gb-1841-01-13-01
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Berlin, 13. Januar 1841
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Am Sylvesterabend kam
Cécile
fasch! ist gar zu hübsch! Uebrigens seid Ihr grandios gastfrei, lieben Leute! und auf diese Art wundert es mich nicht, wie Dir, Felix! so wenig Zeit bleibt, besonders da das frühe Eßen in
nur nicht bei all der Bewirthung anstrengt! Mit Antworten seid Ihr gar spröde Menschen! so konnt ich trotz aller Anfragen nicht herausbringen, wann Ihr das neue Kind erwartet, ob eine Amme genommen wird u. s. w.Cila
Trenelles
Dirichlet
brillantaus. Die Wahl der Stücke war schön und alles gelang vollkommen, ausgenommen daß
trio
Cellisten
trio, Quartett,
finalaus
Idomeneo
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inclus. wie lieblich!? Der Paulus wird mit Begeisterung gesungen und gehört, es ist ein
giubilo per me, wie lebendig und freudig Deine lieben Töne aus allen Kehlen und zu aller
1. Aprilwo er in der
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abonnirt. – Kürzlich fiel eine Geschichte auf der Eisenbahn vor, im
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an, und vor einigen Tagen kehren sie v. hier nachNew York
Mistress Thorn
Thorndikevon einem todten Kinde entbunden sei.
How do you like it?− Eine wiewohl viel anständigere, doch nicht minder verwunderlichere
Begebenheitist
Mir und uns Allen, lieber Felix! ist ein negatives Glück geworden. Ich habe leider! 2 Proceße überkommen, von denen der Eine vor 2 Jahren, doch ohne Nachtheil verloren worden; den andern führte nie zu jüdischen Sammlungen, Juden hingegen immer zu den christlichen beitragen! – Bei Gelegenheit des
Es giebt keine Tugend mehr auf Erden, o Sohn! – der weise, mäßige
Auch wir wollen es sehen; man glaubt sogar an eine Gegenmine von den Gruaisten. – Nur die solides als angenehmes Gespräch und Wesen, in langem tête a tête viel Freude gemacht. sweet children hören! Ewig Euer!
Berlin 13 Januar 1841 Am Sylvesterabend kam Euer lang ersehnter Brief an, meine Kinder! der mir die frohe Kunde Eures Wohlseins und der freundlichen Aufnahme meiner Weihnachtsgaben brachte. Warum, o Felix! hältst Du es für philiströs, Dich über etwas, das Dir aus gutem Herzen dargeboten wird, zu freuen? ganz im Gegentheil würd ich Dich blasirt schelten, wenn Dir nichts mehr Vergnügen machte! Besonders mich würde es bitter kränken, wenn ich bei der großen Freude des Gebens die Befürchtung haben müßte, es trüge doch nichts zu Deiner Erheiterung bei. Du, beste Cécile! bist gar gut mit Deiner lieben Herzlichkeit, daß ich ein gewöhnliches Seidenzeug nahm, wie es zu einem leichten Hausoberrock in Deinem Zuständchen paßt, war eine sehr natürliche Prophezeiung; aber zur Taufe und dergl. Festlichkeiten ist es lange nicht schön genug. Leider konnt ich nicht an den Kindersachen selbst nähen; ich saß aber den ganzen Tag bei der Schneiderin die nebst Marien die Niedlichkeiten bei mir verfertigte, und freute mich bei jedem Stück der lieben kleinen Menschen die es umkleiden würde. H. und Mde. Bendemann haben mir wieder Wunder von Carl erzählt: sein musikalisches Gehör ist außerordentlich und noch frühzeitiger als das Deinige entwickelt. Möge er in Allem seinen Eltern gleichen! Das fasch ! ist gar zu hübsch! Uebrigens seid Ihr grandios gastfrei, lieben Leute! und auf diese Art wundert es mich nicht, wie Dir, Felix! so wenig Zeit bleibt, besonders da das frühe Eßen in L. den Tag so schnell durchschneidet. Bendemanns sind ganz gerührt über Eure Aufnahme. Wenn sich meine Cila nur nicht bei all der Bewirthung anstrengt! Mit Antworten seid Ihr gar spröde Menschen! so konnt ich trotz aller Anfragen nicht herausbringen, wann Ihr das neue Kind erwartet, ob eine Amme genommen wird u. s. w. Den Sylvesterabend brachten wir sehr vergnügt bei Beckchen zu. Wir machen mit Woringens jetzt eine Gesellschaft von 20 Personen aus, denn außer Frau Schleiden sind auch TrenellesWoringen, Sophie von (1808-?) und Anton hier: obgleich die lieben Wor. s nun mancherlei Sorgen haben, so bleibt ihr Humor doch unverwüstlich und mit Sang und Klang, mit Poßen und Späßen vergeht die Zeit aufs Angenehmste. Der Bänkelsängerscherz ist bei uns volksthümlich geworden, und sogar die Amme singt, hier die Spree und hier der Rhein und dies der jüngste Dirichlet, ganz wie: Hildebrand stößt den Spieß in die Mauer. Freitag waren wir bei Pauls, Sonntag bei mir, heut sind wir bei Kortüms beisammen. Paul spielt, trotz Mangel an Uebung, sehr gut, und regalirte uns nebst Fanny mit Deiner Sonate . An Deinen Duettchen und, so oft es geht, Quartettchen fehlt es auch nicht; die lieben Mädchen sind ein dankbar Publikum und studiren was man für sie schreibt, mit Lust und Fleiß. Auch Fanny hat zu Weihnachten etwas sehr Hübsches ihnen komponirt. Sonntag fingen ihre Musikmorgen endlich an. Das neue Instrument ist sehr wohl- und volltönend, das blaue Zimmer mit neuen alten Bildern schön dekorirt, die ganze Wohnung, aufgefrischt und von heller Sonne beleuchtet, nahm sich gar brillant aus. Die Wahl der Stücke war schön und alles gelang vollkommen, ausgenommen daß Dein trio wegen einer Abhaltung von Ries nicht gemacht werden konnte. Ihr 20 Personen starker Chor war prächtig. Zuerst: Du Hirte Israel ; Sonate v. Beeth. mit dem Cellisten Gans; trio, Quartett, final aus Idomeneo mit der Decker und der Curschmann; 2 étuden v. Fanny, der Strauß mit der von ihr beliebten Besetzung, und – v. Anfang des 2. Theils aus Paulus bis inclus. wie lieblich!? Der Paulus wird mit Begeisterung gesungen und gehört, es ist ein giubilo per me, wie lebendig und freudig Deine lieben Töne aus allen Kehlen und zu aller Herzen dringen. Ich habe mir auch schon Plätze zum 1. April wo er in der Akademie gesungen wird, bestellt. Eckerts Judith ist für nächste Woche angesetzt. – Seydelmann hält 3 Vorlesungen zum Besten von Brennholz; wir haben uns tutti quanti abonnirt. – Kürzlich fiel eine Geschichte auf der Eisenbahn vor, im genre der O’Etzelschen in Wittenberg. Der RegierungsRath Oelrichs (Bruder des Officiers) hat eine Amerikanerin geheirathet, vor einigen Monaten kömmt die unverehlichte Schwester seiner Frau aus New York an, und vor einigen Tagen kehren sie v. hier nach Potsdam zurück, das Mädchen wird unterwegs krank und − kommt in die Wochen! heut zeigt Oelrichs in der Zeitung an, daß seine Schwägerin, Mistress Thorn Thorndike von einem todten Kinde entbunden sei. How do you like it? − Eine wiewohl viel anständigere, doch nicht minder verwunderlichere Begebenheit ist Clara Steffens Verlobung. Diese Art Dame Diana die auf alle Männer geschimpft, heirathet einen häßlichen, rothhaarigen Prof. Huschke, in welchen sie seit 12 Jahren verliebt sein soll. Da er ein Pietiste ist, hoffen die Eltern, ihm hier eine Anstellung zu verschaffen, bis jetzt lebt er in Breslau. Wie der gute Papa St. es anfangen wird, ohne Clärken fertig zu werden, weiß ich nicht; sie ist ihm die vorsorgendste, pflegendste Tochter. Mir und uns Allen, lieber Felix! ist ein negatives Glück geworden. Ich habe leider! 2 Proceße überkommen, von denen der Eine vor 2 Jahren, doch ohne Nachtheil verloren worden; den andern führte Keferstein, ein ganz abscheulicher Kerl, der dem guten Paul unendlichen Verdruß gemacht. Er hat zum 2. mal tallirt, und befindet sich, trotz aller Ränke und Schlechtigkeiten in so erbärmlicher Lage, daß er eingewilligt, sich mit 4000 rt. abfinden zu laßen. (Früher forderte er 13, 000. ) Daß ich nun nicht mehr den traurigen Gedanken zu haben brauche, Kindern und Enkeln solche Last nach meinem Tode aufzubürden ist mir ein wahrer Trost! Dazu trifft es sich, daß durch die freundliche Verwendung des Agenten Bloch, mir für die bei Hempel verloren gegebenen zehntausend rt. jetzt 4000 entschädigt werden, so daß sich alles kompensirt, und ich den braven Paul von tausendfachem Verdruß und mich von einer Sorge befreit weiß. Erhält der Himmel nun Frieden und darf ich denn hoffen, an meinem Hauskoloß nicht zu verlieren, so dürfte ich für meine Finanzen ausgesorgt haben. Entbehrungen sind mir wirklich nichts; aber ich muß ein großes Kapital haben, um meine Verpflichtungen gegen Andre zu erfüllen, eh ich noch meiner Bedürfniße gedenken kann. – Berlin ist übrigens eine höchst wohlthätige Stadt; denk Dir daß die Judenschaft hier in 8 Wochen eine Summe v. mehr als 20, 000 rt. gegeben hat, um ein Krankenhaus für ihre Armen zu bauen; es ist merkwürdig, daß Christen nie zu jüdischen Sammlungen, Juden hingegen immer zu den christlichen beitragen! – Bei Gelegenheit des Nikolausbürgerhospitals sagt man hier, der Kaiser habe einen Zaum geschenkt, zu dem die Stadt das Pferd und Sattelzeug anschaffen müße. Es giebt keine Tugend mehr auf Erden, o Sohn! – der weise, mäßige Devrient intriguirt!! aus glaubwürdiger Quelle wißen wir, daß er nicht abgelaßen, bis ihm die Rolle des für Grua bestimmten Egmont zugetheilt worden, unter andern soll er Grua geschrieben haben, sie gebühre ihm, da er ein höheres Gehalt beziehe. Das Stück erregt Aufmerksamkeit, denn es ist in mehr als 20 Jahren nicht gegeben worden. Auch wir wollen es sehen; man glaubt sogar an eine Gegenmine von den Gruaisten. – Nur die Hähnel erhält sich bescheiden, anspruchlos und sehr liebenswürdig; sie hat sich Sonntag hier bei mir zu Tisch melden laßen und mir durch ihr eben so solides als angenehmes Gespräch und Wesen, in langem tête a tête viel Freude gemacht. Lebt wohl geliebte Menschen und laßt bald von Euch und den sweet children hören! Ewig Euer!
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-01-13">13. 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Februar 1841 getauft.</note> Leider konnt ich nicht an den Kindersachen selbst nähen; ich saß aber den ganzen Tag bei der Schneiderin die nebst Marien die Niedlichkeiten bei mir verfertigte, und freute mich bei jedem Stück der lieben kleinen Menschen die es umkleiden würde. <persName xml:id="persName_f680bf24-3907-404d-a0a8-d74b5e54ce56">H. und Mde. Bendemann<name key="PSN0109805" style="hidden" type="person">Bendemann, Anton Heinrich (bis 1811: Aaron Hirsch Bendix) (1775-1866)</name><name key="PSN0109809" style="hidden" type="person">Bendemann, Fanny Eleonore (1778-1857)</name></persName> haben mir wieder Wunder von <persName xml:id="persName_3092e5f5-ff7a-4bba-ab5f-ceb31b6032b3">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> erzählt: sein musikalisches <add place="above">Gehör<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> ist außerordentlich und noch frühzeitiger als das Deinige entwickelt. Möge er in Allem seinen Eltern gleichen! Das <hi n="1" rend="underline">fasch</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d400850f-42a6-4a89-9b4e-0ecc2a128580" xml:lang="de">Das fasch – ein nicht identifizierbares Wort aus Carl Mendelssohn Bartholdys Kindersprache.</note> ! ist gar zu hübsch! Uebrigens seid Ihr grandios gastfrei, lieben Leute! und auf diese Art wundert es mich nicht, wie Dir, Felix! so wenig Zeit bleibt, besonders da das frühe Eßen in <placeName xml:id="placeName_b5f71558-cbcb-4880-9863-55acf47a4dd4">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> den Tag so schnell durchschneidet. <persName xml:id="persName_dd75e431-33d8-4715-997e-a61dc8bf0089">Bendemanns<name key="PSN0109803" style="hidden" type="person">Bendemann, Familie von → Anton Heinrich B.</name></persName> sind ganz gerührt über Eure Aufnahme. Wenn sich meine <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f7ee1e89-0990-4161-bcc2-a61c02324c14">Cila<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> nur nicht bei all der Bewirthung anstrengt! Mit Antworten seid Ihr gar spröde Menschen! so konnt ich trotz aller Anfragen nicht herausbringen, wann Ihr das neue Kind erwartet, ob eine Amme genommen wird<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8c309572-b2d3-fc2fd-e8286-a247cbe04f16" xml:lang="de">ob eine Amme genommen wird – Eine Amme wurde genommen. Vgl. Brief fmb-1841-02-11-01 (Brief Nr. 3011) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 12. Februar 1841, Z. 33 f.: »Der Kleine endlich […] hat vorgestern eine (wie wir hoffen) gute Amme bekommen«.</note> u. s. w.<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Den <date cert="high" when="1840-12-31" xml:id="date_e46fbf3e-1e4c-49fd-81a9-c166a90062fb">Sylvesterabend</date> brachten wir sehr vergnügt bei <persName xml:id="persName_59245ad4-b190-4457-85d0-1a00784576a2">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> zu. Wir machen mit <persName xml:id="persName_ba1053a6-bab6-45c0-8e36-923e05c2b3a2">Woringens<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name><name key="PSN0115881" style="hidden" type="person">Woringen, Maria Francisca Berendina von (1815-1888)</name></persName> jetzt eine Gesellschaft von 20 Personen aus, denn außer <persName xml:id="persName_b528a3e2-6b66-4fc9-a75c-3220776dfa2b">Frau Schleiden<name key="PSN0115875" style="hidden" type="person">Woringen, Angelika von (1813-1895)</name></persName> sind auch <persName xml:id="persName_cb8cf5a3-f205-4004-b7e6-99c31795f67d"><persName xml:id="persName_9061d675-dc76-4cb8-a202-faead59ae222"><persName xml:id="persName_b64758cc-2db9-4c22-850e-79e37ce8c4ad"><hi rend="latintype">Trenelles</hi><name key="PSN0115883" style="hidden" type="person">Woringen, Sophie von (1808-?)</name></persName></persName><name key="PSN0115383" style="hidden" type="person">Trenelle, Sylvestre (Sylvester; vorh. Samuel) (1776-1845)</name><name key="PSN0115381" style="hidden" type="person">Trenelle, Anna</name></persName> und <persName xml:id="persName_f1219a60-d6ef-4bbe-9e33-6d4e6b824517">Anton<name key="PSN0115876" style="hidden" type="person">Woringen, Anton Wilhelm Jacob von (1802-1848)</name></persName> hier: obgleich die lieben Wor.s nun mancherlei Sorgen haben, so bleibt ihr Humor doch unverwüstlich und mit Sang und Klang, mit Poßen und Späßen vergeht die Zeit aufs Angenehmste. Der Bänkelsängerscherz ist bei uns volksthümlich geworden, und sogar die <persName xml:id="persName_87c2397c-180f-4674-8249-677794e47725">Amme<name key="PSN0120477" style="hidden" type="person">Amme von → Ernst Gustav Paul Lejeune Dirichlet (1840/41)</name></persName> singt, hier die Spree und hier der Rhein und dies <persName xml:id="persName_0a59aeb8-1da0-4701-b4d9-825c9f66cd24">der jüngste <hi n="1" rend="underline">Dirichlet</hi><name key="PSN0110668" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Ernst Gustav Paul (1840-1868)</name></persName>, ganz wie: Hildebrand<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4f3a8b7c-da6b-4639-9834-620de350819c" xml:lang="de">Hildebrand – ein Held aus dem altdeutschen Sagenkreis um Dietrich von Bern.</note> stößt den Spieß in die Mauer. <date cert="high" when="1841-01-08">Freitag</date> waren wir bei <persName xml:id="persName_25260dd7-47e4-4ee9-ada5-c258d39c2f55">Pauls<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, <date cert="high" when="1841-01-10">Sonntag</date> bei mir, <date cert="high" when="1841-01-13">heut</date> sind wir bei <persName xml:id="persName_57515679-ff1e-415e-863f-e84858a1aa5e">Kortüms<name key="PSN0112497" style="hidden" type="person">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name><name key="PSN0112496" style="hidden" type="person">Kortüm, Emilie (1799-1880)</name></persName> beisammen. <persName xml:id="persName_63690784-cb29-436a-86ea-41615f85a60a">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> spielt, trotz Mangel an Uebung, sehr gut, und regalirte uns nebst <persName xml:id="persName_fde2583a-c0d2-4306-b252-45aa3c8eadb0">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> mit <title xml:id="title_f745d353-c40a-4625-9854-2b4b60cf7cc8">Deiner Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nktneigi-of29-pjhj-d52s-cbrhb7mmiwta"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name></title>. An Deinen <title xml:id="title_fe02b5bd-86fc-4019-b845-f7983e551df5">Duettchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ti6qxmzv-6t6i-pya4-kfvw-4g0kipeo4nw9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0101031" style="hidden">Duette<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> und, so oft es geht, <title xml:id="title_ddd48dd8-93b0-4327-83bd-cce81cb2f867">Quartettchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_diqrzj4l-c3bn-jp2j-uo4c-shxqu40d1vvq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100970" style="hidden">Quartette für zwei Violinen, Viola und Violoncello<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> fehlt es auch nicht; <persName xml:id="persName_1a2d2f19-1668-4941-b17f-328b12204f24">die lieben Mädchen <name key="PSN0115878" style="hidden" type="person">Woringen, Elise Johanna Maria von (?-1840)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName>sind ein dankbar Publikum und studiren was man für sie schreibt, mit Lust und Fleiß. Auch Fanny hat zu Weihnachten etwas sehr Hübsches ihnen komponirt. <date cert="high" when="1841-01-10">Sonntag</date> fingen ihre <placeName xml:id="placeName_9d3c4d26-e101-47e0-9b26-9ec0564c4349">Musikmorgen<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> endlich an<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f4f19fe9-06c2-19adc-67bcc-25b323e2290c" xml:lang="de">Sonntag fingen ihre Musikmorgen endlich an – Sonntagsmusik der Familie Mendelssohn Bartholdy am 10. Januar 1841.</note>. Das neue Instrument ist sehr wohl- und volltönend<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8850ab85-ebee-4b7a3-438c4-7666093faa9b" xml:lang="de">Das neue Instrument ist sehr wohl- und volltönend – Fanny Hensel hatte um den Jahreswechsel 1840/41 ein neues Klavier erworben. Vgl. dazu Brief gb-1841-01-13-02 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 13. Januar 1841. </note>, das blaue Zimmer mit neuen alten Bildern schön dekorirt, die ganze Wohnung, aufgefrischt und von heller Sonne beleuchtet, nahm sich gar <hi rend="latintype">brillant</hi> aus. Die Wahl der Stücke war schön und alles gelang vollkommen, ausgenommen daß <title xml:id="title_701c2306-9984-4423-a6dc-a7de089aaae1">Dein <hi rend="latintype">trio</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_i3gg3fnu-f8mj-y7gw-zt6z-7w5smbpfhe67"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title> wegen einer Abhaltung von <persName xml:id="persName_8ba8a164-0cbd-450c-858a-22970254e5b9">Ries<name key="PSN0114192" style="hidden" type="person">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)</name></persName> nicht gemacht werden konnte. Ihr 20 Personen starker Chor war prächtig. Zuerst: <title xml:id="title_e1357c49-1faa-4262-a70e-7e5411eb4366">Du Hirte Israel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vvuirtxt-fhck-wsvh-waaf-xjunawobcesy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="a)_arrangements_and_performance_devices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100666" style="hidden">Johann Sebastian Bach, Kantate »Du Hirte Israel, höre« BWV 104, Aufführungspraktische Einrichtung, 1834<idno type="MWV">Anh. B–a</idno><idno type="op"></idno></name></title>; <title xml:id="title_e50b8edd-7355-4506-bfba-a15051067906">Sonate<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0112484" style="hidden" type="music">Sonate für Klavier und Violoncello</name></title> v. <persName xml:id="persName_139f11fd-bd6b-413c-baff-79fd19d6cffd">Beeth<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>. mit dem <hi rend="latintype">Cellisten</hi> <persName xml:id="persName_2a053a68-118f-40a6-a3c1-aac4791c1cd7">Gans<name key="PSN0111285" style="hidden" type="person">Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868)</name></persName>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5eb40c08-034f-64f55-44faa-2e3c1feec220" xml:lang="de">Sonate v. Beeth. mit dem Cellisten Gans – Bei Beethovens Cello-Sonate ist es unklar, ob es sich um die Sonate op. 69, eine von den zwei Sonaten op. 102 oder sogar um eine von den zwei frühen Sonaten op. 5 handelt. </note> <hi rend="latintype">trio</hi>, Quartett,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_35837b18-ef68-f8179-d4273-27feffd17b23" xml:lang="de">trio, Quartett, final aus Idomeneo – Wolfgang Amadeus Mozart, Idomeneo KV 366, zweiter Akt, sechste Szene, Nr. 16, Terzett Elettra-Idamante-Idomeneo »Pria di partir, oh Dio!«, und dritter Akt, dritte Szene, Nr. 21, Quartett Ilia-Elettra-Idamante-Idomeneo »Andrò ramingo e solo«.</note> <hi rend="latintype">final</hi> aus <title xml:id="title_f5a8d3ce-1021-4f9d-8ac9-5d0966a0b43a"><hi rend="latintype">Idomeneo</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110094" style="hidden" type="music">Idomeneo KV 366</name></title> mit der <persName xml:id="persName_e38b694b-68f5-444c-9349-184c24d215e6">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> und der <persName xml:id="persName_e8e7945e-5f30-47ef-815b-5cbd37b8def1">Curschmann<name key="PSN0110520" style="hidden" type="person">Curschmann, Rosa Eleonore (1818-1842)</name></persName>; <title xml:id="title_d4ac8dac-cbaa-4440-8eac-d00106d6996f">2 <hi rend="latintype">étuden</hi><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112749" style="hidden" type="music">Etüde F-Dur, HU 166 (1826)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112750" style="hidden" type="music">Etüde g-Moll, HU 333 (1838)</name></title> v. Fanny, <title xml:id="title_172e4142-9bf5-4415-875c-8c20eb73558d">der Strauß<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112696" style="hidden" type="music">»Der Strauß«. Duett für zwei Soprane a cappella HU 287 (Sommer 1835)</name></title> mit der von ihr beliebten Besetzung, und – v. Anfang des 2. Theils aus <title xml:id="title_397492f7-7de6-49aa-955a-6693b17d9230">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lbay7fmo-ph2k-oc7p-hxu5-br4itgecimze"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> bis <hi rend="latintype">inclus</hi>. wie lieblich!? Der Paulus wird mit Begeisterung gesungen und gehört, es ist ein <hi rend="latintype">giubilo per me</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1e9405af-3d43-4d54-8f06-d5cf69b5d1fe" xml:lang="it ">giubilo per me – ital., Jubel für mich.</note> wie lebendig und freudig Deine lieben Töne aus allen Kehlen und zu aller<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Herzen dringen. Ich habe mir auch schon Plätze zum <hi n="1" rend="underline">1. April</hi> wo er in der <placeName xml:id="placeName_7541a936-98bf-4f37-bee6-84d318780bed">Akademie<name key="NST0103549" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte (Winterkonzerte)" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gesungen wird, bestellt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3456a760-226d-abd2e-d6ee8-1c76571af2ce" xml:lang="de">Ich habe mir auch schon Plätze … bestellt. – Am 1. April 1841 wurde Mendelssohns Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) im letzten Abonnement-Konzert der Sing-Akademie aufgeführt (siehe AMZ 43, Nr. 20, 19. Mai 1841, Sp. 403).</note> <persName xml:id="persName_5f43106a-0f1f-4c1d-945e-ef840266265c">Eckerts<name key="PSN0110825" style="hidden" type="person">Eckert, Carl Anton Florian (1820-1879)</name></persName> <title xml:id="title_10cc6a65-f1eb-4c74-9330-49e2633c3c99">Judith<name key="PSN0110825" style="hidden" type="author">Eckert, Carl Anton Florian (1820–1879)</name><name key="CRT0108642" style="hidden" type="music">Judith</name></title> ist für nächste Woche angesetzt. – Seydelmann hält 3 Vorlesungen zum Besten von Brennholz; wir haben uns <hi rend="latintype">tutti quanti</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e74e3c39-e2e4-958d6-423a9-73cc6894111b" xml:lang="de">tutti quanti – ital., alle zusammen. </note> <hi rend="latintype">abonnirt</hi>. – Kürzlich fiel eine Geschichte auf der Eisenbahn vor, im <hi rend="latintype">genre</hi> der O’Etzelschen in <placeName xml:id="placeName_684b6597-12ed-431e-a321-3bc5f88fd32b">Wittenberg<settlement key="STM0100135" style="hidden" type="locality">Wittenberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Der RegierungsRath <persName xml:id="persName_99a77e24-6bfe-4180-884c-ab2ab15275ef">Oelrichs<name key="PSN0120202" style="hidden" type="person">Oelrichs, Regierungsrat</name></persName> (Bruder des <persName xml:id="persName_494c7c05-4780-49ac-b0bc-2d08ca726aae">Officiers<name key="PSN0120033" style="hidden" type="person">Oelrichs, August Gabriel Friedrich (1801-1868)</name></persName>) hat eine Amerikanerin geheirathet, vor einigen Monaten kömmt die unverehlichte Schwester seiner Frau aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a24f6f22-3b85-4e97-b1cf-7d36931b0b4a">New York<settlement key="STM0103783" style="hidden" type="locality">New York</settlement><country style="hidden">USA</country></placeName></hi> an, und vor einigen Tagen kehren sie v. hier nach <placeName xml:id="placeName_01834068-d706-4ebb-a034-54f4ee7a988d">Potsdam<settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zurück, das Mädchen wird unterwegs krank und − kommt in die Wochen! heut zeigt Oelrichs in der Zeitung an, daß seine Schwägerin, <hi rend="latintype">Mistress Thorn</hi><gap quantity="4" reason="überschrieben" unit="characters"></gap> <hi rend="latintype">Thorndike</hi> von einem todten Kinde entbunden sei. <hi rend="latintype">How do you like it?</hi> − Eine wiewohl viel anständigere, doch nicht minder verwunderlichere <hi n="1" rend="underline">Begebenheit</hi> ist <persName xml:id="persName_76b71559-43c6-4488-8b1a-abbb54580462">Clara Steffens<name key="PSN0115076" style="hidden" type="person">Steffens, Clara (Claire) (1806-1865)</name></persName> Verlobung. Diese Art Dame Diana die auf alle Männer geschimpft, heirathet einen häßlichen, rothhaarigen<persName xml:id="persName_ad8d80d1-7dab-4459-8cd7-2058f9074d30"> Prof. Huschke<name key="PSN0120203" style="hidden" type="person">Huschke, Eduard (1801-1886)</name></persName>, in welchen sie seit 12 Jahren verliebt sein soll. Da er ein Pietiste ist, hoffen die Eltern, ihm hier eine Anstellung zu verschaffen, bis jetzt lebt er in <placeName xml:id="placeName_6f9858ed-5ec6-4030-8f29-b7290ca3385a">Breslau<settlement key="STM0100136" style="hidden" type="locality">Breslau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Wie der gute <persName xml:id="persName_905f70bc-2989-4e62-ab3b-a88520621dd8">Papa St. <name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name></persName>es anfangen wird, ohne Clärken fertig zu werden, weiß ich nicht; sie ist ihm die vorsorgendste, pflegendste Tochter.</p> <p>Mir und uns Allen, lieber Felix! ist ein negatives Glück geworden. Ich habe leider! 2 Proceße überkommen, von denen der Eine vor 2 Jahren, doch ohne Nachtheil verloren worden; den andern führte <persName xml:id="persName_be093479-de05-413a-9a7b-658737e747e6">Keferstein<name key="PSN0112335" style="hidden" type="person">Keferstein, Keferstein, Bekannter von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, ein ganz abscheulicher Kerl, der dem guten <persName xml:id="persName_d43e7429-be2d-4d9e-9976-cc350a872087">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> unendlichen Verdruß gemacht. Er hat zum 2. mal tallirt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c3f579e8-300d-42d2-b8d0-e135a8609d7a" xml:lang="de">tallirt – (tallieren) zusammenrechnen, nachzählen, zusammenzählen, abhaken.</note> und befindet sich, trotz aller Ränke und Schlechtigkeiten in so erbärmlicher Lage, daß er eingewilligt, sich mit 4000 rt. abfinden zu laßen. (Früher forderte er 13,000.) Daß ich nun nicht mehr den traurigen Gedanken zu haben<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> brauche, Kindern und Enkeln solche Last nach meinem Tode aufzubürden ist mir ein wahrer Trost! Dazu trifft es sich, daß durch die freundliche Verwendung des Agenten <persName xml:id="persName_f3703343-f7ed-4e01-89c8-58f302996ce3">Bloch<name key="PSN0116247" style="hidden" type="person">Bloch, Julius</name></persName>, mir für die bei <persName xml:id="persName_c2dfa788-48b5-480a-8a50-1dbd3ecb7cf5">Hempel<name key="PSN0111869" style="hidden" type="person">Hempel, Herr</name></persName> verloren gegebenen zehntausend rt. jetzt 4000 entschädigt werden, so daß sich alles kompensirt, und ich den braven Paul von tausendfachem Verdruß und mich von einer Sorge befreit weiß. Erhält der Himmel nun Frieden und darf ich denn hoffen, an meinem Hauskoloß nicht zu verlieren, so dürfte ich für meine Finanzen ausgesorgt haben. Entbehrungen sind mir wirklich nichts; aber ich muß ein großes Kapital haben, um meine Verpflichtungen gegen Andre zu erfüllen, eh ich noch meiner Bedürfniße gedenken kann. – <placeName xml:id="placeName_bd3b1a9e-974a-4fe7-be55-cbe1bc225426">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist übrigens eine höchst wohlthätige Stadt; denk Dir daß die Judenschaft hier in 8 Wochen eine Summe v. mehr als 20,000 rt. gegeben hat, um ein Krankenhaus für ihre Armen zu bauen; es ist merkwürdig, daß Christen <hi n="1" rend="underline">nie</hi> zu jüdischen Sammlungen, Juden hingegen immer zu den christlichen beitragen! – Bei Gelegenheit des <placeName xml:id="placeName_7834511c-3ff9-42d8-8572-c29a89f4d474">Nikolausbürgerhospitals<name key="NST0105198" style="hidden" subtype="" type="institution">Nikolaus-Bürgerhospital</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d65e9275-b8d4-4adc-80ee-08de3859130f" xml:lang="de">Nikolausbürgerhospitals – Das Nikolaus-Bürgerhospital befand sich in Friedrichshain, Große Frankfurter Straße 21. 1837 spendete der russische Zar Nikolaus I. (1796–1855), aus Anlass seiner Ernennung zum Berliner Kontext: Ehrenbürger von BerlinEhrenbürger 5000 Dukaten. Auf Beschluss des Magistrats wurde das Geld für ein Pflegeheim für 90 alte würdige Personen männlichen Geschlechts gestiftet, die seit zehn Jahren Bürgerrecht in Berlin hatten. Das Gebäude wurde von 1838 bis 1840 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Langerhans (1780–1851) gebaut. Zur Verfügung gestellt wurden den Insassen u. a. freie Wohnung, Brennmaterial und Arztbehandlung.</note> sagt man hier, der <persName xml:id="persName_59476cf6-6703-401d-b4bd-5b2a5688e38a">Kaiser<name key="PSN0111223" style="hidden" type="person">Friedrich Wilhelm (seit 1840: Friedrich Wilhelm IV.) → Preußen</name></persName> habe einen Zaum geschenkt, zu dem die Stadt das Pferd und Sattelzeug anschaffen müße.</p> <p>Es giebt keine Tugend mehr auf Erden, o Sohn! – der weise, mäßige <persName xml:id="persName_0677e822-588b-4790-b2a8-8d24f9c531d8">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> intriguirt!! aus glaubwürdiger Quelle wißen wir, daß er nicht abgelaßen, bis ihm die Rolle des für <persName xml:id="persName_53d26d33-8bca-4303-8398-19a5cbe66a9f">Grua<name key="PSN0111586" style="hidden" type="person">Grua, Franz Wilhelm (1799-1867)</name></persName> bestimmten <title xml:id="title_e1c13b77-0b96-46c4-9980-96d3e90f8448">Egmont<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108809" style="hidden" type="literature">Egmont</name></title> zugetheilt worden,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1ecf28e2-d0c0-af327-f1ba2-9b994976f180" xml:lang="de">der weise, mäßige Devrient intriguirt … bis ihm die Rolle des für Grua bestimmten Egmont zugetheilt worden – Am 20. Januar 1841 wurde Goethes Trauerspiel »Egmont« am Königlichen Schauspielhaus in Berlin aufgeführt. Beim Streit zwischen den Schauspielern Philipp Devrient und Franz Grua ging es darum, wem zustände, die Hauptrolle zu spielen. Devrient setzte sich durch. Siehe Kommentar (Druckausgabe) zu Brief fmb-1841-02-13-01 (Brief Nr. 3013) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 13. Februar 1841, Z. 59. </note> unter andern soll er Grua geschrieben haben, sie gebühre ihm, da er ein höheres Gehalt beziehe. Das Stück erregt Aufmerksamkeit, denn es ist in mehr als 20 Jahren nicht gegeben worden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3b64aff1-6e97-4c294-ae2ad-3e971dc66d8b" xml:lang="de">Das Stück … ist in mehr als 20 Jahren nicht gegeben worden – Seit 1819 waren Aufführungen von Goethes Trauerspiel »Egmont« in Preußen verboten.</note>.</p> <p>Auch wir wollen es sehen; man glaubt sogar an eine Gegenmine von den Gruaisten. – Nur die <persName xml:id="persName_594daa23-37ef-4866-a616-83b429dc3c82">Hähnel<name key="PSN0111656" style="hidden" type="person">Haehnel, Amalie (1807-1849)</name></persName> erhält sich bescheiden, anspruchlos und sehr liebenswürdig; sie hat sich <date cert="high" when="1841-01-10">Sonntag</date> hier bei mir zu Tisch melden laßen und mir durch ihr eben so <hi rend="latintype">solides</hi> als angenehmes Gespräch und Wesen, in langem <hi rend="latintype">tête a tête</hi> viel Freude gemacht. <seg type="closer">Lebt wohl geliebte Menschen und laßt bald von Euch und den <hi rend="latintype">sweet children</hi> hören! Ewig Euer!</seg> </p> </div> </body> </text></TEI>