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gb-1840-11-29-01

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Friedrich Wilhelm Brauer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dresden, 29. November 1840 Als ich die Ehre hatte Ihnen vor ein paar Monaten hier meine Aufwartung machen zu dürfen, erwähnte ich eine kleine 13jährige talentvolle Clavierspielerin, Amalie Butze aus Pirna, deren Vater Geisteskrank sich auf dem Sonnenstein befindet, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden; Leipzig, 5. Dezember 1840 Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/152. Autograph Friedrich Wilhelm Brauer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dresden, 29. November 1840 Als ich die Ehre hatte Ihnen vor ein paar Monaten hier meine Aufwartung machen zu dürfen, erwähnte ich eine kleine 13jährige talentvolle Clavierspielerin, Amalie Butze aus Pirna, deren Vater Geisteskrank sich auf dem Sonnenstein befindet,

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Friedrich Wilhelm Brauer

Brief gb-1840-11-27-01 Franz Friedrich von Naß an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Dresden, 27. November 1840; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 38/146. Subskriptionsschreiben für ein geplantes Konzert von Amalie Butze.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. November 1840 Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) counter-resetBrauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) Dresden Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870) Verehrtester Herr Doctor

Als ich die Ehre hatte Ihnen vor ein paar Monaten hier meine Aufwartung machen zu dürfen, erwähnte ich eine kleine 13jährige talentvolle Clavierspielerin, Amalie Butze aus Pirna, deren VaterButze, Herr Geisteskrank sich auf dem SonnensteinHeilanstalt SonnensteinPirnaDeutschland befindet, und deren MutterButze, Frau an Gicht leidend, unfähig ist, etwas zu verdienen; und als ich von einem Conzert in LeipzigGewandhausLeipzigDeutschland,von einem Conzert in Leipzig – Letztendlich kam kein Konzert mit Amalie Butze in Leipzig zustande; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik. sprach, waren Sie so gütig, mir zu sagen, ich möchte Ihnen die KleineButze, Amalie (1827-?) bringen, damit Sie sie hören könnten. Ihre große Freundlichkeit damals, giebt mir den Muth, dieses Bittschreiben abzufassen, und läßt mich hoffen, daß es nicht unfreundlicher aufgenommen wird.

Zu der Zeit als wir uns um ein Conzert bemüthten, wurde uns von Herrn Conzertmeister DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) angezeigt, daß Ole-BullBull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880) nach Leipzig komme, und eben so MoschellesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), wir konnten es daher nicht wagen mit denen zu gleicher Zeit unsern Versuch zu machen; und so ist uns denn auch der günstige Umstand des ersten Conzerts verloren gegangen. Man gab uns den Rath die Madame Schröder-DevrientSchröder-Devrient, Wilhelmine Henriette Friederike Marie (1804-1860) und H. TichatscheckTichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886) mitzubringen, welcher letztere auch seine Hilfe versprochen hatte. Da aber beide, und vorzüglich Mad. DevrientSchröder-Devrient, Wilhelmine Henriette Friederike Marie (1804-1860) öfters unwohl sind, und also hierKönigliches HoftheaterDresdenDeutschland so wenig singen, so dürfen sie auch durchaus nirgends anders |2| auftreten; und somit auch diese frohe Aussicht versperrt; es bleibt uns nur noch übrig bittend auf Sie zu blicken, uns Ihren Rath und Beistand nicht zu versagen. Da die KleineButze, Amalie (1827-?) so ohne alle Mittel ist, habe ich vorgeschlagen, eine Subscribtion /: liegt bei :/ herum gehen zu lassen, um dadurch die Ausgaben erst zu decken, weil es mir zu gewagt scheint, sich lange vorher auf die Reise zu machen, bevor man weiß, wovon diese zu bezahlen sei. Obnun wohl die unterzeichneten Namen auf dem Subscribtionsblatt in Leipzig gewiß auch eben so anerkannt werden als hier, so dürfte es doch sicher von entschiedner bester Wirkung sein, wenn noch der eine verehrteste Name dabei nicht fehlte. Es ist zwar eine große Zumuthung, um Ihre Namensunterschrift zu bitten;Es ist zwar eine große Zumuthung, um Ihre Namensunterschrift zu bitten – Mendelssohn sah sich außerstande, das beigefügte Subskriptionsblatt zu unterschreiben; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840, Z. 34 f.: »Den beigefügten Aufsatz zu unterzeichnen bin ich nicht im Stande, da ich die Leistung von der er Zeugniß giebt nicht kenne.« da wir jedoch nur dadurch auf einen günstigern Erfolg hoffen können, so wage wir es immer, und fügen nur bei, daß H. Kapellmeister ReissigerReißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859), so wie H. Conzertmeister LipinskiLipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861) das MädchenButze, Amalie (1827-?) viele Male gehört haben, und stets ihre große Zufriedenheit mit ihr aussprachen. An andern Empfehlungsschreiben wird es auch nicht fehlen, sobald nur erst die Hoffnung zu einem Conzert da ist. Durch die Frau Ministerin von Nostitz und JänkendorfNostitz und Jänkendorf, Amelia Henriette Sophia von (1769-1848), woist die Kleine mehrere Male gespielt hat, ist sie auch schon an Madame PreußerPreusser (Preußer), Emma Wilhelmine Concordia (1817-1899) empfohlen wie mir gesagt wurde. Die Kleine spielt Ihr <hi rend="latintype">Conzert</hi> Op. 25<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_52a2e1b3-45b4-4e02-ba3f-bc9b4faf6a2d"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name>, <hi rend="latintype">Capriccio</hi> Op. 22<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_3bc03603-876b-46a9-b5b1-1272850c4aa1"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. 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Juni 1838<idno type="MWV">U 141</idno><idno type="op"></idno></name>, und <hi rend="latintype">Sonate</hi> für <hi rend="latintype">Pianof</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_6b543372-5cda-444f-8879-fdd330baa8a8"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100411" style="hidden">Sonate E-Dur, 22. März 1826<idno type="MWV">U 54</idno><idno type="op">6</idno></name>. allein;Sonate für Pianof. allein – Die Sonate E-Dur, op. 6 (MWV U 54) von Felix Mendelssohn Bartholdy lag seit1826 gedruckt vor. Sie war zunächst bei F. Laue (PN 69) in Berlin erschienen und nach der Übernahme dieses Verlags bei erschien sie 1833 im Verlag Friedrich Hofmeister (PN 1769) in Leipzig; siehe MWV, S. 307. von Hummel <hi rend="latintype">Conzert a mol</hi><name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0109419" style="hidden" type="music">2. Klavierkonzert a-Moll, op. 85</name>, <hi rend="latintype">Rondos</hi> in <hi rend="latintype">A</hi> d<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113148" style="hidden" type="music">Rondo brillant A-Dur für Klavier und Orchester op. 56</name>, und in <hi rend="latintype">B dur</hi><name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113149" style="hidden" type="music">Rondo brillant B-Dur für Klavier und Orchester op. 98</name>; von MoschellesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) |3| das Conzert in <hi rend="latintype">E</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0113150" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert E-Dur, op. 64</name>, wovon Herr NaßNaß, Franz Friedrich Freiherr von (1791-1872), von dem ein Brief<name key="PSN0113543" style="hidden" type="author">Naß, Franz Friedrich Freiherr von (1791-1872)</name><name key="gb-1840-11-27-01" style="hidden" type="letter">Franz Friedrich von Naß an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dresden, 27. November 1840</name> beiliegt, den 1t Satz nebst Hummels <hi rend="latintype">A</hi> d. Rondo<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113148" style="hidden" type="music">Rondo brillant A-Dur für Klavier und Orchester op. 56</name> zum Spielen im Conzert vorschlägt; welche Auswahl ich aber so wie H. Naß selbst ganz in Ihre Hände legen möchte, da Sie am besten wissen, was in Leipzig am meisten gefällt. Außerdem spielt die Kleine noch die 4 Fantasieen von Thalberg über Thema’s aus Robert der Teufel<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0112711" style="hidden" type="music">Fantaisie sur des motifs de Robert le Diable de Meyerbeer op.  6</name>, Don Juan<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0111043" style="hidden" type="music">Grande Fantaisie et variations sur deux motifs de l’opéra Don Juan de Mozart A-Dur, op. 14</name>, Hugenotten<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0112712" style="hidden" type="music">Fantaisie sur un motif de l’opéra Les Huguenots de Meyerbeer op.  20</name> und Oberon<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0113151" style="hidden" type="music">Fantaisie sur des motifs de l’opéra Oberon de Ch. M. de Weber op. 37</name>; <hi rend="latintype">Etuden</hi> von Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0111037" style="hidden" type="music">Etüden</name> und Henselt<name key="PSN0111901" style="hidden" type="author">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889)</name><name key="CRT0112214" style="hidden" type="music">Études</name>; das <hi rend="latintype">C dur</hi> Conzert<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0113152" style="hidden" type="music">1. Klavierkonzert C-Dur, op. 11 (WeV N. 9)</name> und Conzertstück von <hi rend="latintype">Weber</hi><name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111254" style="hidden" type="music">Konzertstück für Klavier und Orchester f-Moll, op. 79 (WeV N. 17)</name>, und noch manches Andere; z. B. einige von <hi rend="latintype">Lißt</hi> arrangirten Lieder<name key="PSN0112894" style="hidden" type="author">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name><name key="CRT0113153" style="hidden" type="music">Lieder (Arrangements)</name>. – Wenn Sie nun, verehrtester Herr Doctor, dieser meine und unser aller Bitte willfahren, so werde ich meinen Freund Herrn Cand. theol. FröbelFroebel, Herr bitten, die Subscribtion bei Ihnen abzuholen,die Subscribtion bei Ihnen abzuholen – Mendelssohn sagte zu, die Subskriptionsliste beizeiten herumzuschicken; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840. und selbige einem Mann zum Herumtragen zu übergeben. Auf welche Weise Sie dann aber die Kleine noch unterstützen wollen,Auf welche Weise Sie dann aber die Kleine noch unterstützen wollen – Mendelssohn sagte seine Unterstützung des Konzerts von Amalie Butze zu und stellte in Aussicht, sich darum zu bemühen, dass der Saal des Leipziger Gewandhauses kostenlos zur Verfügung gestellt werde; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840. müßen wir ganz und gar Ihrer Güte und Menschenfreundlichkeit überlassen. Die ganze Hoffnung der Kleinen ist auf Sie gestellt, von Ihnen kann ihr nur Hilfe in der Noth kommen. Und so hoffe denn auch ich vertrauend auf Ihren Beistand und verharre

in größter Verehrung Ew. Wohlgeb. ergebenster F. W. Brauer Musiklehrer

Große Ziegelgasse No. 48.

Dresden d. 29t Novbr. 1840.
            Verehrtester Herr Doctor
Als ich die Ehre hatte Ihnen vor ein paar Monaten hier meine Aufwartung machen zu dürfen, erwähnte ich eine kleine 13jährige talentvolle Clavierspielerin, Amalie Butze aus Pirna, deren Vater Geisteskrank sich auf dem Sonnenstein befindet, und deren Mutter an Gicht leidend, unfähig ist, etwas zu verdienen; und als ich von einem Conzert in Leipzig, sprach, waren Sie so gütig, mir zu sagen, ich möchte Ihnen die Kleine bringen, damit Sie sie hören könnten. Ihre große Freundlichkeit damals, giebt mir den Muth, dieses Bittschreiben abzufassen, und läßt mich hoffen, daß es nicht unfreundlicher aufgenommen wird.
Zu der Zeit als wir uns um ein Conzert bemüthten, wurde uns von Herrn Conzertmeister David angezeigt, daß Ole-Bull nach Leipzig komme, und eben so Moschelles, wir konnten es daher nicht wagen mit denen zu gleicher Zeit unsern Versuch zu machen; und so ist uns denn auch der günstige Umstand des ersten Conzerts verloren gegangen. Man gab uns den Rath die Madame Schröder-Devrient und H. Tichatscheck mitzubringen, welcher letztere auch seine Hilfe versprochen hatte. Da aber beide, und vorzüglich Mad. Devrient öfters unwohl sind, und also hier so wenig singen, so dürfen sie auch durchaus nirgends anders auftreten; und somit auch diese frohe Aussicht versperrt; es bleibt uns nur noch übrig bittend auf Sie zu blicken, uns Ihren Rath und Beistand nicht zu versagen. Da die Kleine so ohne alle Mittel ist, habe ich vorgeschlagen, eine Subscribtion /: liegt bei :/ herum gehen zu lassen, um dadurch die Ausgaben erst zu decken, weil es mir zu gewagt scheint, sich lange vorher auf die Reise zu machen, bevor man weiß, wovon diese zu bezahlen sei. Obnun wohl die unterzeichneten Namen auf dem Subscribtionsblatt in Leipzig gewiß auch eben so anerkannt werden als hier, so dürfte es doch sicher von entschiedner bester Wirkung sein, wenn noch der eine verehrteste Name dabei nicht fehlte. Es ist zwar eine große Zumuthung, um Ihre Namensunterschrift zu bitten; da wir jedoch nur dadurch auf einen günstigern Erfolg hoffen können, so wage wir es immer, und fügen nur bei, daß H. Kapellmeister Reissiger, so wie H. Conzertmeister Lipinski das Mädchen viele Male gehört haben, und stets ihre große Zufriedenheit mit ihr aussprachen. An andern Empfehlungsschreiben wird es auch nicht fehlen, sobald nur erst die Hoffnung zu einem Conzert da ist. Durch die Frau Ministerin von Nostitz und Jänkendorf, ist die Kleine mehrere Male gespielt hat, ist sie auch schon an Madame Preußer empfohlen wie mir gesagt wurde. Die Kleine spielt Ihr Conzert Op. 25, Capriccio Op. 22, Andante und Presto agitato, und Sonate für Pianof. allein; von Hummel Conzert a mol, Rondos in A d, und in B dur; von Moschelles das Conzert in E, wovon Herr Naß, von dem ein Brief beiliegt, den 1t Satz nebst Hummels A d. Rondo zum Spielen im Conzert vorschlägt; welche Auswahl ich aber so wie H. Naß selbst ganz in Ihre Hände legen möchte, da Sie am besten wissen, was in Leipzig am meisten gefällt. Außerdem spielt die Kleine noch die 4 Fantasieen von Thalberg über Thema’s aus Robert der Teufel, Don Juan, Hugenotten und Oberon; Etuden von Thalberg und Henselt; das C dur Conzert und Conzertstück von Weber, und noch manches Andere; z. B. einige von Lißt arrangirten Lieder. – Wenn Sie nun, verehrtester Herr Doctor, dieser meine und unser aller Bitte willfahren, so werde ich meinen Freund Herrn Cand. theol. Fröbel bitten, die Subscribtion bei Ihnen abzuholen, und selbige einem Mann zum Herumtragen zu übergeben. Auf welche Weise Sie dann aber die Kleine noch unterstützen wollen, müßen wir ganz und gar Ihrer Güte und Menschenfreundlichkeit überlassen. Die ganze Hoffnung der Kleinen ist auf Sie gestellt, von Ihnen kann ihr nur Hilfe in der Noth kommen. Und so hoffe denn auch ich vertrauend auf Ihren Beistand und verharre
in größter Verehrung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
F. W. Brauer
Musiklehrer
Große Ziegelgasse No. 48.
Dresden d. 29t Novbr. 1840.          
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November 1840; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 38/146.</bibl> <bibl type="other">Subskriptionsschreiben für ein geplantes Konzert von Amalie Butze.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <projectDesc> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p> </projectDesc> <editorialDecl> <p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-11-29" xml:id="date_1bed4479-845c-4ed7-880d-a7f4f5aebe88">29. November 1840</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0110090" resp="author">Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0110090" resp="writer">Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_9593a2dc-000c-4c88-8cda-709642765ad1"> <settlement key="STM0100142">Dresden</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_5b60bbd2-b6d0-484d-bb7a-df0796420978">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_8a3cb63c-f214-4631-905b-25b2b40d326f"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e1c33e20-44e5-4a7c-b94e-ab8cc90a0f0c"> <docAuthor key="PSN0110090" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f5cd789a-1d81-4de8-903b-7e3a3569cdbf">Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110090" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_0bb9d2a0-0b27-4998-a609-4a5b4a1fcca6">Brauer, Friedrich Wilhelm (1810-1870)</docAuthor> <salute rend="left">Verehrtester Herr <hi rend="latintype">Doctor</hi></salute> <p style="paragraph_without_indent">Als ich die Ehre hatte Ihnen vor ein paar Monaten hier meine Aufwartung machen zu dürfen, erwähnte ich eine kleine 13jährige talentvolle <hi rend="latintype">Clavierspielerin</hi>, <hi rend="latintype">Amalie Butze</hi> aus Pirna, deren <persName xml:id="persName_0f3a61ff-e675-4b5a-bf48-913c6352049f">Vater<name key="PSN0120485" style="hidden" type="person">Butze, Herr</name></persName> Geisteskrank sich auf dem <placeName xml:id="placeName_cbfe87e3-732e-4f06-9080-24f9bc8d95ad">Sonnenstein<name key="NST0105387" style="hidden" subtype="" type="institution">Heilanstalt Sonnenstein</name><settlement key="STM0105384" style="hidden" type="locality">Pirna</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> befindet, und deren <persName xml:id="persName_033a1544-1cf3-4001-9e7c-5142b3e7da1c">Mutter<name key="PSN0120483" style="hidden" type="person">Butze, Frau</name></persName> an Gicht leidend, unfähig ist, etwas zu verdienen; und als ich von einem <placeName xml:id="placeName_9bd833de-33d9-4e06-86ca-15455f6502ed">Conzert in Leipzig<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9827b567-2faa-4203-908f-a8914c0eb83d" xml:lang="de ">von einem Conzert in Leipzig – Letztendlich kam kein Konzert mit Amalie Butze in Leipzig zustande; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik.</note> sprach, waren Sie so gütig, mir zu sagen, ich möchte Ihnen <persName xml:id="persName_b42268cc-533b-45b2-a9ed-be7f0af27737">die Kleine<name key="PSN0110232" style="hidden" type="person">Butze, Amalie (1827-?)</name></persName> bringen, damit Sie sie hören könnten. Ihre große Freundlichkeit damals, giebt mir den Muth, dieses Bittschreiben abzufassen, und läßt mich hoffen, daß es nicht unfreundlicher aufgenommen wird.</p> <p>Zu der Zeit als wir uns um ein <hi rend="latintype">Conzert</hi> bemü<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c6147b87-1782-4235-b5aa-8c78c0b5cbb3">t</del>hten, wurde uns von <persName xml:id="persName_cd16de6c-8e3d-48f4-9b9e-7c519b8ba658">Herrn <hi rend="latintype">Conzert</hi>meister <hi rend="latintype">David</hi><name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> angezeigt, daß <persName xml:id="persName_084f187d-ec76-4e35-aa04-065f9dbe73bd">Ole-Bull<name key="PSN0110182" style="hidden" type="person">Bull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880)</name></persName> nach Leipzig komme, und eben so <persName xml:id="persName_737920fa-a437-4739-b1d1-c9bad7d272f9">Moschelles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, wir konnten es daher nicht wagen mit denen zu gleicher Zeit unsern Versuch zu machen; und so ist uns denn auch der günstige Umstand des ersten <hi rend="latintype">Conzerts</hi> verloren gegangen. Man gab uns den Rath die <persName xml:id="persName_dd66d2d1-d70c-40ba-9c7c-364ff423c07f">Madame Schröder-Devrient<name key="PSN0114707" style="hidden" type="person">Schröder-Devrient, Wilhelmine Henriette Friederike Marie (1804-1860)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f8efddad-9502-4c3a-b804-352f715a64c1">H. Tichatscheck<name key="PSN0115331" style="hidden" type="person">Tichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886)</name></persName> mitzubringen, welcher letztere auch seine Hilfe versprochen hatte. Da aber beide, und vorzüglich <persName xml:id="persName_5d1bae37-a09a-4995-9c13-9fa39d8090e9">Mad. Devrient<name key="PSN0114707" style="hidden" type="person">Schröder-Devrient, Wilhelmine Henriette Friederike Marie (1804-1860)</name></persName> öfters unwohl sind, und also <placeName xml:id="placeName_1adbe7a8-7633-463d-9c92-a454f1d6129c">hier<name key="NST0105357" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Hoftheater</name><settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> so wenig singen, so dürfen sie auch durchaus nirgends anders<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>auftreten; und somit auch diese frohe Aussicht versperrt; es bleibt uns nur noch übrig bittend auf Sie zu blicken, uns Ihren Rath und Beistand nicht zu versagen. Da die <persName xml:id="persName_e9e73faf-3979-496d-9689-e3c96a03486c">Kleine<name key="PSN0110232" style="hidden" type="person">Butze, Amalie (1827-?)</name></persName> so ohne alle Mittel ist, habe ich vorgeschlagen, eine Subscribtion /: liegt bei :/ herum gehen zu lassen, um dadurch die Ausgaben erst zu decken, weil es mir zu gewagt scheint, sich lange vorher auf die Reise zu machen, bevor man weiß, wovon diese zu bezahlen sei. Obnun wohl die unterzeichneten Namen auf dem Subscribtionsblatt in Leipzig gewiß auch eben so anerkannt werden als hier, so dürfte es doch sicher von entschiedner bester Wirkung sein, wenn noch der eine verehrteste Name dabei nicht fehlte. Es ist zwar eine große Zumuthung, um Ihre Namensunterschrift zu bitten;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ee4c6809-e421-4969-974f-b5426022a8bb" xml:lang="de ">Es ist zwar eine große Zumuthung, um Ihre Namensunterschrift zu bitten – Mendelssohn sah sich außerstande, das beigefügte Subskriptionsblatt zu unterschreiben; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840, Z. 34 f.: »Den beigefügten Aufsatz zu unterzeichnen bin ich nicht im Stande, da ich die Leistung von der er Zeugniß giebt nicht kenne.«</note> da wir jedoch nur dadurch auf einen günstigern Erfolg hoffen können, so wage wir es immer, und fügen nur bei, daß <persName xml:id="persName_77d4f772-7d0a-4e68-8a16-208686d59ff4">H. Kapellmeister Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden" type="person">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859)</name></persName>, so wie <persName xml:id="persName_797ebdf3-1495-4f85-a469-941310a89f2c">H. Conzertmeister Lipinski<name key="PSN0112885" style="hidden" type="person">Lipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861)</name></persName> das <persName xml:id="persName_65818e83-8a4e-42c1-9840-a5aed8d4b57c">Mädchen<name key="PSN0110232" style="hidden" type="person">Butze, Amalie (1827-?)</name></persName> viele Male gehört haben, und stets ihre große Zufriedenheit mit ihr aussprachen. An andern Empfehlungsschreiben wird es auch nicht fehlen, sobald nur erst die Hoffnung zu einem Conzert da ist. Durch die <persName xml:id="persName_ba97ac8e-e1c1-4262-ae73-f9bf4925365d">Frau Ministerin von Nostitz und Jänkendorf<name key="PSN0120486" style="hidden" type="person">Nostitz und Jänkendorf, Amelia Henriette Sophia von (1769-1848)</name></persName>, <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_12b20910-63d1-46f6-bbd6-f629460ba710"><corr resp="writer">wo</corr><sic resp="writer">ist</sic></choice> die Kleine mehrere Male gespielt hat, ist sie auch schon an <persName xml:id="persName_90c8e48a-79a4-4999-b7f6-801429426d23">Madame Preußer<name key="PSN0114003" style="hidden" type="person">Preusser (Preußer), Emma Wilhelmine Concordia (1817-1899)</name></persName> empfohlen wie mir gesagt wurde. Die Kleine spielt <title xml:id="title_856fa363-9b53-4e3b-9f16-51a89e02b819">Ihr <hi rend="latintype">Conzert</hi> Op. 25<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_52a2e1b3-45b4-4e02-ba3f-bc9b4faf6a2d"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title>, <title xml:id="title_43f76ab8-fd6b-43e6-a783-fab7acb0fb5c"><hi rend="latintype">Capriccio</hi> Op. 22<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_3bc03603-876b-46a9-b5b1-1272850c4aa1"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name></title>, <title xml:id="title_8b5e2805-40d2-40e9-9a2d-567816f877e2"><hi rend="latintype">Andante</hi> und <hi rend="latintype">Presto agitato</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_88018b1f-cb4a-462b-b733-2a15331630f0"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100480" style="hidden">Andante cantabile e Presto agitato H-Dur / h-Moll, 22. Juni 1838<idno type="MWV">U 141</idno><idno type="op"></idno></name></title>, und <title xml:id="title_111a7cdd-bfee-4678-97a6-f92015f2b6dd"><hi rend="latintype">Sonate</hi> für <hi rend="latintype">Pianof</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_6b543372-5cda-444f-8879-fdd330baa8a8"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100411" style="hidden">Sonate E-Dur, 22. März 1826<idno type="MWV">U 54</idno><idno type="op">6</idno></name></title>. allein;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dff09870-123b-4460-bac2-7fa5db1e1b29" xml:lang="de ">Sonate für Pianof. allein – Die Sonate E-Dur, op. 6 (MWV U 54) von Felix Mendelssohn Bartholdy lag seit1826 gedruckt vor. Sie war zunächst bei F. Laue (PN 69) in Berlin erschienen und nach der Übernahme dieses Verlags bei erschien sie 1833 im Verlag Friedrich Hofmeister (PN 1769) in Leipzig; siehe MWV, S. 307.</note> von <title xml:id="title_ad114eaa-ecc9-408c-8507-3ac5e723d725">Hummel <hi rend="latintype">Conzert a mol</hi><name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0109419" style="hidden" type="music">2. Klavierkonzert a-Moll, op. 85</name></title>, <title xml:id="title_b27dbc63-4fc2-4d5f-8f80-6ba86e985a75"><hi rend="latintype">Rondos</hi> in <hi rend="latintype">A</hi> d<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113148" style="hidden" type="music">Rondo brillant A-Dur für Klavier und Orchester op. 56</name></title>, und <title xml:id="title_77694a32-542f-45ac-a71f-718c0037febe">in <hi rend="latintype">B dur</hi><name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113149" style="hidden" type="music">Rondo brillant B-Dur für Klavier und Orchester op. 98</name></title>; von <persName xml:id="persName_9a761c68-9e91-4f86-8b39-beaf0d3e629b">Moschelles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>das <title xml:id="title_cb0ef9a5-0eee-4e0c-9b53-88f2db66be76">Conzert in <hi rend="latintype">E</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0113150" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert E-Dur, op. 64</name></title>, wovon <persName xml:id="persName_eae5747d-1f4a-43db-9645-4aafa60a1572">Herr Naß<name key="PSN0113543" style="hidden" type="person">Naß, Franz Friedrich Freiherr von (1791-1872)</name></persName>, von dem ein <title xml:id="title_2dda672e-ae97-4ffc-afc3-f8c1571230e1">Brief<name key="PSN0113543" style="hidden" type="author">Naß, Franz Friedrich Freiherr von (1791-1872)</name><name key="gb-1840-11-27-01" style="hidden" type="letter">Franz Friedrich von Naß an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dresden, 27. November 1840</name></title> beiliegt, den 1<hi rend="superscript">t</hi> Satz nebst <title xml:id="title_8f651f9d-c21c-4bf9-ac7e-7ee23f5e0d0b">Hummels <hi rend="latintype">A</hi> d. Rondo<name key="PSN0112147" style="hidden" type="author">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name><name key="CRT0113148" style="hidden" type="music">Rondo brillant A-Dur für Klavier und Orchester op. 56</name></title> zum Spielen im <hi rend="latintype">Conzert</hi> vorschlägt; welche Auswahl ich aber so wie H. Naß selbst ganz in Ihre Hände legen möchte, da Sie am besten wissen, was in Leipzig am meisten gefällt. Außerdem spielt die Kleine noch die 4 Fantasieen von Thalberg über <title xml:id="title_7db6c333-ffbb-4988-a23a-d0d43ef889e7">Thema’s aus Robert der Teufel<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0112711" style="hidden" type="music">Fantaisie sur des motifs de Robert le Diable de Meyerbeer op.  6</name></title>, <title xml:id="title_a9a5a879-c35a-4719-a3cd-8848957b3459">Don Juan<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0111043" style="hidden" type="music">Grande Fantaisie et variations sur deux motifs de l’opéra Don Juan de Mozart A-Dur, op. 14</name></title>, <title xml:id="title_1b950737-c4a1-451e-9dd9-0fff66220a5f">Hugenotten<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0112712" style="hidden" type="music">Fantaisie sur un motif de l’opéra Les Huguenots de Meyerbeer op.  20</name></title> und <title xml:id="title_04df83a5-69d1-4cf6-9552-a883c8e47d00">Oberon<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0113151" style="hidden" type="music">Fantaisie sur des motifs de l’opéra Oberon de Ch. M. de Weber op. 37</name></title>; <title xml:id="title_863d0094-472e-413c-91b0-4cc49b814c93"><hi rend="latintype">Etuden</hi> von Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden" type="author">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name><name key="CRT0111037" style="hidden" type="music">Etüden</name></title> und <title xml:id="title_e39d265b-138d-4166-8e8e-239d77d5919b">Henselt<name key="PSN0111901" style="hidden" type="author">Henselt, Georg Martin Adolph (seit 1876) von (1814-1889)</name><name key="CRT0112214" style="hidden" type="music">Études</name></title>; das <title xml:id="title_6655b2d0-f945-4bc9-8515-59c176fc90a6"><hi rend="latintype">C dur</hi> Conzert<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0113152" style="hidden" type="music">1. Klavierkonzert C-Dur, op. 11 (WeV N. 9)</name></title> und <title xml:id="title_e758f12c-7b75-4f16-9fe9-dbf4c69bca23">Conzertstück von <hi rend="latintype">Weber</hi><name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111254" style="hidden" type="music">Konzertstück für Klavier und Orchester f-Moll, op. 79 (WeV N. 17)</name></title>, und noch manches Andere; z. B. <title xml:id="title_5fa9e85c-5b46-464e-b319-3cb6b5a0f273">einige von <hi rend="latintype">Lißt</hi> arrangirten Lieder<name key="PSN0112894" style="hidden" type="author">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name><name key="CRT0113153" style="hidden" type="music">Lieder (Arrangements)</name></title>. – Wenn Sie nun, verehrtester Herr <hi rend="latintype">Doctor</hi>, dieser meine und unser aller Bitte willfahren, so werde ich meinen Freund <persName xml:id="persName_1858831d-b6d0-4b1a-9ed5-ec90ab30dc22">Herrn <hi rend="latintype">Cand</hi>. <hi rend="latintype">theol</hi>. <hi rend="latintype">Fröbel</hi><name key="PSN0120487" style="hidden" type="person">Froebel, Herr</name></persName> bitten, die Subscribtion bei Ihnen abzuholen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_755bca32-70c4-4fdc-b2d3-e1323073677c" xml:lang="de ">die Subscribtion bei Ihnen abzuholen – Mendelssohn sagte zu, die Subskriptionsliste beizeiten herumzuschicken; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840.</note> und selbige einem Mann zum Herumtragen zu übergeben. Auf welche Weise Sie dann aber die Kleine noch unterstützen wollen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bd995fc1-9832-47e1-a2e5-c520ff7360a9" xml:lang="de ">Auf welche Weise Sie dann aber die Kleine noch unterstützen wollen – Mendelssohn sagte seine Unterstützung des Konzerts von Amalie Butze zu und stellte in Aussicht, sich darum zu bemühen, dass der Saal des Leipziger Gewandhauses kostenlos zur Verfügung gestellt werde; siehe Brief fmb-1840-12-05-01 (Brief Nr. 2897) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Brauer in Dresden, Leipzig, 5. Dezember 1840.</note> müßen wir ganz und gar Ihrer Güte und Menschenfreundlichkeit überlassen. Die ganze Hoffnung der Kleinen ist auf Sie gestellt, von Ihnen kann ihr nur Hilfe in der Noth kommen. Und so hoffe denn auch ich vertrauend auf Ihren Beistand und verharre</p> <signed rend="right">in größter Verehrung</signed> <signed rend="right">Ew. Wohlgeb.</signed> <signed rend="right">ergebenster</signed> <signed rend="right">F. W. Brauer</signed> <signed rend="right">Musiklehrer</signed> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_199f3810-add5-4317-ba03-48f384dd1783"> <p style="paragraph_right"> <address> <addrLine>Große Ziegelgasse <hi rend="latintype">No</hi>. 48.</addrLine> </address> </p> <dateline rend="left">Dresden</dateline> <dateline rend="left">d. <date cert="high" when="1840-11-29" xml:id="date_20402041-d40c-4382-9a50-69e320b847e4">29<hi rend="superscript">t</hi> Novbr.</date></dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1840-11-29" xml:id="date_3ebce2ef-6e47-4d90-b68b-6fb6348f2ed8">1840</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>