gb-1840-10-20-01
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Berlin, 20. Oktober 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [BERLIN 5-6 / 20/10], [R18 / 20 6 / No5], [St. Post / 21 OCT. / V. 3-5], Siegel.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr. Mendelssohn Bartholdy
Leipzig
fr.
Oktbr
Nur zwei Worte, daß etc.
Der Ritterschaftsball im
Berlin, 20sten Oktbr 1840. Nur zwei Worte, daß Mutter sich, Gott sey Dank! ganz wohl befindet, und bis auf den Arm in der Binde, über nichts zu klagen hat. Ihr gewöhnliches Leben hat wieder angefangen, sie sitzt in ihrem Lesestuhl, und nimmt den ganzen Tag Cour an, amüsirt sich sehr mit den Beschreibungen aller Festlichkeiten, die jetzt hier statt finden, etc. Der Ritterschaftsball im Opernhause (das erzähle ich Cecilen) war das Prachtvollste, Schönste, was man in der Art sehn kann, ein Zauberfest, werden die Zeitungen sagen, und diesmal Recht haben. Heut Abend giebt der König einen Ball von 5000 Personen, wobei Krethi und Plethi sind, und Deine Schwägerin och. Wunderst Du Dich nicht über meine leichte Lebensweise? Nun lebt wohl, Ihr Leutchen. Wie Cato muß ich meine Rede beschließen: Beckchen wackelt noch; und hat die Courage morgen noch ein Paar Leute zum Thee einzuladen. AddioFanny Hensel
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation>20. 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Oktober 1840 bei einem Sturz den Arm gebrochen; siehe Hensel, Tagebücher, S. 198.</note> über nichts zu klagen hat. Ihr gewöhnliches Leben hat wieder angefangen, sie sitzt in ihrem Lesestuhl, und nimmt den ganzen Tag <foreign xml:id="foreign_32a87b81-9d39-4db1-a1ad-6763ee44de35" xml:lang="fr">Cour</foreign> an, amüsirt sich sehr mit den Beschreibungen aller Festlichkeiten, die jetzt hier statt finden,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ec06c103-bec0-42d6-acb4-f95ddcd5105c" xml:lang="de ">aller Festlichkeiten, die jetzt hier statt finden – Das Berliner Huldigungfest für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. hatte am 15. Oktober 1840 stattgefunden; siehe den Bericht in der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 287, 16. Oktober 1840, S. 1162. Neben dem offiziellen Festakt gab es zahlreiche Feierlichkeiten.</note> <hi rend="latintype">etc</hi>.</p> <p>Der Ritterschaftsball im <placeName xml:id="placeName_836ff7a2-3cd9-41b4-bcdd-cc91d72f3f48">Opernhause<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> (das erzähle ich <persName xml:id="persName_89ce11c0-aeae-4c04-9e77-1a491ba11ae5">Cecilen<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>) war das Prachtvollste, Schönste, was man in der Art sehn kann, ein Zauberfest, werden die Zeitungen sagen, und dies<add place="margin">mal<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></add> Recht haben. <date cert="high" when="1840-10-20">Heut</date> Abend giebt der <persName xml:id="persName_902541f5-0dae-46e6-9596-0136b656b605">König<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> einen Ball von 5000 Personen, wobei Krethi und Plethi<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_9d57364f-4ab3-4a5d-8a08-94adc2ba9037" xml:lang="de ">Krethi und Plethi – sprichwörtliche Benennung für die breite Masse, die auf die Bezeichnung für die zum größten Teil aus ausländischen Söldnern rekrutierte Streitmacht des Königs David (2. Sam 8,18) »Kreter und Philister« zurückgeht.</note> sind, und Deine <persName xml:id="persName_26bcf77a-188b-4c64-9f99-f803512ba28c">Schwägerin<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> och.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_102525eb-f302-49dd-a639-d5845c9cce64" xml:lang="de ">och – berlinerisch, auch.</note> Wunderst Du Dich nicht über meine leichte Lebensweise?</p> <closer rend="left">Nun lebt wohl, Ihr Leutchen. Wie <persName xml:id="persName_2eaa63a7-f0e9-4a1d-a8b4-2a595a2c7ba7">Cato<name key="PSN0110321" style="hidden" type="person">Cato, Marcus Porcius (d. Ä., Censorius)</name></persName> muß ich meine Rede beschließen: <persName xml:id="persName_8e6ab162-477a-41e6-9597-325fb8b52175">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> wackelt noch;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_12a11663-ff7b-42b5-bacd-5d917f390347" xml:lang="de ">Beckchen wackelt noch – Rebecka Lejeune Dirichlet war hochschwanger. Ihr Sohn Ernst Gustav Paul Lejeune Dirichlet wurde am 9. November 1840 in Berlin geboren.</note> und hat die <foreign xml:id="foreign_829b6792-91ff-47b4-960a-445c98f32ab8" xml:lang="fr">Courage</foreign> <date cert="high" when="1840-10-21">morgen</date> noch ein Paar Leute zum Thee einzuladen. <foreign xml:id="foreign_54d42bea-872b-4cd7-b8ef-e95f0852d4fe" xml:lang="it">Addio</foreign></closer><signed rend="right"><add resp="FMB-C" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed> </div> </body> </text></TEI>