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gb-1840-06-12-01

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Raymund Härtel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 12. Juni 1840 als ich betrübten Herzens heut Mittag von Ihnen ging, war mein erster Weg zu Baumgärtner um denselben zu einem persönlichen Versuch bei Madame Frege zu veranlassen. Dieser war inzwischen nicht nur gegen eine Visite, sondern Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raymund Härtel in Leipzig; Leipzig, nach dem 11. Juni 1840 unbekannt Härtel, Raymund (1810-1888) Härtel, Raymund (1810-1888) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/193. Autograph Raymund Härtel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 12. Juni 1840 als ich betrübten Herzens heut Mittag von Ihnen ging, war mein erster Weg zu Baumgärtner um denselben zu einem persönlichen Versuch bei Madame Frege zu veranlassen. Dieser war inzwischen nicht nur gegen eine Visite, sondern

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.

Raymund Härtel

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. Juni 1840 Härtel, Raymund (1810-1888)counter-resetHärtel, Raymund (1810-1888) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Sr Wohlgeborn Herrn Doctor Felix Mendelssohn-Bar- tholdy Hier
Härtel, Raymund (1810-1888) Härtel, Raymund (1810-1888) Hochgeehrtester Herr Doktor,

als ich betrübten Herzens heut Mittag von Ihnen ging, war mein erster Weg zu BaumgärtnerBaumgärtner, Julius Alexander (Pseud.: Alexander Erbach) (1797-1855) um denselben zu einem persönlichen Versuch bei Madame FregeFrege, Virginie Livia (seit 1886) von (1818-1891)persönlichen Versuch bei Madame Frege – Die Sopranistin Livia Frege hatte offenbar ihre Mitwirkung als Solistin bei der Uraufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) am 25. Juni 1840 im Zuge der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst in der Thomaskirche in Leipzig abgesagt. zu veranlassen. Dieser war inzwischen nicht nur gegen eine Visite, sondern überhaupt gegen eine nochmalige Frage, da er solches als unpassend in der Stellung des Comités400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland, falls dann noch einmal abschlägliche Antwort käme, erklärt.

Um so freudiger erregte mich, dessen Hoffen gänzlich gesunken war, der mir geneigtest zugesandte Rudersdorffsche Brief<name key="PSN0114347" style="hidden" type="author">Rudersdorff, Julie</name><name key="gb-1840-06-11-01" style="hidden" type="letter">Julie Rudersdorff an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Jena, 11. Juni 1840</name>.

Dies FräuleinRudersdorff, Helene Hermine (1822-1882), von der mir meine SchwesterHase, Pauline Amalie von (1809-1885) und mein Schwager HaseHase, Carl August von (1800-1890) aus JenaJenaDeutschland, so eben sagt, daß sie eine schöne starke Stimme habe, ist wirklich eine dea ex machina,dea ex machina – lat., Göttin aus der (Theater-)Maschine. und so könnte ja nach dem alten Sprichworte die Hülfe am nächsten sein, da die Noth am größten ist.

Sind Sie also dafür, so halte ich es für am |2| besten, wenn Sie (Sie werden mich ja gewiß nicht ganz verlassen, besonders jetzt, wo ich wahrlich oft vor Angst nicht weiß wo ich nur anfangen soll) die Güte hatten, der Dame zu schreiben, und Sie zu einer baldigen Reise hierher aufzufordern.der Dame zu schreiben … zu einer baldigen Reise hierher aufzufordern – Helene Hermine Rudersdorff wurde nach Leipzig eingeladen, wo sie sich am 19. Juni 1840 aufhielt; siehe Brief gb-1840-06-19-03 Helene Hermine Rudersdorff an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Leipzig, 19. Juni 1840. Sie übernahm kurzfristig die Sopran-Partie in Felix Mendelssohn Bartholdys Lobgesang op. 52, der am 25. Juni 1840 im Rahmen der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst in der Thomaskirche in Leipzig uraufgeführt wurde; siehe Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart. Eine Sammlung von 91 Biographien und 90 Porträts, hrsg. von A. Ehrlich, Leipzig 1895, S. 169. Wäre sie dann wirklich nicht zu brauchen, so würde ich gern für die Reisespeesen stehen; im anderen Falle auch gern noch ein Honorar offeriren.

Leider muß ich mehrer Conferenzen halber von 6 Uhr an auf der BuchhändlerbörseBuchhändlerbörseLeipzigDeutschland bleiben, kann also nicht das Vergnügen haben, mit Ihnen mündlich die Sache näher zu erörtern. Ich lege aber Alles in Ihre Hand, und bin mit Allem, Allen zufrieden, was Sie verfügen. Mit größter Verehrung und Dankbarkeit Ihr ergebenster R Härtel d. 12 Juni 1840.
Härtel, Raymund (1810-1888) Härtel, Raymund (1810-1888)

PS. An Fräulein SchlossSchloss, Sophie (1821-1903) habe ich so eben geschrieben.

            Hochgeehrtester Herr Doktor,
als ich betrübten Herzens heut Mittag von Ihnen ging, war mein erster Weg zu Baumgärtner um denselben zu einem persönlichen Versuch bei Madame Frege zu veranlassen. Dieser war inzwischen nicht nur gegen eine Visite, sondern überhaupt gegen eine nochmalige Frage, da er solches als unpassend in der Stellung des Comités, falls dann noch einmal abschlägliche Antwort käme, erklärt.
Um so freudiger erregte mich, dessen Hoffen gänzlich gesunken war, der mir geneigtest zugesandte Rudersdorffsche Brief.
Dies Fräulein, von der mir meine Schwester und mein Schwager Hase aus Jena, so eben sagt, daß sie eine schöne starke Stimme habe, ist wirklich eine dea ex machina, und so könnte ja nach dem alten Sprichworte die Hülfe am nächsten sein, da die Noth am größten ist.
Sind Sie also dafür, so halte ich es für am besten, wenn Sie (Sie werden mich ja gewiß nicht ganz verlassen, besonders jetzt, wo ich wahrlich oft vor Angst nicht weiß wo ich nur anfangen soll) die Güte hatten, der Dame zu schreiben, und Sie zu einer baldigen Reise hierher aufzufordern. Wäre sie dann wirklich nicht zu brauchen, so würde ich gern für die Reisespeesen stehen; im anderen Falle auch gern noch ein Honorar offeriren.
Leider muß ich mehrer Conferenzen halber von 6 Uhr an auf der Buchhändlerbörse bleiben, kann also nicht das Vergnügen haben, mit Ihnen mündlich die Sache näher zu erörtern. Ich lege aber Alles in Ihre Hand, und bin mit Allem, Allen zufrieden, was Sie verfügen. Mit größter Verehrung und Dankbarkeit
Ihr ergebenster
R Härtel
d. 12 Juni 1840.
PS. An Fräulein Schloss habe ich so eben geschrieben.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation>12. 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Juni 1840 aufhielt; siehe Brief gb-1840-06-19-03 Helene Hermine Rudersdorff an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Leipzig, 19. Juni 1840. Sie übernahm kurzfristig die Sopran-Partie in Felix Mendelssohn Bartholdys Lobgesang op. 52, der am 25. Juni 1840 im Rahmen der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst in der Thomaskirche in Leipzig uraufgeführt wurde; siehe Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart. Eine Sammlung von 91 Biographien und 90 Porträts, hrsg. von A. Ehrlich, Leipzig 1895, S. 169.</note> Wäre sie dann wirklich nicht zu brauchen, so würde ich gern für die Reisespeesen stehen; im anderen Falle auch gern noch ein Honorar offeriren.</p> <closer rend="left">Leider muß ich mehrer Conferenzen halber von 6 Uhr an auf der <placeName xml:id="placeName_1f50a327-0bee-4379-be36-3936e4f546f2">Buchhändlerbörse<name key="NST0103717" style="hidden" subtype="" type="institution">Buchhändlerbörse</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bleiben, kann also nicht das Vergnügen haben, mit Ihnen mündlich die Sache näher zu erörtern. 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