gb-1840-12-26-02
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Hannover, 26. Dezember 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 leer.
August Roderich Lindner
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Hannoverden
t
December1840
Ich nehme mir die Freiheit, Ew Wohlgeboren hiemit die Partituren zweier meiner
Ich weiß nicht, ob
Concertino
Capriccioüber schwedische Nationallieder
B Romberg
Hannover den 26t December 1840. Hochgeehrter Herr! Ich nehme mir die Freiheit, Ew Wohlgeboren hiemit die Partituren zweier meiner Ouvertüren zu übersenden, da ich mit größter Freude von meinem Vater vernommen habe, daß Sie meine Sinfonie nicht ganz ungünstig beurtheilt, und auch bei diesen Versuchen die Mühe nicht scheuen wollen, sie einer Ansicht zu würdigen. Ich muß gestehen, daß ich mit einiger Zaghaftigkeit diese Erstlinge Ihren Händen anvertraue, doch baue ich auf Ihre gütige Nachsicht, und bitte Sie nur, darauf Rücksicht zu nehmen, daß es die ersten Versuche in dem Fache größerer Orchesterwerke sind. Ich würde sie, wenn die Zeit nicht gar zu kurz gewesen wäre, noch einmal umgearbeitet haben, so konnte ich sie nur noch einer flüchtigen Durchsicht unterwerfen. – Ich weiß nicht, ob mein Vater schon nach Leipzig geschrieben hat, was ich dort im Conzerte zu spielen gedenke, sollte es nicht geschehen sein, so führe ich hier die Piecen an: Concertino von mir und Capriccio über schwedische Nationallieder von B Romberg. Mit der freudigen Gewißheit, Ihnen meinen Dank für Ihre Güte bald persönlich bringen zu können, schließe ich und unterzeichne als Ew Wohlgeboren ergebenster August Lindner.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-12-26">26. 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November 1840. Vermutlich hatte er bei dieser Gelegenheit mit Mendelssohn über die Sinfonie von August Roderich Lindner gesprochen.</note> und auch bei diesen Versuchen die Mühe nicht scheuen wollen, sie einer Ansicht zu würdigen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6c3f2e98-5040-61dc7-b5c8b-104c46646c0c" xml:lang="de">auch bei diesen Versuchen … sie einer Ansicht zu würdigen – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte Friedrich Lindner am 1. Dezember 1840 gebeten, ihm die Partituren der Ouvertüren seines Sohnes zur Durchsicht zu schicken; siehe Brief fmb-1840-12-01-01 (Brief Nr. 2889) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Lindner in Dessau, Leipzig, 1. Dezember 1840.</note> Ich muß gestehen, daß ich mit einiger Zaghaftigkeit diese Erstlinge Ihren Händen anvertraue, doch baue ich auf Ihre gütige Nachsicht, und bitte Sie nur, darauf Rücksicht zu nehmen, daß es die ersten Versuche in dem Fache größerer Orchesterwerke sind. Ich würde sie, wenn die Zeit nicht gar zu kurz gewesen wäre, noch einmal umgearbeitet haben, so konnte ich sie nur noch einer flüchtigen Durchsicht unterwerfen. –</p> <p>Ich weiß nicht, ob <persName xml:id="persName_d1979f6b-9caa-41f7-ad70-10ab706e933e">mein Vater<name key="PSN0112867" style="hidden" type="person">Lindner, Friedrich August Ludwig Marius (1798-1846)</name></persName> schon nach <placeName xml:id="placeName_fc416077-3d6e-4b09-bba3-8272bf8fbfa2">Leipzig<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geschrieben hat, was ich dort im <placeName xml:id="placeName_9f59775e-583d-43f3-a91b-1ad5463c3b66">Conzerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu spielen gedenke,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_672fe042-7ee0-91d53-3b18a-f143e40db0be" xml:lang="de">mein Vater … geschrieben hat, was ich dort im Conzerte zu spielen gedenke – Friedrich Lindner hatte Felix Mendelssohn Bartholdy ein anderes Repertoire mitgeteilt, welches sein Sohn im Abonnementkonzert des Leipziger Gewandhauses zu spielen beabsichtige; siehe Brief gb-1840-12-12-01 Friedrich Lindner an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Dessau, 12. Dezember 1840, Z.: »Er spielt ein Concertino v. Kummer (aber nicht das welches Sie nicht wünschen) und im Falle zweimaligen Spiels noch Variat. v. Merk.«</note> sollte es nicht geschehen sein, so führe ich hier die Piecen an:</p> <p><title xml:id="title_e6fead9d-53ac-4539-8ef7-59503f4cc873"><hi rend="latintype">Concertino</hi><name key="PSN0112866" style="hidden" type="author">Lindner, August Roderich (1820–1878)</name><name key="CRT0109756" style="hidden" type="music">Concertino für Violoncello und Orchester</name></title> von mir und</p> <p><title xml:id="title_05265094-975d-45aa-920e-7c98d3e7625e"><hi rend="latintype">Capriccio</hi> über schwedische Nationallieder<name key="PSN0114272" style="hidden" type="author">Romberg, Bernhard Heinrich (1767–1841)</name><name key="CRT0112942" style="hidden" type="music">Capriccio sur des airs nationaux suédois op. 28</name></title> von <persName xml:id="persName_437116a7-eea2-407c-8b71-f0446ff4ee74"><hi rend="latintype">B Romberg</hi><name key="PSN0114272" style="hidden" type="person">Romberg, Bernhard Heinrich (1767-1841)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_82f7421e-d0e0-a7a77-e8399-540d8ab18137" xml:lang="de">Concertino von mir … Capriccio … von B Romberg – August Roderich Lindner spielte im elften Abonnementkonzert der Saison 1840/41 am 7. Januar 1841 im Saal des Leipziger Gewandhauses das Solo in seinem Concertino für Violoncello sowie das Capriccio sur des airs nationaux suédois op. 28 von Bernhard Heinrich Romberg; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1048 f.</note></p> <closer rend="left">Mit der freudigen Gewißheit, Ihnen meinen Dank für Ihre Güte bald persönlich bringen zu können, schließe ich und unterzeichne als</closer> <signed rend="right">Ew Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">ergebenster</signed> <signed rend="right">August Lindner.</signed> </div> </body> </text></TEI>