gb-1840-08-17-01
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Halle an der Saale, 17. August 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Arthur Lutze
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Halle, den
August1840
Nun will ich aber auch keinen Augenblick vergehen lassen, ehe ich Ihnen meinen herzlichsten Dank für
Nordhausen
Vor meiner Abreise wurde ein Heftchen
Nordhausen
steAuflage vergriffen und so bekommen Sie denn gleich die 2
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Gleiwitz
Continentdahin abreisen müßte, und mir so mein lang gehegter schöner Wunsch vereitelt würde.
Arthur Lutze.
Halle, den 17. August 1840. Nun will ich aber auch keinen Augenblick vergehen lassen, ehe ich Ihnen meinen herzlichsten Dank für Ihren lieben freundlichen Brief ausgesprochen habe, der mich in Nordhausen, auf einer kleinen Urlaubsreise, bei meiner Braut antraf. Von dort aus wollte ich ihn gern beantworten; aber Sie wissen wohl aus eigener Erfahrung, wie es geht, wenn man beim Bräutchen. ist – da kommt man zu Nichts! Vor meiner Abreise wurde ein Heftchen Lieder von mir gedruckt, die ich Ihnen zugedacht hatte, und wenn Sie auch schon die Empfindung meines Herzens kannten; warum sollte ich sie nicht auch vor der Welt bekennen? Wahrer hätte ich sie ja doch nie aussprechen können, und ich wußte, daß ich auch Ihren vielen Halleschen Freunden einen Gefallen damit thäte. Als ich nun von Nordhausen zurückkam, war bereits die 1ste Auflage vergriffen und so bekommen Sie denn gleich die 2te zu Händen, welche die herzliche Bitte begleitet, daß Sie dieselbe freundlich aufnehmen mögen. Der beglückten Gefährtin Ihres Lebens statte ich den schuldigen Tribut und in Person bringe ich noch einige Exemplare mit, wenn Sie vielleicht Freunden solche mittheilen wollen. Sollte das Wetter so schön bleiben und Nichts dazwischen kommen; so gehe ich am Mittwoch vielleicht das liebe Leipzig heim zu suchen und würde mich um so mehr freuen, Sie noch vor Ihrer Reise nach meinem zweiten Vaterlande zu sehen, da ich leider nach Gleiwitz in Oberschlesien, also über 70 Meilen weit, versetzt bin, und am Ende vor Ihrer Rückkehr nach dem Continent dahin abreisen müßte, und mir so mein lang gehegter schöner Wunsch vereitelt würde. Nun, ich hoffe immer das Beste! und bleibe bis „auf Wiedersehn“ ganz der Ihrige! Arthur Lutze.
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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 38/60.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1840-08-17-01" type="letter">Arthur Lutze an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Halle an der Saale, 17. 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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-08-17">17. 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Von dort aus wollte ich ihn gern beantworten; aber Sie wissen wohl aus eigener Erfahrung, wie es geht, wenn man beim Bräutchen. ist – da kommt man zu Nichts!</p> <p>Vor meiner Abreise wurde ein Heftchen <title xml:id="title_93bc2341-a949-430b-bee7-509c0d20d867">Lieder<name key="PSN0112998" style="hidden" type="author">Lutze, Arthur (1813-1870)</name><name key="CRT0112955" style="hidden" type="literature">Lieder</name></title> von mir gedruckt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f325e01b-aa4a-43fb-85ed-2b23058be291" xml:lang="de ">Heftchen Lieder von mir gedruckt – Es ist unklar, um welches Liederheft Lutzes es sich handelt.</note> die ich Ihnen zugedacht hatte, und wenn Sie auch schon die Empfindung meines Herzens kannten; warum sollte ich sie nicht auch vor der Welt bekennen?<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Wahrer hätte ich sie ja doch nie aussprechen können, und ich wußte, daß ich auch Ihren vielen Halleschen Freunden einen Gefallen damit thäte. 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September 1840 zu seiner sechsten Englandreise Richtung London auf. Von dort reiste er weiter nach Birmingham zum dortigen Triennial Music Festival 1840, das vom 22. bis 25. September 1840 stattfand; siehe Mendelssohns Exemplar des gedruckten Festivalprogramms (GB-Ob, M.D.M. d. 53/109). Lutzes Eltern hatten einige Jahre in England gelebt; siehe Arthur Lutze, Arthur Lutze’s Selbstbiographie, Köthen 1866, S. 2.</note> zu sehen, da ich leider nach <placeName xml:id="placeName_134e8214-1c5f-4ff1-aa7d-9accdc1aa949"><hi rend="latintype">Gleiwitz</hi><settlement key="STM0105166" style="hidden" type="locality">Gleiwitz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in <placeName xml:id="placeName_100a0c1d-ef39-4627-bf2a-4ca55ce2780e">Oberschlesien<settlement key="STM0105167" style="hidden" type="region">Oberschlesien</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, also über 70 Meilen weit, versetzt bin, und am Ende vor Ihrer Rückkehr nach dem <hi rend="latintype">Continent</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0785aee2-2bdd-40e5-9451-29c86b431c1d" xml:lang="de ">vor Ihrer Rückkehr nach dem Continent – Felix Mendelssohn Bartholdy kehrte am 9. Oktober 1840 aus Großbritannien nach Leipzig zurück; siehe Brief fmb-1840-10-10-01 (Brief Nr. 2827) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 10. Oktober 1840.</note> dahin abreisen müßte, und mir so mein lang gehegter schöner Wunsch vereitelt würde. <seg type="closer">Nun, ich hoffe immer das Beste! und bleibe bis „auf Wiedersehn“ ganz der Ihrige!</seg></p> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Arthur Lutze</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>