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gb-1840-06-04-02

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Jacob Bernhard Limburger an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 4. Juni 1840 Versprochenermasen berichte ich Ihnen über die Demelle Bernhard folgendes: Im vorigen Sommer wandte sich dieselbe an H. Pohlenz wegen GesangsUnterricht, kam aber wöchentlich nur Einmal, obgleich er bereit gewesen wäre ihr täglich Unterricht zu geben. Als Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847) Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/180. Autograph Jacob Bernhard Limburger an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 4. Juni 1840 Versprochenermasen berichte ich Ihnen über die Demelle Bernhard folgendes: Im vorigen Sommer wandte sich dieselbe an H. Pohlenz wegen GesangsUnterricht, kam aber wöchentlich nur Einmal, obgleich er bereit gewesen wäre ihr täglich Unterricht zu geben. Als

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Jacob Bernhard Limburger

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Juni 1840 Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847)counter-resetLimburger, Jacob Bernhard (1770-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847) Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847) Leipzig den 4 Juny 1840. P. P."P. P. – lat. praemissis praemittendis, der gebührende Titel sei vorausgeschickt."

Versprochenermasen berichte ich Ihnen über die Demelle BernhardBernhard, Marie (-)Demelle Bernhard – Marie Bernhard strebte eine professionelle Gesangskarriere an. Sie hatte Mendelssohn Ende Mai 1840 vorgesungen und es gab die Überlegung, dass sie sich in Dresden ausbilden lassen könne; siehe Brief gb-1840-06-01-04 Unbekannt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Unbekannter Schreibeort, 1. Juni 1840. folgendes: Im vorigen Sommer wandte sich dieselbe an H. PohlenzPohlenz, Christian August (1790-1843) wegen GesangsUnterricht, kam aber wöchentlich nur Einmal, obgleich er bereit gewesen wäre ihr täglich Unterricht zu geben.

Als im November dessen AcademieUebungen anfingen, veranlaßte er sie auch diese zu besuchen. Ich, zuerst davon unterrichtet, hatte diesen Namen ganz vergessen. Solo hat sie nicht daselbst gesungen, weil einige von den Damen, die länger Mitglieder sind, neu Eintretenden nicht gerne nachstehen.

Sie blieb jedoch gegen Anfang Februar weg, hat aber den Kleinen, ihr zukommenden Beitrag, entrichtet. PohlenzPohlenz, Christian August (1790-1843) hat, wie sie selbst, die Stimme stark und wohlklingend auch rein, aber äusserst unbeholfen gefunden, und glaubt nach den mit ihr gehaltenen Lectionen nicht, daß sie zu großer Bedeutung gelangen werde, es wäre denn, daß sie durch tägliches, höchst eifriges Studium, das sich keine Anstrengung und Mühe scheut, jene Unbeholfenheit überwinden könnte. Ob genug Seele in ihr wohne, um diese in ihrem Gesange wirken zu lassen, kann er nicht sagen, hat auch nicht viel deshalb erforschen können, da sie zu selten erschienen ist. |2| Nach Allem diesen glaube ich doch, daß der Versuch gemacht werden müsse, wenn der VaterBernhard, Herr nämlich die Kosten daran wenden wollte, sie in DresdenDresdenDeutschland bei CeccarelliCeccarelli, Francesco (1752-1814) einen Cours machen zu lassen, damit sie sich nicht, wie Auguste WernerWerner, Auguste, wie Herr MorlacchiMorlacchi, Francesco Giuseppe Baldassarre (1784-1841) sagt, certi difetticerti difetti – ital., gewisse Mängel. zu eigen mache, die hernach schwer zu entfernen sind.

Ich hoffe und wünsche, daß es uns nach mehrjähriger Bemühung doch einmal gelingen werde, ein ausgezeichnetes tTalent hier zu finden, welches das Engagement fremder entbehrlich macht. Es ist aber, wie die Erfahrung zeigt, schwer mehre Eigenschaften vereinigt zu finden und die Ansprüche in unsrer Stadt sind gar zu sehr gestiegen.

Von dem gefangenen Repetenten der Bernharddem gefangenen Repetenten der Bernhard – nicht ermittelt. habe ich noch nichts Genaues auf der Polizei ermitteln können, woraus hervorgeht daß er ein Criminalgefangener ist. Da mag sich die Mamsell vorsehen, denn das sind verwegene Kerls. Ich empfehle mich Ihnen hochachtungsvoll J B Limburger.
            Leipzig den 4 Juny 1840. P. P. "P. P. – lat. praemissis praemittendis, der gebührende Titel sei vorausgeschickt. "P. P.
Versprochenermasen berichte ich Ihnen über die Demelle Bernhard folgendes: Im vorigen Sommer wandte sich dieselbe an H. Pohlenz wegen GesangsUnterricht, kam aber wöchentlich nur Einmal, obgleich er bereit gewesen wäre ihr täglich Unterricht zu geben.
Als im November dessen AcademieUebungen anfingen, veranlaßte er sie auch diese zu besuchen. Ich, zuerst davon unterrichtet, hatte diesen Namen ganz vergessen. Solo hat sie nicht daselbst gesungen, weil einige von den Damen, die länger Mitglieder sind, neu Eintretenden nicht gerne nachstehen.
Sie blieb jedoch gegen Anfang Februar weg, hat aber den Kleinen, ihr zukommenden Beitrag, entrichtet. Pohlenz hat, wie sie selbst, die Stimme stark und wohlklingend auch rein, aber äusserst unbeholfen gefunden, und glaubt nach den mit ihr gehaltenen Lectionen nicht, daß sie zu großer Bedeutung gelangen werde, es wäre denn, daß sie durch tägliches, höchst eifriges Studium, das sich keine Anstrengung und Mühe scheut, jene Unbeholfenheit überwinden könnte. Ob genug Seele in ihr wohne, um diese in ihrem Gesange wirken zu lassen, kann er nicht sagen, hat auch nicht viel deshalb erforschen können, da sie zu selten erschienen ist. Nach Allem diesen glaube ich doch, daß der Versuch gemacht werden müsse, wenn der Vater nämlich die Kosten daran wenden wollte, sie in Dresden bei Ceccarelli einen Cours machen zu lassen, damit sie sich nicht, wie Auguste Werner, wie Herr Morlacchi sagt, certi difetti zu eigen mache, die hernach schwer zu entfernen sind.
Ich hoffe und wünsche, daß es uns nach mehrjähriger Bemühung doch einmal gelingen werde, ein ausgezeichnetes tTalent hier zu finden, welches das Engagement fremder entbehrlich macht. Es ist aber, wie die Erfahrung zeigt, schwer mehre Eigenschaften vereinigt zu finden und die Ansprüche in unsrer Stadt sind gar zu sehr gestiegen.
Von dem gefangenen Repetenten der Bernhard habe ich noch nichts Genaues auf der Polizei ermitteln können, woraus hervorgeht daß er ein Criminalgefangener ist. Da mag sich die Mamsell vorsehen, denn das sind verwegene Kerls. Ich empfehle mich Ihnen hochachtungsvoll
J B Limburger.          
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