gb-1841-01-21-02
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Hildesheim, 21. Januar 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [HILDESHEIM / 23/1], [St.Post / 25 JAN / ? 8-10], Siegel.
Christian Peter Rost.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
rWohlgeboren
Doctor Felix Mendelssohn-Bartholdy.
.
Leipzig.
francoHildesheim, den
Januar1841
Ich kann nicht umhin mir hiedurch die Erlaubniß zu nehmen, mein hochverehrter Herr Doctor, Ihnen das Entzücken mitzutheilen, worin mich verschiedene Ihrer Compositionen versetzte, und Ihnen, natürlich damit verbunden, auch meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen: für den unendlichen Genuß, den Sie dadurch, unter so vielen Tausenden, auch mir bereiteten. Dieses bezieht sich namentlich ganz besonders auf Ihr
Quartett No. 2
, und fast noch mehr auf Ihr so wundervollesZelter dedicirt
Trioaus
Dmoll,
Opus49
erschienen. Ich bin ein so großer Verehrer des unsterblichenBreitkopf & Härtel
, das ich seine Werke bis jetzt noch über Alle in der Welt setzte, setze und setzen werde; indeßen ich muß Ihnen aufrichtig gestehen: Sie sind derBeethoven
Ersteund
Einzigste, bey dem ich
ihnnicht entbehre und nicht vermiße, in den beiden erstgenannten Werken; und welches
Trioin der Welt könnte man wohl neben
Beethoven’s
Großes
TrioausB DurBeethoven
zuletztmachen, und man fühlt sich nur dadurch gehoben und entzückt! Und das will viel, sehr viel sagen!!! Ich lebe hier in
alsHildesheim
Particulier, und beschäftige mich nur mit litterarischen Arbeiten und Studien und musicire zu meinem Vergnügen allein für mich. Von der großen Welt habe ich mich fast ganz zurückgezogen, weil ich mit dem so sehr von mir verehrten
das gleiche Schicksal theile, daß ich entsetzlich schwer höre. Nun werden Sie denken, wie sich das mit meinem Musiciren verträgt? Darauf kann ich IhnenBeethoven
gut! Denn ich habe eine vortreffliche Gehörmaschine von London erhalten, welche ich beym Spielen aufsetze, und womit ich sodann Alles auf das schönste höre, auch was mein
Accompagnementspielt; nur ist es etwas schmerzhaft für mein armes Ohr, besonders wenn
viele Arbeitmit dem Spielen verbunden ist, so z: E: wie
Sie, Verehrtester, da an einigen Stellen geschrieben haben in dem
und besonders in demTrio
Quartett,
das! Auch nicht zu vergeßen: die fatale
finalePassageim ersten
Allegrodieses
Quartett’s, wo die linke Hand mit den
Octav-Sätzen über die Rechte wegarbeitet. Dabey dränge ich mir dann die Maschine ungeheuer in den Kopf hinein, welches rasende Schmerzen verursacht, die ich aber gerne erdulde, um Ihre wunderschönen Werke zu genießen. Ich habe mir hiesige Musiker vom Fache engagirt, die mich wöchentlich einige Stunden
accompagniren müßen, und die spielen vortrefflich, denn Ihre Werke spielen Selbige vom Blatt herunter und laßen nichts sitzen! Das will viel sagen! Die sind auch ganz entzückt von Ihren
Compositionen! Ihr
Quartett No. 1
Menuett, und deren
einziges, originellesTrio! Nicht so gefällt mir Ihr
Quartett No. 3.
. Sie sehen, ich spreche gerade heraus, um so viel mehr können Sie darauf rechnen, das mein Entzücken über die andern Werke von Ihnen keine leere Schmeichelei ist, worin ich überall kein Freund bin. Haben Sie wiederGoethe dedicirt
Quartettcomponirt, was dem
No. 2
Trioin der Art, wie
einzig
von Ihnen dasteht: so würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir solches anzeigen wollen, und bey wem es erschienen ist, damit ich es mir gleich kommen laßen kann. Außer
,Beethovens
Ihren, &
Werken, sagt mirHummels
nicht vielzu; von
mag ich wohl das hübscheKalkbrenner
Quintettmit
Clarinette,
Horn,
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Contrabass
Clarinettemir dabey nicht angenehm, und ich spiele es lieber mit
Violine,
Horn,
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Contrabass; so klingt es viel beßer; das Horn macht sich
vortrefflichdabey. Sie haben wohl kein
Quintettder Art componirt? Von Freund
spiele ichReissiger
einige
& höre seinTrios
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Allesgefällt mir nicht von ihm, und kann sich
nichts davonbey
Ihren Sachenproduciren laßen, Jedenfalls nicht
zuletzt. Neulich spielte ich in einer Woche Ihr
voraus, undTrio
Beethoven
Beethoven’s
zuerst& Ihres
darnach.
Allgemein war dennoch das Entzücken, sowohl von uns, die wir spielten, als von den wenig Auserlesenen, die zuhörten, und die Sache zu würdigen wußten. Nun kennen Sie meinen Geschmack, Verehrtester, und wenn Sie in der Art etwas componirt haben, sey es
,
Trio, oder
Quartett, so beglücken Sie mich sobald wie möglich mit der Anzeige davon, damit ich mir den Genuß verschaffen und es mir kommen laßen kann. Ich habe den schönsten
Quintettschen Flügel ausErard
& IhrQuartett
wundervoll, das kann ich Ihnen sagen. Das himmlischeTrio
Adagioim
Quartettauf
demFlügel, ist etwas himmlisches zu hören, und der Sturm im
finaleist nur auf einem
solchenFlügel so zu
executiren. Ich bekomme von diesen Flügeln ab und an noch Einen, wenn Sie daher dort für Sich oder irgend Jemand einmal etwas
Ausgezeichneteshaben wollen, wenden Sie Sich nur an mich;
schönerund
billigerkönnen Sie ihn von Niemand, nicht einmal
directe, bekommen, denn (früher war ich in
) ich laße noch immer für
Hamburg Hamburgdie ersten und ausgezeichnetesten englischen Instrumente als Musterinstrumente kommen; daher habe ich stets die größte Auswahl und die billigsten Preise. Man war allgemein in
Hamburgder Meinung, daß meine
schen FlügelErard
viel schönerwaren, als diejenigen, welche
&Thalberg
Liszt
Thalberg300
Louisd’ornahm. Mein Jetziger steht ganz in
Rosewood-Holz, ist natürlich neueste Erfindung & Einrichtung mit harmonischer Stange &c. &c., dabey ist eine schöne englische Lederdecke, Stimmgabel, Stimmhammer, Saitenvorrath & Packkiste, und ich kann meinen zu 220
Louisd’orsIhnen laßen, wovon noch 10
Louisd’orsfür Sie sind, wenn Sie den Unterhändler abgeben wollen. Die Flügel der Anderen standen nur in
MahagonyHolz & waren bey weitem nicht so schön von
Ton& von
Spielart. Das ist ein Stück für einen großen Herrn,
à Gouverno. – Eine Oper haben Sie noch wohl gar nicht componirt? – Haben Sie Lust, einmal ein Opern-
Sujetzu sehen, so schreiben Sie es mir, ich habe verschiedene gedichtet. Jetzt übersetze ich manche Stücke aus dem Spanischen, und da fand ich neulich eins darunter, woraus ich vielleicht auch eine Oper machen will. Sollten Sie ein
Sujetvon mir einmal anzusehen wünschen, so kann ich es Ihnen durch die hiesige
Finckesche Buchhandlung
kenne ich natürlich, auch viele Lieder von Ihnen; allein von einer Oper von Ihnen habe ich noch nichts gehört, oder haben Sie zu diesem
Paulus Genrekeine Lust? Groß könnte ich es Ihnen nicht verdenken, aus vieler Rücksicht! – Sie hieher einzuladen, um hier das Glück zu haben,
Concertesind stets bey geringen Preisen nur spärlich besucht, so daß kaum die Kosten heraus kommen für den Künstler, der hier nur auf der Durchreise es versucht. Neulich war hier ein guter Violinspieler;
; ich glaube nicht, daß der Mann etwas dabey erübrigt hat. Ich lernte ihn leider zu spät kennen, um mir von ihm IhrJ: Gulomy
oderQuartett
accompagniren zu lassen. Das hätte ich sonst gerne gethan! – Sollten Sie aber einmalTrio
, und wollten mir dann das Glück zu Theil werden laßen: Ihre Bekanntschaft persönlich zu machen, so würden Sie mich dadurch außerordentlich erfreuen, indem ich dann denjenigen, den ich so hoch schätze und verehre, von Angesicht zu Angesicht sehen könnte. Vielleicht komme ich nächsten hier durch hier durch reisen
, weil ichLeipzig
zu besuchen gedachte dann würde sich jedenfalls die Erlaubniß nehmen, Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen,Dresden
Ch: P: Rost.
Hildesheim, den 21 Januar 1841. Ich kann nicht umhin mir hiedurch die Erlaubniß zu nehmen, mein hochverehrter Herr Doctor, Ihnen das Entzücken mitzutheilen, worin mich verschiedene Ihrer Compositionen versetzte, und Ihnen, natürlich damit verbunden, auch meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen: für den unendlichen Genuß, den Sie dadurch, unter so vielen Tausenden, auch mir bereiteten. Dieses bezieht sich namentlich ganz besonders auf Ihr Quartett No. 2, an Zelter dedicirt, und fast noch mehr auf Ihr so wundervolles Trio aus Dmoll, Opus 49, bei Breitkopf & Härtel erschienen. Ich bin ein so großer Verehrer des unsterblichen Beethoven, das ich seine Werke bis jetzt noch über Alle in der Welt setzte, setze und setzen werde; indeßen ich muß Ihnen aufrichtig gestehen: Sie sind der Erste und Einzigste, bey dem ich ihn nicht entbehre und nicht vermiße, in den beiden erstgenannten Werken; und welches Trio in der Welt könnte man wohl neben Beethoven’s Großes Trio aus B Dur stellen? Keins; wenigstens, wenn man 2 machen will, muß man ja das von Beethoven zuletzt machen, und man fühlt sich nur dadurch gehoben und entzückt! Und das will viel, sehr viel sagen!!! Ich lebe hier in Hildesheim als Particulier, und beschäftige mich nur mit litterarischen Arbeiten und Studien und musicire zu meinem Vergnügen allein für mich. Von der großen Welt habe ich mich fast ganz zurückgezogen, weil ich mit dem so sehr von mir verehrten Beethoven das gleiche Schicksal theile, daß ich entsetzlich schwer höre. Nun werden Sie denken, wie sich das mit meinem Musiciren verträgt? Darauf kann ich Ihnen erwiedern: gut! Denn ich habe eine vortreffliche Gehörmaschine von London erhalten, welche ich beym Spielen aufsetze, und womit ich sodann Alles auf das schönste höre, auch was mein Accompagnement spielt; nur ist es etwas schmerzhaft für mein armes Ohr, besonders wenn viele Arbeit mit dem Spielen verbunden ist, so z: E: wie Sie, Verehrtester, da an einigen Stellen geschrieben haben in dem Trio und besonders in dem Quartett, das finale! Auch nicht zu vergeßen: die fatale Passage im ersten Allegro dieses Quartett’s, wo die linke Hand mit den Octav-Sätzen über die Rechte wegarbeitet. Dabey dränge ich mir dann die Maschine ungeheuer in den Kopf hinein, welches rasende Schmerzen verursacht, die ich aber gerne erdulde, um Ihre wunderschönen Werke zu genießen. Ich habe mir hiesige Musiker vom Fache engagirt, die mich wöchentlich einige Stunden accompagniren müßen, und die spielen vortrefflich, denn Ihre Werke spielen Selbige vom Blatt herunter und laßen nichts sitzen! Das will viel sagen! Die sind auch ganz entzückt von Ihren Compositionen! Ihr Quartett No. 1 gefällt mir auch ausnehmend, wie schön ist die Menuett, und deren einziges, originelles Trio! Nicht so gefällt mir Ihr Quartett No. 3. an Goethe dedicirt. Sie sehen, ich spreche gerade heraus, um so viel mehr können Sie darauf rechnen, das mein Entzücken über die andern Werke von Ihnen keine leere Schmeichelei ist, worin ich überall kein Freund bin. Haben Sie wieder ein Quartett componirt, was dem No. 2 gleicht, oder ein neues Trio in der Art, wie das, was bis jetzt einzig von Ihnen dasteht: so würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir solches anzeigen wollen, und bey wem es erschienen ist, damit ich es mir gleich kommen laßen kann. Außer Beethovens, Ihren, & Hummels Werken, sagt mir nicht viel zu; von Kalkbrenner mag ich wohl das hübsche Quintett mit Clarinette, Horn, Violoncello & Contrabass, nur ist die schreiige Clarinette mir dabey nicht angenehm, und ich spiele es lieber mit Violine, Horn, Violonc: & Contrabass; so klingt es viel beßer; das Horn macht sich vortrefflich dabey. Sie haben wohl kein Quintett der Art componirt? Von Freund Reissiger spiele ich einige Trios & höre sein Quartett Opus 74, Alles gefällt mir nicht von ihm, und kann sich nichts davon bey Ihren Sachen produciren laßen, Jedenfalls nicht zuletzt. Neulich spielte ich in einer Woche Ihr Trio voraus, und das Große von Beethoven hinterher, und die andere Woche Beethoven’s zuerst & Ihres darnach. Allgemein war dennoch das Entzücken, sowohl von uns, die wir spielten, als von den wenig Auserlesenen, die zuhörten, und die Sache zu würdigen wußten. Nun kennen Sie meinen Geschmack, Verehrtester, und wenn Sie in der Art etwas componirt haben, sey es Trio, Quartett, oder Quintett, so beglücken Sie mich sobald wie möglich mit der Anzeige davon, damit ich mir den Genuß verschaffen und es mir kommen laßen kann. Ich habe den schönsten Erardschen Flügel aus London, der bis jetzt noch von dieser ausgezeichneten Fabrik gemacht ist, und den ich erst wieder vor 4 Monaten erhielt; darauf klingen Ihr Quartett & Ihr Trio wundervoll, das kann ich Ihnen sagen. Das himmlische Adagio im Quartett auf dem Flügel, ist etwas himmlisches zu hören, und der Sturm im finale ist nur auf einem solchen Flügel so zu executiren. Ich bekomme von diesen Flügeln ab und an noch Einen, wenn Sie daher dort für Sich oder irgend Jemand einmal etwas Ausgezeichnetes haben wollen, wenden Sie Sich nur an mich; schöner und billiger können Sie ihn von Niemand, nicht einmal directe, bekommen, denn (früher war ich in Hamburg) ich laße noch immer für Hamburg die ersten und ausgezeichnetesten englischen Instrumente als Musterinstrumente kommen; daher habe ich stets die größte Auswahl und die billigsten Preise. Man war allgemein in Hamburg der Meinung, daß meine Erardschen Flügel viel schöner waren, als diejenigen, welche Thalberg & Liszt sich mitbrachten, und wofür Thalberg 300 Louisd’or nahm. Mein Jetziger steht ganz in Rosewood-Holz, ist natürlich neueste Erfindung & Einrichtung mit harmonischer Stange &c. &c., dabey ist eine schöne englische Lederdecke, Stimmgabel, Stimmhammer, Saitenvorrath & Packkiste, und ich kann meinen zu 220 Louisd’ors Ihnen laßen, wovon noch 10 Louisd’ors für Sie sind, wenn Sie den Unterhändler abgeben wollen. Die Flügel der Anderen standen nur in Mahagony Holz & waren bey weitem nicht so schön von Ton & von Spielart. Das ist ein Stück für einen großen Herrn, à Gouverno. – Eine Oper haben Sie noch wohl gar nicht componirt? – Haben Sie Lust, einmal ein Opern-Sujet zu sehen, so schreiben Sie es mir, ich habe verschiedene gedichtet. Jetzt übersetze ich manche Stücke aus dem Spanischen, und da fand ich neulich eins darunter, woraus ich vielleicht auch eine Oper machen will. Sollten Sie ein Sujet von mir einmal anzusehen wünschen, so kann ich es Ihnen durch die hiesige Finckesche Buchhandlung kostenfrei zuschicken, und wenn es Ihnen nicht gefält, können Sie es mir auf demselben Wege ebenfalls wieder kostenfrei retourniren; anvertrauen will ich es Ihnen gerne. Ihren wundervollen Paulus kenne ich natürlich, auch viele Lieder von Ihnen; allein von einer Oper von Ihnen habe ich noch nichts gehört, oder haben Sie zu diesem Genre keine Lust? Groß könnte ich es Ihnen nicht verdenken, aus vieler Rücksicht! – Sie hieher einzuladen, um hier das Glück zu haben, Sie zu hören und zu bewundern: dazu kann ich Sie leider ganz und gar nicht einladen. Dazu ist es hier kein Ort, und die Concerte sind stets bey geringen Preisen nur spärlich besucht, so daß kaum die Kosten heraus kommen für den Künstler, der hier nur auf der Durchreise es versucht. Neulich war hier ein guter Violinspieler; J: Gulomy; ich glaube nicht, daß der Mann etwas dabey erübrigt hat. Ich lernte ihn leider zu spät kennen, um mir von ihm Ihr Quartett oder Trio accompagniren zu lassen. Das hätte ich sonst gerne gethan! – Sollten Sie aber einmal hierHildesheimDeutschlanddurch reisen, und wollten mir dann das Glück zu Theil werden laßen: Ihre Bekanntschaft persönlich zu machen, so würden Sie mich dadurch außerordentlich erfreuen, indem ich dann denjenigen, den ich so hoch schätze und verehre, von Angesicht zu Angesicht sehen könnte. Vielleicht komme ich nächsten Sommer durch Leipzig, weil ich Dresden zu besuchen gedachte dann würde sich jedenfalls die Erlaubniß nehmen, Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, Ihr, Sie aufrichtig hochschätzender und verehrender: Ch: P: Rost.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-01-21" xml:id="date_035f9a66-c4dd-434a-a1ad-18fca1782093">21. 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November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name></title>, an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2b54bca4-1a2d-4b35-80ee-161972233e03">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> dedicirt</hi>, und fast noch mehr auf Ihr so wundervolles <title xml:id="title_3955e184-2aa6-4ba3-8834-5401dfb55faf"><hi rend="latintype">Trio</hi> aus <hi rend="latintype">Dmoll</hi>, <hi rend="latintype">Opus</hi> 49<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xgkyymst-7w7a-freo-znar-gynkzptaksjf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title>, bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fc09dc8d-cd1e-479f-b233-10074b25dc5c">Breitkopf & Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName></hi> erschienen. Ich bin ein so großer Verehrer des unsterblichen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_04edcc1d-a1bd-45f1-bc13-5b87caabddb2">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi>, das ich seine Werke bis jetzt noch über Alle in der Welt setzte, setze und setzen werde; indeßen ich muß Ihnen aufrichtig gestehen: Sie sind der <hi n="1" rend="underline">Erste</hi> und <hi n="1" rend="underline">Einzigste</hi>, bey dem ich <hi n="1" rend="underline">ihn</hi> nicht entbehre und nicht vermiße, in den beiden erstgenannten Werken; und welches <hi rend="latintype">Trio</hi> in der Welt könnte man wohl neben <title xml:id="title_0f617544-e078-4014-a602-92ce6b9064b3"><hi rend="latintype">Beethoven’s</hi> <hi n="1" rend="underline">Großes <hi rend="latintype">Trio</hi> aus <hi rend="latintype">B Dur</hi></hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name></title> stellen? Keins; wenigstens, wenn man 2 machen will, muß man ja das von <hi rend="latintype">Beethoven</hi> <hi n="1" rend="underline">zuletzt</hi> machen, und man fühlt sich nur dadurch gehoben und entzückt! Und das will viel, sehr viel sagen!!! Ich lebe hier in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_b7d0dcf4-ca3c-4bd6-aeb5-09ebd4602fa6">Hildesheim<settlement key="STM0104983" style="hidden" type="locality">Hildesheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> als <hi rend="latintype">Particulier</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_ac5c1e3b-5e0b-4ebe-8cbe-3dca321d1b55" xml:lang="fr ">Particulier – frz., Privatperson.</note> und beschäftige mich nur mit litterarischen Arbeiten und Studien und musicire zu meinem Vergnügen allein für mich. Von der großen Welt habe ich mich fast ganz zurückgezogen, weil ich mit dem so sehr von mir verehrten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5498a64c-95c1-407a-bf04-2b4b05142bb5">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> das gleiche Schicksal theile, daß ich entsetzlich schwer höre. Nun werden Sie denken, wie sich das mit meinem Musiciren verträgt? Darauf kann ich Ihnen <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_9042c86f-063f-4581-b376-5b8c913983ec"> <sic resp="writer">erwiedern</sic> <corr resp="editor">erwidern</corr> </choice>: <hi n="1" rend="underline">gut</hi>! Denn ich habe eine vortreffliche Gehörmaschine von London erhalten, welche ich beym Spielen aufsetze, und womit ich sodann Alles auf das schönste höre, auch was mein <hi rend="latintype">Accompagnement</hi> spielt; nur ist es etwas schmerzhaft für mein armes Ohr, besonders wenn <hi n="1" rend="underline">viele Arbeit</hi> mit dem Spielen verbunden ist, so z: E:<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3b6f90d4-dba5-4ab1-8edd-7b9676bfc223" xml:lang="de">z: E: – zum Einen.</note> wie <hi n="2" rend="underline">Sie</hi>, Verehrtester, da an einigen Stellen geschrieben haben in dem <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e4e83da0-6efc-4609-b737-11107a3b6946">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g1sesecb-s7ol-aayu-gtdo-azj2ohk13suu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi> und besonders in dem <hi rend="latintype">Quartett</hi>, <hi n="1" rend="underline">das <hi rend="latintype">finale</hi></hi>! Auch nicht zu vergeßen: die fatale <hi rend="latintype">Passage</hi> im ersten <hi rend="latintype">Allegro</hi> dieses <hi rend="latintype">Quartett’s</hi>, wo die linke Hand mit den <hi rend="latintype">Octav</hi>-Sätzen über die Rechte wegarbeitet. Dabey dränge ich mir dann die Maschine ungeheuer in den Kopf hinein, welches rasende Schmerzen verursacht, die ich aber gerne erdulde, um Ihre wunderschönen Werke zu genießen. Ich habe mir hiesige Musiker vom Fache engagirt, die mich wöchentlich einige Stunden <hi rend="latintype">accompagn</hi>iren müßen, und die spielen vortrefflich, denn Ihre Werke spielen Selbige vom Blatt herunter und laßen nichts sitzen! Das will viel sagen! Die sind auch ganz entzückt von Ihren <hi rend="latintype">Compositionen</hi>! Ihr <title xml:id="title_5b5b2515-b828-4de4-874f-6c2dcc8cf09c"><hi rend="latintype">Quartett No</hi>. 1<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zf9xpkp7-ukk8-n4nn-oqhg-lengdeepufln"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100372" style="hidden">Quartett Nr. 1 c-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 20. September bis 18. Oktober 1822<idno type="MWV">Q 11</idno><idno type="op">1</idno></name></title> gefällt mir auch ausnehmend, wie schön ist die <hi rend="latintype">Menuett</hi>, und deren <hi n="1" rend="underline">einziges, originelles</hi> Trio! Nicht so gefällt mir Ihr <title xml:id="title_8e3c47aa-8617-401f-8061-b021af4ecb79"><hi rend="latintype">Quartett No</hi>. 3.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uadurpvl-qsso-3sxg-qswr-pxqjfp2vh1je"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name></title> an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6df3f3a5-64bb-4fd0-a74f-f4e950f4b0c4">Goethe<name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> dedicirt</hi>. Sie sehen, ich spreche gerade heraus, um so viel mehr können Sie darauf rechnen, das mein Entzücken über die andern Werke von Ihnen keine leere Schmeichelei ist, worin ich überall kein Freund bin. Haben Sie wieder<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> ein <hi rend="latintype">Quartett</hi> componirt, was dem <title xml:id="title_a8ff95eb-81cb-4f8a-bd31-856661161f82"><hi rend="latintype">No</hi>. 2<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b91plmds-x84h-mfy1-igzs-25v640t6oh69"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name></title> gleicht, oder ein neues <hi rend="latintype">Trio</hi> in der Art, wie <title xml:id="title_0b73c484-b612-4078-b601-aa96265c06fd">das, was bis jetzt <hi n="1" rend="underline">einzig</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vvydc2bd-0gaw-ixyt-ds2v-24achpcrsliz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title><hi n="1" rend="underline"> von Ihnen dasteht</hi>: so würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir solches anzeigen wollen, und bey wem es erschienen ist, damit ich es mir gleich kommen laßen kann. Außer <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e0702c5e-0c2d-4bb1-9830-2a3d8dcc459e">Beethovens<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi>, <hi n="1" rend="underline">Ihren</hi>, & <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_26fe0e03-4ffb-4be1-9af3-c355833a7dbf">Hummels<name key="PSN0112147" style="hidden" type="person">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName></hi> Werken, sagt mir <hi n="1" rend="underline">nicht viel</hi> zu; von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4b0e6256-22ee-4f5b-840a-b73736797c33">Kalkbrenner<name key="PSN0112301" style="hidden" type="person">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName></hi> mag ich wohl das hübsche <title xml:id="title_8690f2f8-d955-47ab-80c0-df2d5d44de86"><hi rend="latintype">Quintett</hi> mit <hi rend="latintype">Clarinette</hi>, <hi rend="latintype">Horn</hi>, <hi rend="latintype">Violoncello</hi> & <hi rend="latintype">Contrabass</hi><name key="PSN0112301" style="hidden" type="author">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785–1849)</name><name key="CRT0109466" style="hidden" type="music">Quintett a-Moll, op. 81</name></title>, nur ist die schreiige <hi rend="latintype">Clarinette</hi> mir dabey nicht angenehm, und ich spiele es lieber mit <hi rend="latintype">Violine</hi>, <hi rend="latintype">Horn</hi>, <hi rend="latintype">Violonc</hi>: & <hi rend="latintype">Contrabass</hi>; so klingt es viel beßer; das Horn macht sich <hi n="1" rend="underline">vortrefflich</hi> dabey. Sie haben wohl kein <hi rend="latintype">Quintett</hi> der Art componirt? Von Freund <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ad78c3ad-c832-4c2f-b712-2c81ca972e55">Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden" type="person">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859)</name></persName></hi> spiele ich <hi n="1" rend="underline">einige</hi> <hi rend="latintype"><title xml:id="title_28fe4b21-268c-4354-92f0-59ab2bf99f31">Trios<name key="PSN0114129" style="hidden" type="author">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798–1859)</name><name key="CRT0112892" style="hidden" type="music">Trios</name></title></hi> & höre sein <title xml:id="title_52873b3d-d46b-4ca9-9baa-a010ea1dc323"><hi rend="latintype">Quartett Opus</hi> 74<name key="PSN0114129" style="hidden" type="author">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798–1859)</name><name key="CRT0112893" style="hidden" type="music">Streichquartett op. 74</name></title>, <hi n="1" rend="underline">Alles</hi> gefällt mir nicht von ihm, und kann sich <hi n="1" rend="underline">nichts davon</hi> bey <hi n="2" rend="underline">Ihren Sachen</hi> produciren laßen, Jedenfalls nicht <hi n="2" rend="underline">zuletzt</hi>. Neulich spielte ich in einer Woche Ihr <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f48b59bf-36c7-49b3-b8cd-aafc6794d2f4">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cow7d4o0-gaer-z9jm-ddmp-fh4growt9o3i"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi> voraus, und <title xml:id="title_44e2dc63-9ca8-4e2f-9c51-f75af84b0611">das Große von <hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name></title> hinterher, und die andere Woche <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_54cb3789-69b2-4895-a744-9be5b5fd10d8">Beethoven’s<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> <hi n="1" rend="underline">zuerst</hi> & Ihres <hi n="2" rend="underline">darnach</hi>. <hi n="1" rend="underline">Allgemein war dennoch das Entzücken</hi>, sowohl von uns, die wir spielten, als von den wenig Auserlesenen, die zuhörten, und die Sache zu würdigen wußten. Nun kennen Sie meinen Geschmack, Verehrtester, und wenn Sie in der Art etwas componirt haben, sey es <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Trio</hi></hi>, <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Quartett</hi></hi>, oder <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Quintett</hi></hi>, so beglücken Sie mich sobald wie möglich mit der Anzeige davon, damit ich mir den Genuß verschaffen und es mir kommen laßen kann. Ich habe den schönsten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c11c3f38-83ac-4017-a08b-71702bce835c">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden" type="person">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName></hi>schen Flügel aus <placeName xml:id="placeName_e23a97c0-bf0c-41f3-8709-3f5d3c1bc033">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, der bis jetzt noch von dieser ausgezeichneten Fabrik gemacht ist, und den ich erst wieder vor 4 Monaten erhielt; darauf klingen Ihr <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d759af21-8f60-4614-a9d3-4b6e7da5ce32">Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_j1ylxedz-dwjd-mwft-yalq-cl1dkzhbfa6d"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name></title></hi> & Ihr <hi rend="latintype"><title xml:id="title_ed84912d-2f06-446c-8b42-438444f29297">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fii2jkp5-aszk-bbvz-zgjl-8brxz47e1x4i"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi> wundervoll, das kann ich Ihnen sagen. Das himmlische <hi rend="latintype">Adagio</hi> im <hi rend="latintype">Quartett</hi> auf <hi n="2" rend="underline">dem</hi> Flügel, ist etwas himmlisches zu hören, und der Sturm im <hi rend="latintype">finale</hi> ist nur auf einem <hi n="1" rend="underline">solchen</hi> Flügel so zu <hi rend="latintype">execut</hi>iren. Ich bekomme von diesen Flügeln ab und an noch Einen, wenn Sie daher dort für Sich oder irgend Jemand einmal etwas <hi n="1" rend="underline">Ausgezeichnetes</hi> haben wollen, wenden Sie Sich nur an mich; <hi n="1" rend="underline">schöner</hi> und <hi n="1" rend="underline">billiger</hi> können Sie ihn von Niemand, nicht einmal <hi rend="latintype">directe</hi>, bekommen, denn (früher war ich in <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><placeName xml:id="placeName_a30929da-7fa6-4ee9-bf06-2d71b5396d9e">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi></hi>) ich laße noch immer für <hi rend="latintype">Hamburg</hi> die ersten und ausgezeichnetesten englischen Instrumente als Musterinstrumente kommen; daher habe ich stets die größte Auswahl und die billigsten Preise. Man war allgemein in <hi rend="latintype">Hamburg</hi> der Meinung, daß meine <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cb0f4354-1796-42a8-857d-2c54b6ba8ae7">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden" type="person">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName></hi>schen Flügel <hi n="1" rend="underline">viel schöner</hi> waren, als diejenigen, welche <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d7301c11-543f-423b-bfcf-50a852ed2ab5">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="person">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName></hi> & <persName xml:id="persName_4aeaea99-c2f7-4d80-8dd5-af7daac81cc3"><hi rend="latintype">Liszt</hi><name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> sich mitbrachten, und wofür <hi rend="latintype">Thalberg</hi> 300 <hi rend="latintype">Louisd’or</hi> nahm. Mein Jetziger steht ganz in <hi rend="latintype">Rosewood</hi>-Holz, ist natürlich neueste Erfindung & Einrichtung mit harmonischer Stange &c. &c., dabey ist eine schöne englische Lederdecke, Stimmgabel, Stimmhammer, Saitenvorrath & Packkiste, und ich kann meinen zu 220 <hi rend="latintype">Louisd’ors</hi> Ihnen laßen, wovon noch 10 <hi rend="latintype">Louisd’ors</hi> für Sie sind, wenn Sie den Unterhändler abgeben wollen. Die Flügel der Anderen standen nur in <hi rend="latintype">Mahagony</hi> Holz & waren bey weitem nicht so schön von <hi n="1" rend="underline">Ton</hi> & von <hi n="1" rend="underline">Spielart</hi>. Das ist ein Stück für einen großen Herrn, <hi rend="latintype">à Gouverno</hi>. – Eine Oper haben Sie noch wohl gar nicht componirt? – Haben Sie Lust, einmal ein Opern-<hi rend="latintype">Sujet</hi> zu sehen, so schreiben Sie es mir, ich habe verschiedene gedichtet. Jetzt übersetze ich manche Stücke aus dem Spanischen, und da fand ich neulich eins darunter, woraus ich vielleicht auch eine Oper machen will. Sollten Sie ein <hi rend="latintype">Sujet</hi> von mir einmal anzusehen wünschen, so kann ich es Ihnen durch die hiesige <persName xml:id="persName_3b0f37c5-7a60-4934-8643-382826625585"><hi rend="latintype">Fincke</hi>sche Buchhandlung<name key="PSN0120217" style="hidden" type="person">Fincke’sche Buchhandlung, in Hildesheim</name></persName> kostenfrei zuschicken, und wenn es Ihnen nicht <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3860e953-2f90-42c3-9ab6-222183fe8053"> <sic resp="writer">gefält</sic> <corr resp="editor">gefällt</corr> </choice>, können Sie es mir auf demselben Wege ebenfalls wieder kostenfrei retourniren; anvertrauen will ich es Ihnen gerne. Ihren wundervollen <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_b49ad8d6-1c08-4ed5-8827-46ed0cf3a397">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ckjftlkv-0fw2-psk8-afhf-ptvo36srwx27"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi></hi> kenne ich natürlich, auch viele Lieder von Ihnen; allein von einer Oper von Ihnen habe ich noch nichts gehört, oder haben Sie zu diesem <hi rend="latintype">Genre</hi> keine Lust? Groß könnte ich es Ihnen nicht verdenken, aus vieler Rücksicht! – Sie hieher einzuladen, um hier das Glück zu haben,<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Sie zu hören und zu bewundern: dazu kann ich Sie leider ganz und gar nicht einladen. Dazu ist es hier kein Ort, und die <hi rend="latintype">Concerte</hi> sind stets bey geringen Preisen nur spärlich besucht, so daß kaum die Kosten heraus kommen für den Künstler, der hier nur auf der Durchreise es versucht. Neulich war hier ein guter Violinspieler; <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_92d422e7-8039-4260-8563-1857b6b0ba72">J: Gulomy<name key="PSN0111618" style="hidden" type="person">Gulomy, Jérôme Louis (1821-1887)</name></persName></hi>; ich glaube nicht, daß der Mann etwas dabey erübrigt hat. Ich lernte ihn leider zu spät kennen, um mir von ihm Ihr <hi rend="latintype"><title xml:id="title_be3c80b8-16ec-4759-a018-5c684c9311ad">Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ee2w16jg-bx18-hqft-kkhq-oclca2bn8u2e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name></title></hi> oder <hi rend="latintype"><title xml:id="title_77b7583b-fffb-46e8-89b8-96b1c9158356">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kw37c5qf-q4rb-ccgb-8jef-ewbmmbfh0dfn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi> accompagniren zu lassen. Das hätte ich sonst gerne gethan! – Sollten Sie aber einmal <hi n="1" rend="underline"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_58fc5eb9-20c9-48d1-a242-6b5ce16a6f00"> <sic resp="writer"><placeName xml:id="placeName_2088dcf9-56d5-476a-a673-3e4a94fc1eb1">hier<settlement key="STM0104983" style="hidden" type="locality">Hildesheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>durch</sic> <corr resp="editor">hier durch</corr> </choice> reisen</hi>, und wollten mir dann das Glück zu Theil werden laßen: Ihre Bekanntschaft persönlich zu machen, so würden Sie mich dadurch außerordentlich erfreuen, indem ich dann denjenigen, den ich so hoch schätze und verehre, von Angesicht zu Angesicht sehen könnte. Vielleicht komme ich nächsten <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">Sommer<name key="PSN0119912" resp="writers_hand" style="hidden">Rost, Christian Peter</name></add> durch <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c987d4eb-c06e-4fd0-a3c1-313a4e955914">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, weil ich <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_78d31f8d-4942-4ef2-8a34-19bf40fc3b5e">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="area">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zu besuchen gedachte dann würde sich jedenfalls die Erlaubniß nehmen, Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, </p> <signed rend="right">Ihr, Sie aufrichtig hochschätzender </signed> <signed rend="right">und verehrender: </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Ch: P: Rost</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>