gb-1840-07-10-01
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Blankenburg, 10. Juli 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Heinrich Sattler
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Blankenburg,
den
ten
Juli1840
Freudig überrascht von Ihrem mir so theurem
Am ppk. Liebau aus
H.
Sattler.
Blankenburg, den 10ten Juli 1840. Hochverehrter Herr! Freudig überrascht von Ihrem mir so theurem Schreiben, kann ich es nicht unterlassen, Ihnen meinen wärmsten Dank darzubringen. Sie eröffnen mir eine Zukunft, die, wenn sie auch noch in Nebel gehüllt ist, mir zum wenigsten Muth und Hoffnung in meiner jetzigen sorgenvollen und gedrückten Lage gibt. Sie flößen mir wieder einiges Selbstvertrauen ein und veranlassen mich, auf der Bahn muthig fortzuwandeln, die ich scheu und furchtsam erst in meinem 26sten Jahre betreten habe, da ich früher mich zum Schulfache vorbereitete und Musik nur als Nebensache, doch stets mit gleicher Lust und Liebe, ja vielleicht mit Leidenschaft trieb. Vorzüglich freut mich Ihr offenes Geständniss, denn ich fühle mich dadurch am meisten zu fernern Arbeiten aufgemuntert, da Sie mir darin ein Zutrauen zu größern Arbeiten schenken. Größere Compositionen, wie Quartetts, Sonaten, Rondos, Motetten, Cantaten, ja sogar schon ein Oratorium habe ich zwar schon geschrieben, doch habe ich bis jetzt diese Arbeiten nur als Versuche betrachtet und sie zu eigener Übung geschrieben. Ihr theures Schreiben gibt mir Hoffnung, dergleichen Compositionen in der Folge nicht blos versuchsweise anfertigen zu können, auch vielleicht einige schon vollendete größere Compositionen dem öffentlichen Urtheile unterwerfen zu können. Daher werde ich theils meine größern Arbeiten nochmals genau durchsehen und theils andere ähnliche Arbeiten zu vollenden mich bestreben und dieselben abermals Ihrem gütigen Urtheile zu unterwerfen, mir erlauben. Empfangen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank für Ihr gütiges Schreiben und für Ihre darin ausgesprochene aufrichtige Theilnahme! Doch nun erlaube ich mir noch eine Bitte. Am 30. und 31. Juli feiern wir hier ein solides Musik- und solennes Gesangfest. Am ersten Tage wird von den Singvereinen zu Quedlinburg und Ballenstedt wie von dem hiesigen, ppk. von 130 Sängern und 50 Instrumentalisten ein Oratorium meines Lehrers, des Organisten Liebau aus Quedlinburg, „Die Pfade zur Gottheit“, zur Aufführung kommen, am zweiten Tage findet ein Sängerfest wie im vorigen Jahre hieselbst Statt, woran 9 – 12 Liedertafeln Theil nehmen. Da theils das Local zum Singen im Freien an der Teufelsmauer vielleicht nirgends passender gefunden wird, theils von Seiten der Stadt namhafte Summen zur äußern Ausstattung des Festes ausgesetzt sind, so wird dies Gesangfest bei schönem Wetter zum wenigsten eben so genügend, wie im vorigen Jahre ausfallen. Doch einen besondern Glanz und Ruf würde dieses Fest erhalten, wenn Sie es nicht verschmäheten, durch Ihre Gegenwart das Fest zu verherrlichen. Nicht ein Fest der Arbeit, sondern der Erholung sollte es für Sie sein. Vielleicht könnten Sie Ihren gütigen Besuch mit einer Harzreise verbinden und Sie hätten dann die beste Gelegenheit, nicht allein die musikalischen Kräfte des Harzes, namentlich des Unterharzes, sondern auch das volksthümliche Leben auf und an demselben kennen zu lernen. Erlaubt es daher Ihre Zeit, so gönnen Sie Sich Selbst eine Zerstreuung und Erholung und erfreuen Sie uns zu unserm Feste mit Ihrer theuren Gegenwart, mit freudigem Jubel würden Sie von Blankenburgs Kunstfreunden empfangen werden. Um gütige Erfüllung dieses meines heißen Wunsches bittetch nochmals und bin mit aufrichtiger Verehrung Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster H. Sattler.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation>10. 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Größere Compositionen, wie <title xml:id="title_58ccaf54-3ac3-409c-918c-9a0985c2d8ba">Quartetts<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112839" style="hidden" type="music">Quartette</name></title>, <title xml:id="title_66ea28d2-22f3-4fd6-b4c0-271a3e83aaa0">Sonaten<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112840" style="hidden" type="music">Sonaten</name></title>, <title xml:id="title_29042f7e-a06d-4fa8-a859-16ff18c566ec">Rondos<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112841" style="hidden" type="music">Rondos</name></title>, <title xml:id="title_1524ded0-ab00-454e-b092-8338b8cf26ed">Motetten<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112842" style="hidden" type="music">Motetten</name></title>, <title xml:id="title_f2d1ab96-1372-441a-a9fa-d8b986fdfdf3">Cantaten<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112843" style="hidden" type="music">Kantaten</name></title>, ja sogar schon ein <title xml:id="title_12c983ea-fd0e-4ae3-ad1f-f9b0e841f871">Oratorium<name key="PSN0114474" style="hidden" type="author">Sattler, Johann Heinrich Ferdinand (1811–1891)</name><name key="CRT0112844" style="hidden" type="music">Oratorium</name></title> habe ich zwar schon geschrieben, doch habe ich bis jetzt diese Arbeiten nur als Versuche betrachtet und sie zu eigener Übung geschrieben. 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Da theils das Local zum Singen im Freien<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f132246-d1a7-4194-8759-78fbd5a3fdb6" xml:lang="de">Singen im Freien – Bei dieser Gelegenheit wurden zwei Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Der Jäger Abschied (Jägers Abschied / Der deutsche Wald) »Wer hat dich, du schöner Wald« op. 50/2 (MWV G 27) und das Türkische Schenkenlied (Türkisches Trinklied) »Setze mir nicht, du Grobian« op. 50/1 (MWV G 23) vorgetragen; siehe NZfM 7, Nr. 19, 2. September 1840, S. 75 f.</note> an der Teufelsmauer vielleicht nirgends passender gefunden wird, theils von Seiten der Stadt namhafte Summen zur äußern Ausstattung des Festes ausgesetzt sind, so wird dies Gesangfest bei schönem Wetter zum wenigsten eben so genügend, wie im vorigen Jahre ausfallen. Doch einen besondern Glanz und Ruf würde dieses <placeName xml:id="placeName_bed66dcf-119c-47e2-ab3b-39a13768025a">Fest<name key="NST0105151" style="hidden" subtype="" type="institution">Gesangsfest zu Blankenburg</name><settlement key="STM0104536" style="hidden" type="locality">Blankenburg (Harz)</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erhalten, wenn Sie es nicht verschmäheten, durch Ihre Gegenwart das Fest zu verherrlichen. Nicht ein Fest der Arbeit, sondern der Erholung sollte es für Sie sein. Vielleicht könnten Sie Ihren gütigen Besuch mit einer Harzreise verbinden und Sie hätten dann die beste Gelegenheit, nicht allein die musikalischen Kräfte des <placeName xml:id="placeName_0725ae8c-6c22-471c-8447-d4cc5394301c">Harzes<settlement key="STM0104796" style="hidden" type="area">Harz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, namentlich des <placeName xml:id="placeName_dafc3fb3-f096-4c1c-b584-10ec5e581668">Unterharzes<settlement key="STM0105152" style="hidden" type="region">Unterharz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, sondern auch das volksthümliche Leben auf und an demselben kennen zu lernen. Erlaubt es daher Ihre Zeit, so gönnen Sie Sich<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Selbst eine Zerstreuung und Erholung und erfreuen Sie uns zu unserm Feste mit Ihrer theuren Gegenwart, mit freudigem Jubel würden Sie von Blankenburgs Kunstfreunden empfangen werden.</p> <closer rend="left">Um gütige Erfüllung dieses meines heißen Wunsches bitte<choice resp="writer" source="autograph_edition_template"><corr resp="writer"> i</corr><sic resp="writer">t</sic></choice>ch nochmals und bin</closer> <signed rend="center">mit aufrichtiger Verehrung</signed> <signed rend="right">Ew. Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">ganz ergebenster</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">H</hi>. <hi rend="latintype">Sattler</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>