]> Brief: gb-1840-05-14-02

gb-1840-05-14-02

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Therese Stilke an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Lausanne, 14. Mai 1840 In Erinnerung Ihres mir, während meiner Anwesenheit in Leipzig, bewiesenen Wohlwollens, wage ich es, mich von Neuem mit einem Wunsche an Sie zu wenden, zu dessen Ausführung Sie mir vielleicht eine günstige Gelegenheit bieten können. Obgleich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)Felix Mendelssohn Bartholdy an Therese Stilke; Leipzig, 1. Oktober 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Therese Stilke in Lausanne (?); Leipzig, vor dem oder am 30. Juni 1840 Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/155. Autograph Therese Stilke an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Lausanne, 14. Mai 1840 In Erinnerung Ihres mir, während meiner Anwesenheit in Leipzig, bewiesenen Wohlwollens, wage ich es, mich von Neuem mit einem Wunsche an Sie zu wenden, zu dessen Ausführung Sie mir vielleicht eine günstige Gelegenheit bieten können. Obgleich

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse. – Diesen Brief erhielt Mendelssohn als Beilage zu Brief gb-1840-05-25-01 Arthur Lutze an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Halle an der Saale, 25. Mai 1840 (GB-Ob, M.D.M. d. 37/161).

Therese Stilke

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

14. Mai 1840 Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862)counter-resetStilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Lausanne Schweiz Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Seiner Hochwohlgeboren Dem Musikdirektor Herrn Doktor Mendelsohn-Mendelssohn Bartholdy zu Leipzig. d. G.
Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Hochgeehrter Hr Doktor!

In Erinnerung Ihres mir, während meiner Anwesenheit in Leipzig,meiner Anwesenheit in Leipzig – Therese Stilke hatte sich im Herbst 1839 in Leipzig aufgehalten. In Mendelssohns »Fremdenliste« ist der Besuch von »Mde. Stilke und Tochter« aus Berlin am 26. September 1839 verzeichnet; siehe »Fremdenliste« (Gb-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 24r). Dem Eintrag vom 1. Oktober 1839 in Mendelssohns Notizbuch ist zu entnehmen, dass er ihr in einem Brief mitteilte, sie könne nicht im Konzert singen. Zudem stellte er ihr Zeugnis und Empfehlung aus; siehe Mendelssohns Notizbuch (Gb-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 22c). bewiesenen Wohlwollens, wage ich es, mich von Neuem mit einem Wunsche an Sie zu wenden, zu dessen Ausführung Sie mir vielleicht eine günstige Gelegenheit bieten können.

Obgleich ich beim Publikum mich stehts einer günstigen Aufnahme bei meinem Auftreten zu erfreuen habe so wird mir das Leben am Theater dennoch unerträglich, je mehr ich sehe, daß die Direktoren, von dessen Willen doch meine Stellung hauptsächlich abhängt zu der niedrigsten Classe Menschen gehören und diejenigen Mitglieder ihrer Gesell |2| schaft am meisten bei ihnenIhn ihnen gelten, die sie für ihres Gleichen anerkennen können. Darum bin ich entschloßen, jetzt von der Bühne abzugehn bis ich eine Stellung an einer größeren Hofbühne vielleicht einmal finde. Für den nächsten Winter wäre es mein größter Wunsch, wenn Sie, hochgeehrter Hr Doktor mich für Ihre ConzerteGewandhausLeipzigDeutschland engagiren könnten;mich für Ihre Conzerte engagiren könnten – Es kam zu keiner Verpflichtung Therese Stilkes in einem der Abonnementkonzerte im Leipziger Gewandhaus; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik. dies würde mir allein den künstlerischen Ruf geben können den man bei kleineren Bühnen trotz allem Beifall doch nie erlangt, und ohne den ich doch nie mir den Weg zu einer besseren Stellung bahnen kann. Sollten Sie schon für Ihre eignen Conzerte gewählt haben, so würde es Ihnen vielleicht möglich sein, mir durch Ihre gütige RecommandationRecommandation – frz., Empfehlung. eine ähnliche Stelle als Conzertsängerinn auszuwirken. Wenn auch der Honorar als solche geringer ist, als am Theater, so würde ich vielleicht Gelegenheit und Zeit finden einigen Unterricht noch geben zu können.

Mehrere Engagementsbriefe habe ich nach hierher von Theaterdirektoren aus Deutsch |3| landDeutschlandDeutschland erhalten, doch kann ich mich nicht entschließen wieder an ein Theater, das den Ort wechßelt, zu gehn, und werde also Ihre gütige Antwort abwarten, ehe ich einen Entschluß faße.

Das Vertrauen welches Ihr edles Wohlwollen gegen mich, in mir erwekt, läßt mich hoffen, daß Sie mich mit einer geneigten Antwort beglüken werden; die, wenn auch nicht darin Erfüllung meines Ihnen hier ausgesprochnen Wunsches, doch Ihren Rath über meine fernere Wahl in meiner Laufbahn geben würde.

Mit der Bitte mich Ihrer Frau GemahlinnMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) hochachtungsvoll zu empfehlen verbleibt in aufrichtiger Verehrung Euer Hochwohlgeboren ganz ergebene Therese Stilke. Lausanne den 14ten May 40.
Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862) Stilke (Stilke-Windwart), Therese (?-1862)

Meine Adresse ist: Sängerinn an der deutschen Oper zu Lausanne log: im Theater.

            Hochgeehrter Hr Doktor!
In Erinnerung Ihres mir, während meiner Anwesenheit in Leipzig, bewiesenen Wohlwollens, wage ich es, mich von Neuem mit einem Wunsche an Sie zu wenden, zu dessen Ausführung Sie mir vielleicht eine günstige Gelegenheit bieten können.
Obgleich ich beim Publikum mich stehts einer günstigen Aufnahme bei meinem Auftreten zu erfreuen habe so wird mir das Leben am Theater dennoch unerträglich, je mehr ich sehe, daß die Direktoren, von dessen Willen doch meine Stellung hauptsächlich abhängt zu der niedrigsten Classe Menschen gehören und diejenigen Mitglieder ihrer Gesell schaft am meisten bei Ihn ihnen gelten, die sie für ihres Gleichen anerkennen können. Darum bin ich entschloßen, jetzt von der Bühne abzugehn bis ich eine Stellung an einer größeren Hofbühne vielleicht einmal finde. Für den nächsten Winter wäre es mein größter Wunsch, wenn Sie, hochgeehrter Hr Doktor mich für Ihre Conzerte engagiren könnten; dies würde mir allein den künstlerischen Ruf geben können den man bei kleineren Bühnen trotz allem Beifall doch nie erlangt, und ohne den ich doch nie mir den Weg zu einer besseren Stellung bahnen kann. Sollten Sie schon für Ihre eignen Conzerte gewählt haben, so würde es Ihnen vielleicht möglich sein, mir durch Ihre gütige Recommandation eine ähnliche Stelle als Conzertsängerinn auszuwirken. Wenn auch der Honorar als solche geringer ist, als am Theater, so würde ich vielleicht Gelegenheit und Zeit finden einigen Unterricht noch geben zu können.
Mehrere Engagementsbriefe habe ich nach hierher von Theaterdirektoren aus Deutsch land erhalten, doch kann ich mich nicht entschließen wieder an ein Theater, das den Ort wechßelt, zu gehn, und werde also Ihre gütige Antwort abwarten, ehe ich einen Entschluß faße.
Das Vertrauen welches Ihr edles Wohlwollen gegen mich, in mir erwekt, läßt mich hoffen, daß Sie mich mit einer geneigten Antwort beglüken werden; die, wenn auch nicht darin Erfüllung meines Ihnen hier ausgesprochnen Wunsches, doch Ihren Rath über meine fernere Wahl in meiner Laufbahn geben würde.
Mit der Bitte mich Ihrer Frau Gemahlinn hochachtungsvoll zu empfehlen verbleibt in aufrichtiger Verehrung Euer Hochwohlgeboren
ganz ergebene
Therese Stilke.
Lausanne den 14ten May 40.
Meine Adresse ist: Sängerinn an der deutschen Oper zu Lausanne log: im Theater.          
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Zudem stellte er ihr Zeugnis und Empfehlung aus; siehe Mendelssohns Notizbuch (Gb-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 22c).</note> bewiesenen Wohlwollens, wage ich es, mich von Neuem mit einem Wunsche an Sie zu wenden, zu dessen Ausführung Sie mir vielleicht eine günstige Gelegenheit bieten können.</p> <p>Obgleich ich beim Publikum mich stehts einer günstigen Aufnahme bei meinem Auftreten zu erfreuen habe so wird mir das Leben am Theater dennoch unerträglich, je mehr ich sehe, daß die Direktoren, von dessen Willen doch meine Stellung hauptsächlich abhängt zu der niedrigsten Classe Menschen gehören und diejenigen Mitglieder ihrer Gesell<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> schaft am meisten bei <del cert="low" rend="strikethrough" xml:id="del_c8dae40f-777e-438a-97e3-a7cc404b9351"><corr resp="writer">ihnen</corr>Ihn</del> ihnen gelten, die sie für ihres Gleichen anerkennen können. 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Für den nächsten Winter wäre es mein größter Wunsch, wenn Sie, hochgeehrter Hr Doktor mich für Ihre <placeName xml:id="placeName_e5a25262-5b8c-45a0-a8a4-99e50cd7f980"><hi rend="latintype">Conzerte</hi><name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="latintype">engagiren</hi> könnten;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5101589b-461a-8289b-3bdfb-a644d1517d0a" xml:lang="de">mich für Ihre Conzerte engagiren könnten – Es kam zu keiner Verpflichtung Therese Stilkes in einem der Abonnementkonzerte im Leipziger Gewandhaus; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik.</note> dies würde mir <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> allein den künstlerischen Ruf geben können den man bei kleineren Bühnen trotz allem Beifall doch nie erlangt, und ohne den ich doch nie mir den Weg zu einer besseren Stellung bahnen kann. 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