Fantasie über den Choral <add place="above">des Komthurs</add><name key="PSN0112894" style="hidden" type="author">Liszt, Franz (Ferenc) (1811–1886)</name><name key="CRT0112923" style="hidden" type="music">Fantasie und Fuge über den Choral »Ad nos, ad salutarem undam«</name></title><add place="above"><name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add> <title xml:id="title_af2ddf86-3a0f-4c7f-9099-c6d44c6408c6"><hi rend="latintype">la ci darem</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0112924" style="hidden" type="music">Variationen über Wolfgang Amadeus Mozart’s »La ci darem la mano«</name></title>, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_6a137b2b-42a7-472b-bbd6-d0ec8997107c">Serenade<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110760" style="hidden" type="music">Schwanengesang D 957</name></title></hi> und <title xml:id="title_843e1f35-b759-4c09-8138-b70daa9b5d89"><hi rend="latintype">fin ch’han dal vino</hi> aus <hi rend="latintype">Don Juan</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name></title>. Das alles sprudelt von Seltenheiten auch <hi rend="latintype">Genialitäten</hi> ist mir aber wie ein Lawinenfall von Schwierigkeiten.–</p> <p>Die Zahl der <placeName xml:id="placeName_2077f29f-dee4-4547-91e3-99bfdbc11a34">Philharm. <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3433506e-54a0-4fce-bcb6-a1c2c5ec42f6"> <sic resp="writer">Subskribenden</sic> <corr resp="editor">Subskribenten</corr> </choice><name key="NST0105229" style="hidden" subtype="Subskribenten" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> ist fürchterlich zusammen geschmolzen. Der Saal kann nur halb voll werden, gestern war ich bey einem <hi rend="latintype">Meeting</hi> (bey welchem <persName xml:id="persName_aaa2456c-ed6c-4c39-8bab-961bb1f90201"><hi rend="latintype">S<hi rend="superscript">r</hi> Bennett</hi><name key="PSN0109864" style="hidden" type="person">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> zum 1<hi rend="superscript">ten</hi> <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1036a36d-d243-4c27-9348-a2e95eccbf5a"> <sic resp="writer">mahl</sic> <corr resp="editor">mal</corr> </choice> als <hi rend="latintype">Member</hi> erschien.) Da wurde auf Mittel gedacht die schlechten Aussichten der <placeName xml:id="placeName_0eda5f74-4f0e-49c3-a9bd-9965aaf5d3f4">Gesellschaft<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> den Augen der Welt durch Vertheilung von Freybillets an die <hi rend="latintype">Members</hi> zu verbergen, auch wurde beschloßen nebst <hi rend="latintype">Guinea Tickets</hi> Extra Billets a 15 s in Familien zu verkaufen. Außer finanzieller Leiden wurden keine andern berührt, und von der Kur die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_db976465-8003-4983-b291-3bbead8e5ca0">Chorley<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi> in Deinem Reisewagen metrisch <add place="above">aus<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>sprach, war versteht sich keine Rede, aber die <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_10bb581c-fda8-445e-80a7-5d49bfb656a4"> <sic resp="writer">Gallerie</sic> <corr resp="editor">Galerie</corr> </choice> von langen Gesichtern war amüsant.</p> <closer rend="left">Dein allerliebstes <title xml:id="title_4ff964d7-a0c4-4741-a09b-0731c6bd3855">Stammbuchblatt<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2btqcfil-geiv-wdbp-uxjo-w4qiuhfbyyxr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100485" style="hidden">Lied ohne Worte (Venetianisches Gondellied / Gondellied / Venetian Barcarole) a-Moll, 24. Januar 1841<idno type="MWV">U 151</idno><idno type="op">62/5</idno></name></title> für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2e2174ef-a57e-4b9d-b3f6-e4d307dd98dc">Miss Campbell<name key="PSN0110259" style="hidden" type="person">Campbell, Mary</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e4c910b-2006-46ca-9a97-11462c57e5a8" xml:lang="de">Stammbuchblatt für Miss Campbell – Gondellied [Lied ohne Worte a-Moll, op. 62/5 (MWV U 151)], Andante, Albumblatt für Mary Campbell, 29 Takte, notiert am 24. Januar 1841 (Privatbesitz, Faksimile u. a. in Felix Mendelssohn Bartholdy. Kongreß-Bericht Berlin 1994, hrsg. von Christian Martin Schmidt, Wiesbaden [u. a.] 1997, S. 55, und in Musikerautographen der Sammlung Helmut Nanz, Katalog mit einem Vorwort von Axel Beer, 2. Auflage, Tutzing 2005, S. 62). Siehe MWV, S. 341, Autograph b.</note> ist befördert. Für heute nur noch meine herzlichsten Grüße und Gratulation Deiner lieben <add place="above"><persName xml:id="persName_be97d50b-6768-45ce-b0a1-25b1f717073c">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName><name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>. Der <persName xml:id="persName_818f1d47-adc7-48eb-b716-7448aad3c4df">englische Onkel<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> grüßt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8cc6e61a-648e-484d-a1b8-7fed9cabe606">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName></hi> und ich bleibe </closer> <signed rend="right">Dein treuer Freund <hi rend="latintype">I. <hi n="1" rend="underline">Moscheles</hi></hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3aa55319-9571-438e-8cc5-eea0aea31926"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_5d1c1858-1772-41a1-b738-21a955ccb05a">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_0e2715d8-e56d-4550-9db5-2439d131e25e">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine freundlichsten Grüße an <persName xml:id="persName_7d7e7330-f6a0-4680-bd83-98900956478d">H.<name key="PSN0114772" style="hidden" type="person">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f01c714-789b-4912-8cd6-fee3ef07ab34">Mad. Schunke<name key="PSN0114771" style="hidden" type="person">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName></hi> und an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_59ecd754-a1e7-481c-b804-89f0d1d74aca">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName></hi> und seiner lieben <persName xml:id="persName_95341b3e-d367-4259-bf71-92cccbe5fc3f">Frau<name key="PSN0110574" style="hidden" type="person">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName>.</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_f128f68a-eaf9-49b7-94ed-8c33a7bab36a"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_03f59ef8-c7b5-460e-ba57-746b59bf8417">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_eb47e567-b71d-4ce6-a75e-4cc91f8ab8c6">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ich möchte gar zu gern diesem Blatt meine eigenhändigen schönsten Glückwünsche für Sie und die lieben Ihrigen hinzufügen werther Freund. <title xml:id="title_0f181559-1ed3-48a8-b551-12168d063c3c">Ihr Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1841-01-24-05" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 24. Januar 1841</name> </title> hat uns mit Freude erfüllt und ich möchte nur ich könnte mich mit eignen Augen überzeugen wie sich Ihre liebe Frau bis zur Ankunft dieser Zeilen schon ganz wieder erholt hat und wie der <persName xml:id="persName_dd6ca437-b867-4b4c-b242-ef99c4256eb2">Kleine<name key="PSN0113262" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> gedeiht! Einstweilen unterschreibe ich mich schief damit es nicht zu grade sey und bleibe Ihre </p> <signed rend="right">Ch. M.</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_cdac3958-9823-4045-b98d-19c27ce910d0"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_5bb3c5da-da5e-4fc2-ad71-88a37d61df6a">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_cfac1f73-7535-4cc4-a5f5-e8283d2212ee">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><add place="margin"><hi rend="latintype"><title xml:id="title_39bdbead-b132-4a5c-a97a-f8b694f4739d">The Life of Beethoven<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0112925" style="hidden" type="music">The Life of Beethoven, Including the Biography by Schindler Beethoven’s Correspondence with His Friends, Numerous Characteristic Traits, and Remarks on His Musical Works</name></title></hi> ist heute erschienen auch das gedenke ich dir mit nächster Gelegenheit zu schicken.<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add></p> <p><add place="margin"><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a659a416-752d-4256-ad70-374d59544cc3">Mlle. Meerty<name key="PSN0113185" style="hidden" type="person">Meerti (eigtl. Meert), Elisa Jeanne Isabelle (1817-1878)</name></persName></hi> schrieb mir aus <placeName xml:id="placeName_f302d99c-3e1e-491b-8adc-8e086e7e3182">Amsterdam<settlement key="STM0100369" style="hidden" type="locality">Amsterdam</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName> daß sie in der Saison hieher zu kommen gedenkt.<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>