gb-1840-07-04-01
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Leipzig, 4. Juli 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 4 Jul. 40], [MAGDEBURG / 5 7], Siegel.
Cécile Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Schwerin
ten
Hoffentlich bist Du nun glücklich in Schwerin angelangt, etablirt, und vielleicht schon in voller Thätigkeit, auf keiner Sandbank sitzen geblieben? Das Wasser der
Die beiden Kinder haben Delitsch au fait der Hausnachrichten, außer daß ich einen fürchterl Schnupfen habe, und daß mich
Ich lese sehr eifrig die Zeitung, da fiel mir neulich dieß unter die Augen. Appellationsgericht hat in seinem Urtheilsspruch am ten Juni Herr , muß die empfangenen 6000 Fr zurück geben, und hat alle Kosten zu tragen.“
Spontiniist mit seinen Anforderungen abgewiesen
Der englische Briefme Schleinitz
Wie es mir jetzt hier allein zu Muthe ist, und schon eine halbe Stunde nach Deiner Abreise war, das kannst Du Dir nicht denken, ich werde Dich auch nicht mit Beschreibungen und Klagen heimsuchen, mein Lieber, und wünsche nur daß es Dir besser gehen möge und Du Dich recht amüsieren könntest. David
Cécile
Sonntag 4ten July. Lieber Felix! Hoffentlich bist Du nun glücklich in Schwerin angelangt, etablirt, und vielleicht schon in voller Thätigkeit, auf keiner Sandbank sitzen geblieben? Das Wasser der Elbe soll so sehr niedrig sein. Ich wollte von Carl herausbringen, ob er sehr in der Droschke gerüttelt worden sei, bis zu David’s hin, aber er verstand mich nicht, und meinte nur der Schwager hätte sehr schön geblasen! – Die beiden Kinder haben heute schon Heldenthaten verübt. Mariechen hat mich zerkratzt, und Carl hat sechs Eier zerschlagen, worüber er aber dermaßen erschrak, und erblasste, daß ich ihn noch trösten mußte. Marie hat ihr zweites Zähnchen seit gestern und die verehrungswürdige Hanne ist vorhin nach Delitsch abgedrückt. So wärest Du au fait der Hausnachrichten, außer daß ich einen fürchterl Schnupfen habe, und daß mich Schramm jeden Morgen langweilt. Julius findet das Bild frappant ähnlich und schön, für mich ist es zu schön und rosenfarb. Morgen reist er Gottlob nach Dresden, und später soll ich ihm noch einmal sitzen. Ich lese sehr eifrig die Zeitung, da fiel mir neulich dieß unter die Augen. Paris „Das Appellationsgericht hat in seinem Urtheilsspruch am 26ten Juni der Oper Recht gegeben, und Herr Spontini ist mit seinen Anforderungen abgewiesen, muß die empfangenen 6000 Fr zurück geben, und hat alle Kosten zu tragen. “ Da Deine Mutter in beifolgendem Brief darauf hinweist, habe ich es hergeschrieben. Verzeih daß ich ihn geöffnet! – Der englische Brief ist bis jetzt noch nicht erschienen. Herr Ekart hat Deinen Händel, und in Deiner Stube ist alles beim alten. Herr und Mme Schleinitz sind noch in Dresden. – Heute wollte ich mir Gäste einladen, aber die Fromann-Hauptperson hat abgesagt. – Wie es mir jetzt hier allein zu Muthe ist, und schon eine halbe Stunde nach Deiner Abreise war, das kannst Du Dir nicht denken, ich werde Dich auch nicht mit Beschreibungen und Klagen heimsuchen, mein Lieber, und wünsche nur daß es Dir besser gehen möge und Du Dich recht amüsieren könntest. Grüße Herrn David und bleibe mir gewogen! Ewig Deine Cécile
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-07-04" xml:id="date_dfbed912-8322-495f-9258-0f935025bc19">4. 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Juli 1840 das 2. Norddeutsche Musikfest leitete, und in den Tagen zuvor probte. Vermutlich war er am 3. Juli 1840 in der Stadt eingetroffen, da von diesem Tag an eine Unterkunft in Schwerin für ihn reserviert war, und er am 2. Juli 1840 aus Leipzig abgereist war; siehe Brief gb-1840-06-25-04 Christian Julius Daniel Stocks an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Schwerin, 25. Juni 1840, und siehe Brief fmb-1840-07-02-02 (Brief Nr. 2755) Felix Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London, Leipzig, 2. Juli 1840.</note> auf keiner Sandbank sitzen geblieben? Das Wasser der <placeName xml:id="placeName_655d51bf-b958-4de4-a73b-ddc7689e61fd">Elbe<settlement key="STM0105483" style="hidden" type="landscape_form">Elbe</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> soll so sehr niedrig sein. Ich wollte von <persName xml:id="persName_bc548579-fdf4-4e1b-9362-98bbd613bd23">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> herausbringen, ob er sehr in der Droschke gerüttelt worden sei, bis zu <persName xml:id="persName_6691859f-61e2-4ba7-a60c-be38a88efdbe">David’s<name key="PSN0110558" style="hidden" type="person">David, Familie von → Ferdinand D.</name></persName> hin, aber er verstand mich nicht, und meinte nur der Schwager hätte sehr schön geblasen! –</p> <p>Die beiden Kinder haben <date cert="high" when="1840-07-04" xml:id="date_5f34a529-ad45-4ad5-b13d-6cf9c9cfcbed">heute</date> schon Heldenthaten verübt. <persName xml:id="persName_79f343f1-5614-44c9-9ea1-c8353629ea58">Mariechen<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> hat mich zerkratzt, und <persName xml:id="persName_6fa0242d-e6ec-4642-856d-f1b8c6e6a976">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> hat sechs Eier zerschlagen, worüber er aber dermaßen erschrak, und erblasste, daß ich ihn noch trösten mußte.<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Marie hat ihr zweites Zähnchen seit <date cert="high" when="1840-07-03" xml:id="date_c1f5ae24-b0ef-469b-92f8-776d1307ac64">gestern</date> und die verehrungswürdige <persName xml:id="persName_e310c900-9e5a-42bf-b560-3c580de8b9e9">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> ist vorhin nach <placeName xml:id="placeName_a17ba30c-d629-4698-9c71-d0bd22bb6b5e"><hi rend="latintype">Delitsch</hi><settlement key="STM0105315" style="hidden" type="locality">Delitzsch</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> abgedrückt. So wärest Du <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_239e6dd6-8cf0-4664-81ba-4cbc7aa36643" xml:lang="fr">au fait</foreign></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a45a65b0-68c8-4ce6-8be4-e701c235db35" xml:lang="de">au fait – frz., übrigens.</note> der Hausnachrichten, außer daß ich einen fürchterl Schnupfen habe, und daß mich <persName xml:id="persName_d24d1b6f-4784-4ae9-8a41-9b42e10674ee">Schramm<name key="PSN0114689" style="hidden" type="person">Schramm, Johann Heinrich (1809-1865)</name></persName> jeden Morgen langweilt. <persName xml:id="persName_60006bf2-4ee3-4679-83a8-112f5142a97f">Julius<name key="PSN0114772" style="hidden" type="person">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName> findet das <title xml:id="title_adb2a6fd-c0d4-47b6-9f17-e448873f0761">Bild<name key="PSN0114689" style="hidden" type="author">Schramm, Johann Heinrich (1809-1865)</name><name key="CRT0113072" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Porträt? 1840)</name></title> frappant ähnlich und schön, für mich ist es zu schön und rosenfarb. <date cert="high" when="1840-07-05" xml:id="date_f8daa740-d8a8-4b18-a29d-4fc5df29c236">Morgen</date> reist er Gottlob nach <placeName xml:id="placeName_0dc847cb-fbc9-4a69-9383-6a8fadcf00d3">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und später soll ich ihm noch einmal sitzen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d67f6e2-a62b-4847-8e0d-086ad6f4597a" xml:lang="de">Schramm … noch einmal sitzen – Johann Heinrich Schramm war bereits im März 1840 in Leipzig gewesen und hatte Felix Mendelssohn Bartholdy porträtiert; siehe Brief fmb-1840-03-14-03 (Brief Nr. 2667) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Heinrich Schramm in Leipzig, Leipzig, 14. März 1840.</note></p> <p>Ich lese sehr eifrig die Zeitung, da fiel mir neulich dieß unter die Augen. <placeName xml:id="placeName_d0f11951-ad4a-4c58-b70c-7d1478da7f01">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> „Das <hi rend="latintype">Appellations</hi>gericht hat in seinem Urtheilsspruch am <date cert="high" when="1840-06-26" xml:id="date_7241be07-d8c3-438f-aadd-03ac05868f4d">26<hi rend="superscript">ten</hi> Juni</date> der <placeName xml:id="placeName_b6e50936-c90f-482b-8713-18cfd08e0a14">Oper<name key="NST0100401" style="hidden" subtype="" type="institution">Grand Opéra</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> Recht gegeben, und <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_9df504e1-fdf4-46a1-bdd7-29357037b3c9">Herr <hi rend="latintype">Spontini</hi><name key="PSN0115037" style="hidden" type="person">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> ist mit seinen Anforderungen abgewiesen</hi>, muß die empfangenen 6000 Fr zurück geben, und hat alle Kosten zu tragen.“<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_76455a5a-cd31-407d-ac2e-9c81d7fb35d2" xml:lang="de">Spontini … hat alle Kosten zu tragen – Spontini hatte am 17. Juni 1840 die große Oper zu Paris auf Unterlassung der Aufführung seiner Oper Fernand Cortez ou La Conquête du Mexique am selben Abend verklagt. In erster Instanz waren ihm 6000 Francs für die Vorstellung zugesprochen worden. In zweiter Instanz verlor Spontini, musste die erhaltenen 6000 Francs zurückzahlen und die angefallenen Kosten übernehmen; siehe Ernst Balde, Gaspare Spontini. Eine Biographie, Cassel 1855, S. 105 f.</note></p> <p><seg type="pagebreak">|3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Da <persName xml:id="persName_a4e6e080-0442-4a79-9ec0-b02c13dc2cd0">Deine Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> in <title xml:id="title_16c4c5e2-a7c5-4385-8431-709ac853f878">beifolgendem Brief<name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name><name key="gb-1840-07-01-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 1. Juli 1840</name></title> darauf hinweist, habe ich es hergeschrieben. Verzeih daß ich ihn geöffnet! –</p> <p>Der englische Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7fd1f694-1aae-42b3-a32b-0521760bd236" xml:lang="de ">englische Brief – nicht ermittelt.</note> ist bis jetzt noch nicht erschienen. Herr Ekart<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d2bd2d77-6611-4310-a14b-18d3065553f4" xml:lang="de ">Ekart – Es ist möglich, dass Mendelssohns Schüler Carl Eckert gemeint ist.</note> hat Deinen Händel,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_176aeec0-ebbb-4443-ad17-f9bfeee86010" xml:lang="de ">Deinen Händel – nicht ermittelt.</note> und in Deiner Stube ist alles beim alten. <persName xml:id="persName_97787cd3-5406-4cfa-a6b6-e598554d8264">Herr und M<hi rend="superscript">me</hi> <hi rend="latintype">Schleinitz</hi><name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name><name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> sind noch in <placeName xml:id="placeName_401e1c6c-a68f-44e2-8efd-ce134fcf15bc">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. – <date cert="high" when="1840-07-04" xml:id="date_7687b0e8-61c0-4477-8667-302b409624d9">Heute</date> wollte ich mir Gäste einladen, aber die <persName xml:id="persName_b66457f1-5779-4d40-a16e-69b2c2a81dec">Fromann<name key="PSN0111246" style="hidden" type="person">Frommann, Alwine (Allwina) (1800-1875)</name></persName>-Hauptperson hat abgesagt. –</p> <p>Wie es mir jetzt hier allein zu Muthe ist, und schon eine halbe Stunde nach Deiner Abreise war, das kannst Du Dir nicht denken, ich werde Dich auch nicht mit Beschreibungen und Klagen heimsuchen, mein Lieber, und wünsche nur daß es Dir besser gehen möge und Du Dich recht amüsieren könntest. <seg type="closer">Grüße Herrn <persName xml:id="persName_1107ec42-3577-4deb-8a09-be8ada7d7c66"><hi rend="latintype">David</hi><name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> und bleibe mir gewogen!</seg></p> <signed rend="right">Ewig Deine <hi rend="latintype">Cécile</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>