gb-1840-07-09-03
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 9. Juli 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Hoensbroech bezweifelt die Autorschaft Stracks an dem Librettoentwurf aufgrund von Schriftabweichungen; siehe Hoensbruch, Christus, S. 126 f.
Max Ernst Dietrich Leberecht Strack
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Wundern Sie Sich nicht,
Rondi, Ihren
Durch eine solche Ueberlegung ist auch dieser Schritt veranlaßt worden. Oft habe ich mich gewundert, daß bei der Menge zum Theil so mächtig wirkender, weil aus der Tiefe des Gemüths geschöpfter, Oratorien noch niemals Petrus die Muse eines Componisten mächtig genug angesprochen habe um selbst zum Gegenstande ihres geweiheten Schaffens zu werden. Und doch schien gerade er mit dem vielfachen Wechsel seiner Stimmungen, die nach dem tiefsten Falle erst fest werden und zu wahrer Großartigkeit des Charakters sich entfalten, mir fruchtbarer für Musiker, als irgendeiner der Apostel.
mir nicht übel deuten. Die Schuld, wenn anders eine da ist, liegt lediglich in Ihnen und in Ihrem
Ueber Einzelnes hier mehr zu reden wäre nicht am Orte. Ich weiß ja nicht einmal, ob Ihre Zeit, ob Ihre Pläne es erlauben auf diese Sendung weiter Rücksicht zu nehmen. Sollten Sie aber durch dieselbe veranlaßt werden ein zweites Oratorium zu schreiben,
dessen Töne gewiß schon längst in Ihrem Herzen auf und nieder wogen, und sollten Sie dann meinen Text benutzen wollen, so würde ich gar gern mit Ihnen weiter reden; ich würde mich glücklich schätzen Veranlassung gewesen zu sein, daß unsre Zeit ein neues großes Werk geboren und dem großen Apostel ein Denkmal gesetzt hätte, das mächtiger, volltöniger als Memnon´s Säule sein Thun und Leiden den spätsten Enkeln verkünden würden.M.
Strack
N. 63.
Wundern Sie Sich nicht, hochverehrter Herr Musikdirector, wenn Ihnen plötzlich ein Ihnen völlig Unbekannter brieflich nahe tritt; er glaubt ein Recht zu diesem Schritte zu haben. Denn seit Sie Ihre Lieder, Ihre Rondi, Ihren Paulus öffentlich bekannt gemacht, gehören Sie ferner nicht Sich und Ihrer Familie allein, Sie gehören Deutschland und der Welt, soweit die Gesittung der Völker das Verständniß Ihrer Muse zuläßt. Glauben Sie nicht, daß Ueberspannung der Gefühle, oder gar daß Schmeichelei mir diese Worte eingiebt. Ich gehöre zu den ruhigen Naturen, die still und lange überlegen, ehe sie handeln oder reden. Durch eine solche Ueberlegung ist auch dieser Schritt veranlaßt worden. Oft habe ich mich gewundert, daß bei der Menge zum Theil so mächtig wirkender, weil aus der Tiefe des Gemüths geschöpfter, Oratorien noch niemals Petrus die Muse eines Componisten mächtig genug angesprochen habe um selbst zum Gegenstande ihres geweiheten Schaffens zu werden. Und doch schien gerade er mit dem vielfachen Wechsel seiner Stimmungen, die nach dem tiefsten Falle erst fest werden und zu wahrer Großartigkeit des Charakters sich entfalten, mir fruchtbarer für Musiker, als irgendeiner der Apostel. So habe ich mich dann selbst daran gemacht den Grund zu einem Monument für ihn zu legen und theile Ihnen, hochverehrter Herr, den Plan im Anschluß mit. Daß ich gerade Sie damit belästige, dürfen Sie mir nicht übel deuten. Die Schuld, wenn anders eine da ist, liegt lediglich in Ihnen und in Ihrem Paulus. Er ist es, was Sie tadeln müssen, wenn Ihnen diese meine Sendung zudringlich scheint. Nachdem ich ihn gehört, dürfte ich zu Keinem eher als zu Ihnen gehen; er hat den Plan zum Petrus in mir reif gemacht. Ueber Einzelnes hier mehr zu reden wäre nicht am Orte. Ich weiß ja nicht einmal, ob Ihre Zeit, ob Ihre Pläne es erlauben auf diese Sendung weiter Rücksicht zu nehmen. Sollten Sie aber durch dieselbe veranlaßt werden ein zweites Oratorium zu schreiben, dessen Töne gewiß schon längst in Ihrem Herzen auf und nieder wogen, und sollten Sie dann meinen Text benutzen wollen, so würde ich gar gern mit Ihnen weiter reden; ich würde mich glücklich schätzen Veranlassung gewesen zu sein, daß unsre Zeit ein neues großes Werk geboren und dem großen Apostel ein Denkmal gesetzt hätte, das mächtiger, volltöniger als Memnon´s Säule sein Thun und Leiden den spätsten Enkeln verkünden würden. Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Musikdirector, diese erste Huldigung für Ihren Genius, die Ihren in wahrster und tiefster Hochachtung darzubringen sich erlaubt hat Ew. Wohlgeboren ergebenster Diener M. Strack Candidat des höheren Schulamts. Berlin, am 9. Juli 1840. Wilhelmsstraße N. 63.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1840-07-09-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1840-07-09-03">Max Ernst Dietrich Leberecht Strack an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 9. Juli 1840</title> <title level="s" type="incipit">Wundern Sie Sich nicht, hochverehrter Herr Musikdirector, wenn Ihnen plötzlich ein Ihnen völlig Unbekannter brieflich nahe tritt; er glaubt ein Recht zu diesem Schritte zu haben. Denn seit Sie Ihre Lieder, Ihre Rondi, Ihren Paulus</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor">unbekannt</title> <title key="fmb-1840-07-20-03" type="successor">Felix Mendelssohn Bartholdy an Max Ernst Dietrich Leberecht Strack in Berlin; Leipzig (?), vor dem oder am 20. Juli 1840</title> <author key="PSN0115167">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</author> <respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0115167" resp="writer">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 37/189.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1840-07-09-03" type="letter">Max Ernst Dietrich Leberecht Strack an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 9. Juli 1840</title> <incipit>Wundern Sie Sich nicht, hochverehrter Herr Musikdirector, wenn Ihnen plötzlich ein Ihnen völlig Unbekannter brieflich nahe tritt; er glaubt ein Recht zu diesem Schritte zu haben. Denn seit Sie Ihre Lieder, Ihre Rondi, Ihren Paulus</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. – Hoensbroech bezweifelt die Autorschaft Stracks an dem Librettoentwurf aufgrund von Schriftabweichungen; siehe Hoensbruch, Christus, S. 126 f.</p><handDesc hands="1"><p>Max Ernst Dietrich Leberecht Strack</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="textTemplate">Librettoentwurf zu einem Oratorium Petrus von Max Ernst Dietrich Leberecht Strack; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 53/90-91?</bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Hoensbroech, Christus, S. 125 f. (Teildruck mit Textabweichungen, dort auf den 9. Juni 1840 datiert).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-07-09">9. Juli 1840</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0115167" resp="author">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0115167" resp="writer">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0115167" resp="author" style="hidden">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115167" resp="writer" style="hidden">Strack, Max Ernst Dietrich Leberecht (1816-1883)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Wundern Sie Sich nicht, <seg type="salute">hochverehrter Herr Musikdirector</seg>, wenn Ihnen plötzlich ein Ihnen völlig Unbekannter brieflich nahe tritt; er glaubt ein Recht zu diesem Schritte zu haben. Denn seit Sie Ihre <title xml:id="title_84bf207d-d4c3-4ffb-94c8-6c08be9b3ab1">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_467a4b0f-ad04-462e-9648-524aa144d865"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title>, Ihre <hi rend="latintype">Rondi</hi>, Ihren <title xml:id="title_2a71b792-5c6b-4d56-873c-d3cc259e4692">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mf7wpanm-brsm-qmkv-k4nh-bqfu7kwoyuge"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> öffentlich bekannt gemacht, gehören Sie ferner nicht Sich und <persName xml:id="persName_d8456fe3-5689-4f88-8461-19eb1a7698a1">Ihrer Familie<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> allein, Sie gehören <placeName xml:id="placeName_8efc9fbf-1807-4a79-ace5-6ba886e43b9f">Deutschland<settlement key="STM0104839" style="hidden" type="area">Deutschland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und der Welt, soweit die Gesittung der Völker das Verständniß Ihrer Muse zuläßt. Glauben Sie nicht, daß Ueberspannung der Gefühle, oder gar daß Schmeichelei mir diese Worte eingiebt. Ich gehöre zu den ruhigen Naturen, die still und lange überlegen, ehe sie handeln oder reden.</p> <p>Durch eine solche Ueberlegung ist auch dieser Schritt veranlaßt worden. Oft habe ich mich gewundert, daß bei der Menge zum Theil so mächtig wirkender, weil aus der Tiefe des Gemüths geschöpfter, Oratorien noch niemals Petrus die Muse eines Componisten mächtig genug angesprochen habe um selbst zum Gegenstande ihres geweiheten Schaffens zu werden. Und doch schien gerade er mit dem vielfachen Wechsel seiner Stimmungen, die nach dem tiefsten Falle erst fest werden und zu wahrer Großartigkeit des Charakters sich entfalten, mir fruchtbarer für Musiker, als irgendeiner der Apostel.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> So habe ich mich dann selbst daran gemacht den Grund zu einem Monument für ihn zu legen und theile Ihnen, hochverehrter Herr, den Plan im Anschluß mit.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f15fbce6-7c94-4d7a-bcab-55c63a4cf081" xml:lang="de">Petrus … den Plan im Anschluß mit – In den Green Books der Bodleian Library in Oxford befinden sich zwei Entwürfe zu Petrus, M.D.M. d. 53/90 und M.D.M. d. 53/91. Aufgrund von Schriftvergleichen schließt Hoensbroech die Autorschaft Stracks an diesen Entwürfen aus; siehe Hoensbroech, Christus, S. 126 f. Hoensbroech nimmt an, dass es keine weitere Korrespondenz zwischen Mendelssohn und Strack gab. Mendelssohns Antwort auf Stracks Brief ist nicht überliefert, doch lässt er sich nachweisen. Mendelssohn legte ihn einem Brief an seine Mutter, mit der Bitte um Weiterleitung, bei; siehe Brief fmb-1840-07-20-01 (Brief Nr. 2765) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 20. Juli 1840, Z. 19 f.: »Noch lege ich einen Brief an Hrn. Strack bei, den ich Dich an die Adresse zu schicken bitte«.</note> Daß ich gerade Sie damit belästige, dürfen Sie <hi n="1" rend="underline">mir</hi> nicht übel deuten. Die Schuld, wenn anders eine da ist, liegt lediglich in Ihnen und in Ihrem <title xml:id="title_08e9fc83-79f2-4a4f-948b-deead93733ba">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rqosyrbr-bnor-yycn-vb7q-decxnhjvicat"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>. Er ist es, was Sie tadeln müssen, wenn Ihnen diese meine Sendung zudringlich scheint. Nachdem ich ihn gehört, dürfte ich zu Keinem eher als zu Ihnen gehen; er hat den Plan zum Petrus in mir reif gemacht.</p> <p>Ueber Einzelnes hier mehr zu reden wäre nicht am Orte. Ich weiß ja nicht einmal, ob Ihre Zeit, ob Ihre Pläne es erlauben auf diese Sendung weiter Rücksicht zu nehmen. Sollten Sie aber durch dieselbe veranlaßt werden ein zweites Oratorium zu schreiben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f41ab4b2-1cc7-41a6-9038-01c3294de4cf" xml:lang="de">ein zweites Oratorium zu schreiben – Mendelssohns zweites Oratorium Elias op. 70 (MWV A 25) wurde am 11. August 1846 vollendet und bis April 1847 revidiert; siehe MWV, S. 28.</note> dessen Töne gewiß schon längst in Ihrem Herzen auf und nieder wogen, und sollten Sie dann meinen Text benutzen wollen, so würde ich gar gern mit Ihnen weiter reden; ich würde mich glücklich schätzen Veranlassung gewesen zu sein, daß unsre Zeit ein neues großes Werk geboren und dem großen Apostel ein Denkmal gesetzt hätte, das mächtiger, volltöniger als Memnon´s Säule sein Thun und Leiden den spätsten Enkeln verkünden würden.</p> <closer rend="left"><seg type="pagebreak">|3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Musikdirector, diese erste Huldigung für Ihren Genius, die Ihren in wahrster und tiefster Hochachtung darzubringen sich erlaubt hat</closer> <signed rend="right">Ew. Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">ergebenster Diener</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">M</hi>. <hi rend="latintype">Strack</hi> </signed> <signed rend="right">Candidat des höheren Schulamts.</signed> <dateline rend="left">Berlin, am <date cert="high" when="1840-07-09">9. Juli 1840</date>.</dateline> </div> <div type="sender_address"> <p style="paragraph_right"> <address> <addrLine>Wilhelmsstraße <hi rend="latintype">N</hi>. 63.</addrLine> </address> </p> </div> </body> </text></TEI>