gb-1840-02-22-01
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Berlin, 22. Februar 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Rebecka Lejeune Dirichlets Hand, 3 Poststempel [BERLIN 5-6? / 22], [?18 / 22/ ? / No5], [St. Post / 24 ? / 1.?-10], Siegel. – Rebecka Lejeune Dirichlet hat in M.D.M. d. 38/244 einen Brief an Cécile Mendelssohn Bartholdy geschrieben und hier auf der vierten Seite von d. 37/62 den Schluss davon notiert.
Walter Lejeune Dirichlet, Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr. Mendelssohn Bartholdy
Leipzig
noh noch ein paar Plätzchen übrig. Denke mal, Onkel, ich habe gar kein Gehör, ich muß mich vor Carl schämen.
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Da Du ein strenger toiletten kritiker bist, lieber Felix! so will ich Deinem points;
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Cécile
Cécile, hast mir noch immer nicht meine Schuld für Schneider und Rahmen gesagt, Du weißt, daß es mich quält! –
Der fêten in unserm Kreise, was theilweise die Anwesenheit der Jaques
Berlin, den 22sten Februar. Onkel Felix, es ist sehr hübsch, daß Carl sagt: heh hübs. Bringe mir ja eine Tüte mit, ich bin nicht zu groß dazu. Von der letzten Tüte habe ich noh noch ein paar Plätzchen übrig. Denke mal, Onkel, ich habe gar kein Gehör, ich muß mich vor Carl schämen. Adieu, Onkelchen. Dein Walter. – Wenn Holtei nicht stracks nach Leipzig reiste, so ist er der unartigstex Mensch was es giebt, bester Felix, sagt Lipke! Auf mein sorgliches billet ließ er sagen, er würde zu mir kommen, da dies nicht geschah, suchte Paul ihn auf; er wiederholte sein Versprechen, mich zu besuchen und vorgestern lese ich in der Zeitung, daß er abgereist sei. Du weißt ich laße es nie an Eifer, Deine Aufträge zu besorgen, fehlen; es thut mir aber sehr leid, daß ich nichts bewirken konnte! Der arme Hensel war in Folge einer, beim Begräbniß des Grafen Lepel erlittenen Erkältung ernsthaft krank; Dr. Alertz ließ ihn zur Ader nach Fannys letztem Brief ging es aber ganz gut, was auch die Berichte des Malers Magnus an seine Familie bestätigen. Die arme Fanny hat sich natürlich sehr geänstigt; wenn Theilnahme, thätig bewiesen, aber solche Betrübniß mildern kann, so hatte sie sich daran sehr zu erfreuen, besonders von Seiten der deutschen Künstler, und besonders und unter diesen Catel und Magnus. Ich gestehe, daß ich überhaupt nicht einverstanden mit Hensels Lebensweise bin, was seine Gesundheit betrifft. Er genießt, meiner Diätetik nach, weit zu viel und Fleisch, strotzt von Blut und Gesundheit und macht sich gar keine So wie er es jetzt treibt, ist er, Gott verhüt es! ein Kandidat zum Schlagfluß! aber wer kann dem unbeugsamen Eigensinn eines Hensel das geringste raisonnement entgegensetzen? Die Schwestern sind grade eben so hartnäckig! – und wars denn bei unserm lieben Gans anders? Gott sei Dank, daß ich Dir von Beckchen hingegen das Beste zu sagen habe. Ich glaube, ich habe Dir von meine fête noch nichts geschrieben. Sie hat das Hauptsächlichste, die Unterhaltung übernommen, und da sie zwar immer konnte was sie wollte, jetzt aber zum Glück auch will was sie kann, so übte, wählte, begleitete sie, trotz meiner gewohnten Kapellmeister. Wir hatten, außer einem Modestück v. Curschmann für 3 Soprane, (of which I am not fond) das himmlische Quartett v. Pamina und den nine, das mi paventi und das Frauenterzett aus matrimonio; Nachtisch Deine 4stimmigen Lieder. – Donnerstag hörten wir bei Paul Dein Oktett und das (weil doch 8 Spieler beisammen sind) Doppelquartett v. Spohr, sein treuer Gefährte. Heut Abend ist große Verherrlichung bei Amalie Beer die ich in Jahren nicht gesehen, aber seit Kurzem neue Freundschaft geschlossen so wir auf einem Kaffee bei Fanny Ebers, und einer soirée bei Betty den Abend unzertrennlich waren. Du glaubst nicht, wie gut sie Deine Freundlichkeit in Leipzig aufgenommen, und wie Du ihr, seit Deiner Kindheit etwas abgekühltes Herz wieder mit Sturm dadurch erobert hast, was auf mich ebenfalls wieder eine angenehme Rückwirkung hat. Nur verlangt sie stets von mir, daß ich so zwischen Thee und Eis, den Paulus aufführen laße? denn der werd doch die Blätter so gerühmt! – Dafür begehe ich etwas Hugenottisches, was mir auch diesen Abend zu Theil wird, und wobei sie mein offnes Bekenntniß, wir madres hörten doch die Musik unsrer Söhne am liebsten, sehr goutirte. Moeser, der noch immer etwas Anziehendes in seine Koncerte zu bringen weiß, hat die Löwe vermocht, mi paventi zu singen, die es in Privatgesellschaft d. Decker gehört und verächtlich gesagt hat, es sei kinderleicht: in der Probe sang sie es aber spottschlecht, wie die Kammermusiker bei Pauls behaupteten. Ueber Berlioz ouvert. zu den francs juges ist Rellstäbchen heute außer sich vor Zorn. Was sagst Du zu seinen Ausgeburten der Hölle? – Pauls haben ihre Reise nach Paris aufgegeben; (aus welcher Ursach wollte er sich das Vergnügen machen, Dir zu berichten ) und werden statt deßen mit Albertinens Familie in das Landhaus des Präsidenten Rust ziehen, was uns natürlich sehr angenehm ist. – Künftigen Monat reisen Woringens nach Schlesien zu Ferdinand. Ihre Nähe war und ist uns eine Quelle unerschöpflichen Vergnügens. Solche Vereinigung der größten Gutmüthigkeit mit der heitersten Laune, mit Talent, Geschicklichkeiten aller Art und der liebenswürdigsten Gabe des Umgangs gepaart, findet man gar selten; freundliche Gewohnheit hat unsre alte Anhänglichkeit noch fester geknüpft. Da Du ein strenger toiletten kritiker bist, lieber Felix! so will ich Deinem Tribunal Rebeckas heutigen Staat vorlegen. Ein Kleid vom allerfeinsten weißen Wollenstoff mit Atlasstreifen, alles weiß; besetzt mit points; brillant fermoir schwarzem Samtband (à la mode) um den Hals, eine Begebenheit von marabouts, und v. einer Rose auf dem Kopf und einem schwarzen Sammt Umschlagetuch. Ist es nicht a noble simplicity & elegance? Was meynt Cécile dazu? – Du böse Cécile, hast mir noch immer nicht meine Schuld für Schneider und Rahmen gesagt, Du weißt, daß es mich quält! – Der Februar (mein liebster Monat) war und ist reich an fêten in unserm Kreise, was theilweise die Anwesenheit der Mde. Jaques, Schwester der Mde. Moscheles, Veranlaßung gab. Lebt wohl, Ihr Geliebten, knutscht mir den Carl und erzählt etwas von Mariechen. Lea Mendelssohn Bartholdy
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1840-02-22-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1840-02-22-01">Walter Lejeune Dirichlet und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 22. Februar 1840</title> <title level="s" type="incipit">Onkel Felix, es ist sehr hübsch, daß Carl sagt: heh hübs. Bringe mir ja eine Tüte mit, ich bin nicht zu groß dazu. Von der letzten Tüte habe ich noch ein paar Plätzchen übrig. Denke</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1840-02-04-01" type="precursor">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 4. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-02-22">22. 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April 1840, an dem die letzten Eintragungen vorgenommen wurden, kein Besuch Holteis verzeichnet; siehe »Fremdenliste« (GB-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 26).</note> so ist er der <hi n="1" rend="underline">unartigste<unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">x</unclear></hi> Mensch <hi n="1" rend="underline">was es</hi> giebt, bester Felix, sagt <persName xml:id="persName_7af5d146-7bb5-43b8-b88f-42e03e665167">Lipke<name key="PSN0120314" style="hidden" type="person">Lipke (bis 1812: Liebmann), Leonhard (bis 1812: Moses) (1780-?)</name></persName>! Auf mein sorgliches <hi rend="latintype">billet</hi> ließ er sagen, er würde zu mir kommen, da dies nicht geschah, suchte <persName xml:id="persName_be9ecb2e-4bca-4089-a103-2af74c50c466"><hi rend="latintype">Paul</hi><name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> ihn auf;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8be9fd6c-7e9d-8d06b-aa539-c05160af84a7" xml:lang="de">suchte Paul ihn auf – Karl Holtei hatte Felix Mendelssohn Bartholdy vom Besuch Paul Mendelssohn Bartholdys am 7. Februar 1840 berichtet; siehe Brief gb-1840-02-08-02 Karl von Holtei an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 8. Februar 1840.</note> er wiederholte sein Versprechen, mich zu besuchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_44e0a34d-0701-2e7c8-5902c-19f5b59c60be" xml:lang="de">mein … billet … sein Versprechen, mich zu besuchen – Lea Mendelssohn Bartholdy hatte auf Bitten Ihres Sohnes Felix, der auf Holteis Antwort bezüglich eines Opernlibrettos wartete, an Karl Holtei geschrieben; siehe Brief gb-1840-02-01-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Berlin, 1. Februar 1840. Holtei hatte seinerseits angekündigt, Lea Mendelssohn Bartholdy aufzusuchen, um ihr persönlich zu antworten; siehe Brief gb-1840-02-08-02 Karl von Holtei an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 8. Februar 1840. Zu einem Besuch Holteis bei Lea Mendelssohn Bartholdy vor seiner Abreise von Berlin kam es nicht.</note> und <date cert="high" when="1840-02-20">vorgestern</date> lese ich in der Zeitung, daß er abgereist sei. Du weißt ich laße es nie an Eifer, Deine Aufträge zu besorgen, fehlen; es thut mir aber sehr leid, daß ich nichts bewirken konnte!</p> <p>Der arme <persName xml:id="persName_b764cdce-07dc-47a7-8a6b-872254a817bd">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> war in Folge einer, beim Begräbniß des Grafen <persName xml:id="persName_9329e38c-8f4d-4438-9772-69c3d91aa20e">Lepel<name key="PSN0112796" style="hidden" type="person">Lepel, Friedrich Wilhelm Graf von (1774-1840)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9fccc14d-1f6c-e734f-d44ad-098e02f68605" xml:lang="de">beim Begräbniß des Grafen Lepel – Der preußische Generalmajor und Adjutant des Prinzen Friedrich Heinrich Karl von Preußen in Rom Graf Friedrich Wilhelm von Lepel war am 9. Januar 1840 in Rom gestorben.</note> erlittenen Erkältung ernsthaft krank; <persName xml:id="persName_f17b09a4-e284-4f05-b766-da1735b294e4">Dr. Alertz<name key="PSN0120317" style="hidden" type="person">Alertz, Clement August (1800-1866)</name></persName> ließ ihn zur Ader nach Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name> letztem Brief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_34866876-23b9-a6d83-63691-c0c9cd7b8669" xml:lang="de">nach Fannys letztem Brief – vermutlich ist Fanny Hensels Brief vom 4. Februar 1840 gemeint, in dem sie über die fortschreitende Genesung ihres Mannes berichtet; siehe Fanny Hensel am 4. Februar 1840 an Lea Mendelssohn in Berlin, Rom, 14. Februar 1840 (D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 500,18,145. Druck: Klein, Briefe aus Rom, S. 50-53).</note> ging es aber ganz gut, was auch die Berichte des Malers <persName xml:id="persName_8225c880-8334-48a8-8c14-a23e48974624"><hi rend="latintype">Magnus</hi><name key="PSN0113038" style="hidden" type="person">Magnus, Leopold Eduard (bis 1807: Samuel) (1799-1872)</name></persName> an <persName xml:id="persName_bb9e2d80-7148-4c6b-a387-c3a790f75f97">seine Familie<name key="PSN0120318" style="hidden" type="person">Magnus, Familie von → Eduard M. (-)</name></persName> bestätigen. Die arme Fanny hat sich natürlich sehr geänstigt; wenn Theilnahme, thätig bewiesen, aber so<unclear reason="covering" resp="FMBC">lche</unclear> Betrübniß mildern kann, so hatte sie sich daran sehr zu erfreuen, besonders von Seiten der deutschen Künstler, und <del cert="high" rend="strikethrough">besonders</del> <add place="above">und unter diesen<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></add> <persName xml:id="persName_52342f56-12ef-41a1-b1b5-a3f995dc493e"><hi rend="latintype">Catel</hi><name key="PSN0110319" style="hidden" type="person">Catel, Franz Ludwig (1778-1856)</name></persName> und <persName xml:id="persName_89bf6a70-cea9-49d2-97b0-8d3285e84757"><hi rend="latintype">Magnus</hi><name key="PSN0113038" style="hidden" type="person">Magnus, Leopold Eduard (bis 1807: Samuel) (1799-1872)</name></persName>. Ich gestehe, daß ich überhaupt nicht einverstanden mit <persName xml:id="persName_87875658-fbb9-4c29-ba1c-72ac1c601f24">Hensels<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> Lebensweise bin, was seine Gesundheit betrifft. Er genießt, meiner Diätetik nach, weit zu viel <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> und Fleisch, strotzt von Blut und Gesundheit und macht sich gar keine <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> So wie er es jetzt treibt, ist er, Gott verhüt es! ein Kandidat zum Schlagfluß! aber wer kann dem unbeugsamen Eigensinn eines Hensel das geringste <hi rend="latintype"><foreign xml:lang="fr">raisonnement</foreign></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_27d2bf7d-13ce-a8a4c-6d0d3-3e685e50c51e" xml:lang="de">raisonnement – frz., Überlegung, Urteilsvermögen, Gedankengang.</note> entgegensetzen? Die <persName xml:id="persName_9fecbcb2-3c69-4338-8947-2300592f47a0">Schwestern<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name><name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName> sind grade eben so hartnäckig! – und wars denn bei unserm lieben <persName xml:id="persName_8ebc03c1-c95b-4285-9837-2b4850c94af7">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name><name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_726ced11-8582-05514-e5b7c-ae40b03357d9" xml:lang="de">bei unserm lieben Gans – Eduard Gans war am 5. Mai 1839 nach einem Schlaganfall gestorben.</note> anders<unclear reason="covering" resp="FMBC">?</unclear> Gott sei Dank, daß ich Dir von <persName xml:id="persName_9c7cdcdf-995f-4868-b615-0f2d409b5303">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hingegen das Beste zu sagen habe. Ich glaube, ich habe Dir von meine <hi rend="latintype">fête</hi> noch nichts geschrieben. Sie hat das Hauptsächlichste, die Unterhaltung übernommen, und da sie zwar immer konnte was sie wollte, jetzt aber zum Glück auch will was sie kann, so übte, wählte, begleitete sie, trotz meiner gewohnten Kapellmeister. Wir hatten, außer einem <title xml:id="title_7eb96dd8-2ab2-4472-a7fd-1103a65d7ca8">Modestück v. Curschmann für 3 Soprane<name key="PSN0110519" style="hidden" type="author">Curschmann, Carl Friedrich (1805–1841)</name><name key="CRT0112979" style="hidden" type="music">Blumengruß »Der Strauß den ich gepflücket« Kanon für 3 Soprane und Klavier op. 22</name></title>, (<hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_bb31c319-b9a7-4877-87bc-c93070cf55c6" xml:lang="en">of which I am not fond</foreign></hi>) das himmlische <title xml:id="title_f32ee3c3-f4d4-4361-97e6-01fdf78989ef">Quartett v. Pamina und den <gap quantity="4" reason="covering" unit="characters"></gap>nine<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title>, das <title xml:id="title_f46f365d-d9ae-4a5f-b082-a936c9c022dd"><hi rend="latintype">mi paventi</hi><name key="PSN0111513" style="hidden" type="author">Graun, Carl Heinrich (?-1759)</name><name key="CRT0108892" style="hidden" type="music">Britannico GraunWV B : I : 24</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_825756d3-1c83-55d08-a3446-50fb743d58f0" xml:lang="de">mi paventi – »Mi paventi il figlio indegno«, Arie der Agrippina aus Carl Heinrich Grauns Oper Britannico (Graun WV B I:24).</note> und <title xml:id="title_aca9d893-f2f4-460a-9556-df261e299053">das Frauenterzett aus <hi rend="latintype">matrimonio</hi><name key="PSN0110395" style="hidden" type="author">Cimarosa, Domenico Nicola (1749–1801)</name><name key="CRT0108445" style="hidden" type="music">Il matrimonio segreto</name></title>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a4e52995-842e-583c0-42181-58b26acaaddb" xml:lang="de">Frauenterzett aus matrimonio – Vermutlich ist das Terzett »Le faccio un inchino« aus Domenico Cimarosas Il matrimonio segreto gemeint.</note> Nachtisch Deine 4stimmigen Lieder.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fa1c3a6a-b467-0c217-7a4b8-b103a37475f5" xml:lang="de">Deine 4stimmigen Lieder – Vermutlich handelt es sich um Mendelssohns Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, op. 41 (MWV SD 18).</note> – <date cert="high" when="1840-02-20" xml:id="date_a2f88b53-a697-46a0-8ba9-f4c55abad5e0">Donnerstag</date> hörten wir bei <persName xml:id="persName_8bc1567a-9b59-4330-9d36-402eaae1ec0d">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> <title xml:id="title_bdda28f4-17cd-4728-aa49-a85b12103792">Dein Oktett<list style="hidden" type="fmb_works_directory"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> <unclear reason="covering" resp="FMBC">und</unclear> das (weil doch 8 Spieler beisammen sind) Doppelquartett v. <persName xml:id="persName_1a8f913e-07b6-420d-89cb-d818c7cdf476">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f7c6c310-4e2e-0dcc7-d8bf7-1af58919c5aa" xml:lang="de">Doppelquartett v. Spohr – Es ist nicht auszumachen, welches der Doppelquartette von Louis Spohr gemeint ist. Infrage kommen die Doppelquartette Nr. 1 d-Moll, op. 65, Nr. 2 Es-Dur, op. 77, oder Nr. 3 e-Moll, op. 87.</note> sein treuer Gefährte. <date cert="high" when="1840-02-22">Heut</date> Abend ist große Verherrlichung bei <persName xml:id="persName_cf358e40-3ed8-465b-a5cf-f3e5cf08a9c6">Amalie Beer<name key="PSN0109764" style="hidden" type="person">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> die ich in Jahren nicht gesehen, aber seit Kurzem neue Freundschaft geschlossen<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>so wir auf einem Kaffee bei <persName xml:id="persName_41a91fee-508a-45e4-98dd-c0976f37a690">Fanny Ebers<name key="PSN0119189" style="hidden" type="person">Ebers, Franziska Martha (Fanny) (1802-1886)</name></persName>, und einer <hi rend="latintype">soirée</hi> bei <persName xml:id="persName_7b041bbc-e21f-40e3-835f-9d68295f1ada">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> den Abend unzertrennlich waren. Du glaubst nicht, wie gut sie Deine Freundlichkeit in Leipzig aufgenommen, und wie Du ihr, seit Deiner Kindheit etwas abgekühltes Herz wieder mit Sturm dadurch erobert hast, was auf mich ebenfalls wieder eine angenehme Rückwirkung hat. Nur verlangt sie stets von mir, daß ich <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> so zwischen Thee und Eis, den <title xml:id="title_983c69c9-bffc-48ff-8579-71a30bc2cbcd">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> aufführen laße? denn der werd doch <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> <hi n="1" rend="underline">die Bl</hi>ätter so gerühmt! – Dafür begehe <hi n="1" rend="underline">ich</hi> etwas Hugenottisches, was mir auch diesen Abend zu Theil wird, und wobei sie mein offnes Bekenntniß, wir <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_e630465a-3e1d-492f-82b4-dea94c905a02" xml:lang="es">madres</foreign></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3f018345-fd06-04dfc-dc07f-02a75c7240c3" xml:lang="de">madres – span., Mütter.</note> hörten doch die Musik <persName xml:id="persName_8622c9e6-a28f-40b2-a20f-bca644cde6b6">unsrer Söhne<name key="PSN0113318" style="hidden" type="person">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> am liebsten, sehr <hi rend="latintype">goutirte</hi>. <persName xml:id="persName_5245db72-d43a-452f-a53c-b90b974e940f">Moeser<name key="PSN0113371" style="hidden" type="person">Moeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851)</name></persName>, der noch immer etwas Anziehendes in seine Koncerte zu bringen weiß, hat die <persName xml:id="persName_158ef88c-d7b7-49c1-92cf-cb1a934d9623">Löwe<name key="PSN0112915" style="hidden" type="person">Loewe, Sophie (Sofia) Johanna Christine (1812-1866)</name></persName> vermocht, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_7a663bb8-508e-4fa8-8e16-74539022c063">mi paventi<name key="PSN0111513" style="hidden" type="author">Graun, Carl Heinrich (?-1759)</name><name key="CRT0108892" style="hidden" type="music">Britannico GraunWV B : I : 24</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e3d44724-ff0c-f67bc-6e20b-f8797e7c1184" xml:lang="de">mi paventi – »Mi paventi il figlio indegno«, Arie der Agrippina aus Carl Heinrich Grauns Oper Britannico (Graun WV B I:24).</note> zu singen, die es in Privatgesellschaft d. <persName xml:id="persName_4dc35a82-ddfb-4073-89f7-d90ff50e8af3">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> gehört und verächtlich gesagt hat, es sei kinderleicht: in der Probe sang <unclear reason="covering" resp="FMBC">sie</unclear> es aber spottschlecht, wie die Kammermusiker bei <persName xml:id="persName_8dafe91a-1803-4577-ace3-e11fdffc914c">Pauls<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName> behaupteten. Ueber <title xml:id="title_ab9362ad-59e6-4b0d-abaf-826551df4abd"><hi rend="latintype">Berlioz ouvert</hi>. zu den <hi rend="latintype">francs juges</hi><name key="PSN0109886" style="hidden" type="author">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name><name key="CRT0108199" style="hidden" type="music">Les Francs-Juges op. 3 (H 23)</name></title> ist <persName xml:id="persName_2822e2a2-97ff-4170-87f5-aec25d1bf45d">Rellstäbchen<name key="PSN0114136" style="hidden" type="person">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName> <date cert="high" when="1840-02-22">heute</date> außer sich vor Zorn. Was sagst Du zu seinen Ausgeburten der Hölle? – <persName xml:id="persName_5ce7daec-0dbc-4f9d-82a0-4b8424dfb46d">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> haben ihre <unclear reason="erasing" resp="FMBC">Reise</unclear> nach <placeName xml:id="placeName_948dfc8c-3f61-4caf-9288-a108e51756ea">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> aufgegeben; (<title>aus welcher Ursach wollte er sich das Vergnügen machen, Dir zu berichten <name key="PSN0113263" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="gb-1840-02-25-03" style="hidden" type="letter">Paul Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, vor dem 26. Februar 1840</name></title>) und werden statt deßen mit <persName xml:id="persName_b0185534-879f-48c5-95b3-7bf7c8049b07">Albertinens Familie<name key="PSN0111811" style="hidden" type="person">Heine, Familie von → Heinrich Carl H. (-)</name></persName> in das Landhaus des Präsidenten <persName xml:id="persName_63f6509e-471b-4cc5-97dd-dd7cc45301a3">Rust<name key="PSN0118047" style="hidden" type="person">Rust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840)</name></persName> ziehen, was uns natürlich sehr angenehm ist. – <date cert="high" notAfter="1840-03-31" notBefore="1840-03-01" xml:id="date_265e8972-ba1d-4a34-aaa5-14dc749832ed">Künftigen Monat</date> reisen <persName xml:id="persName_966526a5-cf83-4f65-9d0f-6fbd7c1f7130">Woringens<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name><name key="PSN0115875" style="hidden" type="person">Woringen, Angelika von (1813-1895)</name><name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> nach <placeName xml:id="placeName_4d25286a-e7e4-4932-8e0c-d834ef297e5c">Schlesien<settlement key="STM0105256" style="hidden" type="locality">Schlesien</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu <persName xml:id="persName_16c4d200-e9a4-4d21-8612-933169192eee">Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName>. Ihre Nähe war und ist uns eine Quelle unerschöpflichen Vergnügens. Solche Vereinigung der größten Gutmüthigkeit mit der heitersten Laune, mit Talent, <unclear reason="covering" resp="FMBC">Ge</unclear>schicklichkeiten aller Art und der liebenswürdigsten Gabe des Umgangs gepaart, findet man gar selten; freundliche Gewohnheit hat unsre alte Anhänglichkeit noch fester geknüpft.</p> <p>Da Du ein strenger <hi rend="latintype">toiletten</hi> kritiker bist, lieber Felix! so will ich Deinem <unclear reason="covering" resp="FMBC">Tri</unclear>bunal <persName xml:id="persName_153cef2a-3150-4ce7-8c7f-d9f9b337f5c2">Rebeckas<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> <date cert="high" when="1840-02-22" xml:id="date_125d66cf-1dc5-4312-8f9e-e714882dac9f">heutigen</date> Staat vorlegen. Ein Kleid vom allerfeinsten weißen Wollenstoff mit Atlasstreifen, alles weiß; be<unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">setzt</unclear> mit <hi rend="latintype"><foreign xml:lang="fr">points</foreign></hi>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_ea2552bf-f305-b3a1c-c33e9-1c02ef0e2c1d" xml:lang="de">points – frz. Muster, Stichart, auch: Bezeichnung für Spitze.</note> <hi rend="latintype"><foreign xml:lang="fr">brillant fermoir</foreign></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_827180b5-9c21-8e2b7-7faa5-a09314cf1c7b" xml:lang="de">brillant fermoir – frz., glänzender Verschluss.</note><gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> schwarzem Samtband (<hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_23030544-f419-45c5-9597-3b0b9123ff24" xml:lang="fr">à la mode</foreign></hi>) um den Hals, eine Begebenheit von <hi rend="latintype">marabouts</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a6941564-6651-ee1ac-75db2-71fef08423b2" xml:lang="de">marabouts – Marabut ist die Bezeichnung für einen islamischen Heiligen.</note> und v. einer Rose auf dem Kopf und einem schwarzen Sammt Umschlagetuch. Ist es nicht <foreign xml:id="foreign_bd2517cf-b685-44e8-a308-c0248e700a20" xml:lang="en"><hi rend="latintype">a noble simplicity</hi> & <hi rend="latintype">elegance</hi></foreign>? Was meynt <persName xml:id="persName_a9fc15a2-c9ef-4c64-b4b2-0df66aab4c6b"><hi rend="latintype">Cécile</hi><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> dazu? – Du böse <hi rend="latintype">Cécile</hi>, hast mir noch immer nicht meine Schuld für Schneider und Rahmen gesagt, Du weißt, daß es mich quält! –</p> <p>Der <date cert="high" notAfter="1840-02-29" notBefore="1840-02-01" xml:id="date_c8428da1-339a-48db-98f0-8ab723b3a54f">Februar</date> (mein liebster Monat) war und ist reich an <hi rend="latintype">fêten</hi> in unserm Kreise, was theilweise die Anwesenheit der <persName xml:id="persName_08a9e614-a8e3-43e1-a7c0-917956d2b90a">Mde. <hi rend="latintype">Jaques</hi><name key="PSN0112213" style="hidden" type="person">Jaques, Emilie Thusnelda (1801-1875)</name></persName>, Schwester der <persName xml:id="persName_cc25051b-2b00-4fee-bbb5-6c76b57700d4">Mde. Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>, Veranlaßung gab.</p> <closer rend="left">Lebt wohl, Ihr Geliebten, knutscht mir den <persName xml:id="persName_1e14c63b-0805-4ca8-9dd9-df9ba5f0a225">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> und erzählt etwas von <persName xml:id="persName_57f75fd2-efa6-4814-95cb-81ed1a8276d8">Mariechen<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName>.</closer><signed rend="right"><add resp="FMBC" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>