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gb-1840-11-09-02

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Wilhelm Attern an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Rheda, 9. November 1840 Ew: Wohlgeboren, welchen ich die Ehre haben zu kennen, da ich unter Ihrer Leitung bei Aufführung Ihrer herrlichen Composition „Paulus“ in Düsseldorf als 1ter Geiger mitgewirkt habe, wollen es mir gütigst verzeihen, wenn ich es, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Attern, Wilhelm (1812-1843) Attern, Wilhelm (1812-1843) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/127. Autograph Wilhelm Attern an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Rheda, 9. November 1840 Ew: Wohlgeboren, welchen ich die Ehre haben zu kennen, da ich unter Ihrer Leitung bei Aufführung Ihrer herrlichen Composition „Paulus“ in Düsseldorf als 1ter Geiger mitgewirkt habe, wollen es mir gütigst verzeihen, wenn ich es,

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel. – Der Brief und die Noten wurde Mendelssohn von August Robert Friese überbracht; siehe Z.: » Herr Robert Friese, dem ich diese Zeilen zur Besorgung eingelegt habe, ist von mir ersucht, Ew: Wohlgeboren die Partitur und Orchesterstimmen einzuhändigen.«

Wilhelm Attern

Partitur und Orchesterstimmen von Wilhelm Atterns 1. Sinfonie c-Moll, op. 14.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. November 1840 Attern, Wilhelm (1812-1843) counter-resetAttern, Wilhelm (1812-1843) Rheda Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Sr Wohlgeboren Dem Herrn Musikdirektor Dr. Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. pr. Einschluß.
Attern, Wilhelm (1812-1843) Attern, Wilhelm (1812-1843) Wohlgeborener Herr! Hochgeehrtester Herr Musikdirektor!

Ew: Wohlgeboren, welchen ich die Ehre haben zu kennen, da ich unter Ihrer Leitung bei Aufführung Ihrer herrlichen Composition „Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_c76accff-68ff-44b6-aa7c-bde96a38af3b"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>“ in DüsseldorfDüsseldorfDeutschlandunter Ihrer Leitung bei Aufführung Ihrer herrlichen Composition „Paulus“ in Düsseldorf – Die Uraufführung von Mendelssohns Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) hatte am 22. Mai 1836 in Düsseldorf im Rahmen des 18. Niederrheinischen Musikfestes unter seiner Leitung stattgefunden. als 1ter Geiger mitgewirkt habe, wollen es mir gütigst verzeihen, wenn ich es, Ihnen völlig unbekannt, dennoch wage, Sie mit einer großen Bitte zu belästigen. Im August d. J."dieses Jahres" ist eine Sinfonie<name key="PSN0109570" style="hidden" type="author">Attern, Wilhelm (1812-1843)</name><name key="CRT0113144" style="hidden" type="music">1. Sinfonie c-Moll, op. 14</name> (bei MompourF. J. Mompour, Verlag in Bonn in BonnBonnDeutschland) von mir erschienen, die ich meinem früheren Lehrer, Herrn Kapellmeister SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) gewidmet habe, welcher sich im Ganzen sehr belobend über die Arbeit ausgesprochen hat. Mein Wunsch aber auch gerne von Ew. Wohlgeboren ein Urtheil über die Komposition zu erlangen, war zu groß, als daß ich nach dem Erscheinen mir nicht gleich hätte die Partitur zurück gebeten, welche ich Ihnen denn nebst einem Exemplar zusenden wollte: Der Verleger war indeß so eilig gewesen, dieselbe dem Robert FrieseFriese, August Robert (1805-1848), Verleger der neuen Zeitschrift<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name> in Leipzig, zur Recension einzuschicken und kam ich natürlich zu spät. 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Herr Robert FrieseFriese, August Robert (1805-1848), dem ich diese Zeilen zur Besorgung eingelegt habe, ist von mir ersucht, Ew: Wohlgeboren die Partitur und Orchesterstimmen einzuhändigen. Sollte dieser vielleicht damit säumen, so bitte ich Ew: Wohlgeboren ganz gehorsamst, dieselben gelegentlich fordern zu lassen und alsdenn späterhin gütigst an p Friese zurück zu geben, der dann die weitere Besorgung hieher übernehmen wird. Ich erlaube mir Ew: Wohlgeboren die Orchesterstimmen deshalb beizulegen, im Fall Sie bei irgend einer Conzertprobe so viel Zeit erübrigen könnten, dieselbe eben durchspielen zu lassen. Sollte ich das Glück haben, daß Ew: Wohlgeboren die <hi rend="latintype">Sinfonie</hi><name key="PSN0109570" style="hidden" type="author">Attern, Wilhelm (1812-1843)</name><name key="CRT0113144" style="hidden" type="music">1. Sinfonie c-Moll, op. 14</name> zur öffentlichen Aufführung in einer Ihrer WinterconzerteGewandhausLeipzigDeutschland für passend hielten,Die Sinfonie zur öffentlichen Aufführung in einer Ihrer Winterconzerte für passend hielten – Wilhelm Atterns 1. Sinfonie c-Moll, op. 14 wurde in keinem der Abonnementkonzerte unter Mendelssohns Leitung im Saal des Gewandhauses in Leipzig aufgeführt; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik. so würden Sie mir eine unendlich große Freude dadurch bereiten. Es hält in jetziger Zeit so unendlich schwer, sich in der Komposition einen kleinen Weg zu bahnen; wie weit belohnender und leichter würde es aber dagegen, wenn man von so gediegener Hand unterstützt und geführt wird. Lassen Sie mir deshalb keine Fehlbitte thun und würdigen Ew: Wohlgeboren doch in irgend einer Art dem Werke eine kleine Aufmerksamkeit. Sollten denn nach einiger Zeit Ew: Wohlgeboren mich mit einigen Zeilen beglücken wollen, so bitte ich unter untenstehende Adresse zu schreiben, womit ich die Ehre habe zu sein

Ew: Wohlgeboren gehorsamster Diener Wilh: Attern. Musikdirektor Rheda den 9ten Novbr. 1840.

Im Kreise Wiedenbrück.

            Wohlgeborener Herr!
Hochgeehrtester Herr Musikdirektor!
Ew: Wohlgeboren, welchen ich die Ehre haben zu kennen, da ich unter Ihrer Leitung bei Aufführung Ihrer herrlichen Composition „Paulus“ in Düsseldorf als 1ter Geiger mitgewirkt habe, wollen es mir gütigst verzeihen, wenn ich es, Ihnen völlig unbekannt, dennoch wage, Sie mit einer großen Bitte zu belästigen. Im August d. J. "dieses Jahres"d. J. ist eine Sinfonie (bei Mompour in Bonn) von mir erschienen, die ich meinem früheren Lehrer, Herrn Kapellmeister Spohr gewidmet habe, welcher sich im Ganzen sehr belobend über die Arbeit ausgesprochen hat. Mein Wunsch aber auch gerne von Ew. Wohlgeboren ein Urtheil über die Komposition zu erlangen, war zu groß, als daß ich nach dem Erscheinen mir nicht gleich hätte die Partitur zurück gebeten, welche ich Ihnen denn nebst einem Exemplar zusenden wollte: Der Verleger war indeß so eilig gewesen, dieselbe dem Robert Friese, Verleger der neuen Zeitschrift in Leipzig, zur Recension einzuschicken und kam ich natürlich zu spät. Da ich aus den Berichten der musikalischen Zeitung erfuhr, daß Ew: Wohlgeboren von Leipzig abwesend wären, so konnte auch schon aus diesem Grunde meine Bitte nicht in Erfüllung gehen. Da ich aber in Erfahrung gebracht, daß Ew: Wohlgeboren gegenwärtig wieder in Leipzig sind, so wage ich es, Sie jetzt mit dieser Bitte anzugehen. Was kann einem jungen angehenden Komponisten belehrender sein, als wenn er das Urtheil und Zurechtweisung großer Meister erhält und an wen könnte ich mich da besser wenden als an Sie. Da ich schon so oft gehört, daß Ew: Wohlgeboren gern Jemanden mit Rath und That an die Hand gehen, so habe ich auch das volle Vertrauen daß Sie meine Bitte nicht unberücksichtigt lassen, sondern mich durch Ihre Gewogenheit beglücken werden. Herr Robert Friese, dem ich diese Zeilen zur Besorgung eingelegt habe, ist von mir ersucht, Ew: Wohlgeboren die Partitur und Orchesterstimmen einzuhändigen. Sollte dieser vielleicht damit säumen, so bitte ich Ew: Wohlgeboren ganz gehorsamst, dieselben gelegentlich fordern zu lassen und alsdenn späterhin gütigst an p Friese zurück zu geben, der dann die weitere Besorgung hieher übernehmen wird. Ich erlaube mir Ew: Wohlgeboren die Orchesterstimmen deshalb beizulegen, im Fall Sie bei irgend einer Conzertprobe so viel Zeit erübrigen könnten, dieselbe eben durchspielen zu lassen. Sollte ich das Glück haben, daß Ew: Wohlgeboren die Sinfonie zur öffentlichen Aufführung in einer Ihrer Winterconzerte für passend hielten, so würden Sie mir eine unendlich große Freude dadurch bereiten. Es hält in jetziger Zeit so unendlich schwer, sich in der Komposition einen kleinen Weg zu bahnen; wie weit belohnender und leichter würde es aber dagegen, wenn man von so gediegener Hand unterstützt und geführt wird. Lassen Sie mir deshalb keine Fehlbitte thun und würdigen Ew: Wohlgeboren doch in irgend einer Art dem Werke eine kleine Aufmerksamkeit. Sollten denn nach einiger Zeit Ew: Wohlgeboren mich mit einigen Zeilen beglücken wollen, so bitte ich unter untenstehende Adresse zu schreiben, womit ich die Ehre habe zu sein
Ew: Wohlgeboren
gehorsamster Diener
Wilh: Attern.
Musikdirektor
Rheda den 9ten Novbr. 1840.
Im Kreise Wiedenbrück.          
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Da ich aus den Berichten der <title xml:id="title_f3adf3df-be10-4045-adc8-a09226813fcc">musikalischen Zeitung<name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108283" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Musikalische Zeitung</name></title> erfuhr, daß Ew: Wohlgeboren von <hi rend="latintype">Leipzig</hi> abwesend wären, so konnte auch schon aus diesem Grunde meine Bitte nicht in Erfüllung gehen. Da ich aber in Erfahrung gebracht, daß Ew: Wohlgeboren gegenwärtig wieder in <hi rend="latintype">Leipzig</hi> sind, so wage ich es, Sie jetzt mit dieser Bitte anzugehen. Was kann einem jungen angehenden Komponisten belehrender sein, als wenn er das Urtheil und Zurechtweisung großer Meister erhält und an wen könnte ich mich da besser wenden als an Sie. Da ich schon so oft gehört, daß Ew: Wohlgeboren gern Jemanden mit Rath und That an die Hand gehen, so habe ich auch das volle Vertrauen<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>daß Sie meine Bitte nicht unberücksichtigt lassen, sondern mich durch Ihre Gewogenheit beglücken werden. Herr <persName xml:id="persName_fc671050-cdca-4f91-84c6-5f108f842dd9"><hi rend="latintype">Robert Friese</hi><name key="PSN0111238" style="hidden" type="person">Friese, August Robert (1805-1848)</name></persName>, dem ich diese Zeilen zur Besorgung eingelegt habe, ist von mir ersucht, Ew: Wohlgeboren die Partitur und Orchesterstimmen einzuhändigen. Sollte dieser vielleicht damit säumen, so bitte ich Ew: Wohlgeboren ganz gehorsamst, dieselben gelegentlich fordern zu lassen und alsdenn späterhin gütigst an p <hi rend="latintype">Friese</hi> zurück zu geben, der dann die weitere Besorgung hieher übernehmen wird. Ich erlaube mir Ew: Wohlgeboren die Orchesterstimmen deshalb beizulegen, im Fall Sie bei irgend einer <hi rend="latintype">Conzert</hi>probe so viel Zeit erübrigen könnten, dieselbe eben durchspielen zu lassen. Sollte ich das Glück haben, daß Ew: Wohlgeboren die <title xml:id="title_102c850b-6d1a-4c3b-bd26-3b7caa66e05a"><hi rend="latintype">Sinfonie</hi><name key="PSN0109570" style="hidden" type="author">Attern, Wilhelm (1812-1843)</name><name key="CRT0113144" style="hidden" type="music">1. Sinfonie c-Moll, op. 14</name></title> zur öffentlichen Aufführung in einer Ihrer <placeName xml:id="placeName_b981fb52-b6f1-4c9c-b3b1-3ceac8600f1c">Winterconzerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> für passend hielten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d105596a-376f-455f-8800-01ff81643878" xml:lang="de ">Die Sinfonie zur öffentlichen Aufführung in einer Ihrer Winterconzerte für passend hielten – Wilhelm Atterns 1. Sinfonie c-Moll, op. 14 wurde in keinem der Abonnementkonzerte unter Mendelssohns Leitung im Saal des Gewandhauses in Leipzig aufgeführt; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik.</note> so würden Sie mir eine unendlich große Freude dadurch bereiten. Es hält in jetziger Zeit so unendlich schwer, sich in der Komposition einen kleinen Weg zu bahnen; wie weit belohnender und leichter würde es aber dagegen, wenn man von so gediegener Hand unterstützt und geführt wird. Lassen Sie mir deshalb keine Fehlbitte thun und würdigen Ew: Wohlgeboren doch in irgend einer Art dem Werke eine kleine Aufmerksamkeit. Sollten denn nach einiger Zeit Ew: Wohlgeboren mich mit einigen Zeilen beglücken wollen, so bitte ich unter untenstehende <hi rend="latintype">Adresse</hi> zu schreiben, womit ich die Ehre habe zu sein</p> <signed rend="right">Ew: Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">gehorsamster Diener</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">Wilh: Attern</hi>. </signed> <signed rend="right">Musikdirektor</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Rheda</hi> den 9<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Novbr</hi>. 1840.</dateline> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_9bbadc02-5643-4ed6-8c92-c7cf06c1b327"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>Im Kreise <hi rend="latintype">Wiedenbrück</hi>.</addrLine> </address> </p> </div> </body> </text></TEI>