gb-1840-12-11-04
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Berlin, 11. Dezember 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Antwortkonzept von Felix Mendelssohn Bartholdy: autographes Konzept (datiert zwischen dem 11. und 16. Dezember 1840) zu Brief fmb-1840-12-16-01 (Brief Nr. 2918) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ludwig von Massow in Berlin, Leipzig, 16. Dezember 1840.
Ludwig von Massow
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
gefälliges und
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Leipzig
Leipziggebunden sind, so säume ich nicht im allerhöchsten Auftrage
daß Sie als Director der BerlinDrei Tausend Thaler ausgesetzt ward.
Die künftig nach Ihren Vorschlägen geändert und gebessert werde, und Se Majestät hat das feste Vertrauen, daß Sie Sich den Geschäften, welche dann für Sie entstehn, und welche Sie Sich selbst vorschreiben werden, bereitwillig und gern unterziehn werden. Dies wird voraus gesetzt, ferner wünschet Se. Majestät, daß Ew Wohlgeboren jährlich eine Anzahl von Conzerten aufführen, dazu die Proben und Aufführungen selbst dirigiren mögen. Hauptsächlich sollen Oratorien gewählt werden, aber auch andere einzelne Musik-Werke und Symphonieen könnten gewählt werden. Die Vorschläge über die Auswahl würden Sie Sr. Majestät zu machen haben, und hierauf würde Se. Majestät bestellen, daß die Sr. Majestät zu Gebote stehenden Mittel an Orchester und Opern-Personal Ew Wohlgeboren zu Proben und Aufführungen ganz zur Disposition gestellt würden.
Wenn nun Ew Wohlgeboren durch diese Bestimmungen in Berlin fixirt würden, so würde es Ihnen unbe
Ich gebe mich der frohen Hoffnung hin, daß ich recht bald eine zusagende Antwort von Ew Wohlgeboren erhalten möge, und Sie wenigstens nur in Einzelheiten noch Neben-Bedingungen zu stellen haben mögen. Hierin mitzuwirken, und alles zum gewünschten Ziele zu leiten, wird mir zu besonderer Freude und Ehre gereichen.
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Berlinden
ten
Dec.
Ew Wohlgeboren gefälliges und geehrtes Schreiben vom 27ten v. M. würde mich tief betrübt haben, wenn ich daraus eine förmliche abschlägige Antwort auf meine Anträge vom 23ten v. M. entnehmen müßte, dies ist ja aber nicht der Fall, und ich ahne viel mehr die Rücksichten welche Sie bewogen, Ihr Verhältniß in Leipzig nicht so leicht aufzugeben, und Ihrerseits hierzu keine bestimmte Schritte thun zu wollen. Da ich indeß durch Ihren Herrn Bruder erfahren habe, daß Ew Wohlgeboren nur bis zum nächsten Sommer in Leipzig gebunden sind, so säume ich nicht im allerhöchsten Auftrage Sr Maj. des Königs meines allergnädigsten Herrn, Ew Wohlgeboren hiermit einen bestimmteren Antrag als den meines vorigen Schreibens zu machen: Se. Majestät der König ermächtigt mich Ew Wohlgeboren hiermit förmlich anzubieten, daß Sie als Director der musicalischen Klasse der Academie der Künste nach Berlin berufen würden und wenn Sie dies annehmen, Ihnen ein Jahr-Gehalt von Drei Tausend Thaler ausgesetzt ward. Die musicalische Klasse der Academie der Künste wird in ihrer gegenwärtigen Verfassung Ew Wohlgeboren sehr wenig Beschäftigung geben, es ist aber auch der Wunsch Sr Majestät des Königs, daß solche künftig nach Ihren Vorschlägen geändert und gebessert werde, und Se Majestät hat das feste Vertrauen, daß Sie Sich den Geschäften, welche dann für Sie entstehn, und welche Sie Sich selbst vorschreiben werden, bereitwillig und gern unterziehn werden. Dies wird voraus gesetzt, ferner wünschet Se. Majestät, daß Ew Wohlgeboren jährlich eine Anzahl von Conzerten aufführen, dazu die Proben und Aufführungen selbst dirigiren mögen. Hauptsächlich sollen Oratorien gewählt werden, aber auch andere einzelne Musik-Werke und Symphonieen könnten gewählt werden. Die Vorschläge über die Auswahl würden Sie Sr. Majestät zu machen haben, und hierauf würde Se. Majestät bestellen, daß die Sr. Majestät zu Gebote stehenden Mittel an Orchester und Opern-Personal Ew Wohlgeboren zu Proben und Aufführungen ganz zur Disposition gestellt würden. Wenn nun Ew Wohlgeboren durch diese Bestimmungen in Berlin fixirt würden, so würde es Ihnen unbe dingt gelingen, noch vielseitig für Ihre Kunst zu wirken, ohne daß hierüber etwas bedingt oder vorgeschrieben werden soll. – Hier zu wirken, hier zu componiren, hier der Kunst neuen Aufschwung zu geben, das wird Ew Wohlgeboren selbst ein eignes Bedürfniß sein. Von dieser Überzeugung ist Se. Majestät ausgegangen, mit diesem Vertrauen berufet Se Majestät Sie hieher, gleich andren großen Meistern in andren Zweigen der Kunst, wie ich die Ehre hatte Ew Wohlgeboren früher zu schreiben. Ich gebe mich der frohen Hoffnung hin, daß ich recht bald eine zusagende Antwort von Ew Wohlgeboren erhalten möge, und Sie wenigstens nur in Einzelheiten noch Neben-Bedingungen zu stellen haben mögen. Hierin mitzuwirken, und alles zum gewünschten Ziele zu leiten, wird mir zu besonderer Freude und Ehre gereichen. Es ist die vollkommenste Hochachtung mit welcher ich die Ehre habe zu sein Ew Wohlgeboren ergebener Diener v Massow Berlin den 11ten Dec. 1840.
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November 1840 auf Wunsch von Friedrich Wilhelm IV. die Leitung der Musikabteilung der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin angetragen, nach Mendelssohns Bedingungen gefragt und einen Besuch Mendelssohns in Berlin angeregt; siehe Brief gb-1840-11-23-01 Ludwig von Massow an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 23. 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Majestät der König<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> ermächtigt mich Ew Wohlgeboren hiermit förmlich anzubieten,</p> <p>daß Sie als Director der <placeName xml:id="placeName_b9621a3d-82f5-4f63-a8ea-cbdcc4d35807">musicalischen Klasse der Academie der Künste nach <hi rend="latintype">Berlin</hi><name key="NST0100722" style="hidden" subtype="Sektion Musik" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> berufen würden und wenn Sie dies annehmen, Ihnen ein Jahr-Gehalt von <hi rend="latintype">Drei Tausend Thaler</hi> ausgesetzt ward.</p> <p>Die <placeName xml:id="placeName_4c08e21f-7c57-412f-a439-03b79136671d">musicalische Klasse der Academie der Künste<name key="NST0100722" style="hidden" subtype="Sektion Musik" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wird<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>in ihrer gegenwärtigen Verfassung Ew Wohlgeboren sehr wenig Beschäftigung geben, es ist aber auch der Wunsch <persName xml:id="persName_2f863610-ee19-47b6-ad6a-1580d6df09e3">Sr Majestät des Königs<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName>, daß solche <hi n="1" rend="underline">künftig</hi> nach Ihren Vorschlägen geändert und gebessert werde, und Se Majestät hat das feste Vertrauen, daß Sie Sich den Geschäften, welche dann für Sie entstehn, und welche Sie Sich selbst vorschreiben werden, bereitwillig und gern unterziehn werden. 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