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gb-1840-11-26-01

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L. D. Beit an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Hamburg, 26. November 1840 Aufgemuntert durch die freundliche Bereitwilligkeit, mit der Sie, geehrter Herr, schon früher einmal dem Ihnen ganz Unbekannten entgegenkamen, nehme ich mir heute zum zweiten Male die Freiheit, mich, und zwar in meinen eigenen Angelegenheiten, an Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Beit, L. D. (Leffmann? David?) Beit, L. D. (Leffmann? David?) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/162. Autograph L. D. Beit an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Hamburg, 26. November 1840 Aufgemuntert durch die freundliche Bereitwilligkeit, mit der Sie, geehrter Herr, schon früher einmal dem Ihnen ganz Unbekannten entgegenkamen, nehme ich mir heute zum zweiten Male die Freiheit, mich, und zwar in meinen eigenen Angelegenheiten, an

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext, Adresse Sr. Wohlgeboren / Herrn Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [HAMBURG / 26. NOV.], [St. Post / ? NOV. / II. 9-12], Siegel.

L. D. Beit

Empfehlungsschreiben für L. D. Beit von Paul Mendelssohn Bartholdy, Brief gb-1840-11-26-02 Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin (?), vor dem oder am 26. November 1840.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. November 1840 Beit, L. D. (Leffmann? David?) counter-resetBeit, L. D. (Leffmann? David?) Hamburg Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Sr. Wohlgeboren Herrn Dr Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig frei
Beit, L. D. (Leffmann? David?) Beit, L. D. (Leffmann? David?) Hamburg, Nov. 26. 1840.

Aufgemuntert durch die freundliche Bereitwilligkeit, mit der Sie, geehrter Herr, schon früher einmal dem Ihnen ganz Unbekannten entgegenkamen,schon früher einmal dem Ihnen ganz Unbekannten entgegenkamen – nicht ermittelt. nehme ich mir heute zum zweiten Male die Freiheit, mich, und zwar in meinen eigenen Angelegenheiten, an Sie zu wenden.

Ich hatte, in dem Gedanken, selbst nach Leipzig zu reisen, Ihren Herrn BruderMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) um einige einführende Worte an Sie gebeten, und er war so gütig, dieser Bitte in beifolgendem Briefe<name key="PSN0113263" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="gb-1840-11-26-02" style="hidden" type="letter">Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin (?), vor dem oder am 26. November 1840.</name>Ihren Herrn Bruder um einige einführende Worte an Sie gebeten … beifolgendem Briefe – Felix Mendelssohn Bartholdy erhielt den beiliegenden Brief seines Bruders und bat ihn um seine Einschätzung Beits musikalischer Fähigkeiten; siehe Brief fmb-1840-12-03-01 (Brief Nr. 2892) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin Leipzig, 3. Dezember 1840, Z. 19-23: »Sei also so gut, da Du Herrn Beit kennst, mir mit 2 Worten umgehend zu sagen ob und in welcher Art ich ihn nach London empfehlen soll, was Du von seinen musikalischen Fähigkeiten hältst &c. &c.; es soll sogleich nach Deinen Worten und Deinen Angaben geschehn.« nachzukommen. Da ich nun meinen Entschluss geändert und direct nach LondonLondonGroßbritannien gehen will, um zu versuchen, ob das Glück sich dort den bescheidenen Wünschen eines Musikers geneigt zeigen möchte, so sandte ich Ihnen erwähnten Brief in dem ich zugleich anfrage, ob Sie seinen Inhalt genügend erachten würden, um michBeit, L. D. (Leffmann? David?) darauf hin an dortige Freunde zu empfehlen.um mich … an dortige Freunde zu empfehlen – Nachdem Felix Mendelssohn Bartholdy einen zweiten Brief bezüglich Beit von seinem Bruder Paul erhalten hatte, schrieb er am 7. Dezember 1840 bereitwillig Empfehlungsschreiben an William Sterndale Bennett und Ignaz Moscheles; siehe Brief fmb-1840-12-07-04 (Brief Nr. 2907) Felix Mendelssohn Bartholdy an William Sterndale Bennett in London, Leipzig, 7. Dezember 1840, und Brief fmb-1840-12-07-05 (Brief Nr. 2908) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London, Leipzig, 7. Dezember 1840. Paul Mendelssohn Bartholdy kündigte er am selben Tag eine Antwort an Beit für den 8. Dezember 1840 an; siehe Brief fmb-1840-12-07-03 (Brief Nr. 2906) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 7. Dezember 1840, Z. 53 f.: »Beit soll seine Empfehlung morgen bekommen«. Am 20. Dezember 1840 folgte die Bestätigung, dass Mendelssohn beide Empfehlungsschreiben an Beit gesandt hatte; siehe Brief fmb-1840-12-20-01 (Brief Nr. 2922) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg (?), Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 65: »Dem Beit habe ich Briefe an Moscheles und Bennett geschickt«. Ich weiß, dass ich viel verlange; aber, fern von Unbescheidenheit oder Anmaaßung, wage ich solche Bewusstsein Bitte nur in dem Bewusstsein, dass mein Streben in der Kunst ein redliches, mein Kunstsinn wahr und gut ist, und dass Ihre Empfehlung keinem Unwürdigen zu Theil wird.

Sollten Sie nun, wie ich freilich kaum hoffen darf, meiner Bitte willfahren wollen,Sollten Sie nun … meiner Bitte willfahren wollen – Felix Mendelssohn Bartholdy kündigte seinem Bruder Paul am 7. Dezember 1840 sein Antwortschreiben an J. D. Beit für den kommenden Tag an; siehe Brief fmb-1840-12-07-03 (Brief Nr. 2906) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 7. Dezember 1840, Z. 53 f.: »Beit soll seine Empfehlung morgen bekommen«. Am 20. Dezember 1840 bestätigte Mendelssohn ihm, dass er die Empfehlungsschreiben an William Sterndale Bennett und Ignaz Moscheles an Beit gesandt habe; siehe Brief fmb-1840-12-20-01 (Brief Nr. 2922) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg (?), Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 65: »Dem Beit habe ich Briefe an Moscheles und Bennett geschickt«. so erlaube ich mir für den Fall Ihnen, noch folgendes, zu gefälliger Berücksichtigung, zu bemerken: Ich bin Violinspieler, und leiste als Begleiter am Piano, als Quartettspieler und im Orchester, was man von einem guten Musiker fordern darf, Unterricht auf der Violine, wie auch begleitend am Piano, beim Einstudiren guter Kammermusik, habe ich mit sehr günstigem Erfolg gegeben; mit theoretischen Studien und Gesang habe ich mich so weit beschäftigt, dass ich den Unterricht in Letzterem übernehmen darf, und wenn es mir auch an Fertigkeit auf dem Klavier zur Zeit mangelt, so glaube ich doch das für jenen Zweck Nöthige bald nachholen zu können, und ich will Ihnen, geehrter Herr Mendelssohn, gern gestehn, dass es zu meinen Lieblingsideen gehört, zur Erhöhung des Musiksinnes in jenem LandeGroßbritannienGroßbritannien, durch Förderung des mehrstimmigen Gesanges, in der Art, wie er in den Gesangvereinen DeutschlandsDeutschlandDeutschland geübt wird, beitragen zu können.

Mit dem innigsten Danke werde ich Alles aufnehmen, womit mich Ihre Güte, für jede der obengenannten Beziehungen, in Rath und That unterstützen will mag, und ich will nur schließlich nochmals bitten, mein an Sie gestelltes Verlangen nicht übel zu deuten, und es mit dem Wunsche zu entschuldigen, meinen, wie ich glaube, schwierigen Weg, in jener RiesenstadtLondonGroßbritannien, durch die Hilfe eines Namens zu erleichtern, der in der musikalischen Welt EnglandsGroßbritannienGroßbritannien, zu den allgemein gefeiertsten G gehört.

Genehmigen Sie die Versicherung der vollkomnen Hochachtung, mit welcher ich die Ehre habe zu sein Ewr. WohlgeborenErgebener L. D. Beit

Meine Adresse ist: L. D. Beit 3te Elbstraße, No 18.

            Hamburg, Nov. 26. 1840. Aufgemuntert durch die freundliche Bereitwilligkeit, mit der Sie, geehrter Herr, schon früher einmal dem Ihnen ganz Unbekannten entgegenkamen, nehme ich mir heute zum zweiten Male die Freiheit, mich, und zwar in meinen eigenen Angelegenheiten, an Sie zu wenden.
Ich hatte, in dem Gedanken, selbst nach Leipzig zu reisen, Ihren Herrn Bruder um einige einführende Worte an Sie gebeten, und er war so gütig, dieser Bitte in beifolgendem Briefe nachzukommen. Da ich nun meinen Entschluss geändert und direct nach London gehen will, um zu versuchen, ob das Glück sich dort den bescheidenen Wünschen eines Musikers geneigt zeigen möchte, so sandte ich Ihnen erwähnten Brief in dem ich zugleich anfrage, ob Sie seinen Inhalt genügend erachten würden, um mich darauf hin an dortige Freunde zu empfehlen. Ich weiß, dass ich viel verlange; aber, fern von Unbescheidenheit oder Anmaaßung, wage ich solche Bewusstsein Bitte nur in dem Bewusstsein, dass mein Streben in der Kunst ein redliches, mein Kunstsinn wahr und gut ist, und dass Ihre Empfehlung keinem Unwürdigen zu Theil wird.
Sollten Sie nun, wie ich freilich kaum hoffen darf, meiner Bitte willfahren wollen, so erlaube ich mir für den Fall Ihnen, noch folgendes, zu gefälliger Berücksichtigung, zu bemerken: Ich bin Violinspieler, und leiste als Begleiter am Piano, als Quartettspieler und im Orchester, was man von einem guten Musiker fordern darf, Unterricht auf der Violine, wie auch begleitend am Piano, beim Einstudiren guter Kammermusik, habe ich mit sehr günstigem Erfolg gegeben; mit theoretischen Studien und Gesang habe ich mich so weit beschäftigt, dass ich den Unterricht in Letzterem übernehmen darf, und wenn es mir auch an Fertigkeit auf dem Klavier zur Zeit mangelt, so glaube ich doch das für jenen Zweck Nöthige bald nachholen zu können, und ich will Ihnen, geehrter Herr Mendelssohn, gern gestehn, dass es zu meinen Lieblingsideen gehört, zur Erhöhung des Musiksinnes in jenem Lande, durch Förderung des mehrstimmigen Gesanges, in der Art, wie er in den Gesangvereinen Deutschlands geübt wird, beitragen zu können.
Mit dem innigsten Danke werde ich Alles aufnehmen, womit mich Ihre Güte, für jede der obengenannten Beziehungen, in Rath und That unterstützen will mag, und ich will nur schließlich nochmals bitten, mein an Sie gestelltes Verlangen nicht übel zu deuten, und es mit dem Wunsche zu entschuldigen, meinen, wie ich glaube, schwierigen Weg, in jener Riesenstadt, durch die Hilfe eines Namens zu erleichtern, der in der musikalischen Welt Englands, zu den allgemein gefeiertsten G gehört.
Genehmigen Sie die Versicherung der vollkomnen Hochachtung, mit welcher ich die Ehre habe zu sein Ewr. Wohlgeboren
Ergebener
L. D. Beit
Meine Adresse ist: L. D. Beit 3te Elbstraße, No 18.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation>26. November 1840</creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0109781" resp="author">Beit, L. D. (Leffmann? David?)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0109781" resp="writer">Beit, L. D. (Leffmann? 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Da ich nun meinen Entschluss geändert und direct nach <placeName xml:id="placeName_caec443d-4248-446b-8b47-f08573411732">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gehen will, um zu versuchen, ob das Glück sich <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">dort</unclear> den bescheidenen Wünschen eines Musikers geneigt zeigen möchte, so sandte ich Ihnen erwähnten Brief in dem ich zugleich anfrage, ob Sie seinen Inhalt genügend erachten würden, um <add place="above">mich<name key="PSN0109781" resp="writers_hand" style="hidden">Beit, L. D. (Leffmann? 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Dezember 1840, Z. 53 f.: »Beit soll seine Empfehlung morgen bekommen«. Am 20. Dezember 1840 folgte die Bestätigung, dass Mendelssohn beide Empfehlungsschreiben an Beit gesandt hatte; siehe Brief fmb-1840-12-20-01 (Brief Nr. 2922) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg (?), Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 65: »Dem Beit habe ich Briefe an Moscheles und Bennett geschickt«.</note> Ich weiß, dass ich viel verlange; aber, fern von Unbescheidenheit oder Anmaaßung, wage ich solche <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_36fc0a6c-6743-4d23-ba02-106626d3a275">Bewusstsein</del> Bitte nur in dem Bewusstsein, dass mein Streben in der Kunst ein redliches, mein Kunstsinn wahr und gut ist, und dass Ihre Empfehlung keinem Unwürdigen zu Theil wird.</p> <p>Sollten Sie nun, wie ich freilich kaum hoffen darf, meiner Bitte willfahren wollen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ae129f70-9caf-4e97-a0a3-6d6fd468c272" xml:lang="de ">Sollten Sie nun … meiner Bitte willfahren wollen – Felix Mendelssohn Bartholdy kündigte seinem Bruder Paul am 7. Dezember 1840 sein Antwortschreiben an J. D. Beit für den kommenden Tag an; siehe Brief fmb-1840-12-07-03 (Brief Nr. 2906) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 7. Dezember 1840, Z. 53 f.: »Beit soll seine Empfehlung morgen bekommen«. Am 20. Dezember 1840 bestätigte Mendelssohn ihm, dass er die Empfehlungsschreiben an William Sterndale Bennett und Ignaz Moscheles an Beit gesandt habe; siehe Brief fmb-1840-12-20-01 (Brief Nr. 2922) Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg (?), Leipzig, 20. Dezember 1840, Z. 65: »Dem Beit habe ich Briefe an Moscheles und Bennett geschickt«.</note> so erlaube ich mir für den Fall Ihnen, noch folgendes, zu gefälliger Berücksichtigung, zu bemerken: Ich bin Violinspieler, und leiste als Begleiter am Piano, als Quartettspieler und im Orchester, was man von einem guten Musiker fordern darf, Unterricht auf der Violine, wie auch begleitend am Piano, beim Einstudiren guter Kammermusik, habe ich mit sehr günstigem Erfolg gegeben; mit theoretischen Studien und Gesang habe ich mich so weit beschäftigt, dass ich den Unterricht in Letzterem übernehmen darf, und wenn es mir auch an Fertigkeit auf dem Klavier zur Zeit mangelt, so glaube ich doch das für jenen Zweck Nöthige bald nachholen zu können, und ich will Ihnen, geehrter Herr Mendelssohn, gern gestehn, dass es zu meinen Lieblingsideen gehört, zur Erhöhung des Musiksinnes in <placeName xml:id="placeName_aa1bf8c1-f309-4339-89bd-1862d5212ed0">jenem Lande<settlement key="STM0104802" style="hidden" type="locality">Großbritannien</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, durch Förderung des mehrstimmigen Gesanges, in der Art, wie er in den Gesangvereinen <placeName xml:id="placeName_ae8640fd-9626-49f0-8cd9-640b1311dfb5">Deutschlands<settlement key="STM0104839" style="hidden" type="locality">Deutschland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geübt wird, beitragen zu können.</p> <p>Mit dem innigsten Danke werde ich Alles aufnehmen, womit mich Ihre Güte, für jede der obengenannten Beziehungen, in Rath und That unterstützen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_65b478b1-e4fe-4424-af32-9c4d7a0a95bf">will</del> mag, und ich will nur schließlich nochmals bitten, mein an Sie gestelltes Verlangen nicht übel zu deuten, und es mit dem Wunsche zu entschuldigen, meinen, wie ich glaube, schwierigen Weg, in <placeName xml:id="placeName_98c7ae4f-75e2-4045-b9f0-a670ab717293">jener Riesenstadt<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, durch die Hilfe eines Namens zu erleichtern, der in der musikalischen Welt <placeName xml:id="placeName_cb2efaa7-49ff-432e-95ce-65d34935a071">Englands<settlement key="STM0104802" style="hidden" type="locality">Großbritannien</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, zu den allgemein gefeiertsten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_77ac631d-e5ef-4edc-a0a4-258d8387d1d8">G</del> gehört.</p> <closer rend="left">Genehmigen Sie die Versicherung der vollkomnen Hochachtung, mit welcher ich die Ehre habe zu sein</closer> <signed rend="right">Ewr. Wohlgeboren</signed><signed rend="right">Ergebener</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">L</hi>. <hi rend="latintype">D</hi>. <hi rend="latintype">Beit</hi> </signed> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_44456a95-2aa8-4148-ad30-8ebb09daf1e6"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>Meine Adresse ist:</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">L</hi>. <hi rend="latintype">D</hi>. <hi rend="latintype">Beit</hi></addrLine> <addrLine>3<hi rend="superscript">te</hi> Elbstraße, <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi></hi> 18.</addrLine> </address> </p> </div> </body> </text></TEI>