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gb-1840-03-24-02

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Eduard Hermsdorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 24. März 1840 Eben im Begriffe, Ihnen für den auch mir gewährten so überschwenglichen Kunstgenuß am gestrigen Abende meinen innigsten Dank auszudrücken, kommt mir der Aufsatz im heutigenTageblatte zu Gesicht, dessen Inhalt auch Sie nicht ohne kränkende Berührung Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Hermsdorf in Leipzig; Leipzig, 24. März 1840 Hermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886) Hermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/101. Autograph Eduard Hermsdorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 24. März 1840 Eben im Begriffe, Ihnen für den auch mir gewährten so überschwenglichen Kunstgenuß am gestrigen Abende meinen innigsten Dank auszudrücken, kommt mir der Aufsatz im heutigenTageblatte zu Gesicht, dessen Inhalt auch Sie nicht ohne kränkende Berührung

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 3 Antwortkonzept von Felix Mendelssohn Bartholdy vom 24. März 1840 (Druck: MSB Bd. 7, Nr. 2681); S. 4 leer. – Der Brief enthält das Antwortkonzept Felix Mendelssohn Bartholdys Brief fmb-1840-03-24-02 (Brief Nr. 2681) Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Hermsdorf in Leipzig, Leipzig, 24. März 1840.

Eduard Hermsdorf

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. März 1840 Hermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886)counter-resetHermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Hermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886) Hermsdorf, Wilhelm Eduard (1804-1886) Hochzuverehrender Herr Musikdirector!

Eben im Begriffe, Ihnen für den auch mir gewährten so überschwenglichen Kunstgenuß am gestrigen Abendeüberschwenglichen Kunstgenuß am gestrigen Abende – Mendelssohn hatte am 23. März 1840 ein Konzert zu Ehren von Franz Liszt vor geladenen Hörern im Saal des Gewandhauses in Leipzig gegeben, bei dem Franz Schuberts 8. Sinfonie C-Dur, D 944, Felix Mendelssohn Bartholdys 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op. 42 (MWV A 15), seine Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, op. 27 (MWV P 5), Auszüge aus seinem Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) sowie das Konzert für drei Cembali d-Moll, BWV 1063, von Johann Sebastian Bach mit Felix Mendelssohn Bartholdy, Ferdinand Hiller und Franz Liszt (Klavier) gespielt wurden; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1036. meinen innigsten Dank auszudrücken, kommt mir der Aufsatz im heutigen Tageblatte<name key="PSN0120078" style="hidden" type="author">Barkhausen, Adolph (-1841)</name><name key="CRT0112795" style="hidden" type="periodical">Leipziger Tageblatt und Anzeiger</name>Aufsatz im heutigen Tageblatte – »Der Musikverein Euterpe« in: Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 84, 24. März 1840, S. 545 f. zu Gesicht, dessen Inhalt auch Sie nicht ohne kränkende Berührung läßt.

Sollte in Ihrem Auge mich etwa, als Director der EuterpeEuterpeLeipzigDeutschland,Director der Euterpe – Eduard Hermsdorf war von 1826-44 Direktor des Leipziger Musikvereins Euterpe. der entfernteste Schein treffen können, als hätte ich um diesen Aufsatz oder dessen Verfasser gewußt, an demselben Abende gewußt, wo Sie mir Ihre Freundlichkeit zuwendeten, so kann ich in diesem Augenblicke, um vor einem Künstler, dessen Besitz für uns unschätzbar ist, nicht als HerostratHerostrat – nach dem Griechen Herostratos, Verbrecher aus Geltungssucht. zu gelten, nichts Andres thun, als Sie dringend zu bitten, die Wahrheit meiner Hoch |2| verehrung gegen Sie auf eine Probe zu stellen, Etwas von mir zu fordern, wodurch ich jene bewähren könnte.

Es ist mir Manches von dem erzählt worden, was den Gegenstand des Aufsatzes bildet; ich habe auch, im Bewußtseyn, mit der EuterpeEuterpeLeipzigDeutschland nur das reinste Kunstinteresse gewollt zu haben, jede gegen sie laut solchen Gerüchten gerichtete Aeußerung oder Maaßnehmung für eine verwerfliche und eben in Bezug auf die Kunst nicht zu rechtfertigende geachtet und im Gespräche dafür erklärt, wie ich nicht aufhören werde dieß zu thun; allein mit jahrelang erprobter Beharrlichkeit habe ich nicht blos die geringste InvectiveInvective – Schmähschrift, Schmährede. irgendeiner Art vermieden, sondern bin auch stets meines Theiles bemüht gewesen, dem Vereine die richtige Stellung zu dem GewandhausconcerteGewandhausLeipzigDeutschland zu erhalten, so wie ich fortan bereit bin, diesem, dem Weltruhm tragenden und verdienenden Institute alle Rücksichten verschaffen zu helfen, welche im Kunstinteresse etwa von der EuterpeEuterpeLeipzigDeutschland verlangt werden sollten.

So, verehrter Mann, bitte ich wiederholt um Prüfung |3| dieser meiner Gesinnungen und der unwandelbaren Hochverehrung mit welcher ich verharre Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster Eduard Hermsdorf. Leipzig, den 24 März 1840.
            Hochzuverehrender Herr Musikdirector!
Eben im Begriffe, Ihnen für den auch mir gewährten so überschwenglichen Kunstgenuß am gestrigen Abende meinen innigsten Dank auszudrücken, kommt mir der Aufsatz im heutigen Tageblatte zu Gesicht, dessen Inhalt auch Sie nicht ohne kränkende Berührung läßt.
Sollte in Ihrem Auge mich etwa, als Director der Euterpe, der entfernteste Schein treffen können, als hätte ich um diesen Aufsatz oder dessen Verfasser gewußt, an demselben Abende gewußt, wo Sie mir Ihre Freundlichkeit zuwendeten, so kann ich in diesem Augenblicke, um vor einem Künstler, dessen Besitz für uns unschätzbar ist, nicht als Herostrat zu gelten, nichts Andres thun, als Sie dringend zu bitten, die Wahrheit meiner Hoch verehrung gegen Sie auf eine Probe zu stellen, Etwas von mir zu fordern, wodurch ich jene bewähren könnte.
Es ist mir Manches von dem erzählt worden, was den Gegenstand des Aufsatzes bildet; ich habe auch, im Bewußtseyn, mit der Euterpe nur das reinste Kunstinteresse gewollt zu haben, jede gegen sie laut solchen Gerüchten gerichtete Aeußerung oder Maaßnehmung für eine verwerfliche und eben in Bezug auf die Kunst nicht zu rechtfertigende geachtet und im Gespräche dafür erklärt, wie ich nicht aufhören werde dieß zu thun; allein mit jahrelang erprobter Beharrlichkeit habe ich nicht blos die geringste Invective irgendeiner Art vermieden, sondern bin auch stets meines Theiles bemüht gewesen, dem Vereine die richtige Stellung zu dem Gewandhausconcerte zu erhalten, so wie ich fortan bereit bin, diesem, dem Weltruhm tragenden und verdienenden Institute alle Rücksichten verschaffen zu helfen, welche im Kunstinteresse etwa von der Euterpe verlangt werden sollten.
So, verehrter Mann, bitte ich wiederholt um Prüfung dieser meiner Gesinnungen und der unwandelbaren Hochverehrung mit welcher ich verharre Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
Eduard Hermsdorf.
Leipzig, den 24 März 1840.          
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