gb-1840-08-26-01
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Berlin, 26. August 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse von Rebecka Lejeune Dirichlets Hand, 2 Poststempel [BERLIN 5-6 / 26/8], [St. Post / 27? AUG / IV. 2-4], Siegel.
Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Lejeune Dirichlet
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mendelssohn Bartholdy
Leipzig
Ich war eben im Begriff mich zu ängstigen, geliebte Cécile, als Dein Briefchen vom 24. mit den Zeilen unsers armen Felix ankam. Gottlob, daß er so weit schon ist, obgleich ich eigentlich schnellere Fortschritte erwartete. Wäre die Eisenbahn fertig, ich säße schon lange bei Euch, um mich durch
Grase gewälzt? Dann verdiente er ohne Barmherzigkeit die Ruthe von
Nur grüßen, armer Felix, ist dirs wirklich so schlecht gegangen, wie noch wohl, die wird auch ein Pferd zur Welt bringen. Es schadet aber nichts, je reifer die Frucht, desto leichter fällt sie vom Baum.
Berlin 26 August 1840. Ich war eben im Begriff mich zu ängstigen, geliebte Cécile, als Dein Briefchen vom 24. mit den Zeilen unsers armen Felix ankam. Gottlob, daß er so weit schon ist, obgleich ich eigentlich schnellere Fortschritte erwartete. Wäre die Eisenbahn fertig, ich säße schon lange bei Euch, um mich durch Augenschein von meiner Unruhe zu befreien. Heinrich Beer hast Du übrigens diesmal Unrecht gethan, mein Herz! (Und da es ihm nicht oft paßirt, kann man schon Notiz davon nehmen. ) Er war diesen Morgen zum 1. mal hier, und hat mir freilich eine so fürchterliche Idee gemacht, daß ich mich zu Tode geängstigt haben würde, so ich ihn früher gesprochen. Betty war vorgestern hier und drückte sich etwas gemäßigter aus. Ists etwa wahr, weil beide behaupten, Felix habe sich nach dem Flußbade im Grase gewälzt? Dann verdiente er ohne Barmherzigkeit die Ruthe von Hanne zu kriegen. Hier ist ein Mann, der Aehnliches verschuldet und seit 20 Jahren so völlig kontraktiert, daß er weder Arm noch Bein rühren kann. Wärs möglich, daß der so hypochondrische Felix dergleichen Tollheit begangen? ich kanns nicht glauben. – Laßt mich, geliebte Kinder! um Gotteswillen bald wieder ein tröstliches Wort hören. Albertine will noch immer nicht in Wochen kommen, eben schick ich ihr 6 Pfirsich aus meinem Garten. (Könnte ich meinen armen Kranken nur auch damit füttern!) Albertine muß übrigens d. 1. Okt. ihre Sommerwohnung verlaßen, weil Schönlein sie für den Winter gemiethet hat, und das Verrechnen wäre r sehr unangenehm. Lebt wohl Ihr Lieben, Rebecka will noch ein paar Worte sagen. Lea Mendelssohn Bartholdy Nur grüßen, armer Felix, ist dirs wirklich so schlecht gegangen, wie Heinrich Beer erzählt. Paul war eben hier, Albertine ist noch wohl, die wird auch ein Pferd zur Welt bringen. Es schadet aber nichts, je reifer die Frucht, desto leichter fällt sie vom Baum. Mama läßt sehr für das freundliche Andenken danken und Dir mit uns baldigste Besserung wünschen. Adieu, lieben Leute, seyd alle gesund, und laßt nur bald Gutes hören. Eure R.
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Gottlob, daß er so weit schon ist, obgleich ich eigentlich schnellere Fortschritte erwartete.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cc7b4865-1c11-4f84-bbc5-6c23111529ce" xml:lang="de ">daß er so weit schon ist, obgleich ich eigentlich schnellere Fortschritte erwartete – Felix Mendelssohn Bartholdy war Mitte August 1840 nach einem Bad in einem Fluss schwer erkrankt und erholte sich nur langsam davon; siehe Brief fmb-1840-09-07-01 (Brief Nr. 2801) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Leipzig, 7. September 1840, Z. 29-31.</note> Wäre die Eisenbahn fertig, ich säße schon lange bei Euch, um mich durch <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> Augenschein von meiner Unruhe zu befreien.</p> <p><persName xml:id="persName_9ffea063-3ea6-45e6-bc14-f051294b6cc9">Heinrich Beer<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> hast Du übrigens diesmal Unrecht gethan, mein Herz! <unclear reason="covering" resp="FMBC">(Und</unclear> da es ihm nicht oft paßirt, kann man schon Notiz davon nehmen.) 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Ists etwa wahr, weil <persName xml:id="persName_eec9fcfa-372c-47b9-bdc8-615a3098df65">beide<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name><name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> behaupten, Felix habe sich nach dem Flußbade im <hi n="1" rend="underline">Grase gewälzt</hi>? Dann verdiente er ohne Barmherzigkeit die Ruthe von <persName xml:id="persName_534bf721-4a38-448a-9635-0e3e8b82d9d7">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> zu kriegen. Hier ist ein <unclear reason="covering" resp="FMBC">Mann</unclear>, der Aehnliches verschuldet und seit 20 Jahren so völlig <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">kontraktiert</unclear>, daß er weder Arm noch Bein rühren kann. 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(Könnte ich meinen armen Kranken nur auch damit füttern!) Albertine muß übrigens d. <date cert="high" when="1840-10-01" xml:id="date_5a66d0c6-44f0-44bc-815b-3b15bb08ed7c">1. Okt.</date> ihre Sommerwohnung verlaßen, weil <persName xml:id="persName_83696078-de1c-4291-8ad9-2387e8bdcce8">Schönlein<name key="PSN0114674" style="hidden" type="person">Schönlein, Johann Lukas (1793-1864)</name></persName> sie für den Winter gemiethet hat, und das Verrechnen wäre <gap quantity="3" reason="covering" unit="characters"></gap>r sehr unangenehm. <seg type="closer">Lebt wohl Ihr Lieben, Rebecka will noch ein paar Worte sagen.</seg></p> <signed rend="right"><add resp="FMBC" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_1e3c310b-0e1f-463e-bfbc-e2150e944c08"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_90fc367d-9845-4cfd-b56a-fa8e22dc0fd9">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_4ff131ee-ecec-4637-b1f3-9fce66f01025">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Nur grüßen, armer Felix, ist dirs wirklich so schlecht gegangen, wie <persName xml:id="persName_4dc7d119-b125-4260-b6e4-e06faccd4be0">Heinrich Beer<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> erzählt. <persName xml:id="persName_f2ffc647-7f6c-4d6f-9a2b-cad247f9f82c">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> war <date cert="high" when="1840-08-26" xml:id="date_58883fbf-c79e-42ae-96b4-ad71c09fc036">eben</date> hier, <persName xml:id="persName_966aa40f-b85a-4cdc-bc8d-6b3bec769419">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> ist <hi n="1" rend="underline">noch</hi> wohl, die wird auch ein Pferd zur Welt bringen. Es schadet aber nichts, je reifer die Frucht, desto leichter fällt sie vom Baum. <persName xml:id="persName_66dc4f53-ecb1-4ea3-aa3a-a5dd7641ff6d">Mama<name key="PSN0110667" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868)</name></persName> läßt sehr für das freundliche Andenken danken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_08b4ac7c-e074-4714-9147-3d28e11f2677" xml:lang="de ">Mama läßt sehr für das freundliche Andenken danken – nicht ermittelt, um welches Andenken es sich handelt, das Anna Elisabeth Lejeune Dirichlet erhalten hatte.</note> und Dir mit uns baldigste Besserung wünschen. <seg type="closer"><foreign xml:id="foreign_2827c594-d085-4b5c-b572-ab60ff5cec01" xml:lang="fr">Adieu</foreign>, lieben Leute, seyd alle gesund, und laßt nur bald Gutes hören.</seg> <seg type="signed">Eure</seg></p> <signed rend="right">R.</signed> </div> </body> </text></TEI>