gb-1841-01-24-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Frankfurt a. M., 24. Januar 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Johann Friedrich Philipp Schlemmer.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Frakft.
ten
Jan. 1841
Da Sie aus eigner Erfahrung wissen was es heist hier in Frkft all äußeren Pflichten eines Bräutigams zu erfüllen, alle Rücksichten zu nehmen, die einen von Müttern und dem großen Geschlecht der „Tanten“ stündlich anempfohlen werden, so will ich Ihnen die Störungen und Hindernisse der verschiedensten Art die sich meinem Briefeschreiben während jener Zeit entgegenstellten nicht noch aufzählen. Doch jetzt, schon seit beinahe 14 Tagen ein glücklicher Ehemann, möcht ich Ihnen doch gerne sagen wie oft ich Ihrer und
in jener schönen Zeit gedacht habe und wie große Freude mir die BemerkungCeciliens
Cecilesmachte daß sie meine
zusammen besuchen – die Hoffnung Sie und Lieben dort einmal zu sehen verläßt mich auch nicht, und ich denke wirklich die nicht allzuferne Zukunft soll mir meinen Lieblingswunsch gewähren. Sie haben vielleicht gehört daß wir zunächst den Plan hatten noch vor Anfang März (wo FrauLeipzig
ihre Niederkunft erwartet) nachBenicke
zu gehen; es drängten mich so die Freunde, mit denen ich solange gelebt, und das schöne Land mit seiner Natur – und Kunstschätzen meinerLondon
Denken Sie nur (und sagen Sie es ja Cecilien) wie’s sich so schön trifft mit Ihrem süßen und tausend schöne Farben spielenden Geschenke!
Dinerund wem: dem Überbringer dieser Zeilen. Ihre Frau wird sich denken können was es heißt am
Diner(bestehend aus
, meiner Schwägerin und den Hausleuten) |4| ist übrigens auch Ursache daßThalbg
Und nun noch (wie gewöhnlich wenn ich mit Ihnen mündlich oder schriftlich verkehre) eine Bitte: Beachten Sie soweit es sich mit Ihren Grundsätzen in similibus verträgt – den Inhalt beiliegenden Schreibens aus Lübeck, das mir erst gestern über
zugekommen – Sie thun mir einen Gefallen – und in den gesteckten Grenzen thun Sie es auch gern. Nicht wahr?Leipzig
Schlemmer
Frakft. 24ten Jan. 1841. Lieber Felix Da Sie aus eigner Erfahrung wissen was es heist hier in Frkft all äußeren Pflichten eines Bräutigams zu erfüllen, alle Rücksichten zu nehmen, die einen von Müttern und dem großen Geschlecht der „Tanten“ stündlich anempfohlen werden, so will ich Ihnen die Störungen und Hindernisse der verschiedensten Art die sich meinem Briefeschreiben während jener Zeit entgegenstellten nicht noch aufzählen. Doch jetzt, schon seit beinahe 14 Tagen ein glücklicher Ehemann, möcht ich Ihnen doch gerne sagen wie oft ich Ihrer und Ceciliens in jener schönen Zeit gedacht habe und wie große Freude mir die Bemerkung Ceciles machte daß sie meine Frau kenne und lieb habe, denn so übersetzte ich mir das was sie mir über dieselbe schrieb; wie gerne möchten wir ihrer freundlichen Einladung folgen und Leipzig zusammen besuchen – die Hoffnung Sie und Lieben dort einmal zu sehen verläßt mich auch nicht, und ich denke wirklich die nicht allzuferne Zukunft soll mir meinen Lieblingswunsch gewähren. Sie haben vielleicht gehört daß wir zunächst den Plan hatten noch vor Anfang März (wo Frau Benicke ihre Niederkunft erwartet) nach London zu gehen; es drängten mich so die Freunde, mit denen ich solange gelebt, und das schöne Land mit seiner Natur – und Kunstschätzen meiner Frau zu zeigen – doch die Elemente haben sich dagegen erhoben und ich fürchte beinah’ wir werden diese Reise bis in den Sommer verschieben müssen. Denken Sie nur (und sagen Sie es ja Cecilien) wie’s sich so schön trifft mit Ihrem süßen und tausend schöne Farben spielenden Geschenke! Gestern kommt es an und heute gibt meine Frau ihr erstes Diner und wem: dem Überbringer dieser Zeilen. Ihre Frau wird sich denken können was es heißt am Mittwoch Abend von der HochzeitsReise heimkehren vom Besuche und die Einrichtung in einem bis dahin fremden Haus machen und am Sonntag einen europäischen Namen zu Gast zu haben; deshalb soll Ihnen aber auch noch erzählen wie’s geschmeckt hat. Besagtes großes Diner (bestehend aus Thalbg, meiner Schwägerin und den Hausleuten) ist übrigens auch Ursache daß Klepfchen nicht selbst die Minute findet Ihrer Frau für die herzlichen Wünsche und die schönen Geschenke zu danken. Und nun noch (wie gewöhnlich wenn ich mit Ihnen mündlich oder schriftlich verkehre) eine Bitte: Beachten Sie soweit es sich mit Ihren Grundsätzen in similibus verträgt – den Inhalt beiliegenden Schreibens aus Lübeck, das mir erst gestern über Leipzig zugekommen – Sie thun mir einen Gefallen – und in den gesteckten Grenzen thun Sie es auch gern. Nicht wahr? Nun lassen Sie einmal bald Etwas von sich und Ihrer Muse hören Ihren treust ergebnen Vetter Schlemmer
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1841-01-24-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1841-01-24-02" xml:id="title_3e3532d2-6a96-4085-b85a-aadb03a3ed1a">Johann Friedrich Philipp Schlemmer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 24. Januar 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_eb951476-eff9-4b2e-b86a-e7e0b49abbc5">Da Sie aus eigner Erfahrung wissen was es heist hier in Frkft all äußeren Pflichten eines Bräutigams zu erfüllen, alle Rücksichten zu nehmen, die einen von Müttern und dem großen Geschlecht der „Tanten“ stündlich anempfohlen</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_81779c30-cc1a-4f65-931c-ea8d53667238">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1839-08-02-01" type="precursor" xml:id="title_77041ac4-4ecb-4a12-b450-13d458c96aec">Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Friedrich Philipp Schlemmer in Frankfurt a. M.; Horchheim, vor dem oder am 2. August 1839</title> <title key="fmb-1844-07-21-02" type="successor" xml:id="title_9d81de15-d367-4c51-a907-0a4149271a01">Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Friedrich Philipp Schlemmer in Frankfurt a. M.; Soden, 20. oder 21. (?) Juli 1844</title> <author key="PSN0114573">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0114573" resp="writer">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_35be1ccd-699b-49dc-baba-768435d36f61"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_a8391230-da49-4ce1-a525-65732650672a"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 39/33.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1841-01-24-02" type="letter" xml:id="title_b32cb9d6-4d98-4923-9ee9-ee24d69c66a4">Johann Friedrich Philipp Schlemmer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Frankfurt a. M., 24. Januar 1841</title> <incipit>Da Sie aus eigner Erfahrung wissen was es heist hier in Frkft all äußeren Pflichten eines Bräutigams zu erfüllen, alle Rücksichten zu nehmen, die einen von Müttern und dem großen Geschlecht der „Tanten“ stündlich anempfohlen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Johann Friedrich Philipp Schlemmer.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">Unbekannter Brief aus Lübeck an Johann Friedrich Philipp Schlemmer</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-01-24" xml:id="date_4a8d776c-36fb-4c5c-8689-2ca2ff161e7d">24. Januar 1841</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114573" resp="author" xml:id="persName_79ed14b8-3c86-4b71-922f-bb106bf36310">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114573" resp="writer">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_111fcffd-70ef-411a-81e5-52ab0b35c4da"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_3c0b530c-57e6-4910-a8cb-c43c600e888f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_f02787b2-b7ec-4852-8848-9d13677fa480"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_8d5c46a5-df89-45f8-9d82-62a6fb5065f5"> <docAuthor key="PSN0114573" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_e39321e3-dafd-4532-b39e-7e9100663a67">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114573" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_51bfecb2-d0f3-4766-93bc-d8e70cb96c38">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Frakft</hi>. <date cert="high" when="1841-01-24" xml:id="date_f4c5bada-a037-4eac-b106-dd992dd9ba90">24<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Jan</hi>. 1841</date>.</dateline> <salute rend="center">Lieber Felix</salute> <p style="paragraph_without_indent">Da Sie aus eigner Erfahrung wissen was es heist hier in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_bb2e5cf6-984b-434a-8899-d4a00d60ea39">Frkft<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> all äußeren Pflichten eines Bräutigams zu erfüllen, alle Rücksichten zu nehmen, die einen von Müttern und dem großen Geschlecht der „Tanten“ stündlich anempfohlen werden, so will ich Ihnen die Störungen und Hindernisse der verschiedensten Art die sich meinem Briefeschreiben während jener Zeit entgegenstellten nicht noch aufzählen. Doch jetzt, schon seit beinahe 14 Tagen ein glücklicher Ehemann, möcht ich Ihnen doch gerne sagen wie oft ich Ihrer und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7c8545f1-3e8d-4306-9097-2a8a2fc06375">Ceciliens<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> in jener schönen Zeit gedacht habe und wie große Freude mir die Bemerkung <hi rend="latintype">Ceciles</hi> machte daß sie meine <persName xml:id="persName_80fcb752-b2ad-4b34-823f-b8564aa57618">Frau<name key="PSN0114570" style="hidden" type="person">Schlemmer, Cleopha (Cleophea) Maria Nanette Bertha (1816-1900)</name></persName> kenne und lieb habe, denn so übersetzte ich<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> mir das was sie mir über dieselbe schrieb; wie gerne möchten wir ihrer freundlichen Einladung folgen und <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_7e4824af-341d-4ef9-b50d-fa262c9f415a">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zusammen besuchen – die Hoffnung Sie und Lieben dort einmal zu sehen verläßt mich auch nicht, und ich denke wirklich die nicht allzuferne Zukunft soll mir meinen Lieblingswunsch gewähren. Sie haben vielleicht gehört daß wir zunächst den Plan hatten noch vor Anfang März (wo Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8ab448fb-9324-46d7-95be-3fb2da62fbd8">Benicke<name key="PSN0109821" style="hidden" type="person">Benecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)</name></persName></hi> ihre Niederkunft erwartet) nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_3697ad80-b108-411d-9abb-6fff84df644d">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> zu gehen; es drängten mich so die Freunde, mit denen ich solange gelebt, und das schöne Land mit seiner Natur – und Kunstschätzen meiner <persName xml:id="persName_fe540cbf-b256-4b9f-93c3-1809c17d272c">Frau<name key="PSN0114570" style="hidden" type="person">Schlemmer, Cleopha (Cleophea) Maria Nanette Bertha (1816-1900)</name></persName> zu zeigen – doch die Elemente haben sich dagegen erhoben und ich fürchte beinah’ wir werden diese<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Reise bis in den Sommer verschieben müssen.</p> <p>Denken Sie nur (und sagen Sie es ja <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_07bfa1af-242c-4b1e-b872-ede4e33f5ef0">Cecilien<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>) wie’s sich so schön trifft mit Ihrem süßen und tausend schöne Farben spielenden Geschenke! <date cert="high" when="1841-01-23" xml:id="date_e7fc14b1-f9aa-4dda-95b1-f44ea4f15454">Gestern</date> kommt es an und <date cert="high" when="1841-01-24" xml:id="date_5356909c-54cf-4823-9382-4d6eedf15e60">heute</date> gibt meine Frau ihr erstes <hi rend="latintype">Diner</hi> und wem: dem Überbringer dieser Zeilen. Ihre Frau wird sich denken können was es heißt am <date cert="high" when="1841-01-20" xml:id="date_a8a7709d-6b5c-466b-8d42-8e8e92aa1719">Mittwoch Abend</date> von der HochzeitsReise heimkehren vom Besuche und die Einrichtung in einem bis dahin fremden Haus machen und am <date cert="high" when="1841-01-24" xml:id="date_d0e5291c-89bd-4b2d-b037-8ee21cf4191c">Sonntag</date> einen <persName xml:id="persName_79f74d1c-7863-49a0-8adb-355d7f536bba">europäischen Namen<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName> zu Gast zu haben; deshalb soll Ihnen aber auch noch erzählen wie’s geschmeckt hat. Besagtes großes <hi rend="latintype">Diner</hi> (bestehend aus <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a4578c38-58be-4bed-8cd1-f8b250f77f1a">Thalbg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName></hi>, meiner Schwägerin und den Hausleuten) |4| ist übrigens auch Ursache daß <persName xml:id="persName_a26d23db-98c7-4c84-8ede-b719dbcec354">Klepfchen<name key="PSN0114570" style="hidden" type="person">Schlemmer, Cleopha (Cleophea) Maria Nanette Bertha (1816-1900)</name></persName> nicht selbst die Minute findet Ihrer <persName xml:id="persName_584ff0be-315b-41c8-b202-854a784cefcb">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> für die herzlichen Wünsche und die schönen Geschenke zu danken.</p> <p>Und nun noch (wie gewöhnlich wenn ich mit Ihnen mündlich oder schriftlich verkehre) eine Bitte: Beachten Sie soweit es sich mit Ihren Grundsätzen <hi rend="latintype">in similibus</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0cee97d4-3aad-432d-92ce-1afcca8376b8" xml:lang="la ">in similibus – lat., in dergleichen.</note> verträgt – den Inhalt beiliegenden Schreibens aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_5df706e5-7288-4312-8b01-49682c660b58">Lübeck<settlement key="STM0100587" style="hidden" type="locality">Lübeck</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, das mir erst gestern über <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_28be4269-a46a-48fc-952b-4c9ed0f94fce">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zugekommen – Sie thun mir einen Gefallen – und in den gesteckten Grenzen thun Sie es auch gern. Nicht wahr? </p> <closer rend="left">Nun lassen Sie einmal bald Etwas von sich und Ihrer Muse hören</closer> <signed rend="right">Ihren treust ergebnen</signed> <signed rend="right">Vetter <hi rend="latintype">Schlemmer</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>