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gb-1840-12-01-02

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Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 1. Dezember 1840 Es ist höchst interessant, wie Du von hohen Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst. Wie möchte ich mich in den Gewandhaus Saal Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 18. November 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 20. Dezember 1840 Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/225. Autograph Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 1. Dezember 1840 Es ist höchst interessant, wie Du von hohen Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst. Wie möchte ich mich in den Gewandhaus Saal

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

1. Dezember 1840 Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) counter-resetMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Charlotte (1805-1889) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)

Es ist höchst interessant zu sehenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), wie Du von hohen Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine <hi rend="latintype">Sinfonie-Cantate</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_8e6590f1-e5c3-47ba-996d-a23b2c42969c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name> noch mehr verherrlichen willst.wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst – Die Überarbeitung seiner Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) hatte Mendelssohn am 27. November 1840 abgeschlossen. Das Werk erschien 1841 bei Breitkopf & Härtel in Partitur mit deutschem und englischem Text (PN 6563), Orchesterstimmen (PN 6533), Singstimmen (PN 6527) und Klavierauszug (Sinfonie vierhändig) (PN 6518), 1843 folgte dort der Klavierauszug (Sinfonie zweihändig) (PN 6862). In London erschienen 1841 bei Novello unter dem Titel »A Hymn of Praise (Lobgesang)« Klavierauszug (PN 1025) sowie Chorstimmen (ohne PN); siehe MWW, S. 24. Wie möchte ich mich in den Gewandhaus SaalGewandhausLeipzigDeutschland versetzen können wenn das Werk wieder neu probirt wird, wie Du neue Intentionen dem gierig horchenden Orchester PersonaleGewandhausLeipzigDeutschland und den Sängern mittheilst – jede vorfallende Unterbrechung, jede Wiederholung einer einzelnen Stelle wäre für mich von höchstem Interesse! und endlich die Aufführung!wenn das Werk wieder neu probirt wird … und endlich die Aufführung – Die Uraufführung von Mendelssohns Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) hatte am 25. Juni 1840 unter Leitung des Komponisten in der Thomaskirche in Leipzig stattgefunden; siehe Brief fmb-1840-06-22-01 (Brief Nr. 2746) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig 22. Juni 1840, Z. 36-38. Die zweite Leipziger Aufführung fand am 3. Dezember 1840 im Rahmen eines Konzerts zugunsten des Institut-Fonds für alte und kranke Musiker im Saal des Gewandhauses unter der Leitung von Mendelssohn statt (Solisten: Sophie Schloss, Livia Frege und Christian Heinrich Maria Schmidt); siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1045 f. bey welcher ich mehr zu verstehen, zu würdigen und zu genüßen mir dünken würde als alle übrigen Zuhöhrer. Und so willst Du es mit Deiner Walpurgis-Nacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_d773c159-7e78-46ba-89f6-92a1e8cf5f24"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name> auf deren Erscheinen ich schon so lange mit Ungeduld gewartet habe.so willst Du es mit Deiner Walpurgis-Nacht auf deren Erscheinen ich schon so lange … gewartet habe – Im Herbst 1840 plante Mendelssohn seine Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester Die erste Walpurgisnacht, op. 60 (MWV D 3) zu überarbeiten und ebenso wie den Lobgesang op. 52 (MWV A 18) als »Symphonie-Cantate« herauszugeben; siehe Brief fmb-1840-11-16-04 (Brief Nr. 2872) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fürst in Berlin, Leipzig, 16. November 1840. Die Überarbeitung von Die erste Walpurgisnacht, op. 60 (MWV D 3) schloss Mendelssohn 1843 ab. Das Werk erschien 1844 ohne den Titelzusatz »Symphonie-Cantate« im Verlag Friedrich Kistner in Leipzig in Partitur mit deutschem und englischem Text (PN 1403), Klavierauszug (PN 1400), Singstimmen (PN 1401) und Orchesterstimmen (PN 1402) sowie bei J. J. Ewer & Co. in London in Klavierauszug (ohne PN) und Chorstimmen (ohne PN); siehe MWV, S. 78.

Daß sie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen ConcertenPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien hieher ladensie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen Concerten hieher laden – Mendelssohn hatte sich über den Brief des Sekretärs der Philharmonic Society London vom 19. Oktober 1840 alteriert, der die Aufforderung, das Stimmenmaterial einer Ouvertüre Mendelssohns zu senden, und eine Erinnerung an die Komposition eines neuen ersten Satzes zu seiner Sinfonie A-Dur (»Italienische«), op. 90 (MWV N 16) für ein Konzert dort beinhaltete; siehe Brief gb-1840-10-19-02 William Watts an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 19. Oktober 1840, Z.: »They likewise desire me to remind you of your proposed intention of writing a new First Movement to your Symphony in A.« Seinen Unmut über dieses Anliegen hatte Mendelssohn Klingemann am 26. Oktober 1840 mitgeteilt; siehe Brief fmb-1840-10-26-02 (Brief Nr. 2839) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London Leipzig, 26. Oktober 1840. Im Brief vom 18. November 1840 an Klingemann schrieb er dann, dass er im Frühjahr 1841 vermutlich nicht nach England reisen werde; siehe Brief fmb-1840-11-18-03 (Brief Nr. 2875) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Leipzig, 18. November 1840, Z. 26 f.: »Mit meiner Englischen Reise im nächsten Frühjahr wird es nun nach dem dummen Briefe des Philharmonic wohl nichts werden«. ist ultra gauche! Die sich blähenden DirektorenPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien die wie der Frosch in der Fabel bald platzen müssen – ihr lederner SekretärWatts, William (?-1859) der sich Schuhmacher-Arbeit bey Dir zu bestellen glaubt, sind odiosa!odiosa – lat., Unannehmlichkeiten. – ich komme nun gar nicht mit ihnen in Berührung. Nun haben sie noch einen Verlust erlitten – WillmanWillman, Thomas Lindsay (1784-1840) ist tod.Willman ist tod – Thomas Lindsay Willman war am 28. November 1840 in London gestorben (NZfM 7, Nr. 49, 16. Dezember 1840, S. 196).Sterndale BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) hat sich viel nach Dir erkundigt.

Ignaz Moscheles
Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Charlotte (1805-1889) |2| Lieber Freund!

Es war ganz wunderhübsch und ebenso unerwartet daß Ihr herrlicher Brief<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1840-11-18-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 18. November 1840</name> gestern am Schlusse eines sehr frohen Geburtstages ankam; nun ist es ein vollkommener Tag gewesen, und die Erinnerung daran, und das schöne Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_42b35e4a-72d0-4437-9661-0f78f069663f"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100299" style="hidden">Hirtenlied (Des Hirten Winterlied) »O Winter, schlimmer Winter«, 20. April 1839<idno type="MWV">K 103</idno><idno type="op">57/2</idno></name>Ihr herrlicher Brief … am Schlusse eines sehr frohen Geburtstages … das schöne Lied – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sein Hirtenlied (Des Hirten Winterlied) »O Winter, schlimmer Winter« op. 57/2 (MWV K 103) in seinem Brief vom 18. November 1840 für Charlotte Moscheles niedergeschrieben; siehe Brief fmb-1840-11-18-04 (Brief Nr. 2876) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 18. November 1840. Der Brief erreichte Charlotte Moscheles an ihrem Geburtstag am 30. November 1840. bleiben mir! Sie beschreiben Ihr Leben so glücklich daß wir uns nur mit Ihnen freuen können, nun freuen sie sich aber auch wieder mit uns denn wir haben jetzt auch gute Tage; mir kömmt Jeder wie ein Feiertag vor, seitdem ich meinen geliebten Mann wiederhabe und das ist seit dem 11t Nov. Wir sind auch trotz grimmiger Nebel und aller sonstigen cut-throat month Uebel so lustig zu Hause daß der frisch gekochte Midsummer-nights dream<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564-1616)</name><name key="CRT0110856" style="hidden" type="dramatic_work">Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)</name> in DrurylaneDrury Lane TheatreLondonGroßbritannienMoscheles, Charlotte (1805-1889) und Eliason’sEliason, Eduard (1808-1886) Promenade Concerts mit ihrer Opposition in einem andern Theater uns so wenig herausgelockt haben als sonstige Gesellschafts-Leiden, und wir jeden Abend unsre häuslichen Freuden genießen, zu denen ich alle Erinnerungen Ihres Hierseyns bis auf das Scheiden am Post Office rechne und alles Herrliche und Gute was Sie und die PragerPragBöhmen Moscheles haben |3| in DeutschlandDeutschlandDeutschland erleben lassen. Ihre GewandhausGewandhausLeipzigDeutschland-fête,alles Herrliche und Gute was Sie … Moscheles haben … erleben lassen … Ihre Gewandhaus-fête – Ignaz Moscheles hatte im Oktober 1840 zehn Tage im Haus der Familie Mendelssohn verbracht. Während dieser Zeit gab Mendelssohn am 13. Oktober 1840 eine private Soirée, bei der David Quartett und Moscheles sein 4. Klavierkonzert E-Dur, op. 64 und eigene Etüden spielte; siehe Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 64. Am 19. Oktober 1840 veranstaltete Mendelssohn im Leipziger Gewandhaus ein privates Konzert mit 300 geladenen Gästen zu Ehren von Moscheles. Die Solisten neben Moscheles und Mendelssohn waren Clara Schumann und Livia Frege. Auf dem Programm standen Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138 und Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72b, Mendelssohns Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op. 42 (MWV A 15) und Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden op. 26 (MWV P 7), Moscheles’ »Hommage à Haendel«. Grand Duo par deux Pianofortes G-Dur, op. 92, 3. Klavierkonzert g-Moll, op. 60 und Etüden sowie ein Konzert für drei Klaviere von Johann Sebastian Bach; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1041. die Kalbsfüße und der KarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) begin KasirenKarl begin Kasiren – Nachahmung der Kindersprache Carl Mendelssohn Bartholdys. und Alles Alles was Sie und die liebe FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) für ihn gethan, bis auf die Charlotte de pommesCharlotte de pommes – französischer Kuchen mit Äpfeln. im WaggonMoscheles, Charlotte (1805-1889) wissen Sie nicht wie dankbar ich Ihnen dafür bin? Ich glaube Sie müssen sich’s denken, denn Sie wissen ja und haben mir’s Einmal bei Macdaniel angesehn wie mir die Trennung von ihm so schwer ward, und daß ich ihn nun bei solchen Freunden wußte, das machte Vieles wieder gut. Wann kommen wir denn alle VierMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Moscheles, Charlotte (1805-1889)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) zusammen? – Schieben Sie es nicht zu lange – auf, es wäre zu hübsch! Wie böse ich aber dem PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien bin daß die einen Stein in den Weg legen,Wie böse ich aber dem Philharmonic bin daß die einen Stein in den Weg legen – Siehe Kommentar zu Z.: sie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen Concerten hieher laden. das kann ich nicht sagen; nun hoffe ich auf die festivals. – Ich weiß nicht warum Moscheles Ihnen nicht von 2 neuen wunderhübschen Etüden<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110026" style="hidden" type="music">Etüden</name> erzählt, die er diese Woche componirt; die Eine ist grandios und die Andre hüpft so lustig daß ClaraMoscheles, Clara (Clarisse) Maria (1836-1884), wenn sie sie hört, gleich ihre Füßchen in Bewegung setzt. Auch das hätte er Ihnen sagen sollen daß er und BenedictBenedict, Julius (1839-1851) hier eine Sing AcademieSingverein von Ignaz Moscheles und Julius BenedictLondonGroßbritannien errichten wollen; die Sache ist noch ganz im Werden, doch |4| hoffen sie sie auf Art des Berliner VereinsSing-AkademieBerlinDeutschland zu gestalten undund mit Neujahr zu beginnen. Das heißt ganz im kleinen in einem Privat LocaleMoscheles, Charlotte (1805-1889) EmilyMoscheles, Emily Mary (1827-1889) hat mir gestern ein Impromptu<name key="PSN0113439" style="hidden" type="author">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name><name key="CRT0110015" style="hidden" type="music">Impromptu</name> componirt mit dem der PapaMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) und KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) zufrieden sind, wie also erst die MutterMoscheles, Charlotte (1805-1889)! Die UebrigenMoscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)Moscheles, Felix Stone (1833-1917) sind Gottlob auch fleißig und lustiger als je und denken ohne erinnert zu werden sehr viel an Sie. Gott geben Ihnen Ihren Wunsch, der auch der Meinige und zwar mein Einziger ist: möge das Glück so bleiben wie es jetzt bei uns ist; Sie wissen ja daß wir schon die Schattenseiten gekannt haben, vor 13 Jahren, und da sonnt man sich doppelt gern.

Nun aber entschuldigen Sie mein sehr eiliges Geschmier, der Brief soll heute abgehen und gestern mußte ich nun Bonbons Lotto spielen, dem Geburtstag zu Ehren und konnte nicht schreiben und früh Morgens fehlt’s immer an Zeit. Tausend Dank und tausend Kinder Grüße Stets Ihre Ch M
Moscheles, Charlotte (1805-1889) Moscheles, Charlotte (1805-1889)

So eben kömmt uns die Anzeige der Ankunft des gütigst von Ihnen besorgten Packets.die Anzeige der Ankunft des gütigst von Ihnen besorgten Packets – Moscheles hatte bei seinem Aufenthalt im Oktober 1840 in Leipzig einige Gegenstände im Hause der Mendelssohns vergessen. Daraufhin hatte er Mendelssohn gebeten, ihm selbige samt einiger Musikalien und einer Sendung aus Prag nachzuschicken; siehe Brief gb-1840-11-02-01 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Prag, 2. November 1840. Am 19. November 1840 hatte Mendelssohn die gewünschten Sachen zur Weiterbeförderung nach London an Moscheles’ Schwiegervater Adolph Embden in Hamburg geschickt; siehe Brief fmb-1840-11-19-01 (Brief Nr. 2878) Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Embden in Hamburg, Leipzig, 19. November 1840. Auch dafür vielen Dank.

            Es ist höchst interessant zu sehen, wie Du von hohen Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst. Wie möchte ich mich in den Gewandhaus Saal versetzen können wenn das Werk wieder neu probirt wird, wie Du neue Intentionen dem gierig horchenden Orchester Personale und den Sängern mittheilst – jede vorfallende Unterbrechung, jede Wiederholung einer einzelnen Stelle wäre für mich von höchstem Interesse! und endlich die Aufführung! bey welcher ich mehr zu verstehen, zu würdigen und zu genüßen mir dünken würde als alle übrigen Zuhöhrer. Und so willst Du es mit Deiner Walpurgis-Nacht auf deren Erscheinen ich schon so lange mit Ungeduld gewartet habe.
Daß sie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen Concerten hieher laden ist ultra gauche! Die sich blähenden Direktoren die wie der Frosch in der Fabel bald platzen müssen – ihr lederner Sekretär der sich Schuhmacher-Arbeit bey Dir zu bestellen glaubt, sind odiosa! – ich komme nun gar nicht mit ihnen in Berührung. Nun haben sie noch einen Verlust erlitten – Willman ist tod. – Sterndale Bennett hat sich viel nach Dir erkundigt.
Ignaz Moscheles
 Lieber Freund!
Es war ganz wunderhübsch und ebenso unerwartet daß Ihr herrlicher Brief gestern am Schlusse eines sehr frohen Geburtstages ankam; nun ist es ein vollkommener Tag gewesen, und die Erinnerung daran, und das schöne Lied bleiben mir! Sie beschreiben Ihr Leben so glücklich daß wir uns nur mit Ihnen freuen können, nun freuen sie sich aber auch wieder mit uns denn wir haben jetzt auch gute Tage; mir kömmt Jeder wie ein Feiertag vor, seitdem ich meinen geliebten Mann wiederhabe und das ist seit dem 11t Nov. Wir sind auch trotz grimmiger Nebel und aller sonstigen cut-throat month Uebel so lustig zu Hause daß der frisch gekochte Midsummer-nights dream in Drurylane und Eliason’s Promenade Concerts mit ihrer Opposition in einem andern Theater uns so wenig herausgelockt haben als sonstige Gesellschafts-Leiden, und wir jeden Abend unsre häuslichen Freuden genießen, zu denen ich alle Erinnerungen Ihres Hierseyns bis auf das Scheiden am Post Office rechne und alles Herrliche und Gute was Sie und die Prager Moscheles haben in Deutschland erleben lassen. Ihre Gewandhaus-fête, die Kalbsfüße und der Karl begin Kasiren und Alles Alles was Sie und die liebe Frau für ihn gethan, bis auf die Charlotte de pommes im Waggon wissen Sie nicht wie dankbar ich Ihnen dafür bin? Ich glaube Sie müssen sich’s denken, denn Sie wissen ja und haben mir’s Einmal bei Macdaniel angesehn wie mir die Trennung von ihm so schwer ward, und daß ich ihn nun bei solchen Freunden wußte, das machte Vieles wieder gut. Wann kommen wir denn alle Vier zusammen? – Schieben Sie es nicht zu lange – auf, es wäre zu hübsch! Wie böse ich aber dem Philharmonic bin daß die einen Stein in den Weg legen, das kann ich nicht sagen; nun hoffe ich auf die festivals. – Ich weiß nicht warum Moscheles Ihnen nicht von 2 neuen wunderhübschen Etüden erzählt, die er diese Woche componirt; die Eine ist grandios und die Andre hüpft so lustig daß Clara, wenn sie sie hört, gleich ihre Füßchen in Bewegung setzt. Auch das hätte er Ihnen sagen sollen daß er und Benedict hier eine Sing Academie errichten wollen; die Sache ist noch ganz im Werden, doch hoffen sie sie auf Art des Berliner Vereins zu gestalten und mit Neujahr zu beginnen. Das heißt ganz im kleinen in einem Privat Locale Emily hat mir gestern ein Impromptu componirt mit dem der Papa und Klingemann zufrieden sind, wie also erst die Mutter! Die Uebrigen sind Gottlob auch fleißig und lustiger als je und denken ohne erinnert zu werden sehr viel an Sie. Gott geben Ihnen Ihren Wunsch, der auch der Meinige und zwar mein Einziger ist: möge das Glück so bleiben wie es jetzt bei uns ist; Sie wissen ja daß wir schon die Schattenseiten gekannt haben, vor 13 Jahren, und da sonnt man sich doppelt gern.
Nun aber entschuldigen Sie mein sehr eiliges Geschmier, der Brief soll heute abgehen und gestern mußte ich nun Bonbons Lotto spielen, dem Geburtstag zu Ehren und konnte nicht schreiben und früh Morgens fehlt’s immer an Zeit. Tausend Dank und tausend Kinder Grüße Stets Ihre
Ch M
So eben kömmt uns die Anzeige der Ankunft des gütigst von Ihnen besorgten Packets. Auch dafür vielen Dank.          
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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_2a68075c-1cf3-46a5-bb9f-a5de04697892"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_a9b8ead6-c0ac-4583-8882-3a6468e2fcd5"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 38/225.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1840-12-01-02" type="letter" xml:id="title_7a194249-a8dd-439d-9d44-e328757f05e5">Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 1. Dezember 1840</title> <incipit>Es ist höchst interessant, wie Du von hohen Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst. Wie möchte ich mich in den Gewandhaus Saal</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="2"> <p>Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-12-01" xml:id="date_d7d8165e-7db4-437b-a03a-c598171571b8">1. Dezember 1840</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113436" resp="author">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</persName> <persName key="PSN0113441" resp="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <persName key="PSN0113436" resp="writer">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_e6e718d1-e32f-423a-9572-932c318e6213"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_403f590c-ceda-448f-a043-431875f19a3b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_af33374b-8631-48c6-ab3b-945796a0c363"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a7b4c966-8ab6-4610-bb9e-a972b35f1d9d"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_14b0b180-1095-4eb7-b9d7-bd42eb1865c3">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_aaa4dea8-2937-41fb-a892-54af5b31514f">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Es ist höchst interessant <add place="above">zu sehen<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></add>, wie Du von <hi n="1" rend="underline">hohen</hi> Stufen noch immer auf höhere zu steigen Dich veranlasst fühlst – wie Du Deine <title xml:id="title_e27ef7fb-44d6-4044-acef-5e11a2ff94dd"><hi rend="latintype">Sinfonie-Cantate</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_8e6590f1-e5c3-47ba-996d-a23b2c42969c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> noch mehr verherrlichen willst.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5d4b6a7f-ffc0-46c1-91ce-8b535f3a037a" xml:lang="de ">wie Du Deine Sinfonie-Cantate noch mehr verherrlichen willst – Die Überarbeitung seiner Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) hatte Mendelssohn am 27. November 1840 abgeschlossen. Das Werk erschien 1841 bei Breitkopf &amp; Härtel in Partitur mit deutschem und englischem Text (PN 6563), Orchesterstimmen (PN 6533), Singstimmen (PN 6527) und Klavierauszug (Sinfonie vierhändig) (PN 6518), 1843 folgte dort der Klavierauszug (Sinfonie zweihändig) (PN 6862). In London erschienen 1841 bei Novello unter dem Titel »A Hymn of Praise (Lobgesang)« Klavierauszug (PN 1025) sowie Chorstimmen (ohne PN); siehe MWW, S. 24.</note> Wie möchte ich mich in den <placeName xml:id="placeName_b9926a77-6181-44b4-a66b-ad4c160d227b">Gewandhaus Saal<name key="NST0104844" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> versetzen können wenn das Werk wieder <hi n="1" rend="underline">neu</hi> probirt wird, wie Du neue <hi rend="latintype">Intentionen</hi> dem gierig horchenden <placeName xml:id="placeName_589f4d7f-5993-4746-bf47-4f40e43c3600">Orchester Personale<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und den Sängern mittheilst – jede vorfallende Unterbrechung, jede Wiederholung <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> einer einzelnen Stelle wäre für mich von höchstem Interesse! und endlich die Aufführung!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cdc1a0e3-26a6-4cbc-b533-4d18e8a95659" xml:lang="de ">wenn das Werk wieder neu probirt wird … und endlich die Aufführung – Die Uraufführung von Mendelssohns Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) hatte am 25. Juni 1840 unter Leitung des Komponisten in der Thomaskirche in Leipzig stattgefunden; siehe Brief fmb-1840-06-22-01 (Brief Nr. 2746) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig 22. Juni 1840, Z. 36-38. Die zweite Leipziger Aufführung fand am 3. Dezember 1840 im Rahmen eines Konzerts zugunsten des Institut-Fonds für alte und kranke Musiker im Saal des Gewandhauses unter der Leitung von Mendelssohn statt (Solisten: Sophie Schloss, Livia Frege und Christian Heinrich Maria Schmidt); siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1045 f.</note> bey welcher ich mehr zu verstehen, zu würdigen und zu genüßen mir dünken würde als alle übrigen Zuhö<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3c885140-65b7-40f8-baab-3e28d1fd7e5f">h</del>rer. Und <hi n="1" rend="underline">so</hi> willst Du es mit Deiner <title xml:id="title_b5de9a6d-42cd-4424-a3b5-813d61a06d6a">Walpurgis-Nacht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_d773c159-7e78-46ba-89f6-92a1e8cf5f24"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100172" style="hidden">Die erste Walpurgisnacht, Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1830] bis 13. Februar 1832; Herbst 1840 bis Dezember 1842; 15. Juli 1843<idno type="MWV">D 3</idno><idno type="op">60</idno></name></title> auf deren Erscheinen ich schon so lange mit Ungeduld gewartet habe.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_20065e0d-1e49-4dfd-8428-ed12f3dde16a" xml:lang="de ">so willst Du es mit Deiner Walpurgis-Nacht auf deren Erscheinen ich schon so lange … gewartet habe – Im Herbst 1840 plante Mendelssohn seine Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester Die erste Walpurgisnacht, op. 60 (MWV D 3) zu überarbeiten und ebenso wie den Lobgesang op. 52 (MWV A 18) als »Symphonie-Cantate« herauszugeben; siehe Brief fmb-1840-11-16-04 (Brief Nr. 2872) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fürst in Berlin, Leipzig, 16. November 1840. Die Überarbeitung von Die erste Walpurgisnacht, op. 60 (MWV D 3) schloss Mendelssohn 1843 ab. Das Werk erschien 1844 ohne den Titelzusatz »Symphonie-Cantate« im Verlag Friedrich Kistner in Leipzig in Partitur mit deutschem und englischem Text (PN 1403), Klavierauszug (PN 1400), Singstimmen (PN 1401) und Orchesterstimmen (PN 1402) sowie bei J. J. Ewer &amp; Co. in London in Klavierauszug (ohne PN) und Chorstimmen (ohne PN); siehe MWV, S. 78.</note></p> <p>Daß sie Dich nicht <hi n="1" rend="underline">dringend</hi> zu den <placeName xml:id="placeName_fc25d907-50cf-4ca1-9759-d8816f43d36e">Philharmonischen <hi rend="latintype">Concerten</hi><name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> hieher laden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b364fc33-b003-4ec9-be0d-9a8dd01c7f83" xml:lang="de ">sie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen Concerten hieher laden – Mendelssohn hatte sich über den Brief des Sekretärs der Philharmonic Society London vom 19. Oktober 1840 alteriert, der die Aufforderung, das Stimmenmaterial einer Ouvertüre Mendelssohns zu senden, und eine Erinnerung an die Komposition eines neuen ersten Satzes zu seiner Sinfonie A-Dur (»Italienische«), op. 90 (MWV N 16) für ein Konzert dort beinhaltete; siehe Brief gb-1840-10-19-02 William Watts an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 19. Oktober 1840, Z.: »They likewise desire me to remind you of your proposed intention of writing a new First Movement to your Symphony in A.« Seinen Unmut über dieses Anliegen hatte Mendelssohn Klingemann am 26. Oktober 1840 mitgeteilt; siehe Brief fmb-1840-10-26-02 (Brief Nr. 2839) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London Leipzig, 26. Oktober 1840. Im Brief vom 18. November 1840 an Klingemann schrieb er dann, dass er im Frühjahr 1841 vermutlich nicht nach England reisen werde; siehe Brief fmb-1840-11-18-03 (Brief Nr. 2875) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Leipzig, 18. November 1840, Z. 26 f.: »Mit meiner Englischen Reise im nächsten Frühjahr wird es nun nach dem dummen Briefe des Philharmonic wohl nichts werden«.</note> ist <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_7476ef35-af4d-483e-ab76-fe80706968ce" xml:lang="la">ultra</foreign> <foreign xml:id="foreign_3512f879-0404-418c-a27f-1ceb0c560933" xml:lang="la">gauche</foreign></hi>! Die sich blähenden <placeName xml:id="placeName_acda45c0-6d59-424b-8e65-649e5a41fe39">Direktoren<name key="NST0100412" style="hidden" subtype="Direktion" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> die wie der Frosch in der Fabel bald platzen müssen – ihr lederner <persName xml:id="persName_cc782bfe-2707-4c54-bb85-c63920bb38f1">Sekretär<name key="PSN0115636" style="hidden" type="person">Watts, William (?-1859)</name></persName> der sich Schuhmacher-Arbeit bey Dir zu bestellen glaubt, sind <hi rend="latintype">odiosa</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d362b9dd-09ff-4eb2-bfd5-46ccaad2edcd" xml:lang="de ">odiosa – lat., Unannehmlichkeiten.</note> – ich komme nun gar nicht mit ihnen in Berührung. Nun haben sie noch einen Verlust erlitten – <persName xml:id="persName_abb6d19f-8bbe-4277-92e8-ab6edf6f7ff1"><hi rend="latintype">Willman</hi><name key="PSN0115798" style="hidden" type="person">Willman, Thomas Lindsay (1784-1840)</name></persName> ist tod.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cf93ad42-c3a3-4b35-ae39-7b6d898573ed" xml:lang="de ">Willman ist tod – Thomas Lindsay Willman war am 28. November 1840 in London gestorben (NZfM 7, Nr. 49, 16. Dezember 1840, S. 196).</note> – <persName xml:id="persName_58d3c0e1-e9a1-4ba5-a825-40ad3285092f"><hi rend="latintype">Sterndale Bennett</hi><name key="PSN0109864" style="hidden" type="person">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> hat sich viel nach Dir erkundigt.</p> <signed rend="right"> <add resp="FMBC" type="editors_addition">Ignaz Moscheles</add> </signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_de7d85ca-c2f4-4bfb-9ea4-48fe0bfa3f6c"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c3f4e9b1-8a9f-4356-ad7e-379a2c3542e9">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_b0d19556-0190-48bc-8508-229a0bcf6079">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <salute rend="left"><seg type="pagebreak">|2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Lieber Freund!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Es war ganz wunderhübsch und ebenso unerwartet daß <title xml:id="title_f690c3e9-6f43-484b-8275-559e0131cfec">Ihr herrlicher Brief<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1840-11-18-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London; Leipzig, 18. November 1840</name></title> <date cert="high" when="1840-11-30" xml:id="date_41c164d2-9c48-47dd-9fbf-81ec2d0eafd3">gestern</date> am Schlusse eines sehr frohen Geburtstages ankam; nun ist es ein vollkommener Tag gewesen, und die Erinnerung daran, und <title xml:id="title_3da6c2ba-655e-42cc-a39d-18a6f5330de9">das schöne Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_42b35e4a-72d0-4437-9661-0f78f069663f"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100299" style="hidden">Hirtenlied (Des Hirten Winterlied) »O Winter, schlimmer Winter«, 20. April 1839<idno type="MWV">K 103</idno><idno type="op">57/2</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_95b23e2a-eab5-4460-a04c-bea73234c51d" xml:lang="de ">Ihr herrlicher Brief … am Schlusse eines sehr frohen Geburtstages … das schöne Lied – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sein Hirtenlied (Des Hirten Winterlied) »O Winter, schlimmer Winter« op. 57/2 (MWV K 103) in seinem Brief vom 18. November 1840 für Charlotte Moscheles niedergeschrieben; siehe Brief fmb-1840-11-18-04 (Brief Nr. 2876) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 18. November 1840. Der Brief erreichte Charlotte Moscheles an ihrem Geburtstag am 30. November 1840.</note> bleiben mir! Sie beschreiben Ihr Leben so glücklich daß wir uns nur mit Ihnen freuen können, nun freuen sie sich aber auch wieder mit uns denn wir haben jetzt auch gute Tage; mir kömmt Jeder wie ein Feiertag vor, seitdem ich meinen geliebten Mann wiederhabe und das ist seit dem <date cert="high" when="1840-11-11" xml:id="date_a96070c1-bd1e-4ac1-965e-de98141bfcd9">11<hi rend="superscript">t</hi> Nov.</date> Wir sind auch trotz grimmiger Nebel und aller sonstigen <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_cbf5f3ad-8cac-451b-a5e7-59090d05726f" xml:lang="en">cut-throat month</foreign></hi> Uebel so lustig zu Hause daß der frisch gekochte <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e51680cc-45b6-406d-a3cb-9d10d15fff76">Midsummer-nights dream<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564-1616)</name><name key="CRT0110856" style="hidden" type="dramatic_work">Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)</name></title></hi> <add place="above">in <placeName xml:id="placeName_144e9acc-4f19-44df-b3af-c49d2380575e">Drurylane<name key="NST0100285" style="hidden" subtype="" type="institution">Drury Lane Theatre</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName><name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></add> und <persName xml:id="persName_527e7b5e-fecb-4655-8564-69c29620f1f4"><hi rend="latintype">Eliason’s</hi><name key="PSN0119204" style="hidden" type="person">Eliason, Eduard (1808-1886)</name></persName> Promenade <hi rend="latintype">Concerts</hi> mit ihrer Opposition in einem andern Theater uns so wenig herausgelockt haben als sonstige Gesellschafts-Leiden, und wir jeden Abend unsre häuslichen Freuden genießen, zu denen ich alle Erinnerungen Ihres Hierseyns bis auf das Scheiden am <hi rend="latintype">Post Office</hi> rechne und alles Herrliche und Gute was Sie und die <placeName xml:id="placeName_f92c6988-47fd-444d-aa9e-6a6060c7bfc4">Prager<settlement key="STM0100589" style="hidden" type="locality">Prag</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> Moscheles haben<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>in <placeName xml:id="placeName_656b1605-9e26-40dd-899c-2e82e0120159">Deutschland<settlement key="STM0104839" style="hidden" type="locality">Deutschland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erleben lassen. Ihre <placeName xml:id="placeName_3c80d6a7-2351-4198-b17c-a9af3cb79dbf">Gewandhaus<name key="NST0104844" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>-<hi rend="latintype">fête</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3387b2d4-17d0-4cab-a1fe-5a035d8c3458" xml:lang="de ">alles Herrliche und Gute was Sie … Moscheles haben … erleben lassen … Ihre Gewandhaus-fête – Ignaz Moscheles hatte im Oktober 1840 zehn Tage im Haus der Familie Mendelssohn verbracht. Während dieser Zeit gab Mendelssohn am 13. Oktober 1840 eine private Soirée, bei der David Quartett und Moscheles sein 4. Klavierkonzert E-Dur, op. 64 und eigene Etüden spielte; siehe Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 64. Am 19. Oktober 1840 veranstaltete Mendelssohn im Leipziger Gewandhaus ein privates Konzert mit 300 geladenen Gästen zu Ehren von Moscheles. Die Solisten neben Moscheles und Mendelssohn waren Clara Schumann und Livia Frege. Auf dem Programm standen Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138 und Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72b, Mendelssohns Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op. 42 (MWV A 15) und Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden op. 26 (MWV P 7), Moscheles’ »Hommage à Haendel«. Grand Duo par deux Pianofortes G-Dur, op. 92, 3. Klavierkonzert g-Moll, op. 60 und Etüden sowie ein Konzert für drei Klaviere von Johann Sebastian Bach; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1041.</note> die Kalbsfüße und der <persName xml:id="persName_ed0cb6d5-a1d8-42f7-a70b-82429c16df07">Karl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">begin Kasiren</unclear><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_11cb8f9d-c838-4261-8f74-30a9223c6bfa" xml:lang="de ">Karl begin Kasiren – Nachahmung der Kindersprache Carl Mendelssohn Bartholdys.</note> und <hi n="1" rend="underline">Alles</hi> <hi n="1" rend="underline">Alles</hi> was Sie und <persName xml:id="persName_b912d58d-c4ee-4147-b5d7-3c8f9c8d09da">die liebe Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> für ihn gethan, <add place="above">bis auf die Charlotte de pommes<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_8b0a8ab2-4bc9-428a-9fb6-65965252c850" xml:lang="de ">Charlotte de pommes – französischer Kuchen mit Äpfeln.</note> im Waggon<name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></add> wissen Sie nicht wie dankbar ich Ihnen dafür bin? Ich glaube Sie müssen sich’s denken, denn Sie wissen ja und haben mir’s Einmal bei <hi rend="latintype">Macdaniel</hi> angesehn wie mir die Trennung von ihm so schwer ward, und daß ich ihn nun bei <hi n="1" rend="underline">solchen</hi> Freunden wußte, das machte Vieles wieder gut. Wann kommen wir denn<persName xml:id="persName_d597cb5e-c061-4305-8527-c30bdc51e442"><hi n="1" rend="underline"> alle Vier</hi><name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name><name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> zusammen? – Schieben Sie es nicht zu lange – auf, es wäre zu hübsch! Wie böse ich aber dem <placeName xml:id="placeName_13195e0b-0c73-4e23-a543-d05cd0a743ee"><hi rend="latintype">Philharmonic</hi><name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> bin daß <hi n="1" rend="underline">die</hi> einen Stein in den Weg legen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4f2a5de2-c1a7-4d71-84e1-5fe15d34d4c5" xml:lang="de ">Wie böse ich aber dem Philharmonic bin daß die einen Stein in den Weg legen – Siehe Kommentar zu Z.: sie Dich nicht dringend zu den Philharmonischen Concerten hieher laden.</note> das kann ich nicht sagen; nun hoffe ich auf die <hi rend="latintype">festivals</hi>. – Ich weiß nicht warum Moscheles Ihnen nicht von 2 neuen wunderhübschen <title xml:id="title_b9439ca5-e6a4-4ec2-b600-214dc103ed84">Etüden<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110026" style="hidden" type="music">Etüden</name></title> erzählt, die er <date cert="medium" notAfter="1840-12-01" notBefore="1840-11-25" xml:id="date_91679fcb-eb5d-4adf-9239-1bc41f38bc82">diese Woche</date> componirt; die Eine ist grandios und die Andre hüpft so lustig daß <persName xml:id="persName_4c397441-bb2c-4744-9b98-617c562b10e6"><hi rend="latintype">Clara</hi><name key="PSN0113437" style="hidden" type="person">Moscheles, Clara (Clarisse) Maria (1836-1884)</name></persName>, wenn sie sie hört, gleich ihre Füßchen in Bewegung setzt. Auch das hätte er Ihnen sagen sollen daß er und <persName xml:id="persName_7f458e43-6423-4e86-b70b-a07c8575f735">Benedict<name key="PSN0109852" style="hidden" type="person">Benedict, Julius (1839-1851)</name></persName> hier eine <placeName xml:id="placeName_eb6cbbca-be4a-4a6b-b828-a6a37e08c1fc">Sing Academie<name key="NST0105218" style="hidden" subtype="" type="institution">Singverein von Ignaz Moscheles und Julius Benedict</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> errichten wollen; die Sache ist noch ganz im Werden, doch<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>hoffen sie sie auf Art des <placeName xml:id="placeName_4cc2b191-2ff5-447a-adca-29c66a6fa38e">Berliner Vereins<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu gestalten <corr resp="writer">und</corr>und mit <date cert="high" when="1841-01-01" xml:id="date_749ad3f1-a641-414d-9f45-ebb22fba8784">Neujahr</date> zu beginnen. <add place="below">Das heißt ganz im kleinen in einem Privat Locale<name key="PSN0113436" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></add> <persName xml:id="persName_02cdeb62-6ed9-44ea-bd71-bbd51d282740"><hi rend="latintype">Emily</hi><name key="PSN0113439" style="hidden" type="person">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName> hat mir <date cert="high" when="1840-11-30" xml:id="date_0442a3f9-db23-49c3-b89c-c2f653ecc2bb">gestern</date> ein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_9fdec604-2452-4feb-82dc-891a5d2ea08b">Impromptu<name key="PSN0113439" style="hidden" type="author">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name><name key="CRT0110015" style="hidden" type="music">Impromptu</name></title></hi> componirt mit dem <persName xml:id="persName_7383006c-c7a7-4806-b145-dd2d1d092324">der Papa<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a4d95394-f5a8-4f0e-a368-97014d38498c">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> zufrieden sind, wie also erst <persName xml:id="persName_47f0994d-0cd4-4179-be7e-93b7b519c745">die Mutter<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>! <persName xml:id="persName_5258401b-1c74-4f3a-a6af-ee1b54e06545">Die Uebrigen<name key="PSN0113443" style="hidden" type="person">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name><name key="PSN0113440" style="hidden" type="person">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName> sind Gottlob auch fleißig und lustiger als je und denken ohne erinnert zu werden <hi n="1" rend="underline">sehr viel</hi> an Sie. Gott geben Ihnen Ihren Wunsch, der auch der Meinige und zwar mein Einziger ist: möge das Glück so bleiben wie es jetzt bei uns ist; Sie wissen ja daß wir schon die Schattenseiten gekannt haben, vor 13 Jahren, und da sonnt man sich doppelt gern.</p> <closer rend="left">Nun aber entschuldigen Sie mein sehr eiliges Geschmier, der Brief soll <date cert="high" when="1840-12-01" xml:id="date_aa7dcede-4f9e-41f3-801f-61b238b9ec47">heute</date> abgehen und <date cert="high" when="1840-11-30" xml:id="date_2e58a6a0-6ebf-4b4d-962f-f98ea7b7cb58">gestern</date> mußte ich nun Bonbons Lotto spielen, dem Geburtstag zu Ehren und konnte nicht schreiben und früh Morgens fehlt’s immer an Zeit. Tausend Dank und tausend Kinder Grüße</closer> <signed rend="right">Stets Ihre</signed> <signed rend="right">Ch M</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_0032b883-eae4-429b-a63b-4d5c31260d42"> <docAuthor key="PSN0113436" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_823b0e6d-c3a1-454c-995a-900c58c18769">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113436" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_218f9c39-c88f-4478-8463-1f46f5328d10">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">So eben kömmt uns die Anzeige der Ankunft des gütigst von Ihnen besorgten Packets.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7eb8599f-6f14-44ce-8dbc-3c9b5f065856" xml:lang="de ">die Anzeige der Ankunft des gütigst von Ihnen besorgten Packets – Moscheles hatte bei seinem Aufenthalt im Oktober 1840 in Leipzig einige Gegenstände im Hause der Mendelssohns vergessen. Daraufhin hatte er Mendelssohn gebeten, ihm selbige samt einiger Musikalien und einer Sendung aus Prag nachzuschicken; siehe Brief gb-1840-11-02-01 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Prag, 2. November 1840. Am 19. November 1840 hatte Mendelssohn die gewünschten Sachen zur Weiterbeförderung nach London an Moscheles’ Schwiegervater Adolph Embden in Hamburg geschickt; siehe Brief fmb-1840-11-19-01 (Brief Nr. 2878) Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Embden in Hamburg, Leipzig, 19. November 1840.</note> Auch dafür vielen Dank.</p> </div> </body> </text></TEI>