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gb-1840-03-29-03

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Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dessau, 29. März 1840 Dass ich Dir, lieber Felix, bei Deinen vielen Arbeiten auch noch mit einer Bitte komme, die Dir Arbeit zumuthet, thut mir zwar leid, aber ich kann nicht anders, und Du mußt mir den Gefallen auch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau; Leipzig, 26. Februar 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau; Leipzig, 11. November 1840 Schubring, Karl Julius (1806-1889) Schubring, Karl Julius (1806-1889) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/108. Autograph Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dessau, 29. März 1840 Dass ich Dir, lieber Felix, bei Deinen vielen Arbeiten auch noch mit einer Bitte komme, die Dir Arbeit zumuthet, thut mir zwar leid, aber ich kann nicht anders, und Du mußt mir den Gefallen auch

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DESSAU / 3 / 30], [St. Post / 31 MÆrz / IV. 2-4], Siegel. – Textverlust durch Siegelabriss, Textergänzungen.

Julius Schubring

Green Books

Schubring, Briefwechsel, S. 163-166.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. März 1840 Schubring, Karl Julius (1806-1889)counter-resetSchubring, Karl Julius (1806–1889) Dessau Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Dr Felix Mendelssohn BartholdyWohlgeb.Leipzig.frei.
Schubring, Karl Julius (1806–1889) Schubring, Karl Julius (1806–1889) Deßau den 29 März 40.

Dass ich Dir, lieber Felix, bei Deinen vielen Arbeiten auch noch mit einer Bitte komme, die Dir Arbeit zumuthet, thut mir zwar leid, aber ich kann nicht anders, und Du mußt mir den Gefallen auch thun. Es ist nämlich ein junges Mädchen hier, zwar keine Schönheit aber ein allerliebstes Wesen, der ich von Herzen gut bin. Auguste BürknerBürkner, Auguste (eine Freundin der Antonie SchroederSchröder, Antoinette Sophie Luise (1781-1868), die Du kennst) ein recht musikalisches Mädchen, die die IphigeniaIphigenia – vermutlich ist ein Stück aus Christoph Willibald Glucks Oper Iphigénie en Aulide GluckWV 1.42 oder seiner Oper Iphigénie en Tauride GluckWV 1.48 gemeint. in meiner Stube ganz nach meinem Sinn gesungen hat. Die will gern einen guten Flügel haben, und den solltest Du ihr aussuchen.

Hierbei ist nun zu bedenken 1, daß das gute Kind mitunter kränklich ist und deshalb wahrscheinlich, bei der Mädchenfülle hier, unverheirathet bleibt – Vermögen ist auch nicht da – so daß die Musik vielleicht ihr Lebelang ihr Liebstes ist; sie freut sich also unbändig drauf ein gutes Instrument zu haben. 2, Vermögend sind sie nicht; das Mädchen hat aber einmal eine Erbschaft von 200 rt gethan, zu welchen der VaterBürkner, Leopold (Polizeidirektor ein recht braver biederer Mann) das Fehlende nachschießen will. Daraus kannst Du sehen, daß dieser Kauf eine Familienangelegenheit von der größten Wichtigkeit ist. Thue doch deshalb Dein Möglichstes und suche etwas recht hübsches aus. 3, Es werden weiter keine Bedingungen gemacht, sondern Alles Deiner Wahl überlassen. Bloß in Beziehung auf den Preis möchtest Du nicht gar zu sehr ins blaue hinein wirthschaften. 300 rt würde wol das Allerhöchste sein – am liebsten 250 rt or dergl. Wenn ich bedenke, daß mein GraffGraf, Conrad (1782-1851) 265 rt bis hieher gekostet hat, so sehe ich daraus, daß man für dieses |2| Geld etwas Gutes haben kann (Beiläufig gesagt: Mein Flügel ist im November 1838 zum letzten Mal gestimmt und beinah noch ganz rein, fast 1 ½ Jahr bei allem Witterungswechsel). – Es ist jetzt ein BenaryscherBenary, Heinrich Flügel aus ErfurtErfurtDeutschland hier zu verkaufen, er hat aber außer SchneidernSchneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853) niemand gefallen. Ich fand den Anschlag unerträglich schwer, den Baß häßlich dumpf, die Höhe hart, die Dämpfung nicht präcise, den Ton im Ganzen nicht singend und die Tasten beim forte unten aufklappend. Genug gemäkelt während Du in Zeitungen den FabrikantenBenary, Heinrich lobst und DreyschockDreyschock, Alexander (1818-1869) ein ganz unverschämtes Lob darüber losgelassen hat.

Wenn Du nun etwas nach Deinem Geschmack gefunden hast, so sei doch so gut und schreibe alsbald Bescheid. Du kannst sicher sein, daß wenn Du es durchaus gut findest und der Preis nicht zu hoch ist, daß es dann genommen wird. Der PapaBürkner, Leopold meinte doch, Du möchtest erst einmal schreiben vielleicht hättest Du eine Auswahl vorzuschlagen. Sei so gut, bald zu besorgen, damit Du uns hernach nicht durch die Lappen gehst. Wann wirst Du denn diesmal von LeipzigLeipzigDeutschland fortgehn? Wie lange denkst Du in BerlinBerlinDeutschland zu bleiben? Ich kann leider noch jetzt nichts über meine Berliner Fahrt sagn, ob sie Ende April oder Mitte Mai (auf 14 Tage) vor sich gehn wird; doch ist mir das letzte wahrscheinlicher. Geh uns aber diesmal nicht wieder vorbei, hörst Du?

Sage mir doch auch ob Du Dich auf irgend eine Weise in den Johannes hineinfindest,in den Johannes hineinfindest – Julius Schubring hatte in seinen beiden vorangegangenen Briefen einen Ablaufplan für ein Oratorium über Johannes den Täufer skizziert; siehe Brief gb-1840-02-21-03 Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Dessau 19., 20. und 21. Februar 1840, und Brief gb-1840-02-25-01 Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy, zwischen dem 21. und 25. Februar 1840. auch was Du sonst treibst. Du hättest uns doch den LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) sollen herschicken, daß wir den auch einmal hätten hören können.

|3| Schreibst Du nicht bald einmal wieder Fugen und Präludien?Schreibst Du nicht bald einmal wieder Fugen und Präludien – Mendelssohn plante ein zweites Heft Präludien und Fugen für Klavier zu komponieren; siehe Brief fmb-1840-04-02-01 (Brief Nr. 2692) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Otto in Braunschweig, Leipzig, 2. April 1840, Z. 115 f.: »und denke im Laufe des Sommers ein 2tes Heft Präludien und Fugen für Pianoforte fertig zu machen.« Dieses Vorhaben wurde nicht realisiert. Ich habe wol alle Deine Sachen die ich habe, wol tausendmal gespielt, aber doch wol nichts so oft wie diese; sie sind doch gar zu prächtig.

Nur das Präludium aus <hi rend="latintype">h moll</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wojzpdbl-uslm-tum2-xk0r-xdnljz26ne40"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100473" style="hidden">Präludium h-Moll, 8. Dezember 1836<idno type="MWV">U 131</idno><idno type="op">35/3a</idno></name>, das mich von Anfang an durch seine Schwierigkeit abgeschreckt hat, liegt über meiner Sphäre; ich stümpere es daher selten einmal durch. – Wie ich jetzt in der Arbeit drin sitze, kannst Du daraus abnehmen, daß ich vorgestern eine Probe von Deinem mir unbekannten Chorlied mit Orchester<list style="hidden" type="fmb_works_directory"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name> (es dur, 3 Verse – ich glaube aus einem Album oder musikal Zeitung<name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108283" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Musikalische Zeitung</name>)musikal Zeitung – Das Faksimile von Felix Mendelssohn Bartholdys Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel (MWV A 11) erschien als Beilage Nr. 3 zur AMZ 41, Nr. 23, 5. Juni 1839. ganz und gar vergessen habe, nachdem ich mir vorgenommen hatte hinzugehn, weil ich zur heutigen Aufführung in der SchloßkircheSt. MarienDessauDeutschland wegen eigenen Predigens doch nicht kommen konnte. Das will bei mir viel sagen und nun bin ich drum. Ich muß in diesen 3 Wochen 14 mal predigen, ungerechnet was die Confirmation und die Krankenbesuche und die Schulexamina sonst für Arbeit mit sich bringen. Ich bin aber Gott sei Dank munter und immer munterer, je mehr ich Arbeit habe. Über einen Gedanken, der mir gekommen ist, freue ich mich; nämlich am Sonnabend zwischen Charfreitag und Ostern als Text zur Vorbereitung zu nehmen Luc. 23,47-48. Der Text ist an sich schön und paßt so herrlich zu der Zeit.

Aber à propos die Zeit – Deine und meine. Lebe wohl. Grüß Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) schönstens und thu mir den erbetenen Gefallen Dein J. Schubring.
            Deßau den 29 März 40. Dass ich Dir, lieber Felix, bei Deinen vielen Arbeiten auch noch mit einer Bitte komme, die Dir Arbeit zumuthet, thut mir zwar leid, aber ich kann nicht anders, und Du mußt mir den Gefallen auch thun. Es ist nämlich ein junges Mädchen hier, zwar keine Schönheit aber ein allerliebstes Wesen, der ich von Herzen gut bin. Auguste Bürkner (eine Freundin der Antonie Schroeder, die Du kennst) ein recht musikalisches Mädchen, die die Iphigenia in meiner Stube ganz nach meinem Sinn gesungen hat. Die will gern einen guten Flügel haben, und den solltest Du ihr aussuchen.
Hierbei ist nun zu bedenken 1, daß das gute Kind mitunter kränklich ist und deshalb wahrscheinlich, bei der Mädchenfülle hier, unverheirathet bleibt – Vermögen ist auch nicht da – so daß die Musik vielleicht ihr Lebelang ihr Liebstes ist; sie freut sich also unbändig drauf ein gutes Instrument zu haben. 2, Vermögend sind sie nicht; das Mädchen hat aber einmal eine Erbschaft von 200 rt gethan, zu welchen der Vater (Polizeidirektor ein recht braver biederer Mann) das Fehlende nachschießen will. Daraus kannst Du sehen, daß dieser Kauf eine Familienangelegenheit von der größten Wichtigkeit ist. Thue doch deshalb Dein Möglichstes und suche etwas recht hübsches aus. 3, Es werden weiter keine Bedingungen gemacht, sondern Alles Deiner Wahl überlassen. Bloß in Beziehung auf den Preis möchtest Du nicht gar zu sehr ins blaue hinein wirthschaften. 300 rt würde wol das Allerhöchste sein – am liebsten 250 rt or dergl. Wenn ich bedenke, daß mein Graff 265 rt bis hieher gekostet hat, so sehe ich daraus, daß man für dieses Geld etwas Gutes haben kann (Beiläufig gesagt: Mein Flügel ist im November 1838 zum letzten Mal gestimmt und beinah noch ganz rein, fast 1 ½ Jahr bei allem Witterungswechsel) . – Es ist jetzt ein Benaryscher Flügel aus Erfurt hier zu verkaufen, er hat aber außer Schneidern niemand gefallen. Ich fand den Anschlag unerträglich schwer, den Baß häßlich dumpf, die Höhe hart, die Dämpfung nicht präcise, den Ton im Ganzen nicht singend und die Tasten beim forte unten aufklappend. Genug gemäkelt während Du in Zeitungen den Fabrikanten lobst und Dreyschock ein ganz unverschämtes Lob darüber losgelassen hat.
Wenn Du nun etwas nach Deinem Geschmack gefunden hast, so sei doch so gut und schreibe alsbald Bescheid. Du kannst sicher sein, daß wenn Du es durchaus gut findest und der Preis nicht zu hoch ist, daß es dann genommen wird. Der Papa meinte doch, Du möchtest erst einmal schreiben vielleicht hättest Du eine Auswahl vorzuschlagen. Sei so gut, bald zu besorgen, damit Du uns hernach nicht durch die Lappen gehst. Wann wirst Du denn diesmal von Leipzig fortgehn? Wie lange denkst Du in Berlin zu bleiben? Ich kann leider noch jetzt nichts über meine Berliner Fahrt sagn, ob sie Ende April oder Mitte Mai (auf 14 Tage) vor sich gehn wird; doch ist mir’ das letzte wahrscheinlicher. Geh uns aber diesmal nicht wieder vorbei, hörst Du?
Sage mir doch auch ob Du Dich auf irgend eine Weise in den Johannes hineinfindest, auch was Du sonst treibst. Du hättest uns doch den Liszt sollen herschicken, daß wir den auch einmal hätten hören können.
 Schreibst Du nicht bald einmal wieder Fugen und Präludien? Ich habe wol alle Deine Sachen die ich habe, wol tausendmal gespielt, aber doch wol nichts so oft wie diese; sie sind doch gar zu prächtig.
Nur das Präludium aus h moll, das mich von Anfang an durch seine Schwierigkeit abgeschreckt hat, liegt über meiner Sphäre; ich stümpere es daher selten einmal durch. – Wie ich jetzt in der Arbeit drin sitze, kannst Du daraus abnehmen, daß ich vorgestern eine Probe von Deinem mir unbekannten Chorlied mit Orchester (es dur, 3 Verse – ich glaube aus einem Album oder musikal Zeitung) ganz und gar vergessen habe, nachdem ich mir vorgenommen hatte hinzugehn, weil ich zur heutigen Aufführung in der Schloßkirche wegen eigenen Predigens doch nicht kommen konnte. Das will bei mir viel sagen und nun bin ich drum. Ich muß in diesen 3 Wochen 14 mal predigen, ungerechnet was die Confirmation und die Krankenbesuche und die Schulexamina sonst für Arbeit mit sich bringen. Ich bin aber Gott sei Dank munter und immer munterer, je mehr ich Arbeit habe. Über einen Gedanken, der mir gekommen ist, freue ich mich; nämlich am Sonnabend zwischen Charfreitag und Ostern als Text zur Vorbereitung zu nehmen Luc. 23, 47-48. Der Text ist an sich schön und paßt so herrlich zu der Zeit.
Aber à propos die Zeit – Deine und meine. Lebe wohl. Grüß Deine Frau schönstens und thu mir den erbetenen Gefallen Dein
J. Schubring.          
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Wenn ich bedenke, daß mein <persName xml:id="persName_4f2f5fa9-dd0f-4b8f-91d0-2f5f67caab21">Graff<name key="PSN0111505" style="hidden" type="person">Graf, Conrad (1782-1851)</name></persName> 265 rt bis hieher gekostet hat, so sehe ich daraus, daß man für dieses<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Geld etwas Gutes haben kann (Beiläufig gesagt: Mein Flügel ist im <date cert="high" from="1840-11-01" to="1840-11-30">November 1838</date> zum letzten Mal gestimmt und beinah noch ganz rein, fast 1 ½ Jahr bei allem Witterungswechsel). – Es ist jetzt ein <persName xml:id="persName_76639b18-31e6-40dc-a4f4-5a22558d1e56">Benaryscher<name key="PSN0119844" style="hidden" type="person">Benary, Heinrich</name></persName> Flügel aus <placeName xml:id="placeName_aacc752d-0944-461c-a37c-b36658b0c13d">Erfurt<settlement key="STM0100667" style="hidden" type="locality">Erfurt</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier zu verkaufen, er hat aber außer <persName xml:id="persName_4133b1ab-6f5c-416a-b5dd-4d54f5c3b36f">Schneidern<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName> niemand gefallen. Ich fand den Anschlag unerträglich schwer, den Baß häßlich dumpf, die Höhe hart, die Dämpfung nicht präcise, den Ton im Ganzen nicht singend und die Tasten beim <hi rend="latintype">forte</hi> unten aufklappend. Genug gemäkelt während Du in Zeitungen den <persName xml:id="persName_4b7cd08a-f600-46d2-af2d-e6c3ea20df37">Fabrikanten<name key="PSN0119844" style="hidden" type="person">Benary, Heinrich</name></persName> lobst und <persName xml:id="persName_5dad3bfa-ec5c-485f-82b8-b7d63383e75d">Dreyschock<name key="PSN0110738" style="hidden" type="person">Dreyschock, Alexander (1818-1869)</name></persName> ein ganz unverschämtes Lob darüber losgelassen hat.</p> <p>Wenn Du nun etwas nach Deinem Geschmack gefunden hast, so sei doch so gut und schreibe alsbald Bescheid. Du kannst sicher sein, daß wenn Du es durchaus gut findest und der Preis nicht zu hoch ist, daß es dann genommen wird. Der <persName xml:id="persName_bbf16ade-e404-4cfa-8235-c21bfc606b87">Papa<name key="PSN0110217" style="hidden" type="person">Bürkner, Leopold</name></persName> meinte doch, Du möchtest erst einmal schreiben vielleicht hättest Du eine Auswahl vorzuschlagen. Sei so gut, bald zu besorgen, damit Du uns hernach nicht durch die Lappen gehst. Wann wirst Du denn diesmal von <placeName xml:id="placeName_c5febdc5-f824-43f8-9d48-7fb5c7170329">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> fortgehn? Wie lange denkst Du in <placeName xml:id="placeName_36aa072d-127d-4c07-803d-ee8e18eb44d4">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu bleiben? Ich kann leider noch jetzt nichts über meine Berliner Fahrt sagn, ob sie <date cert="high" notAfter="1840-04-30" notBefore="1840-04-24">Ende April</date> oder <date cert="high" notAfter="1840-05-24" notBefore="1840-05-11">Mitte Mai</date> (auf 14 Tage) vor sich gehn wird; doch ist mir<del cert="low" rend="strikethrough">’</del> das letzte wahrscheinlicher. Geh uns aber diesmal nicht wieder vorbei, hörst Du?</p> <p>Sage mir doch auch ob Du Dich auf irgend eine Weise in den Johannes hineinfindest,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0bf856f1-2d9d-46e0-b297-1fa3b1178b71" xml:lang="de">in den Johannes hineinfindest – Julius Schubring hatte in seinen beiden vorangegangenen Briefen einen Ablaufplan für ein Oratorium über Johannes den Täufer skizziert; siehe Brief gb-1840-02-21-03 Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Dessau 19., 20. und 21. Februar 1840, und Brief gb-1840-02-25-01 Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy, zwischen dem 21. und 25. Februar 1840.</note> auch was Du sonst treibst. Du hättest uns doch den <persName xml:id="persName_46d52227-402e-4677-a866-1d6c90cec52c"><hi rend="latintype">Liszt</hi><name key="PSN0112894" style="hidden" type="person">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> sollen herschicken, daß wir den auch einmal hätten hören können<hi n="1" rend="underline">.</hi></p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Schreibst Du nicht bald einmal wieder Fugen und Präludien?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70bf4169-f967-4043-b751-9c1cbd9ea650" xml:lang="de">Schreibst Du nicht bald einmal wieder Fugen und Präludien – Mendelssohn plante ein zweites Heft Präludien und Fugen für Klavier zu komponieren; siehe Brief fmb-1840-04-02-01 (Brief Nr. 2692) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Otto in Braunschweig, Leipzig, 2. April 1840, Z. 115 f.: »und denke im Laufe des Sommers ein 2tes Heft Präludien und Fugen für Pianoforte fertig zu machen.« Dieses Vorhaben wurde nicht realisiert.</note> Ich habe wol alle Deine Sachen die ich habe, wol tausendmal gespielt, aber doch wol nichts so oft wie diese; sie sind doch gar zu prächtig.</p> <p>Nur das <title xml:id="title_4322917a-daa7-49e2-84be-e9c16b7bf5fc">Präludium aus <hi rend="latintype">h moll</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wojzpdbl-uslm-tum2-xk0r-xdnljz26ne40"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100473" style="hidden">Präludium h-Moll, 8. Dezember 1836<idno type="MWV">U 131</idno><idno type="op">35/3a</idno></name></title>, das mich von Anfang an durch seine Schwierigkeit abgeschreckt hat, liegt über meiner Sphäre; ich stümpere es daher selten einmal durch. – Wie ich jetzt in der Arbeit drin sitze, kannst Du daraus abnehmen, daß ich <date cert="high" when="1840-03-27">vorgestern</date> eine Probe von <unclear reason="ink_blot" resp="FMBC">D</unclear>einem mir unbekannten <title xml:id="title_4fd2dde0-dd51-4c3d-9bd6-7e145d033350">Chorlied mit Orchester<list style="hidden" type="fmb_works_directory"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title> (<hi rend="latintype">es dur</hi>, 3 Verse – ich glaube aus einem <hi rend="latintype">Album</hi> oder <title xml:id="title_fbde03b2-82c8-4b39-9052-6807e1e883dd">musikal Zeitung<name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0108283" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Musikalische Zeitung</name></title>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bc6c3de0-63a7-45a1-9b82-ef7f0ea7b0cb" xml:lang="de">musikal Zeitung – Das Faksimile von Felix Mendelssohn Bartholdys Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel (MWV A 11) erschien als Beilage Nr. 3 zur AMZ 41, Nr. 23, 5. Juni 1839.</note> ganz und gar vergessen habe, nachdem ich mir vorgenommen hatte hinzugehn, weil ich zur <date cert="high" when="1840-03-29">heutigen</date> Aufführung in der <placeName xml:id="placeName_13c75b7c-d216-470d-a081-10d671daf5f3">Schloßkirche<name key="SGH0104980" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Marien</name><settlement key="STM0100131" style="hidden" type="locality">Dessau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wegen eigenen Predigens doch nicht kommen konnte. Das will bei mir viel sagen und nun bin ich drum. Ich muß in diesen <date cert="medium" notAfter="1840-04-19" notBefore="1840-03-29">3 Wochen</date> 14 mal p<unclear reason="seal_coating" resp="FMBC">redig</unclear>en, ungerechnet was die Confirmation und die Krankenbes<unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">uche</unclear> und die Schulexamina sonst für Arbeit mit sich bringen. Ich bin a<unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">ber</unclear> Gott sei Dank munter und immer munterer, je mehr ich Arbeit habe. Über einen Gedanken, der mir gekommen ist, freue ich mich; nämlich am <date cert="high" when="1840-04-18">Sonnabend</date> zwischen <date cert="high" when="1840-04-17">Charfreitag</date> und <date cert="high" when="1840-04-19">Ostern</date> als Text zur Vorbereitung zu nehmen <hi rend="latintype">Luc</hi>. 23,47-48. Der Text ist an sich schön und paßt so herrlich zu der Zeit.</p> <closer rend="left">Aber <hi rend="latintype">à propos</hi> die Zeit – Deine und meine. Lebe wohl. Grüß <persName xml:id="persName_01d4a9b3-7d4d-4607-8623-96d51d55954a">Deine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> schönstens und thu mir den erbetenen Gefallen</closer> <signed rend="center">Dein</signed> <signed rend="right">J. Schubring.</signed> </div> </body> </text></TEI>