gb-1840-10-13-02

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Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb/>Berlin, 13. Oktober 1840 Es geht Gottlob, so gut man es nur erwarten kann. Der Doctor ist mit dem Arm zufrieden, Fieber hat sie gar nicht, hat die Nacht ziemlich viel geschlafen, etwas Fleischsuppe gegessen, und ist bewunderungswürdig heiter Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/94. Autograph Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 13. Oktober 1840 Es geht Gottlob, so gut man es nur erwarten kann. Der Doctor ist mit dem Arm zufrieden, Fieber hat sie gar nicht, hat die Nacht ziemlich viel geschlafen, etwas Fleischsuppe gegessen, und ist bewunderungswürdig heiter

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [Berlin 5-6 / 18/10], [ ? / No5], [St. Post / 14 OCT / IV. 2-4] Siegel.

Rebecka Lejeune Dirichlet

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. Oktober 1840 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn Musikdirektor Mendelssohn Bartholdy in Leipzig fr.
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin d. 13ten October Nachmittag

Es geht Gottlob, so gut man es nur erwarten kann. Der Doctor ist mit dem Arm zufrieden, Fieber hat sieMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) gar nicht, hat die Nacht ziemlich viel geschlafen, etwas Fleischsuppe gegessen, und ist bewunderungswürdig heiter und gutes Muths. Aber hat man je so ein dummes, unnützes Malheur gehört, von PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Thüre bis zur Droschke umgerannt zu werden.[→]Der Doctor ist mit dem Arm zufrieden … von Pauls Thüre bis zur Droschke umgerannt zu werden – Lea Mendelssohn Bartholdy war am 10. Oktober 1840, als sie vor der Tür ihres Sohnes Paul in die Droschke einsteigen wollte, von einem vorbeieilenden Passanten so unglücklich touchiert worden, dass sie stürzte und sich den Arm brach. Der Arzt hatte ihr acht Tage Bettruhe und kalte Umschläge verordnet; siehe Hensel, Tagebücher, S. 198. Die Menschen sind wirklich verrückt jetzt, sie rennen schon, als kämen sie zu spät, um todt gedrückt zu werden, oder die Cholera zu kriegen, denn solche Fälle werden unfehlbar bei der kühlen Witterung genug eintreten. Für uns könnt ihr in dieser Hinsicht ruhig seyn, wir huldigen nur Leipz. Str. No. 3Leipziger Straße Nr. 3BerlinDeutschland,[→]wir huldigen nur Leipz. Str. No. 3 – Die Berliner Huldigungsfeierlichkeiten für den neuen preußischen König Friedrich Wilhelm IV. fanden am 15. Oktober 1840 statt. In der Leipziger Straße Nr. 3 in Berlin befand sich der Wohnsitz der Familie Mendelssohn Bartholdy. natürlich ausgenommen MinnaHensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893), als Deputirter und Vorstand der 4000 thörichten Jungfrauen. Zehn Pf und Palmwachslichte kostet mich die Narrheit, die Gastfreundschaft abgerechnet, die wir, MamasMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wegen, dem Landstand Hrn. WergifosseWergifosse, Cornelius Leonard Joseph (1797-1847) aus DürenDürenDeutschland, erzeigen müssen, selbiger wohnt bei uns, ich darf also vor Ende des Monats nicht niederkommen,[→]ich darf also vor Ende des Monats nicht niederkommen – Rebecka und Peter Gustav Lejeune Dirichlets Sohn Ernst Gustav Paul Lejeune Dirichlet wurde am 9. November 1840 geboren. was ich auch hoffe, jetzt wäre es auch |2| doppelt unangenehm, da ich weder Mutter noch sie mir, Gesellschaft leisten könnte.

Was Berliner Zustände betrifft, verweise ich Dich auf Eure allgemeine, die einen sehr witzigen Correspondenten hier haben muß, und besser unterrichtet ist, als wir Alle. Ich wollte gern für Mama einen Wagen zur Illumination haben, aber unmöglich, od. einen Louisdor die Stunde, was für mich gleichbedeutend ist. – Unsre JungenHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) gehen seit vor. Donnerstag in die Schule und finden es göttlich, mir kommt es sehr einsam vor, ohne mein SpectakelmacherchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887), aber es ist eine wahre Erquickung, wenn er zurückkommt, so strahlend, mit solchen rothen Backen und so vergnügt. Gott erhalte mir den lieben Menschen gesund. Seit Seb.Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) zurück ist, über einen Monat, haben sie sich erst einmal gezankt, das ist doch alles Mögliche.

MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) trägt mir viele, viele Grüße auf, uns läßt Dir sagen, die Nachricht Deiner glücklichen Rückkehr[→]die Nachricht Deiner glücklichen Rückkehr – Felix Mendelssohn Bartholdy war am 9. Oktober 1840 von seiner Reise nach London und Birmingham nach Leipzig zurückgekehrt; siehe Brief fmb-1840-10-10-01 (Brief Nr. 2827) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 10. Oktober 1840. trüge viel zu ihrer Besserung bei, und Du solltest Deine geschickten |3| Finger in Acht nehmen. Sage der CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) die Marmelade wäre angekommen, sie wird mit dem Topfe etwa 28 bis 30 ℔ wiegen, soll ich sie p. Fracht od. Fahrpost schicken? Ich denke ersteres. Grüß Deine EngländerMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Chorley, Henry Fothergill (1808-1872), kommen sie nicht her?[→]Deine Engländer, kommen sie nicht her? – Ignaz Moscheles und Henry Fothergill Chorley hatten Felix Mendelssohn Bartholdy auf seiner Rückreise von London nach Leipzig begleitet. Henry Fothergill Chorley. Chorley reiste allein nach Berlin, wo er u. a. Lea Mendelssohn Bartholdy einen Krankenbesuch abstattete; siehe Brief gb-1840-10-17-02 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 17. Oktober 1840. und verzeih, daß dieser Brief noch mehr geschmiert ist, als gewöhnlich, aber die hakelichten Umstandeheiten, sagt der Holländer. Grüß auch vielmal mein KaileinMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897), morgen erhältst Du wieder ein Bülletin.[→]Bülletin – von bulletin, frz. ., Bericht; hier: Krankenbericht.

Rebecka Lejeune Dirichlet
            Berlin d. 13ten October Nachmittag Es geht Gottlob, so gut man es nur erwarten kann. Der Doctor ist mit dem Arm zufrieden, Fieber hat sie gar nicht, hat die Nacht ziemlich viel geschlafen, etwas Fleischsuppe gegessen, und ist bewunderungswürdig heiter und gutes Muths. Aber hat man je so ein dummes, unnützes Malheur gehört, von Pauls Thüre bis zur Droschke umgerannt zu werden. Die Menschen sind wirklich verrückt jetzt, sie rennen schon, als kämen sie zu spät, um todt gedrückt zu werden, oder die Cholera zu kriegen, denn solche Fälle werden unfehlbar bei der kühlen Witterung genug eintreten. Für uns könnt ihr in dieser Hinsicht ruhig seyn, wir huldigen nur Leipz. Str. No. 3, natürlich ausgenommen Minna, als Deputirter und Vorstand der 4000 thörichten Jungfrauen. Zehn Pf und Palmwachslichte kostet mich die Narrheit, die Gastfreundschaft abgerechnet, die wir, Mamas wegen, dem Landstand Hrn. Wergifosse aus Düren, erzeigen müssen, selbiger wohnt bei uns, ich darf also vor Ende des Monats nicht niederkommen, was ich auch hoffe, jetzt wäre es auch doppelt unangenehm, da ich weder Mutter noch sie mir, Gesellschaft leisten könnte.
Was Berliner Zustände betrifft, verweise ich Dich auf Eure allgemeine, die einen sehr witzigen Correspondenten hier haben muß, und besser unterrichtet ist, als wir Alle. Ich wollte gern für Mama einen Wagen zur Illumination haben, aber unmöglich, od. einen Louisdor die Stunde, was für mich gleichbedeutend ist. – Unsre Jungen gehen seit vor. Donnerstag in die Schule und finden es göttlich, mir kommt es sehr einsam vor, ohne mein Spectakelmacherchen, aber es ist eine wahre Erquickung, wenn er zurückkommt, so strahlend, mit solchen rothen Backen und so vergnügt. Gott erhalte mir den lieben Menschen gesund. Seit Seb. zurück ist, über einen Monat, haben sie sich erst einmal gezankt, das ist doch alles Mögliche.
Mutter trägt mir viele, viele Grüße auf, uns läßt Dir sagen, die Nachricht Deiner glücklichen Rückkehr trüge viel zu ihrer Besserung bei, und Du solltest Deine geschickten Finger in Acht nehmen. Sage der Cecile die Marmelade wäre angekommen, sie wird mit dem Topfe etwa 28 bis 30 ℔ wiegen, soll ich sie p. Fracht od. Fahrpost schicken? Ich denke ersteres. Grüß Deine Engländer, kommen sie nicht her? und verzeih, daß dieser Brief noch mehr geschmiert ist, als gewöhnlich, aber die hakelichten Umstandeheiten, sagt der Holländer. Grüß auch vielmal mein Kailein, morgen erhältst Du wieder ein Bülletin.
Rebecka Lejeune Dirichlet          
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