]> Brief: gb-1840-10-04-01

gb-1840-10-04-01

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Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Bautzen, 4. Oktober 1840 in froher Erinnerung der freündlichen Aufnahme die Sie mir gewährten erlaube ich mir abermals vor Ihnen zu erscheinen und Ihnen den Verlauf des Gespräches, welches Sie mit mir führten, mitzutheilen. Ihrem gütigem Rathe nach ging Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hering, Karl Eduard (1807-1879) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/91. Autograph Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bautzen, 4. Oktober 1840 in froher Erinnerung der freündlichen Aufnahme die Sie mir gewährten erlaube ich mir abermals vor Ihnen zu erscheinen und Ihnen den Verlauf des Gespräches, welches Sie mit mir führten, mitzutheilen. Ihrem gütigem Rathe nach ging

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Karl Eduard Hering

Kompositionen von Karl Eduard Hering.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Oktober 1840 Hering, Karl Eduard (1807-1879)counter-resetHering, Karl Eduard (1807-1879) Bautzen Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hochverehrter Herr,

in froher Erinnerung der freündlichen Aufnahme die Sie mir gewährten erlaube ich mir abermals vor Ihnen zu erscheinen und Ihnen den Verlauf des Gespräches, welches Sie mit mir führten, mitzutheilen. Ihrem gütigem Rathe nach ging ich zu Dr. SeeburgerSeeburg, August Moritz (1794-1851)Dr. Seeburger – August Moritz Seeburg war Mitglied der Konzertdirektion des Leipziger Gewandhauses. und er war der Gewährung meiner Bitte geneigt, eben als ich zu MD. WeinligWeinlig, Christian Theodor (1780-1842)MD. Weinlig – Christian Theodor Weinlig war seit 1823 Thomaskantor und Musikdirektor in Leipzig. kam, klang es ganz anders. Der sagte mir: ich sei nicht berühmt, müsse mir erst Bahn brechen, hier müsse Geld verdient werden, sei ich weit und breit bekannt, solle ich mit solchem Antrage wiederkommen. Auf solche Worte hatte ich Nichts zu erwidern. – Die Hoffnung meine „heilige Nacht<name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0109226" style="hidden" type="music">Die heilige Nacht</name>“ in der ThomaskircheThomaskircheLeipzigDeutschland bei solcher Gelegenheit zu hören,Die Hoffnung meine „heilige Nacht“ in der Thomaskirche bei solcher Gelegenheit zu hören – Karl Eduard Hering hatte Felix Mendelssohn am 18. Februar 1839 um dessen Urteil über sein Oratorium Die heilige Nacht gebeten; siehe Brief gb-1839-02-18-01 Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Bautzen, 18. Februar 1839. Nach Mendelssohns lobenden Worten über sein Werk, wollte Hering es in Leipzig zur Aufführung bringen; siehe Brief fmb-1840-01-03-03 (Brief Nr. 2582) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Eduard Hering in Bautzen, Leipzig, 3. Januar 1840. ist demnach dahin; für das MusikerpensionsconzertGewandhausLeipzigDeutschland ist bereits gewählt;für das Musikerpensionsconzert ist bereits gewählt – Eine Aufführung von Karl Eduard Herings Oratorium Die heilige Nacht in einem Konzert im Leipziger Gewandhaus ist nicht nachweisbar; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik. was bleibt mir nun anders übrig als im eignen Conzerte das Oratorium<name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0109226" style="hidden" type="music">Die heilige Nacht</name> zu Gehör zu bringen? Dagegen streitet aber mein Verstand, denn die gewissen Ausgaben sind gros und die Einnahme ungewiß. Ich will versu |2| chen, die ConzertdirektionGewandhausLeipzigDeutschland zu einer billigeren Forderung zu vermögen und dann als eignes Conzert diese Musik zu Gehör bringen. Ist Ihnen in Ihrer schützbaren Theilnahme gegen mich ein anderes Auskunftmittel bekannt, würden Sie wol die Gewogenheit haben und mir es mittheilen.

Auch bringe ich abermals einige meiner Arbeiteneinige meiner Arbeiten … Missa … „Grußes nach der Trauung“ – Es ist nicht eindeutig, ob Hering diesem Brief an Mendelssohn die hier von ihm genannten Werke Missa und den Gruß nach der Trauung oder seine Ballade für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester Die Kraniche des Ibykus, seine Ouvertüre zu Conradin von Schwaben und seine Vertonung des Psalm 116 beilegte, welche Mendelssohn mit seinem Brief vom 25. Januar 1841 an ihn retournierte; siehe Beilagen zu Brief fmb-1841-01-25-02 (Brief Nr. 2995) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Eduard Hering in Bautzen, Leipzig, 25. Januar 1841. mit der Bitte, nicht zu zürnen und sie durchzulesen. Halten Sie eines oder das andre, oder die <hi rend="latintype">Missa</hi><name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0112873" style="hidden" type="music">Missa</name>Missa – Es ist nicht bekannt, um welche Messe von Hering es sich handelt. Es haben sich drei Messen Herings erhalten: Missa e-Moll für Soli, gemischten Chor und Orchester (RISM ID no.: 1001202500), Missa solemnis B-Dur (RISM ID no.:1001202502) und Missa solemnis (Nr. 2) d-Moll für Chor und Orchester (RISM ID no.: 1001202501). theilweise, – für werth, in einem der DonnerstagconzerteGewandhausLeipzigDeutschland gehört zu werden,in einem der Donnerstagconzerte gehört zu werden – Weder eine Messe von Hering, sein Gruß nach der Trauung, Die Kraniche des Ibykus noch seine Vertonung des Psalm 116 kam in einem der Abonnementkonzerte im Leipziger Gewandhaus zur Aufführung; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik. Am 2. Februar 1835 war Herings Historisch-romantisches Drama Conradin von Schwaben im Saal des Leipziger Gewandhauses aufgeführt worden; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 910. Da die Ouvertüre zu diesem Werk gehörte, das bereits in Leipzig bereits zu Gehör gekommen war, lehnte die Direktion des Gewandhauses eine Aufführung ab; siehe Brief fmb-1841-01-25-02 (Brief Nr. 2995) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Eduard Hering in Bautzen, Leipzig, 25. Januar 1841. will ich alsbald die Stimmen einsenden mit Ausnahme des „Grußes nach der Trauung<name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0112872" style="hidden" type="music">Gruß nach der Trauung</name>“, wovon sie noch nicht fertig sind, es aber unter solchem Wunsche bald sein werden.

Mit der Bitte, mir ferner freündlich gesinnt zu bleiben verharre ich in Hochachtung und Dankbarkeit als Ihr ergebenster K. E. Hering Budissin, 4t October 1840
            Hochverehrter Herr,
in froher Erinnerung der freündlichen Aufnahme die Sie mir gewährten erlaube ich mir abermals vor Ihnen zu erscheinen und Ihnen den Verlauf des Gespräches, welches Sie mit mir führten, mitzutheilen. Ihrem gütigem Rathe nach ging ich zu Dr. Seeburger und er war der Gewährung meiner Bitte geneigt, eben als ich zu MD. Weinlig kam, klang es ganz anders. Der sagte mir: ich sei nicht berühmt, müsse mir erst Bahn brechen, hier müsse Geld verdient werden, sei ich weit und breit bekannt, solle ich mit solchem Antrage wiederkommen. Auf solche Worte hatte ich Nichts zu erwidern. – Die Hoffnung meine „heilige Nacht“ in der Thomaskirche bei solcher Gelegenheit zu hören, ist demnach dahin; für das Musikerpensionsconzert ist bereits gewählt; was bleibt mir nun anders übrig als im eignen Conzerte das Oratorium zu Gehör zu bringen? Dagegen streitet aber mein Verstand, denn die gewissen Ausgaben sind gros und die Einnahme ungewiß. Ich will versu chen, die Conzertdirektion zu einer billigeren Forderung zu vermögen und dann als eignes Conzert diese Musik zu Gehör bringen. Ist Ihnen in Ihrer schützbaren Theilnahme gegen mich ein anderes Auskunftmittel bekannt, würden Sie wol die Gewogenheit haben und mir es mittheilen.
Auch bringe ich abermals einige meiner Arbeiten mit der Bitte, nicht zu zürnen und sie durchzulesen. Halten Sie eines oder das andre, oder die Missa theilweise, – für werth, in einem der Donnerstagconzerte gehört zu werden, will ich alsbald die Stimmen einsenden mit Ausnahme des „Grußes nach der Trauung“, wovon sie noch nicht fertig sind, es aber unter solchem Wunsche bald sein werden.
Mit der Bitte, mir ferner freündlich gesinnt zu bleiben verharre ich in Hochachtung und Dankbarkeit als Ihr ergebenster
K. E. Hering
Budissin, 4t October 1840          
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