]> Brief: gb-1840-05-19-02

gb-1840-05-19-02

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Ernst Gotthold Benjamin Pfundt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, am oder nach dem 19. Mai 1840 Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des Concerts und mir vorgegangen. Ich schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

GroßbritannienOxfordGB-ObOxford, Bodleian LibraryMusic SectionM.D.M. d. 38/241.AutographErnst Gotthold Benjamin Pfundt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, am oder nach dem 19. Mai 1840Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des Concerts und mir vorgegangen. Ich schrieb

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Datierung ermittelt. Im vorliegenden Brief nimmt Pfundt Bezug auf die Verpflichtung Friedrich August Grensers als Pauker des Gewandhausorchesters, Z.: »vor 9 Jahren […] Flötist Grenser […] seinem Bruder […] die Stelle verschafft hat«. Grenser war am 1. Oktober 1831 Pauker des Leipziger Gewandhausorchesters geworden; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 239. Der Brief wurde 1840, nach einer Ankunft Mendelssohns in Leipzig geschrieben, Z.: »wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt«. 1840 verließ Mendelssohn Leipzig einige Male und kehrte erstmals am 19. Mai 1840 aus Berlin zurück.

Ernst Gotthold Benjamin Pfundt

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

am oder nach dem 19. Mai 1840 Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) counter-resetPfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871) Wohlgeborner Herr Hochgeehrtester Herr Doctor

Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des ConcertsGewandhausLeipzigDeutschland und mir vorgegangen. Ich schrieb nämlich dem Herrn Concertmeister DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), daß ich nicht wieder in den ConcertenGewandhausLeipzigDeutschland mitwirken könne, indem ich zwar 3 Winter hindurch mit Geduld den unsäglichen Verdruß wegen den vielen Collisionen der Proben und Vorstellungen des TheatersStadttheaterLeipzigDeutschland ertragen habe; künftig aber das nicht mehr im Stande bin, wenn ich nicht wenigstens die schriftliche Zusicherung |2| bekomme, daß ich bei der nächsten Vacanz, sei es in der ersten oder 2ten Violine, durch den bewußten Revers ins Orchester aufgenommen werde. Die Herren Vorsteher sträuben sich dagegen,

1) weil Herr HilfHilf, Christoph Wolfgang (1818-1911) der Casse zu viel kostet und wünschen deshalb, daß er bald einrücken möge.

2) fürchten sie die 5ten und 6ten (Opern)-Geiger (HilfHilf, Christoph Wolfgang (1818-1911), SachseSachse, Rudolf (1821-1848), HungerHunger, Hermann Otto (1813-1866), MayMay (Mai), Friedrich Traugott (1810-1852)) zu beleidigen, wenn Ihnen H. GrenserGrenser, Friedrich August (1799-1861) vorgesetzt wird.

Gegen No: 1 von meiner Seite altum silentium,altum silentium – lat., tiefes Schweigen. gegen No: 2 hingegen ließe sich einwenden: H. Grenser würde als Instituts-MitgliedGewandhausLeipzigDeutschland nur einen andernandern – Wortende verschliffen. Platz einnehmen, während es bei jenen Geigern, die doch noch nicht in das Institut wirklich eingerückt sind, beim alten bleibt, so wie es schon vor circa 10-12 Jahren der Fall war, wo der Stadtmusicus BarthBarth, Wilhelm Leberecht (1775-1849) von der Clarinette wegging und gleich 4ter Geiger in der 2ten Viol. wurde, mithin den Operngeigern vorgesetzt wurde. Das allein sind die Gegengründe und die Herren Vorsteher warten, wie ich bemerkt zu haben glaube, nur auf einen höhern Befehl von Ihrer des H. ConcertmeistersDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) und Musikd. BachsBach, Carl Ludwig August (1809-1850) Seite, dann bekomme ich ohne weitere Umstände die schriftliche Zusage.

Zu meiner Vertheidigung mögen Ihnen folgende Gründe dienen:

1) ist dergleichen Versetzung schon vorgekommen, eben die erwähnte des H. Stadtmus. BarthBarth, Wilhelm Leberecht (1775-1849), andere des H. DrobischDrobisch, Johann Gottfried Traugott (1784-1848), PeglowPeglow, Johann Jacob Friedrich (1790-1868) möchten nicht hierher gehören.

2) habe ich auf weitere Beförderung auch einige Ansprüche, indem ich

|3| a) vor 9 Jahren (von dem Herrn Flötist GrenserGrenser, Carl Augustin (1794-1864), der als Secretär einzig und allein seinem BruderGrenser, Friedrich August (1799-1861), der 1/4 Jahr vorher erst Paukenstudien gemacht hatte, die Stelle verschafft hat,)vor 9 Jahren … Flötist Grenser … seinem Bruder … die Stelle verschafft hat – Friedrich August Grenser, der Bruder von Carl Augustin Grenser, war am 1. Oktober 1831 als Pauker im Leipziger Gewandhausorchester verpflichtet worden; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 239. zurückgesetzt wurde und b) indem ich doch wieder 3 Jahre im ConcertGewandhausLeipzigDeutschland thätig war.

3) Verliert H. GrenserGrenser, Friedrich August (1799-1861) in pecuniärer Hinsicht nichts dabei, indem im TheaterStadttheaterLeipzigDeutschland und ConcertGewandhausLeipzigDeutschland vielleicht auch in der KircheKirchenorchesterLeipzigDeutschland das Gehalt gleich ist. Auch kann er viel leichter einen Substituten zur Violine in die Schauspiele schicken, als einen zum Pauken, indem letzere seltener sind und daher durch Nebenverdienste (Unterricht und öffentl. Concerte) mehr verdienen, als er es bisher konnte.

4) Ist H. GrenserGrenser, Friedrich August (1799-1861) mehrere Jahre älter und von schwächrer Körperconstitut. als ich, wird also in spätern Jahren an Kraft und Fertigkeit verlieren, was bei der Viol. unter so vielen weniger bemerklich sein kann.

5) Wird hin und wieder Trommeln verlangt, was er nicht gelernt hat. Meine Bitte geht also dahin, daß Ew. Wohlgeboren noch vor nächster Concertprobe eine Conferenz bewerkstelligen, wo Sie mit H. Concertmstr. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) und Musikdir. BachBach, Carl Ludwig August (1809-1850) Ihren Willen aussprechen, worauf die DirectionGewandhausLeipzigDeutschland es dem OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland wahrscheinlich bekannt machen wird, damit mir jene schriftl. Versicherung gegeben werden kann. Geschieht dieses, so will ich gern noch so lange die aus den Theatercollisionen entspringenden Verdrüßlichkeiten ertragen, indem ich doch eine Erlösung vor Augen |4| habe, widrigenfalls aber sehe ich mich genöthigt, mein Ehrenwort darauf zu geben, daß ich nicht wieder im ConcertGewandhausLeipzigDeutschland mitwirke.daß ich nicht wieder im Concert mitwirke – Pfundts Tätigkeit für das Leipziger Gewandhausorchester erfuhr in der Saison 1840/41 eine Unterbrechung. Im zwölften Abonnementkonzert der Saison 1840/41 am 14. Januar 1841 hatte Friedrich August Grenser seine Stelle übernommen; siehe NZfM 8, Nr. 14, 15. Februar 1841, S. 58. In der Saison 1841/42 kehrte Pfundt ins Orchester zurück; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 90.

Ew. Wohlgeboren bitte ich schlüßlich, dieses nicht für Unbescheidenheit zu halten, der ich mit der größten Hochachtung verharre Ew. Wohlgeborn ergebenster Ernst Pfundt
            Wohlgeborner Herr
Hochgeehrtester Herr Doctor
Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des Concerts und mir vorgegangen. Ich schrieb nämlich dem Herrn Concertmeister David, daß ich nicht wieder in den Concerten mitwirken könne, indem ich zwar 3 Winter hindurch mit Geduld den unsäglichen Verdruß wegen den vielen Collisionen der Proben und Vorstellungen des Theaters ertragen habe; künftig aber das nicht mehr im Stande bin, wenn ich nicht wenigstens die schriftliche Zusicherung bekomme, daß ich bei der nächsten Vacanz, sei es in der ersten oder 2ten Violine, durch den bewußten Revers ins Orchester aufgenommen werde. Die Herren Vorsteher sträuben sich dagegen,
1) weil Herr Hilf der Casse zu viel kostet und wünschen deshalb, daß er bald einrücken möge.
2) fürchten sie die 5ten und 6ten (Opern) -Geiger (Hilf, Sachse, Hunger, May) zu beleidigen, wenn Ihnen H. Grenser vorgesetzt wird.
Gegen No: 1 von meiner Seite altum silentium, gegen No: 2 hingegen ließe sich einwenden: H. Grenser würde als Instituts-Mitglied nur einen andern Platz einnehmen, während es bei jenen Geigern, die doch noch nicht in das Institut wirklich eingerückt sind, beim alten bleibt, so wie es schon vor circa 10-12 Jahren der Fall war, wo der Stadtmusicus Barth von der Clarinette wegging und gleich 4ter Geiger in der 2ten Viol. wurde, mithin den Operngeigern vorgesetzt wurde. Das allein sind die Gegengründe und die Herren Vorsteher warten, wie ich bemerkt zu haben glaube, nur auf einen höhern Befehl von Ihrer des H. Concertmeisters und Musikd. Bachs Seite, dann bekomme ich ohne weitere Umstände die schriftliche Zusage.
Zu meiner Vertheidigung mögen Ihnen folgende Gründe dienen:
1) ist dergleichen Versetzung schon vorgekommen, eben die erwähnte des H. Stadtmus. Barth, andere des H. Drobisch, Peglow möchten nicht hierher gehören.
2) habe ich auf weitere Beförderung auch einige Ansprüche, indem ich
 a) vor 9 Jahren (von dem Herrn Flötist Grenser, der als Secretär einzig und allein seinem Bruder, der 1/4 Jahr vorher erst Paukenstudien gemacht hatte, die Stelle verschafft hat, ) zurückgesetzt wurde und b) indem ich doch wieder 3 Jahre im Concert thätig war.
3) Verliert H. Grenser in pecuniärer Hinsicht nichts dabei, indem im Theater und Concert vielleicht auch in der Kirche das Gehalt gleich ist. Auch kann er viel leichter einen Substituten zur Violine in die Schauspiele schicken, als einen zum Pauken, indem letzere seltener sind und daher durch Nebenverdienste (Unterricht und öffentl. Concerte) mehr verdienen, als er es bisher konnte.
4) Ist H. Grenser mehrere Jahre älter und von schwächrer Körperconstitut. als ich, wird also in spätern Jahren an Kraft und Fertigkeit verlieren, was bei der Viol. unter so vielen weniger bemerklich sein kann.
5) Wird hin und wieder Trommeln verlangt, was er nicht gelernt hat. Meine Bitte geht also dahin, daß Ew. Wohlgeboren noch vor nächster Concertprobe eine Conferenz bewerkstelligen, wo Sie mit H. Concertmstr. David und Musikdir. Bach Ihren Willen aussprechen, worauf die Direction es dem Orchester wahrscheinlich bekannt machen wird, damit mir jene schriftl. Versicherung gegeben werden kann. Geschieht dieses, so will ich gern noch so lange die aus den Theatercollisionen entspringenden Verdrüßlichkeiten ertragen, indem ich doch eine Erlösung vor Augen habe, widrigenfalls aber sehe ich mich genöthigt, mein Ehrenwort darauf zu geben, daß ich nicht wieder im Concert mitwirke.
Ew. Wohlgeboren bitte ich schlüßlich, dieses nicht für Unbescheidenheit zu halten, der ich mit der größten Hochachtung verharre Ew. Wohlgeborn
ergebenster Ernst Pfundt          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1840-05-19-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1840-05-19-02" xml:id="title_d92e5d66-faf2-475a-939f-d2ae779292b7">Ernst Gotthold Benjamin Pfundt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, am oder nach dem 19. Mai 1840</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_fff0d599-81f2-4f47-953c-4f91cfc7764d">Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des Concerts und mir vorgegangen. Ich schrieb</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_c7dbbfd6-e2e5-4a26-94f4-50e989d11752">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_a1b9f7ee-c5d5-4fe1-b974-dc8c00a6781a">unbekannt</title> <title key="unknown" type="successor" xml:id="title_4a9078e5-aaa0-47b5-a8a1-71d071dfe369">unbekannt</title> <author key="PSN0113855" resp="author">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</author> <respStmt> <resp resp="writer"></resp> <persName key="PSN0113855" resp="writer">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</persName> </respStmt> <respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_98bfad68-22a9-430b-8559-7607f6ef5f7e"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_a43cd247-840b-4471-a606-c94e6518395e"> <msDesc><msIdentifier><country>Großbritannien</country><settlement>Oxford</settlement><institution key="RISM">GB-Ob</institution><repository>Oxford, Bodleian Library</repository><collection>Music Section</collection><idno type="signatur">M.D.M. d. 38/241.</idno></msIdentifier><msContents><msItem><idno type="autograph">Autograph</idno><title key="gb-1840-05-19-02" type="letter" xml:id="title_0f643274-afe3-45c0-9d9c-9a07452af219">Ernst Gotthold Benjamin Pfundt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, am oder nach dem 19. Mai 1840</title><incipit>Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den Herren Directoren des Concerts und mir vorgegangen. Ich schrieb</incipit></msItem></msContents><physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Datierung ermittelt. Im vorliegenden Brief nimmt Pfundt Bezug auf die Verpflichtung Friedrich August Grensers als Pauker des Gewandhausorchesters, Z.: »vor 9 Jahren […] Flötist Grenser […] seinem Bruder […] die Stelle verschafft hat«. Grenser war am 1. Oktober 1831 Pauker des Leipziger Gewandhausorchesters geworden; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 239. Der Brief wurde 1840, nach einer Ankunft Mendelssohns in Leipzig geschrieben, Z.: »wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt«. 1840 verließ Mendelssohn Leipzig einige Male und kehrte erstmals am 19. Mai 1840 aus Berlin zurück.</p><handDesc hands="1"><p>Ernst Gotthold Benjamin Pfundt</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc><history><provenance> <p>Green Books</p> </provenance></history></msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <projectDesc> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p> </projectDesc> <editorialDecl> <p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" notBefore="1840-05-19" xml:id="date_d6bee6ee-aaf5-4297-bcaf-cc69548b9e05">am oder nach dem 19. Mai 1840</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113855" resp="author">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</persName> <note>counter-reset</note><persName key="PSN0113855" resp="writer">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_042aebf3-4863-4bbc-9a62-321428fe1f27"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_a6539c03-f330-400b-bd04-684569ff24f6">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_8917bb40-ba9a-44a2-87bd-3f36ae0f688c"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_0cce5083-42ab-454d-8acc-6ef40ebabc9e"> <docAuthor key="PSN0113855" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_eb13ea51-3e27-44c3-86df-a1c619a621bc">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113855" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9fb11b5a-1e84-4f0f-9918-55c2b601a2cb">Pfundt, Ernst Gotthold Benjamin (1806-1871)</docAuthor> <salute rend="left">Wohlgeborner Herr</salute> <salute rend="left">Hochgeehrtester Herr Doctor</salute> <p style="paragraph_without_indent">Ew. Wohlgeboren mögen entschuldigen, wenn Ihnen bei Ihrer Ankunft auch gleich eine unangenehme Angelegenheit entgegenkommt; ich sehe mich aber genöthigt, Ihnen zu melden, was zwischen den <placeName xml:id="placeName_8adc51e9-2bac-4515-b2c3-8452a4eca3d7">Herren Directoren des Concerts<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und mir vorgegangen. Ich schrieb nämlich dem <persName xml:id="persName_35416444-7ae9-4cc4-bd73-bc184383b1a8">Herrn Concertmeister David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, daß ich nicht wieder in den <placeName xml:id="placeName_39e719a8-2231-4b4e-89f2-0dc173389eee">Concerten<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitwirken könne, indem ich zwar 3 Winter hindurch mit Geduld den unsäglichen Verdruß wegen den vielen Collisionen der Proben und Vorstellungen des <placeName xml:id="placeName_8f254457-c885-4c0e-bde6-686afb855476">Theaters<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ertragen habe; künftig aber das nicht mehr im Stande bin, wenn ich nicht wenigstens die <hi n="1" rend="underline">schriftliche</hi> Zusicherung<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>bekomme, daß ich bei der nächsten Vacanz, sei es in der ersten oder 2<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Violine</hi>, durch den bewußten <hi rend="latintype">Revers</hi> ins Orchester aufgenommen werde. Die Herren Vorsteher sträuben sich dagegen,</p> <p>1) weil <persName xml:id="persName_3c8e0724-1494-454b-afac-887aa62eda9c">Herr Hilf<name key="PSN0111994" style="hidden" type="person">Hilf, Christoph Wolfgang (1818-1911)</name></persName> der Casse zu viel kostet und wünschen deshalb, daß er bald einrücken möge.</p> <p>2) fürchten sie die 5<hi rend="superscript">ten</hi> und 6<hi rend="superscript">ten</hi> (Opern)-Geiger (<persName xml:id="persName_9f8322dc-1020-4584-bd46-6a7f126f109e">Hilf<name key="PSN0111994" style="hidden" type="person">Hilf, Christoph Wolfgang (1818-1911)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b76adce6-e348-4911-8b68-f571fdc621e0">Sachse<name key="PSN0114398" style="hidden" type="person">Sachse, Rudolf (1821-1848)</name></persName>, <persName xml:id="persName_fa739d90-a4ba-4f49-8e1f-3f46123672fc">Hunger<name key="PSN0112150" style="hidden" type="person">Hunger, Hermann Otto (1813-1866)</name></persName>, <persName xml:id="persName_08f4f25c-7641-4cb7-ac67-08c6ce75da07">May<name key="PSN0113142" style="hidden" type="person">May (Mai), Friedrich Traugott (1810-1852)</name></persName>) zu beleidigen, wenn Ihnen <persName xml:id="persName_8eb76149-eba9-4378-98c2-4eccf52293b5">H. Grenser<name key="PSN0111526" style="hidden" type="person">Grenser, Friedrich August (1799-1861)</name></persName> vorgesetzt wird.</p> <p>Gegen <hi rend="latintype">No</hi>: 1 von meiner Seite <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_fd5a4caf-5732-4f52-b28a-37fe0775b5d4" xml:lang="la">altum silentium</foreign></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_2eb44333-3e7f-4c32-8b0d-c1e67116f230" xml:lang="la ">altum silentium – lat., tiefes Schweigen.</note> gegen <hi rend="latintype">No</hi>: 2 hingegen ließe sich einwenden: H. Grenser würde als <placeName xml:id="placeName_031d59cf-462f-4e05-9eae-efff44f740eb"><hi rend="latintype">Instituts</hi>-Mitglied<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nur einen andern<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_ec900f03-d736-4b0a-aa19-e14cc5b233fb" xml:lang="de ">andern – Wortende verschliffen.</note> Platz einnehmen, während es bei jenen Geigern, die doch noch nicht in das <hi rend="latintype">Institut</hi> wirklich eingerückt sind, beim alten bleibt, so wie es schon vor <hi rend="latintype">circa</hi> 10-12 Jahren der Fall war, wo der <persName xml:id="persName_5d6a5f1e-f3e0-4672-ac94-322ec7917989">Stadtmusicus Barth<name key="PSN0109676" style="hidden" type="person">Barth, Wilhelm Leberecht (1775-1849)</name></persName> von der Clarinette wegging und gleich 4<hi rend="superscript">ter</hi> Geiger in der 2<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">Viol</hi>. wurde, mithin den Operngeigern vorgesetzt wurde. Das allein sind die Gegengründe und die Herren Vorsteher warten, wie ich bemerkt zu haben glaube, nur auf einen höhern Befehl von Ihrer des <persName xml:id="persName_ac6eed08-0d14-4b88-8c5b-441a03912d47">H. Concertmeisters<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> und <persName xml:id="persName_af392174-29d1-42e4-b888-f03b90757a80">Musikd. Bachs<name key="PSN0109608" style="hidden" type="person">Bach, Carl Ludwig August (1809-1850)</name></persName> Seite, dann bekomme ich ohne weitere Umstände die schriftliche Zusage.</p> <p>Zu meiner Vertheidigung mögen Ihnen folgende Gründe dienen:</p> <p>1) ist dergleichen Versetzung schon vorgekommen, eben die erwähnte des <persName xml:id="persName_225ecf96-7b42-45ba-ac5d-aee914e2dd76">H. Stadtmus. Barth<name key="PSN0109676" style="hidden" type="person">Barth, Wilhelm Leberecht (1775-1849)</name></persName>, andere des <persName xml:id="persName_16fc4ec5-aa71-4b97-90b7-c24da6abe11c">H. Drobisch<name key="PSN0110743" style="hidden" type="person">Drobisch, Johann Gottfried Traugott (1784-1848)</name></persName>, <persName xml:id="persName_1d9a139f-a20e-46b5-84d3-4a39725fc69d">Peglow<name key="PSN0113784" style="hidden" type="person">Peglow, Johann Jacob Friedrich (1790-1868)</name></persName> möchten nicht hierher gehören.</p> <p>2) habe ich auf weitere Beförderung auch einige Ansprüche, indem ich</p> <p><seg type="pagebreak">|3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>a) vor 9 Jahren (von dem <persName xml:id="persName_edf0e3df-aca4-440b-8db0-0cc097727fc8">Herrn Flötist Grenser<name key="PSN0111525" style="hidden" type="person">Grenser, Carl Augustin (1794-1864)</name></persName>, der als Secretär einzig und allein <persName xml:id="persName_90c506d9-2b6f-4aad-8b46-86003503341c">seinem Bruder<name key="PSN0111526" style="hidden" type="person">Grenser, Friedrich August (1799-1861)</name></persName>, der <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">4</hi></formula> Jahr vorher erst Paukenstudien gemacht hatte, die Stelle verschafft hat,)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a0b2f6c5-c7e4-431d-8cc2-4f36d53da0fc" xml:lang="de ">vor 9 Jahren … Flötist Grenser … seinem Bruder … die Stelle verschafft hat – Friedrich August Grenser, der Bruder von Carl Augustin Grenser, war am 1. Oktober 1831 als Pauker im Leipziger Gewandhausorchester verpflichtet worden; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 239.</note> zurückgesetzt wurde und b) indem ich doch wieder 3 Jahre im <placeName xml:id="placeName_a70485f9-166d-42c1-9df9-56d57739b7b9">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> thätig war.</p> <p>3) Verliert <persName xml:id="persName_6e75ccbd-4f28-44f7-9342-c96b450bd26f">H. Grenser<name key="PSN0111526" style="hidden" type="person">Grenser, Friedrich August (1799-1861)</name></persName> in pecuniärer Hinsicht nichts dabei, indem im <placeName xml:id="placeName_52ab6b87-175a-467e-95ce-e83a94a6d982">Theater<name key="NST0103732" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_51e0ed83-efd4-4d6d-8970-2059a74f3655">Concert<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> vielleicht auch in der <placeName xml:id="placeName_0eb0f0d3-2f8f-47a7-b062-e71d5b3aced7">Kirche<name key="NST0103723" style="hidden" subtype="" type="institution">Kirchenorchester</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> das Gehalt gleich ist. Auch kann er viel leichter einen Substituten zur Violine in die Schauspiele schicken, als einen zum Pauken, indem letzere seltener sind und daher durch Nebenverdienste (Unterricht und öffentl. Concerte) mehr verdienen, als er es bisher konnte.</p> <p>4) Ist <persName xml:id="persName_b44798ae-72f5-465c-a7ea-ff82f5fe6206">H. Grenser<name key="PSN0111526" style="hidden" type="person">Grenser, Friedrich August (1799-1861)</name></persName> mehrere Jahre älter und von schwächrer Körperconstitut. als ich, wird also in spätern Jahren an Kraft und Fertigkeit verlieren, was bei der <hi rend="latintype">Viol</hi>. unter so vielen weniger bemerklich sein kann.</p> <p>5) Wird hin und wieder Trommeln verlangt, was er nicht gelernt hat. Meine Bitte geht also dahin, daß Ew. Wohlgeboren noch vor nächster Concertprobe eine Conferenz bewerkstelligen, wo Sie mit <persName xml:id="persName_7646cab2-6c06-4cb1-b967-d86ab7d20e9f">H. Concertmstr. David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> und <persName xml:id="persName_0cc23cfd-1ac9-49e4-b239-a1dd4a2e3e1e">Musikdir. Bach<name key="PSN0109608" style="hidden" type="person">Bach, Carl Ludwig August (1809-1850)</name></persName> Ihren Willen aussprechen, worauf die <placeName xml:id="placeName_e0330eef-1747-4385-be29-e3dd942169ab"><hi rend="latintype">Direction</hi><name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> es dem <placeName xml:id="placeName_ed7f82cf-b6b4-4b3b-b219-bf762104370e">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wahrscheinlich bekannt machen wird, damit mir jene schriftl. Versicherung gegeben werden kann. Geschieht dieses, so will ich gern noch so lange die aus den Theatercollisionen entspringenden Verdrüßlichkeiten ertragen, indem ich doch eine Erlösung vor Augen<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>habe, widrigenfalls aber sehe ich mich genöthigt, mein Ehrenwort darauf zu geben, daß ich nicht wieder im <placeName xml:id="placeName_d2cffde1-b64a-42ab-90d8-7c14ef77ccb7">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitwirke.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5a6ddcea-f2ba-42f5-8b04-9de1da82f189" xml:lang="de ">daß ich nicht wieder im Concert mitwirke – Pfundts Tätigkeit für das Leipziger Gewandhausorchester erfuhr in der Saison 1840/41 eine Unterbrechung. Im zwölften Abonnementkonzert der Saison 1840/41 am 14. Januar 1841 hatte Friedrich August Grenser seine Stelle übernommen; siehe NZfM 8, Nr. 14, 15. Februar 1841, S. 58. In der Saison 1841/42 kehrte Pfundt ins Orchester zurück; siehe Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 90.</note></p> <closer rend="left">Ew. Wohlgeboren bitte ich schlüßlich, dieses nicht für Unbescheidenheit zu halten, der ich mit der größten Hochachtung verharre</closer> <signed rend="right">Ew. Wohlgeborn</signed> <signed rend="right">ergebenster Ernst Pfundt</signed> </div> </body> </text></TEI>