]> Brief: gb-1840-06-04-01

gb-1840-06-04-01

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Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Bautzen, 4. Juni 1840 nehmen Sie zuerst freudigen Dank für Ihren Brief vom 3ten Januar in welchem Sie über „die heilge Nacht“ sprechen. Diese Zeilen tragen ein Gepräge das mir tief wohlgethan, sie bringen manches lobende anerkennende und tadelnde Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Eduard Hering in Bautzen; Leipzig, 3. Januar 1840 unbekannt Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hering, Karl Eduard (1807-1879) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/175. Autograph Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Bautzen, 4. Juni 1840 nehmen Sie zuerst freudigen Dank für Ihren Brief vom 3ten Januar in welchem Sie über „die heilge Nacht“ sprechen. Diese Zeilen tragen ein Gepräge das mir tief wohlgethan, sie bringen manches lobende anerkennende und tadelnde

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse.

Karl Eduard Hering

Komposition von Karl Eduard Hering.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Juni 1840 Hering, Karl Eduard (1807-1879)counter-resetHering, Karl Eduard (1807-1879) Bautzen Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Dr F. Mendelssohn-Bartholdy zu Leipzig Nebst einem Päckchen Musikalien. durch A. R. FrieseFriese, August Robert (1805-1848).
Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hering, Karl Eduard (1807-1879) Hochverehrter Herr und Meister,

nehmen Sie zuerst freudigen Dank für Ihren Brief vom 3<hi rend="superscript">ten</hi> Januar <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1840-01-03-03" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Eduard Hering in Bautzen; Leipzig, 3. Januar 1840</name> in welchem Sie über „die heilge Nacht<name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0109226" style="hidden" type="music">Die heilige Nacht</name>“ sprechen. Diese Zeilen tragen ein Gepräge das mir tief wohlgethan, sie bringen manches lobende anerkennende und tadelnde liebende Wort: alle sind mir werth und fast meine ich, der Brief sei in mein Gedächtniß so aufgenommen, daß ich ihn niederschreiben könnte, – denn ich habe ihn oft gelesen, da er für mich einen Kranz der Belohnung, eine Durchsicht auf weitere Zeit geworden. Möge es geschehen, daß Sie auch in späterer Zeit theilnehmend meine Leistungen beachten, daß Ihre Zufriedenheit mir mehr und mehr zu Theil wird und daß ich persönlich Ihnen bald sagen kann: der Richterstuhl den ich anerkenne, dem ich mich füge, trägt Ihren Namen.

Da mehre Monate seit Übersendung der genannten Musik vergangen sind,Da mehre Monate seit Übersendung der genannten Musik vergangen sind – Karl Eduard Hering hatte Mendelssohn sein Oratorium Die heilige Nacht am 3. Dezember 1839 geschickt; siehe Brief gb-1839-12-03-01 Karl Eduard Hering an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Bautzen, 3. Dezember 1839. kann ich wol mich wieder nahen und bringen um zu lesen und bitten zu strafen, zu lohnen. Bekämpfen hab ich mich müssen, daß ich nicht schon zu Anfange dieses Jahres eine Musik an Sie absandte; am liebsten hätte ich meine Partituren genommen und wäre zu Ihnen geeilt: Sie hätten gelesen, ich still daneben gesessen um auf Miene und Handbe |2| wegung zu lauschen. Nun aber haben sich die Stunden die Sie Sich geraubt um sie mir zu widmen scheinbar wieder ausgeglichen und ich erlaube mir, Ihnen abermals eine meiner Arbeiten<name key="PSN0111914" style="hidden" type="author">Hering, Karl Eduard (1807–1879)</name><name key="CRT0113040" style="hidden" type="music">Komposition</name> zu übersenden mit einer Bitte, die jener gleich ist, welche vor mehren Monaten an Sie erging.

Recht gern möchte ich nun Johannis nach Leipzig kommen um <title xml:id="title_e3d2472d-4b8a-4f85-a230-04e2cedd5ac4">Ihre neue Musik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_1e97afd9-296a-4ce8-9d00-5317e306b8a0"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100173" style="hidden">Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) für Männerchor und zwei Blech-Blasorchester, [Mai 1840]<idno type="MWV">D 4</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_ec376a75-9b30-45ed-aa12-d0e6f1e937d5"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name> zu hören,Johannis nach Leipzig kommen um Ihre neue Musik zu hören – Am 24. Juni 1840, dem Johannistag, gelangte anlässlich der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst (»Gutenbergfest«) Mendelssohns Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) MWV D 4 zur Uraufführung. Am 25. Juni 1840 wurde seine Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18) in der Thomaskirche uraufgeführt; siehe Brief fmb-1840-06-22-01 (Brief Nr. 2746) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig 22. Juni 1840, Z. 31-38. aber komme ich dahin, kann ich unter mehren Tagen nicht wieder fort und dazu habe ich gerade in jenen Tagen keine Zeit; drei Wochen eher, oder ebensoviel später könnte und würde es geschehen. In der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August werde ich nach Leipzig kommen um mich Ihnen vorzustellen und erlaube mir daher die Frage: ob und wann Sie in jenen Tagen anwesend zu sein gedenken, denn weiß ich, Sie nicht zu finden, komme ich nicht. Leipzig zieht mich gewaltig an, aber das Wegwenden ist zu schmerzlich, darum komme ich selten; könnte ich da einziehen um zu bleiben, hätte die Erde einen Glücklichen mehr und die Tonkunst würde Einen mehr besitzen, der rüstig strebt und vorwärts rückt.

Ihrer fernren Gewogenheit mich empfehlend verharre in ausgezeichneter Hochachtung und Dankbarkeit Ihr ergebenster Karl Eduard Hering. Budissin, 4te Juni 1840.
            Hochverehrter Herr und Meister,
nehmen Sie zuerst freudigen Dank für Ihren Brief vom 3ten Januar in welchem Sie über „die heilge Nacht“ sprechen. Diese Zeilen tragen ein Gepräge das mir tief wohlgethan, sie bringen manches lobende anerkennende und tadelnde liebende Wort: alle sind mir werth und fast meine ich, der Brief sei in mein Gedächtniß so aufgenommen, daß ich ihn niederschreiben könnte, – denn ich habe ihn oft gelesen, da er für mich einen Kranz der Belohnung, eine Durchsicht auf weitere Zeit geworden. Möge es geschehen, daß Sie auch in späterer Zeit theilnehmend meine Leistungen beachten, daß Ihre Zufriedenheit mir mehr und mehr zu Theil wird und daß ich persönlich Ihnen bald sagen kann: der Richterstuhl den ich anerkenne, dem ich mich füge, trägt Ihren Namen.
Da mehre Monate seit Übersendung der genannten Musik vergangen sind, kann ich wol mich wieder nahen und bringen um zu lesen und bitten zu strafen, zu lohnen. Bekämpfen hab ich mich müssen, daß ich nicht schon zu Anfange dieses Jahres eine Musik an Sie absandte; am liebsten hätte ich meine Partituren genommen und wäre zu Ihnen geeilt: Sie hätten gelesen, ich still daneben gesessen um auf Miene und Handbe wegung zu lauschen. Nun aber haben sich die Stunden die Sie Sich geraubt um sie mir zu widmen scheinbar wieder ausgeglichen und ich erlaube mir, Ihnen abermals eine meiner Arbeiten zu übersenden mit einer Bitte, die jener gleich ist, welche vor mehren Monaten an Sie erging.
Recht gern möchte ich nun Johannis nach Leipzig kommen um Ihre neue Musik zu hören, aber komme ich dahin, kann ich unter mehren Tagen nicht wieder fort und dazu habe ich gerade in jenen Tagen keine Zeit; drei Wochen eher, oder ebensoviel später könnte und würde es geschehen. In der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August werde ich nach Leipzig kommen um mich Ihnen vorzustellen und erlaube mir daher die Frage: ob und wann Sie in jenen Tagen anwesend zu sein gedenken, denn weiß ich, Sie nicht zu finden, komme ich nicht. Leipzig zieht mich gewaltig an, aber das Wegwenden ist zu schmerzlich, darum komme ich selten; könnte ich da einziehen um zu bleiben, hätte die Erde einen Glücklichen mehr und die Tonkunst würde Einen mehr besitzen, der rüstig strebt und vorwärts rückt.
Ihrer fernren Gewogenheit mich empfehlend verharre in ausgezeichneter Hochachtung und Dankbarkeit Ihr ergebenster
Karl Eduard Hering.
Budissin, 4te Juni 1840.          
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