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gb-1841-01-16-02

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Elisabeth Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 16. Januar 1841 Wie unendlich viel Freude, mein lieber Felix, haben Sie der Mutter durch Ihre freundlichen Zeilen, welche das eben so schöne als sich trefflich machende Geschenk begleiteten, gemacht. Sie wollte ihre linckelincke lincke noch ziemlich ungeübte Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 7. Januar 1841 Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 18. Januar 1841 Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 39/76. Autograph Elisabeth Jeanrenaud an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Frankfurt a. M., 16. Januar 1841 Wie unendlich viel Freude, mein lieber Felix, haben Sie der Mutter durch Ihre freundlichen Zeilen, welche das eben so schöne als sich trefflich machende Geschenk begleiteten, gemacht. Sie wollte ihre linckelincke lincke noch ziemlich ungeübte

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [FRANKFURT / 16./ JAN./1841 / 6-7], [St.Post / 18 JAN / 3-5], Siegel.

Elisabeth Jeanrenaud.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

16. Januar 1841 Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)counter-resetJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Frankfurt a. M.Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Wohlgeb in Leipzig
Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)

Wie unendlich viel Freude, mein lieber Felix, haben Sie der Mutter durch Ihre freundlichen Zeilen <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1841-01-07-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 7. Januar 1841</name> , welche das eben so schöne als sich trefflich machende Geschenk begleiteten, gemacht. Sie wollte ihre lincke linke noch ziemlich ungeübte Hand, probiren um selbst einige Zeilen des Dankes an Sie zu richten, allein leider liegt sie nun seit Gestern zu Bette und muß sich daher mit der Hoffnung begnügen es empfehlen zu können. Jetzt will ich aber auch für mich sprechen und mein Freude, daß Sie den Mainwein gut fanden und ihn froh tranken, aussprechen; so habe ich ganz meinen Zweck erreicht, und daß er stadt statt am 3 Februar 41 am 31 December 40 angekommen sollte und also beinahe sechs Tage mit dem Eilwagen unterwegs blieb. Nun da er Ihnen doch Freude machte, ist es ja ziemlich gleich. – Was ich mit dem Sattel meinte, lieber Felix, müßten Sie eigentlich von sellbst selbst wißen, |2| allein da Sie mich darüber fragen, muß ich Sie doch an das uralte Sprichwort: Auf jedem Sattel gut beritten sein, erinnern und fragen auf welchem es nicht geht? Sind Sie, ach am Ende darf man wohl nicht so reden, indeß ich wage es, sind Sie vielleicht auf dem Sattel der Kunst nicht sichrer und fester als einer? und wie schnell gehts im EhestandsSattel und allen andern die ich mir nur denken kann; gewiß ich dachte das oft, Sie können was sie wollen und sind vom Himmel so reich begabt, daß sie mir nur nur nicht übermüthig werden dürfen, denn Sie bekamen ja alles geschenkt und nur daß Sie Ihren Reichthum so gut verwalten, ist wahres Verdienst. – . Gott erhalte Sie mein lieber Felix mit meiner lieben CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und den hübschen KindernMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)! Sie können denken wie sehr mich die guten mündlichen Nachrichten wieder erfreuten, welche ich die Tage durch Tante BecherBecher, Ida Helena Wilhelmine Maria (1804-1888) erhielt. Allein dennoch wünschte ich jetzt täglich zu hören entweder, daß mein liebes Kind noch wohl oder noch lieber, daß alles vorüber, und es wieder wohl sei.mein liebes Kind noch wohl … es wieder wohl sei – Cécile Mendelssohn Bartholdy war dem drittem Kind schwanger. Paul Felix Abraham Mendelssohn Bartholdy wurde am 18. Januar 1841 geboren. Indem ich den Zeitpunkt nicht näher habe wißen wollen, täuschte ich mich wohl über mich selbst, |3| denn jeden Abend, und allein, wie unter andern Menschen, frage ich mich hundertmahl hundert mal selbst: wie ist es jetzt mit meiner lieben, lieben Cécile? – Dann, nein ganz gewiß, dann schickt mir aber jedesmahl jedes mal Gott einen Engel und der sagt mir leise aber fest: Er ist mit ihr und Felix ist bei ihr. Aber gerne möchte ich nur die ersten 9 Tage bei meinem theuren Kind sein. Küßen Sie sie für mich und ist Frau LenhardLehnert, Frau und die salomonische Weisheitdie salomonische Weisheit – Person nicht ermittelbar. schon bei Ihnen, so sagen Sie den beiden meine schönsten besten Grüße und ich hätte sie sehr lieb wenn sie meine Cécile so gut als die beiden ersten Mahle Male die beiden ersten Mahle – Die ersten beiden Schwangerschaften Cécile Mendelssohn Bartholdys. pflegten. Was kann ich Ihnen nur von hier schicken? Aber die Poststunde schlägt, adieu, mein bester Felix, JohannaJeanrenaud, Johanna Wilhelmine Christine grüßt Sie und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) herzlich so wie auch CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897). Küßen sie auch die KleineMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) von Ihrer Sie

wahrhaft liebenden Mutter E. J. Ft den 16ten Januar 1841
            Wie unendlich viel Freude, mein lieber Felix, haben Sie der Mutter durch Ihre freundlichen Zeilen, welche das eben so schöne als sich trefflich machende Geschenk begleiteten, gemacht. Sie wollte ihre lincke noch ziemlich ungeübte Hand, probiren um selbst einige Zeilen des Dankes an Sie zu richten, allein leider liegt sie nun seit Gestern zu Bette und muß sich daher mit der Hoffnung begnügen es empfehlen zu können. Jetzt will ich aber auch für mich sprechen und mein Freude, daß Sie den Mainwein gut fanden und ihn froh tranken, aussprechen; so habe ich ganz meinen Zweck erreicht, und daß er stadt am 3 Februar 41 am 31 December 40 angekommen sollte und also beinahe sechs Tage mit dem Eilwagen unterwegs blieb. Nun da er Ihnen doch Freude machte, ist es ja ziemlich gleich. – Was ich mit dem Sattel meinte, lieber Felix, müßten Sie eigentlich von sellbst wißen, allein da Sie mich darüber fragen, muß ich Sie doch an das uralte Sprichwort: Auf jedem Sattel gut beritten sein, erinnern und fragen auf welchem es nicht geht? Sind Sie, ach am Ende darf man wohl nicht so reden, indeß ich wage es, sind Sie vielleicht auf dem Sattel der Kunst nicht sichrer und fester als einer? und wie schnell gehts im EhestandsSattel und allen andern die ich mir nur denken kann; gewiß ich dachte das oft, Sie können was sie wollen und sind vom Himmel so reich begabt, daß sie mir nur nur nicht übermüthig werden dürfen, denn Sie bekamen ja alles geschenkt und nur daß Sie Ihren Reichthum so gut verwalten, ist wahres Verdienst. – . Gott erhalte Sie mein lieber Felix mit meiner lieben Cécile und den hübschen Kindern! Sie können denken wie sehr mich die guten mündlichen Nachrichten wieder erfreuten, welche ich die Tage durch Tante Becher erhielt. Allein dennoch wünschte ich jetzt täglich zu hören entweder, daß mein liebes Kind noch wohl oder noch lieber, daß alles vorüber, und es wieder wohl sei. Indem ich den Zeitpunkt nicht näher habe wißen wollen, täuschte ich mich wohl über mich selbst, denn jeden Abend, und allein, wie unter andern Menschen, frage ich mich hundertmahl selbst: wie ist es jetzt mit meiner lieben, lieben Cécile? – Dann, nein ganz gewiß, dann schickt mir aber jedesmahl Gott einen Engel und der sagt mir leise aber fest: Er ist mit ihr und Felix ist bei ihr. Aber gerne möchte ich nur die ersten 9 Tage bei meinem theuren Kind sein. Küßen Sie sie für mich und ist Frau Lenhard und die salomonische Weisheit schon bei Ihnen, so sagen Sie den beiden meine schönsten besten Grüße und ich hätte sie sehr lieb wenn sie meine Cécile so gut als die beiden ersten Mahle pflegten. Was kann ich Ihnen nur von hier schicken? Aber die Poststunde schlägt, adieu, mein bester Felix, Johanna grüßt Sie und Cécile herzlich so wie auch Carl. Küßen sie auch die Kleine von Ihrer Sie
wahrhaft liebenden Mutter
E. J.
Ft den 16ten Januar 1841          
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Küßen Sie sie für mich und ist Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4defd498-ab4c-4b3a-82fe-4afc503a9ac6">Lenhard<name key="PSN0112755" style="hidden" type="person">Lehnert, Frau</name></persName></hi> und die salomonische Weisheit<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_51422fbd-0b98-4a9f-9054-c77a9a75c547" xml:lang="de">die salomonische Weisheit – Person nicht ermittelbar. </note> schon bei Ihnen, so sagen Sie den beiden meine schönsten besten Grüße und ich hätte sie <hi n="1" rend="underline">sehr lieb</hi> wenn sie meine <hi rend="latintype">Cécile</hi> so gut als die beiden ersten <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_5461be8f-b9e1-40f9-a281-70316e969dcd"> <sic resp="writer">Mahle</sic> <corr resp="editor">Male</corr> </choice><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_52faffda-e39f-44f0-95ea-714ccd3cb4ab" xml:lang="de">die beiden ersten Mahle – Die ersten beiden Schwangerschaften Cécile Mendelssohn Bartholdys.</note> pflegten. Was kann ich Ihnen nur von hier schicken? <seg type="closer">Aber die Poststunde schlägt, <hi rend="latintype">adieu</hi>, mein bester Felix, <persName xml:id="persName_19f713a1-fce3-4081-a94d-df3420d16d0f">Johanna<name key="PSN0117172" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Johanna Wilhelmine Christine</name></persName> grüßt Sie und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_78d3ead7-712e-4e7f-860e-069b2d1165a4">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> herzlich so wie auch <persName xml:id="persName_5de8e97f-a461-458f-bd53-77ab78fc13b1">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>. Küßen sie <unclear reason="deletion" resp="FMBC">auch</unclear> die <persName xml:id="persName_53b096bc-846b-41b4-84c6-546e928b6e42">Kleine<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName></seg> <seg type="signed">von Ihrer Sie</seg></p> <signed rend="right">wahrhaft liebenden Mutter</signed> <signed rend="right">E. J.</signed> <dateline rend="left">F<hi rend="superscript">t</hi> den <date cert="high" when="1841-01-16" xml:id="date_0e42bda7-e4a0-4705-a63f-7a09b62ba2f1">16<hi rend="superscript">ten</hi> Januar </date></dateline> <dateline rend="left"><hi n="1" rend="underline"><date cert="high" when="1841-01-16" xml:id="date_8210c633-e06e-4dfa-8c7e-0c7ebaf83fb5">1841</date></hi></dateline> </div> </body> </text></TEI>