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gb-1840-03-07-02

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Arnold Maximilian Albrecht Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 7. März 1840 Es wird vielleicht auffallen, daß ich mich nach so langer Zeit ohne alle Vermittlung mit einer Bitte an Dich wende, da Du vielleicht schon selbst vergessen hast, wie gütig Du früher gegen mich gewesen bist, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817-1854) Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817-1854) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/84. Autograph Arnold Maximilian Albrecht Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 7. März 1840 Es wird vielleicht auffallen, daß ich mich nach so langer Zeit ohne alle Vermittlung mit einer Bitte an Dich wende, da Du vielleicht schon selbst vergessen hast, wie gütig Du früher gegen mich gewesen bist,

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Arnold Maximilian Albrecht Mendelssohn

Deutsche Übersetzung von Thomas Carlyles Roman Sartor Resartus von Arnold Maximilian Albrecht Mendelssohn; heutiger Standort nicht bekannt.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. März 1840 Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817-1854)counter-resetMendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817–1854) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817–1854) Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817–1854) Berlin d. 7/3 1840. Lieber Felix!

Es wird vielleicht auffallen, daß ich mich nach so langer Zeit ohne alle Vermittlung mit einer Bitte an Dich wende, da Du vielleicht schon selbst vergessen hast, wie gütig Du früher gegen mich gewesen bist, indessen wie könnte ich überhaupt mit Dir in ein Verhältniß treten, als mit einer Bitte, und Deine frühere Güte gegen mich macht mir Muth, sie zu wagen.

Ich habe ein englisches Buch, den <hi rend="latintype">Sartor resartus</hi><name key="PSN0119372" style="hidden" type="author">Carlyle, Thomas (1795–1881)</name><name key="CRT0112193" style="hidden" type="literature">Sartor Resartus</name> von CarlyleCarlyle, Thomas (1795-1881) übersetzt und schicke in beikommenden Packet das Manuscript der Übersetzung. Das Werk selbst brauche ich nicht zu empfehlen, denn die Wahrheit und Schönheit macht sich, Gott sei Dank, selbst Raum in dem Herzen des guten Menschen; wie ich aber dazu komme, es zu übersetzen, und besonders, es Dir zu überschicken, das will ich mit einigen Zeilen bevorworten. Ein Freund von mir, ein Engländer,Ein Freund von mir, ein Engländer – nicht ermittelt. der Deutsch zu lernen wünschte, bat mich, ein Kapitel für ihn zu übersetzen, damit er es deutsch auswendig lernen könnte. Ich that dieß, indessen machte mir die Arbeit so viel Vergnügen, daß ich beschloß, da ich grade Zeit dazu hatte, das ganze Buch zu übersetzen. Hier aber fand ich, daß es hier in Berlin nicht ganz gedruckt werden könne, da die Censoren aus Mißverstand gewiß viel gestrichen hätten, und daß, wenn es nicht ganz gedruckt würde, es auch von Jedermann mißverstanden werden müsse. Ich dachte daher sogleich an Leipzig, jedoch wagte ich es nicht, das Manuscript unmittelbar an den Buchhändler zu schicken, weil ich gar nicht wissen konnte, ob er es ohne alle Empfehlung überhaupt lesen werde. Indem ich mir nun in’s Gedächtniß zurück rief, mit welcher freundlichen Güte Du mich behandeltest, als ich es noch gar nicht zu schätzen wußte, glaubte ich bei Dir anfragen zu dürfen, ob Du in diesem Falle the bookseller’s taster machen wolltest. |2| Schlage daher, wenn Du einmal ein Viertelstündchen Zeit hast aus alten vetterlichen Gefühlen das Manuscript auf; daß es sich als ein gutes Buch ausweise und Dich fessele, muß ich dem Buche überlassen, und thue es auch ziemlich ruhig. Wenn Du dann noch bei einem Buchhändler ein Wort für mich einlegen wolltest, indem Du nur sagst, daß Du mich und das Buch kenntest, so würdest Du die Wohlthat vollenden. Sollte sich dann Einer geneigt fühlen, den Verlag zu übernehmen, so würde ich mich dann selbst mit ihm in Verbindung setzen, da ich noch eine Vorrede und einige nothwendige Anmerkungen zu schreiben gedenke, in der Meinung, das Buch in dieser Form noch nicht als vollständig ver betrachtet werden kann. Ich bitte Dich daher, sobald Du Einiges darin gelesen hast, mir zu schreiben mit einigen Worten, ob Du Dich damit befassen willst; ich bleibe bei Ja und Nein

Dein Dich ehrender Vetter Arnold Mendelssohn.
            Berlin d. 7/3 1840. Lieber Felix!
Es wird vielleicht auffallen, daß ich mich nach so langer Zeit ohne alle Vermittlung mit einer Bitte an Dich wende, da Du vielleicht schon selbst vergessen hast, wie gütig Du früher gegen mich gewesen bist, indessen wie könnte ich überhaupt mit Dir in ein Verhältniß treten, als mit einer Bitte, und Deine frühere Güte gegen mich macht mir Muth, sie zu wagen.
Ich habe ein englisches Buch, den Sartor resartus von Carlyle übersetzt und schicke in beikommenden Packet das Manuscript der Übersetzung. Das Werk selbst brauche ich nicht zu empfehlen, denn die Wahrheit und Schönheit macht sich, Gott sei Dank, selbst Raum in dem Herzen des guten Menschen; wie ich aber dazu komme, es zu übersetzen, und besonders, es Dir zu überschicken, das will ich mit einigen Zeilen bevorworten. Ein Freund von mir, ein Engländer, der Deutsch zu lernen wünschte, bat mich, ein Kapitel für ihn zu übersetzen, damit er es deutsch auswendig lernen könnte. Ich that dieß, indessen machte mir die Arbeit so viel Vergnügen, daß ich beschloß, da ich grade Zeit dazu hatte, das ganze Buch zu übersetzen. Hier aber fand ich, daß es hier in Berlin nicht ganz gedruckt werden könne, da die Censoren aus Mißverstand gewiß viel gestrichen hätten, und daß, wenn es nicht ganz gedruckt würde, es auch von Jedermann mißverstanden werden müsse. Ich dachte daher sogleich an Leipzig, jedoch wagte ich es nicht, das Manuscript unmittelbar an den Buchhändler zu schicken, weil ich gar nicht wissen konnte, ob er es ohne alle Empfehlung überhaupt lesen werde. Indem ich mir nun in’s Gedächtniß zurück rief, mit welcher freundlichen Güte Du mich behandeltest, als ich es noch gar nicht zu schätzen wußte, glaubte ich bei Dir anfragen zu dürfen, ob Du in diesem Falle the bookseller’s taster machen wolltest. Schlage daher, wenn Du einmal ein Viertelstündchen Zeit hast aus alten vetterlichen Gefühlen das Manuscript auf; daß es sich als ein gutes Buch ausweise und Dich fessele, muß ich dem Buche überlassen, und thue es auch ziemlich ruhig. Wenn Du dann noch bei einem Buchhändler ein Wort für mich einlegen wolltest, indem Du nur sagst, daß Du mich und das Buch kenntest, so würdest Du die Wohlthat vollenden. Sollte sich dann Einer geneigt fühlen, den Verlag zu übernehmen, so würde ich mich dann selbst mit ihm in Verbindung setzen, da ich noch eine Vorrede und einige nothwendige Anmerkungen zu schreiben gedenke, in der Meinung, das Buch in dieser Form noch nicht als vollständig ver betrachtet werden kann. Ich bitte Dich daher, sobald Du Einiges darin gelesen hast, mir zu schreiben mit einigen Worten, ob Du Dich damit befassen willst; ich bleibe bei Ja und Nein
Dein
Dich ehrender Vetter
Arnold Mendelssohn.          
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Ich dachte daher sogleich an Leipzig, jedoch wagte ich es nicht, das Manuscript unmittelbar an den Buchhändler zu schicken, weil ich gar nicht wissen konnte, ob er es ohne alle Empfehlung überhaupt lesen werde. 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