gb-1840-11-30-02
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London, 30. November 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Ignaz Moscheles
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Novemb: 1840
Ich zehre noch immer an der Erinnerung der schönen Tage die Du mich in Deinem Hause erleben ließest. basta davon!
Du wirst Dich zu erinnern wißen daß ich in Deinem Hause ein Blatt Musik Papier geheimnißvoll Deinen Augen entziehen wollte, und daß es als Impromptu einen geringen Werth bekommen sollte. Nun hat der Berg die Maus geboren – ich lege
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Möge der Funke nicht verlöschen der Dein hieherkommen im nächsten Jahr zur Flamme – zur Wirklichkeit anfachen soll.
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details
London den 30ten Novemb: 1840 Liebster Freund. Ich zehre noch immer an der Erinnerung der schönen Tage die Du mich in Deinem Hause erleben ließest. Ich möchte Dir gern so oft dafür danken als diese Erinnerung mir neuen Genuß gewährt, aber das würde Deine Geduld zu sehr in Anspruch nehmen, und Deiner Anspruchslosigkeit zu nahe treten – – darum basta davon! Du wirst Dich zu erinnern wißen daß ich in Deinem Hause ein Blatt Musik Papier geheimnißvoll Deinen Augen entziehen wollte, und daß es als Impromptu einen geringen Werth bekommen sollte. Nun hat der Berg die Maus geboren – ich lege es hier bey und bitte Deine liebe Frau ihm ein Plätzchen in ihrem Album zu erlauben Ich habe gehofft wenn nicht direkt, wenigstens indirekt von Dir Nachricht zu bekommen, das heißt mit Gelegenheit des Sammtkleides welches ich aus Hamburg erwartet hatte. Den 20ten Oct: war es noch nicht in Hamburg und meiner Berechnung nach hätte es schon dort gewesen seyn können, indem das Kästchen mit dem Portrait am 3t v. M. von Prag an Dich abgesandt wurde, und die weiter-Spedirung hätte besorgt werden können. Glaube ja nicht daß ich Deiner Bereitwilligkeit den leisesten Vorwurf machen will, ich mache diese Mittheilung nur um Dich zu bitten nachfragen zu laßen ob in der Expedition der Sendung nach Hamburg kein Versehen geschehen ist. Daß alle Deine hiesigen Freunde mit Liebe nach Dir fragen kannst Du überzeugt seyn. Unter Andern sah ich heute Miss Campbell Mss Stuarts Tochter die sich nach einem kleinen Beytrag von Dir zu ihrem Album sehnt – Du hast ihr glaube ich eine kleine Hoffnung dazu gegeben und ich unterstütze gern ihre Bitte. Möge der Funke nicht verlöschen der Dein hieherkommen im nächsten Jahr zur Flamme – zur Wirklichkeit anfachen soll. Niemand nimmt wärmern Antheil daran als Dein unveränderlicher Freund I. Moscheles Meine freundlichsten Grüße Deiner lieben Frau, Deinem Schwager und dessen Gattin. Meinen Neffen Karl küße ich in Gedanken Abends 9 Uhr. Am schwarzen Kamin sitzend (mit Uhland’s Schmidt zu sprechen) sitzen wir bey loderndem Feuer welches dem von außen uns blokirendem Nebel trotzt, und Klingeman trit herein mit Deinem herrlichen Brief an uns wahrhaft erquickend. Er beschreibt uns Dein häußliches Leben, Deine Wirksamkeit so köstlich, daß Dich selbst Deine Freunde beneiden könnten. Ich muß hier mir de Gathy’s Witz citiren der in seinem eben in Hamburg publizirten musik. Conversat Lexicon unter dem Artikel F. Mendels: Barth: sagt. ”1836 verlobte er sich in Frankft mit einem der gebildetsten Mädchen, und lebt jetzt als glücklicher Gatte, von der Geburt an begünstigt vom Schicksal wie Wenige, und in jeder Hinsicht mit Recht genannt Felix, d. h. der Glückliche. “ Möge sich diese Wahrheit bey Dir stets bewähren. Dein Lied: Schäfer’s Winterlied kam auch so a propos am Geburtstage meiner Frau. Wir probirten es gleich 2 mahl. Es liegt etwas hoch für ihre Stimme (die durch ihre häußlichen Berufs Geschäfte zu wenig cultivirt wird) so daß wir es ein 3tes mahl in F moll und dur probirten, welches ihr viel beßer zusagte. Der Sommer der sich darin ankündigt thut uns wohl und wir werden uns noch oft daran erquicken. – Klingeman erfreut uns auch mit einigen details Deines Briefes an ihn.
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Oktober 1840; siehe Brief fmb-1840-10-26-02 (Brief Nr. 2839) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Leipzig, 26. Oktober 1840, Z. 45. Während dieser Zeit gab Mendelssohn am 13. Oktober 1840 eine private Soirée, bei der Ferdinand David Quartett und Moscheles sein 4. Klavierkonzert E-Dur, op. 64 sowie eigene Etüden spielte; siehe Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 64. Am 19. Oktober 1840 veranstaltete Mendelssohn im Leipziger Gewandhaus ein privates Konzert mit 300 geladenen Gästen zu Ehren von Moscheles. Die Solisten neben Moscheles und Mendelssohn waren Clara Schumann und Livia Frege. Auf dem Programm standen Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138 und Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72b, Mendelssohns Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op. 42 (MWV A 15) und die Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden op. 26 (MWV P 7), Moscheles’ »Hommage à Haendel«. Grand Duo par deux Pianofortes G-Dur, op. 92, 3. Klavierkonzert g-Moll, op. 60 und Etüden sowie ein Konzert für drei Klaviere von Johann Sebastian Bach; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1041.</note> Ich möchte Dir gern so oft dafür danken als diese Erinnerung mir neuen Genuß gewährt, aber das würde Deine Geduld zu sehr in Anspruch nehmen, und Deiner Anspruchslosigkeit zu nahe treten – – darum <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_87251798-23c2-4d3f-b1e2-e2c75f5ca2b8" xml:lang="it">basta</foreign></hi> davon!</p> <p>Du wirst Dich zu erinnern wißen daß ich in Deinem Hause ein Blatt Musik Papier geheimnißvoll Deinen Augen entziehen wollte, und daß es als <hi rend="latintype">Impromptu</hi> einen geringen Werth bekommen sollte. Nun hat der Berg die Maus geboren<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5167a674-61fb-47d2-b723-0024889fbfb2" xml:lang="de ">Nun hat der Berg die Maus geboren – Variante des Sprichworts »Der kreißende Berg gebiert nur eine Maus.«; siehe Lutz Röhrich, Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, Bd. 1, 4. Auflage, Freiburg, Basel und Wien 1999, S. 174 f.</note> – ich lege <title xml:id="title_6d762048-070d-4ed2-8227-114bdeef6709">es<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0113154" style="hidden" type="music">Gesangsstück auf einen englischen Text von Henry Fothergill Chorley</name></title> hier bey und bitte <persName xml:id="persName_265a2827-3972-45f2-8241-63afac28c5a9">Deine liebe Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ihm ein Plätzchen in ihrem Album zu erlauben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ad1136d1-79c6-4da6-98a0-83cd522a9b90" xml:lang="de ">bitte Deine liebe Frau ihm ein Plätzchen in ihrem Album zu erlauben – Ignaz Moscheles hatte für das Album von Cécile Mendelssohn Bartholdy ein Gesangstück auf einen englischen Text von Henry Fothergill Chorley komponiert; siehe Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 2, S. 204.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_8eb731d8-2154-450e-80c1-a96a990a7879" xml:lang="de ">erlauben – danach fehlender Satzpunkt.</note></p> <p><seg type="pagebreak">|2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Ich habe gehofft wenn nicht direkt, wenigstens indirekt von Dir Nachricht zu bekommen, das heißt mit Gelegenheit des Sammtkleides welches ich aus <placeName xml:id="placeName_ef6afd89-a759-4659-9822-d7b1b257da23">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erwartet hatte.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aea878cb-a908-4916-a128-df51f1b24dd8" xml:lang="de ">mit Gelegenheit des Sammtkleides welches ich aus Hamburg erwartet hatte – Am 19. November 1840 hatte Felix Mendelssohn Bartholdy die von Moscheles bei seinem Leipziger Aufenthalt im Hause Mendelssohns vergessenen Gegenstände, darunter das genannte »Sammtkleid«, an dessen Schwiegervater Adolph Embden nach Hamburg geschickt, der diese weiter nach London befördern sollte; siehe Brief fmb-1840-11-19-01 (Brief Nr. 2878) Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Embden in Hamburg, Leipzig, 19. November 1840.</note></p> <p>Den <date cert="high" when="1840-10-20" xml:id="date_e1cee9aa-5bb5-4d20-8278-834c0b01fd9b">20<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Oct</hi>:</date> war es noch nicht in <placeName xml:id="placeName_8e85b96b-4f0a-40ca-9680-102bd0ad605e">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und meiner Berechnung nach hätte es schon dort gewesen seyn können, indem das Kästchen mit dem <hi rend="latintype">Portrait</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_23dc80e9-8e79-4c0e-8987-6e46e10e0624" xml:lang="de ">das Kästchen mit dem Portrait – Ignaz Moscheles hatte Mendelssohn am 2. November 1840 angekündigt, ihm am folgenden Tag ein Porträt seiner Frau Charlotte sowie Musikalien zur Weiterbeförderung nach Hamburg zu schicken; siehe Brief gb-1840-11-02-01 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Prag, 2. November 1840. Den Empfang dieser Sendung hatte Mendelssohn Charlotte Moscheles am 18. November 1840 bestätigt; siehe Brief fmb-1840-11-18-04 (Brief Nr. 2876) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 18. November 1840.</note> am <date cert="high" when="1840-10-03" xml:id="date_0196ae23-d817-4666-971f-854cd5fdd652">3<hi rend="superscript">t</hi> v. M.</date> von <placeName xml:id="placeName_5f4ea556-050c-445d-adf7-d94324393800">Prag<settlement key="STM0100589" style="hidden" type="locality">Prag</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> an Dich abgesandt wurde, und die weiter-Spedirung hätte besorgt werden können. 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Januar 1841<idno type="MWV">U 151</idno><idno type="op">62/5</idno></name></title> sehnt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_336b4e21-e776-48ca-b528-b37101370c2d" xml:lang="de ">Miss Campbell … die sich nach einem kleinen Beytrag von Dir zu ihrem Album sehnt – Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte das Lied ohne Worte (Venetianisches Gondellied / Gondellied / Venetian Barcarole) a-Moll, op. 62/5 (MWV U 151) und legte es für das Album von Mary Campbell seinem Brief vom 24. Januar 1841 an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles bei; siehe Brief fmb-1841-01-24-05 (Brief Nr. 2991) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 24. Januar 1841, Z. 13 f.: »Einliegend schicke ich das verlangte Albumblatt für Miss Campbell mit einem Liedchen, das ich für sie eben aufgeschrieben.«</note> – Du hast <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> ihr glaube ich eine kleine Hoffnung dazu gegeben und ich unterstütze gern ihre Bitte.</p> <p>Möge der Funke nicht verlöschen der Dein hieherkommen im nächsten Jahr zur Flamme – zur Wirklichkeit anfachen soll. <seg type="closer">Niemand nimmt wärmern Antheil daran als Dein unveränderlicher</seg></p> <signed rend="center">Freund</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">I</hi>. <hi rend="latintype">Moscheles</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_57345926-a7db-4fe8-a11d-9bf70e99e6e9"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_14cd3d67-34e7-4748-936e-11d240bf10e9">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_518945ab-270a-4916-a91f-bcd314491f28">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine freundlichsten Grüße <persName xml:id="persName_2f80ce7b-5a48-48e0-92c2-38fca15981c6">Deiner lieben Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b1220978-8c84-46d9-8f5f-1926c86f22b7">Deinem Schwager<name key="PSN0114772" style="hidden" type="person">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName> und <persName xml:id="persName_67d64533-e625-4a64-a037-f2ae0bc2ae30">dessen Gattin<name key="PSN0114771" style="hidden" type="person">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName>. Meinen <persName xml:id="persName_cd55430c-0ac5-435d-b9a2-6e54aa4c7b1f">Neffen Karl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> küße ich in Gedanken</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_e0af868b-a436-4add-817b-b460a612798b"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_de61499a-6476-4164-8cbb-42e57dc91d81">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_fe5cca05-9415-4e53-a5fc-2349a0aab7a3">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>Abends 9 Uhr.</p> <p>Am schwarzen Kamin sitzend (mit <title xml:id="title_682865b0-ff16-42f1-a142-4eb40fe46fa2">Uhland’s Schmidt<name key="PSN0115418" style="hidden" type="author">Uhland, Johann Ludwig (1787-1862)</name><name key="CRT0111118" style="hidden" type="literature">Der Schmied (»Ich hör meinen Schatz«)</name></title> zu sprechen) sitzen wir bey loderndem Feuer welches dem von außen uns blokirendem Nebel trotzt, und <persName xml:id="persName_74616bc9-669b-4f87-80d6-e18731d62b71">Klingeman<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> trit herein mit <title xml:id="title_ca4b73de-baf7-4ae8-951f-7e3d4837fad6">Deinem herrlichen Brief an uns<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1840-11-30-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, zwischen dem 18. und 30. November 1840</name></title> wahrhaft erquickend. Er beschreibt uns Dein häußliches Leben, Deine Wirksamkeit so köstlich, daß Dich selbst Deine Freunde beneiden könnten. Ich muß hier <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_47811539-068c-43e2-8457-646d9de491c2">mir de</del> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_021a8a37-45a0-41a5-b678-279effea78a7">Gathy’s<name key="PSN0119244" style="hidden" type="person">Gathy, François Servais Auguste (August) (1800-1858)</name></persName> Witz</hi> citiren der in seinem eben in Hamburg publizirten <title xml:id="title_04a3a72a-5e60-44c6-b803-1a6ea0ff3bcb">musik. <hi rend="latintype">Conversat Lexicon</hi><name key="PSN0119244" style="hidden" type="author">Gathy, François Servais Auguste (August) (1800-1858)</name><name key="CRT0111928" style="hidden" type="science">Musikalisches Conversations-Lexicon</name></title> unter dem Artikel F. <hi rend="latintype">Mendels</hi>: <hi rend="latintype">Barth</hi>: sagt. ”<date cert="high" when="1836-09-09" xml:id="date_4dea6ccd-dc7b-4945-aac0-a61f3555d594">1836</date> verlobte er sich in <placeName xml:id="placeName_9dd90029-a45f-42e9-ad6a-ad955ef7faf1">Frankf<hi rend="superscript">t</hi><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit <persName xml:id="persName_fd1e3680-1e52-413d-93d6-7c35e99dba8d">einem der gebildetsten Mädchen<name key="PSN0112225" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, und lebt jetzt als glücklicher Gatte, von der Geburt an begünstigt vom Schicksal wie Wenige, und in jeder Hinsicht mit Recht genannt <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Felix</hi></hi>, d. h. der Glückliche.“</p> <p>Möge sich diese Wahrheit bey Dir stets bewähren<unclear reason="covering" resp="FMBC">.</unclear> Dein Lied: <title xml:id="title_af8cc0ce-0ee1-4774-b9ee-d8c41de2416f">Schäfer’s Winterlied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_bcb6241c-c85c-4ecb-8c32-a0b6386719cc"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100299" style="hidden">Hirtenlied (Des Hirten Winterlied) »O Winter, schlimmer Winter«, 20. April 1839<idno type="MWV">K 103</idno><idno type="op">57/2</idno></name></title> kam auch so <hi rend="latintype">a pr</hi><unclear reason="covering" resp="FMBC"><hi rend="latintype">opos</hi></unclear> am <date cert="high" when="1840-11-30" xml:id="date_4dbba5df-5841-42bc-8b99-5e104cd941da">Geburtstage</date> <persName xml:id="persName_1e32632d-a18b-4bc6-9b2d-19760d08bca2">meiner Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>. Wir probirten es gleich 2 mahl. Es liegt etwas hoch für ihre Stimme (die durch ihre häußlichen Berufs Geschäfte zu wenig cultivirt wird) so daß wir es ein 3<hi rend="superscript">tes</hi> mahl in <hi rend="latintype">F moll</hi> und <hi rend="latintype">dur</hi> probirten, welches ihr viel beßer zusagte. Der Sommer der sich dar<unclear reason="covering" resp="FMBC">in</unclear> ankündigt thut uns wohl und wir <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> werden uns noch oft daran erquicken. – <persName xml:id="persName_038b177b-9d2d-43c8-afe5-f20dab1cc34e">Klingeman<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> erfreu<unclear reason="covering" resp="FMBC">t</unclear> uns auch mit einigen <hi rend="latintype">details</hi> <title xml:id="title_b0de2191-a770-4175-b895-27d41b5c430e">Deines Briefes an ihn<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1840-11-30-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, zwischen dem 18. und 30. November 1840</name></title><unclear reason="covering" resp="FMBC">.</unclear></p> </div> </body> </text></TEI>